Zahnrad aufschweißen

  • Hallo,

    ich wollte mal fragen, welche Elektroden ihr mir empfehlen würdet, um zwei Zähne des Tellerades vom Schwader aufzuschweißen? Es sind nämlich zwei ausgebrochen und ein neues lohnt sich nicht (509 (!) Euro)

    Gruß

    Markus

  • Hallo Markus

    Das kannst du vergessen denn erstens verändert sich durch das Schweißen das Gefüge von den Zahnrädern.
    Und zweitens so genau bringst du die Nähte nie verschliffen daß diese wieder sauber in einander laufen.
    Drittens wirde die Oberfläche beim Schleifen mit dem Winkelschleifer nie die Qualität von einer Maschinen geschliffen Oberfläche haben und dadurch schneller wieder verschleißen.
    Da kann ein Schlachtschwader günstiger sein, vorrausgesetzt dass die Räder noch einigermassen in Ordnung sind.

    m.f.G.ihcpower

  • Zitat von ihcpower

    Hallo Markus

    Das kannst du vergessen denn erstens verändert sich durch das Schweißen das Gefüge von den Zahnrädern.
    Und zweitens so genau bringst du die Nähte nie verschliffen daß diese wieder sauber in einander laufen.
    Drittens wirde die Oberfläche beim Schleifen mit dem Winkelschleifer nie die Qualität von einer Maschinen geschliffen Oberfläche haben und dadurch schneller wieder verschleißen.
    Da kann ein Schlachtschwader günstiger sein, vorrausgesetzt dass die Räder noch einigermassen in Ordnung sind.

    m.f.G.ihcpower

    Hast du ib obigen beitrag irgend was von einem winkelschleiffer gelesen ??also ich nicht!das mit der gefüge veränderung wurde letztens im thema um die achsschenkel besprochen!wenn du das teil nicht abschreckst sondern einfach auskühlen lässt passiert rein gar nichts!"

  • Dass sich das Gefüge verändert ist mir schon klar, dem kann man aber notfalls auch etwas mit vorwärmen und ganz langsam abkühlen entgegen wirken. Bearbeiten werd ich es eh mit der Feile, da bring ich das schon halbwegs genau hin.
    Das Problem bei einem Schlachtschwader ist halt, dass die meistens genauaus dem Grund hergegeben werden, weil die Zahnräder kaputt sind.
    Es ist ja auch nicht so, dass der noch jedes Jahr hunderte von Hektar schwaden muss...

    Gruß

    Markus

  • Zitat von Ferguson35x


    das mit der gefüge veränderung wurde letztens im thema um die achsschenkel besprochen!wenn du das teil nicht abschreckst sondern einfach auskühlen lässt passiert rein gar nichts!"

    Hallo,
    ich verrat dir was: DU bist auf dem Holzweg !
    Schweißen verursacht immer eine Gefügeveränderung.

    Ganz sicher verursacht schweißen eine Gefügeveränderung bei gehärteten, somit auch bei Oberflächen gehärteten Zahnrädern.

    Selbst wenn du wüsstest aus welchem Material das Zahnrad ist, ob nun ein Einsatzstahl oder ein Nitrierstahl oder etc... verwendet wurde,
    selbst wenn du dementsprechend mit der gleichen Materialgüte auf schweißen würdest, ein Gefüge Veränderung gibt es immer und du bekommst niemals die gleiche Härtegüte auf dein Schweißgut wie das Zahnrad selbst auf weißt.
    Je mehr Wärme Energie du in das Werkstück eingibst, umso mehr verändert sich das Gefüge.
    Als Grobe Faustregel gilt, alle Bereiche die über ca. 180-200 Grad warm werden ( ab 180 Grad befindet man sich in der Zone der Anlasstemperaturen ) werden durch das Schweißen einer Gefügeveränderung ausgesetzt und sind nach dem schweißen weicher als vorher.


    Mach dich erst mal Sachkundig,
    besuche vorher Lehrgänge / Seminare über Werkstofftechnik, bzw. über Reparaturschweißtechniken,
    bevor du irgendwem hier was völlig haltloses erzählst!

  • Zitat von Markus.

    Hallo,

    ich wollte mal fragen, welche Elektroden ihr mir empfehlen würdet, um zwei Zähne des Tellerades vom Schwader aufzuschweißen? Es sind nämlich zwei ausgebrochen und ein neues lohnt sich nicht (509 (!) Euro)

    Ich frag mich wie man auf solche Ideen kommt.

