Mein neuer ... Fendt 611 SA

  • Hi,

    am Wochenende hatte der 611 seinen ersten Arbeitseinsatz.

    Vor einiger Zeit wurden bei uns Weiher ausgebaggert, der Aushub musste nun am Feld verschoben, planiert und gegrubbert werden.

    Nachdem am Ci die Pflegereifen drauf sind war der 611 am Grubber gefragt, hat seinen Job auch gut erledigt.

    An der Einspritzpumpe haben wir Kraftstoffverlust bemerkt, woher muss noch genauer lokalisiert werden dann gucken wir weiter.

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  • Hi,

    wieder ein paar Pics ...

    Heute war waschen und polieren angesagt.

    Fein rausgeputzt konnte es dann auf Sonntagstour gehen.

    Der passende Ort um einen 600er ins Bild zu setzen - ein ehemaliger Gutshof

    Falls wer fragt ... ja das Auspuffrohr ist schief festgeschweißt, ich vermute Absicht, sieht zwar nicht so toll aus dafür ist die Sicht besser.

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  • Hi,

    so nach 3 Wochen Werkstattaufenthalt ist der 611 heute wieder heim gekommen.

    Grund des Werkstattbesuches war die Bremse, hatte immer wieder Luft im System und keine gleichmäßige Bremswirkung bzw. zumindest nicht zufriedenstellend.

    Verdacht auf Bremszylinder ....

    Achse ab, Bremszylinder, Beläge, Simmerringe, Getriebeöl u. Filter neu alles wieder zusammen ...

    Bremsleitung verreckt (kleine Metalleitung) - Achse wieder ab.

    Bremsleitung ausgetauscht alles wieder zusammen ...

    Probefahrt - anfänglich ok dann wieder Bremse links am versagen und Flüssigkeitsverlust - Achse wieder ab.

    Verlängerungsschraube verreckt, Gewinde hat durchgelassen, konnte man nicht ahnen ... auch noch diese ersetzt alles wieder zusammen und nun ists gut.

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    Als nächstes wollen wir evtl. die Kabine abnehmen, diverse Kleinigkeiten machen und dann evtl. Lackieren.

    Gruß

  • Hi,

    schon ein paar Tage her ... aber die Kabine ist nun ab, sieht gleich viel viel besser aus der gute und wirkt ganz anders, einfach toll !

    So habe ich mir die Sache vorgestellt 8) jedes mal wenn ich in die Halle gehe und den 611 sehe denke ich nun - WOW - 8):D

    Sollte sich etwas mit einem Verdeck ergeben komme ich evtl. noch in Versuchung wobei er "naked" wohl am besten aussieht.

    Am Getriebedeckel war stärkerer Ölverlust zu melden, wie sich zeigte waren hier ein paar Schrauben zum Teil sehr locker, also alles rundum schön angezogen, ich hoffe das die Verluste nun weg sind bzw. auf ein erträgliches Maß reduziert.

    Sobald Zeit ist geht es den Blechteilen an den Kragen, alles grüne muss ab, Kotflügel paar unnötige Löcher und einen Riss schweißen, Durchrostungen etc. gibts nicht, das ganze dann anschleifen und neues Grün drüber.

    Für Beifahrer suche ich noch die Sitzbügel .... sind leider nicht mehr vorhanden :evil:

    Arbeitsscheinwerfer warten immer noch auf die Verkabelung, wird nach dem lackieren erledigt.

    Der rechte Hinterreifen ist etwas ungünstig abgefahren und läuft somit unrund, habe schon etwas mit dem Luftdruck gespielt nun fährt es sich schon deutlich besser aber man merkt es schon noch bei diversen Geschwindigkeiten.

    Sobald mir mal sehr günstige 18.4 R 38 über den Weg laufen .....


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  • Servus,

    so ohne Verdeck oder Kabine finde ich schaut er viel besser aus ;-).

    cu

    Johannes D.

    PS: OK unpraktisch isses, aber es ist ja eher ein Spielzeug wenn ich Dir
    recht verstanden habe, da isses zu verschmerzen

  • Serwus,
    Gott sei Dank is die Hütte runter. Das war ja eine Vergewaltigung. ^^ Aber jetzt echt schön anzusehen. Nur die Vorderreifen (ich weiß sind orschinol) wären mir ein wenig zu schmal. Wenn die breiter wären kommt der gleich nochmal monströser daher.

    Aber sonst Topp. Ich werde mir auch mal ein größeres Spielzeug kaufen aber das dauert noch laaaaannnnnnngggggggeeee. Nur bei mir kann ein Schlepper nicht rot genug sein.

    Gruß

  • Hi,

    so, der 611 hat wieder einge Std. gelaufen, in der Ernte letzte Wochenende war er eine gute Hilfe, die Lenkung hat jedoch dann irgendwann angefangen Zicken zu machen, das Lenkverhalten nach links war mies im oberen Drehzahlbereich.

    Zudem war die Kette zum Entwässerungsventil des unteren Kessels gerissen, Kesselentwässern war also unmöglich, also auch schrauben angesagt.

    Das Entwässerungsventil ist fast unerreichbar da der Vorderachsblock fast ganz verschlossen ist, nach Abbau der Blechteile war ersteinmal Dreck rausholen aus dem VA Block angesagt - erstaunlich wieviel da drin war ... dazu lose Schrauben, Muttern und ein Schaltknauf :roll: und noch mehr Dreck.