    Hast du dich jemals mit der Frage beschäftigt warum ein Zahnrad so aussieht, bzw. warum sich diese Form der Evolvente als häufigste Zahnform vorzufinden ist und nicht mehr diese Zahnräder verbaut sind, wie man sie zum Teil noch in Windmühlen vorfindet ?
    http://www.jswis.de/Foehr/blog/ima…hle-wrixum1.jpg

    Wenn ja, dann hättest du diese Frage nie gestellt !

    Abgesehen von der bereits zuvor beschriebenen Problematik der Materialbeschaffenheit, stellt sich dann die Frage wie du diese komplizierte Form der Evolvente auf deinen geschweißten Zahn in der für Zahntriebe notwendigen Genauigkeit wieder aufbringen möchtest ?

    Hast du etwa eine Handgeführte bzw. optische überwachte Profilschleifmaschine?
    Oder hast du sogar eine CNC-gesteuerte Profilschleifmaschine ?

    Einmal editiert, zuletzt von hans-im-glück (9. Februar 2010 um 10:48)

  • ich stimme meinem vorredner zu man kann sich da was hinproffen aber das wird niemals so gut wie orginal. der aufwand wäre vie zu gross.
    aber nur so nebenbei, stahl gilt als schweissbar bis 0,22% kohlenstoff härtbar erst ab 0,2% kohlenstoff also schliesst sich schon rein logisch ein aufschweissen aus.
    klas gibt es mittel und möglichkeiten das zu machen aber dann kannst du dir das bauteil neu kaufen.

  • Hm bin gerade am Rätseln warum hier alle so negativ denken..

    Bei moderenen Zahnrädern mit geringen
    Toleranzen bzw hohen geschwindigkeiten kann man das aufschweißen vergessen das ganz klar.
    Dennoch sollte es beim Schwader durchaus machbar sein 1 oder Zwei Zähne aufzuschweißen da hier wohl kaum Toleranzen im Hunderstel Bereich sind.
    Elektroden gibt es auch, es gibt zu fast jedem werkstoff die Passende Elektrode.

    http://www.weldit.de/pdf/7.pdf

    Hier mal eine Anleitung war der erste link bei Googel :)

    Auf der Home gibt es sogar einen Shop um Elektroden zu kaufen.

  • Ja, genau den Link kenn ich, aber um Guss handelt es sich nicht. Und Gusseisen kann man auch schweißen (obwohl Gusseisen einen C-Gehalt von über 2,06% hat.) und das hält auch...
    Ich tippe mal drauf, dass es sich um einen Einsatzstahl handelt.
    Im übrigen wollte ich keine Diskussion über den Sinn der Aktion lostreten, sondern wissen, welche Elektroden ihr empfehlen würdet.
    Dass man durch das Schweißen das Gefüge verändert weiß ich, dass das Zahnrad auch nicht mehr die Festigkeit hat wie ein neues ist auch klar. Außerdem wird es sicherlich auch keine Genauigkeit im 100stel Bereich haben. Das spielt aber bei einem Schwader keine Rolle. Es handelt sich dabei ja nicht um ein Hochpräzesionsgerät.

    Gruß

    Markus

  • Zitat von pastorius

    man kann sich da was hinproffen aber das wird niemals so gut wie orginal.

    Ich füge noch hinzu, welche Qualifikation hat denn der Schlosser der das aufbruzzelt und den Zahn anschließend nachfriemelt ?


    Mir fällt bei diesem Thema ein Sprichwort ein:
    Glücklich sind die dummen !

    Das heißt nicht das ich behaupte das hier jemand dumm ist, sondern das sich mangels Erfahrung erst überhaupt nicht genügend Respekt vor dieser Zahnradtechnik einstellt.
    Wer weiß wie ein Zahnradprofil funktioniert, der zieht eine solche Zahnradschweißreparatur erst überhaupt nicht in Betracht.

    Der genannte Beitrag aus der Zeitschrift Profi ist doch der Gipfel an Unverfrohrenheit. Mit einer Pappschablone das Zahnprofil auf Verwendbarkeit überprüfen, lächerlich !

    Was man am Ende davon hat lesen wie hier:
    Es wird bei einem Schwader für noch möglich gehalten, weil es ein langsam laufendes Getriebe ist.

    Da frag ich doch mal in die Runde bzw. gerade den Themenstarter:

    Wo ist den definiert was ein Langsamlaufendes und was ein Schnelllaufendes Getriebe ist ?
    Ist ein Zahnrad mit Ø300 und 100/min ein Langsamläufer
    und ein Zahnrad mit Ø50 und 600/min ein Schnellläufer ?

  • Hallo,

    es kommt drauf an ob es gegossen ist oder nicht, wenn es nicht gegossen ist reicht eine normale Elektrode, sonst eine spezielle Gusselektrode. Wenn du es richtig machst hebt das geschweißte Zahnrad lange.
    Hat ein Bekannter bei seinem Fendt 203 V auch gemacht als ein Zahn vom Gangrad im Gertriebe abgebrochen ist.
    Hatt natürlich gleich ein neues bestellt aber noch nicht eingebaut da geschweißte bis heute hält, und er benutzt den Schlepper jeden Tag für seinen Obst und Hopfen Betrieb. :wink:

    Unsere Fahrzeuge:
    IHC 423
    IHC 644
    IHC 1246
    MAN 4S1
    MAN 4N2
    Allgaier A 22
    Eicher ES 400
    Eicher EM 235 S
    Hanomag R 19
    Bungartz T 5
    Lanz D 2816
    Ford 5000
    Holder B 10
    Unimog U 1200
    Hanomag-Henschel/Mercedes L307


    Und, und, und

  • Moin!
    Sag mal "Hans-im-Glück" in welchem gläsernen Ingenieurs-Turm lebst Du eigendlich?? Mach mal ein paar Wochen Praktikum in einer normalen Landmaschinenwerkstatt! Ich glaube da werden Dir die Augen ausfallen :o
    Schonmal was von "landwirtschaftlicher Luft" gehört? So eine Zahnradpaarung bei nem Schwader, zumal bei so einem alten Hund, ist in der Regel mit genügen Luft ausgestattet, dass man es behutsam nacharbeiten kann.

    Zitat

    Das heißt nicht das ich behaupte das hier jemand dumm ist, sondern das sich mangels Erfahrung erst überhaupt nicht genügend Respekt vor dieser Zahnradtechnik einstellt.
    Wer weiß wie ein Zahnradprofil funktioniert, der zieht eine solche Zahnradschweißreparatur erst überhaupt nicht in Betracht.


    Hää? Was glaubst Du wohl, wenn da so ein alter Bauer kommt und Ich dem sage, ja das muss alles neu, weil sonst das Zahnradprofil nicht mehr funktioniert! Der kommt nie wieder!! Und deswegen musst Du nicht behaupten, dass solche Schlosser (mich eingeschlossen), die sowas flicken,weniger qualifiziert sind wie Ihre teiletauschenden Kollegen!


    Ich würde eine normale günstige Stahlelektrode nehmen.

    MfG Maxe

    "Do wat du wullt, de Luet snakt doch"

  • Nabend,
    Ich bin auch Maxes Meinung, wenn das kein Guss ist dann Schweiß das auf und Feil es zurecht. Einfach Schweißraupe auf Schweißraupe, langsam auskühlen lassen und dann mit der Feile ran. Klar, ein gefrästes Ersatzteil läuft wesentlich besser aber das darfst du bei dieser Art von Reparatur nicht erwarten - Für ein neues Teil kann man sich bald einen ganzen Heuwender kaufen.
    Einen Versuch ist es allemal Wert.

    Gruß,
    Alex

    Eicher fahren, Kraftstoff sparen! Trink dafür, noch ein Bier!

  • Hallo zusammen,

    ich habe Jahre in der Instandhaltung (Textil) gearbeitet. Die "Reparatur" von Zahnrädern war quasi Tagesgeschäft bei solchen "nicht Präzisionsteilen".
    In der Theorie macht man das natürlich nicht so und geht eigentlich auch nicht etc., aber die Praxis sieht in solchen Fällen schon mal anders aus. Da das Kegelrad ja ohnehin schon kaputt ist, kann ja selbst ein mißglückter Versuch die Situation nicht verschlimmern, von der Arbetszeit mal abgesehen.

    Ich würde folgendes machen:
    Bei Stahl ganz normale Elektroden, es gibt auch welche zum "extra harten" Auftragsschweißen.
    Bei Guß keine Elektroden sondern autogen auftragen (gibt extra Stäbe dafür) oder Stifte (Schrauben etc.) einsetzten und hartlöten bzw. Hartlot auftragen.
    Guß ist prinzipiell schwieriger, insbesondere autogenes Schweißen muß man können.

    Ich würde auf keinen Fall den alten Zahn wieder aufschweißen, sondern mit Elektrode auffüllen, dabei das Rad zwischendurch abkühlen.

    Dann die Zähne so gut es geht schleifend (Flex, Dremel usw.) in Form bringen, dabei das Zusammenspile mit dem anderen Rad prüfen. Feilen könnte auf Grund der Härte der Schweißnaht ggf. schwierig werden.

    Viel Erfolg und berichte mal, wie es gelaufen ist.

    Gruß
    Uwe

  • Hallo zusammen,
    ich will Euch einmal schreiben, was mir vor zig-Jahren ein altgedienter Lama-Schlosser zur Reparatur von ausgebrochenen Zähnen gesagt hat: Man hat in den Zahngrund Bohrungen eingebracht, Paßstifte eingepresst und ev. oben miteinander verschweißt. Damit entsteht praktisch keine Wärmeeinbringung in das Grundmaterial. Danach wurden die Stifte in die erforderliche Zahnform gefeilt bzw. geschliffen. Dieses Verfahren hatte sogar einen eigenen Namen -ein Zahnrad "stiften"- und war nach Aussage genauso haltbar wie ein neues, das speziell in der Nachkriegszeit entweder nicht lieferbar oder von einem Kleinbauern schlicht nicht zu bezahlen war.
    Den kompletten Neuaufbau eines Zahnes durch Schweißen halte ich für problematisch, man könnte zwar die Wärmeeinbringung durch schweißen im Wasserbad gering halten, aber die durch die Schweißraupen entstehenden Zugspannungen wären beträchtlich und können zum Verzug oder einem Riß führen.
    Gruß Franz

    Nur der Schwabe hat die Gabe...

  • Zitat von maxe

    Moin!
    Sag mal "Hans-im-Glück" in welchem gläsernen Ingenieurs-Turm lebst Du eigendlich?? Mach mal ein paar Wochen Praktikum in einer normalen Landmaschinenwerkstatt! Ich glaube da werden Dir die Augen ausfallen :o
    Schonmal was von "landwirtschaftlicher Luft" gehört? So eine Zahnradpaarung bei nem Schwader, zumal bei so einem alten Hund, ist in der Regel mit genügen Luft ausgestattet, dass man es behutsam nacharbeiten kann.


    Hää? Was glaubst Du wohl, wenn da so ein alter Bauer kommt und Ich dem sage, ja das muss alles neu, weil sonst das Zahnradprofil nicht mehr funktioniert! Der kommt nie wieder!! Und deswegen musst Du nicht behaupten, dass solche Schlosser (mich eingeschlossen), die sowas flicken,weniger qualifiziert sind wie Ihre teiletauschenden Kollegen!


    Ich würde eine normale günstige Stahlelektrode nehmen.

    MfG Maxe

    Hi

    ich habe von 1988 bis 1991 ebnfalls Schlosser gelernt.

    Bei uns hatten wir damals einen sehr passen Spruch:

    Des Bauern letzter Rat ist Draht !!!!

    Was Einige Bauern so alles mit Draht fest gebunden hat >>> Au weia <<<

    ALso ich stimme maxe voll und ganz zu !!!

    Gruß Ralf

    gelernter MF Schrauber :)
    _________________________________________________________________

    F15 G teilrestauriert
    und FE 35 mit Standard 23C Motor (Technische Instandsetzung läuft)
    PS wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

  • Auch Ich würde aufschweißen.
    Hab Mich auch schon mit der Zahnradgeschicht beschäftigt und ein Zahnrad mit ordenlich Spiel kann man denk Ich schon mal nachfeilen, bzw. schleifen.
    Verstehe aber auch Hans im Glück, der denk Ich von Berufswegen her höhere Genauigkeit voraussetz.
    Bei unseren Maschinen in der Arbeit wäre es ebenfalls undenkbar Zahnräder aufzuschweißen und jeder der sich ein Zahnrad schonmal genauer angesehen hat, sieht plötzlich Radien und Schrägen, die Ihm vorher nie aufgefallen sind.
    Aber angesichts des Preises draufbruzeln.

    Eicher G 280 , Fendt F17W

  • Hallo,

    habe beruflich mit Zahnrädern zu tun, bin aber trotzdem für das aufschweißenda es sich auch vom Preis her rechnet.
    Verstehe Hans im Glück nicht wie man so aufbrausend sein kann nur weil jemand ein Zahnrad aufschweißen will.

    Unsere Fahrzeuge:
    IHC 423
    IHC 644
    IHC 1246
    MAN 4S1
    MAN 4N2
    Allgaier A 22
    Eicher ES 400
    Eicher EM 235 S
    Hanomag R 19
    Bungartz T 5
    Lanz D 2816
    Ford 5000
    Holder B 10
    Unimog U 1200
    Hanomag-Henschel/Mercedes L307


    Und, und, und

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