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    Kessel entwässert - nach Wasser ist ein abartiges Öl-Wasser-Sonstwas gemisch gekommen, alles in allem wohl gut 2 Liter herausgekommen, sprich lange nicht entwässert worden :evil:

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    An der Lenkung hab ich eigentlich das Orbitrol in Verdacht gehabt, Bauteil von ZF und keine Ersatzteile u. Dichtungssätze mehr zu bekommen - super ! :evil:

    Bevor es an die Lenkung ging mit dem 611 ohne Blechkleid zur Tanke und den Schlepper gewaschen, vorallem den VA Block.

    Dann zur Lenkung - Ölstand prüfen und Filter reinigen wollen.

    Beim Ausbau des Filters bin ich fast vom glauben abgefallen, irgendein Volldepp hat einen total kaputten (mechanisch beschädigt) Filter wieder eingebaut, Metallabrieb war etwas vorhanden.

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    Wie es halt immer ist, ich hatte eigentlich mit keinen Problemen beim Lenkölwechsel gerechnet, der 611 stand im Weg ... ein neuer Filter natürlich nur auf Bestellung zu haben was zu lange dauert.

    Also ab zum Schlepperschlächter und einen Filter von einem der 3 vorhandenen 610er Schlachtschlepper geholt.

    Nachdem die Filter aus Metallgewebe sind, kann man diese (auch laut Handbuch) ohne weiteres auswaschen und ausblasen - dies hab ich mit dem guten gebrauchten Filter auch gemacht, verbaut passt.

    Die Wahl zum gebrauchten Filter war nur wegen des "Zeitdruck", wäre der Filter aber nicht tadellos gewesen wäre er nicht verbaut worden.

    Öl ergänzt und Probefahrt - bisher ist die Lenkung wieder okay, ich hoffe das bleibt so auch im betriebswarmen Zustand, wenn alles im grünen Bereich bleibt wird nach ein paar Std. der Filter nochmal gereinigt.

    Das Druckluftmanometer ist hinüber - Ersatz ist bestellt.

    Für das Loch im Armaturenbrett war eine VDO Uhr leichter zu bekommen als ein passender Deckel :wink: Uhr verbaut - geht :wink:

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    Beleuchtung des Traktormeter und Tankanzeige wieder Flott gemacht und paar weitere Details.

    Den Auspuff des 611 hab ich vor ein paar Wochen schon gerichtet und gerade angebracht.

    Hier noch ein Bild des 610er Filterspender - leider hab ich es natürlich heute verpennt aber die Sitzbügel für die Beifahrer brauch ich noch :wink:

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    Und noch ein 6 Ender JD Hinterrad der wohl recht frisch beim Schlächter eingetroffen ist ... sehr schade drum hätte mir sehr gut gefallen.

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    So das waren die "New´s"

    Sobald es wieder neues gibt, Berichte ich weiter ;)

    ps. beim Mulchen etc. hat sich der 611 bestens geschlagen und doch schon ein paar Betr.Std. gemeistert :twisted:

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  • Hey,

    so nun will ich auch hier einmal wieder etwas Beitragen.

    Am 611 hat sich immer wieder hier und da ein wenig getan, jedoch immer wenn man etwas anfängt, kommt direkt neue Arbeit dazu :?

    Seit längeren liegt ein passendes Fritzmeyer Verdeck samt Zubehör zum herrichten parat, bin aber bisher noch nicht mal wirklich angetan es überhaupt zu verbauen... naja es liegt ja gut :lol:

    An der Einspritzpumpe wurde das Öl gewechselt.

    Mit Glück konnte ich günstigst einen Luftsitz ergattern, dieser wurde auch bereits verbaut, nachdem der alte Sitz lieblos aufgebruzzelt war :evil: musste natürlich auch hier wieder erst gebastelt werden, außerdem passte der Luftsitz aufgrund der großen Grundplatte nicht sofort auf den Schlepper - Problem wurde aber gelöst :wink:

    Nachdem ich eine Weile Ausschau nach guten gebrauchten Hinterreifen gehalten hatte und nicht fündig wurde, sind nun neue 460ger aufgezogen worden - jetzt fährt er sich richtig gut damit :)

    Im laufe des Sommers (kann man bisher eigentlich Sommer sagen ???) haben sage und schreibe drei Vogelpärchen ihre Nester im 611 gebaut, die guten haben auch mehrere Touren unbemerkt mit mir unternommen, der Nachwuchs hat aber immer überlebt, zwei Familien konnten ausfliegen, das dritte Nest wurde entfernt als es noch "Eier" waren, hätte zulange gedauert bis der Schlepper sonst wieder Fahrbereit gewesen wäre. Merkwürdig, in keine andere Maschine bauen die Vögel so gerne :?::lol:

    Simmerringe am Allradabtrieb und Vorderachse gewechselt, dabei Spiel in den Achsschenkeln bemerkt, noch nicht so dramatisch finde ich in anbetracht der Laufleistung was er erbringen muss, aber irgendwann muss man hier sich was einfallen lassen .. wird sicher keine einfache und billige Reparatur, bin schon am überlegen ob eine andere Achse direkt die Lösung wäre - es wurde links an der Achse in der Lagerung schon einmal repariert und das nicht soooo toll wie ich finde. :evil: naja es funktioniert noch und beim fahren merkt man nichts davon.

    Derzeit bilde ich mir ein, ein "Klopfen" am Motor zu haben, auch nachdem ich den ganzen Bock mittels Stethoskop abgehört habe, bin ich noch zu keinem Entschluss gekommen ... einzig an zwei Einspritzdüsen kann ich das Geräusch gut feststellen jedoch auch nach Abnehmen der Dieselleitungen während des laufenden Motors bleibt es ... Pleullager oder Kolbenkipper wären weitere Vermutungen aber dann müsste ich es am Block doch direkt hören .. da ist nix ..

    Tja was gibts sonst noch ?! Ach ja .. Bilder =)

    Bilder vom Nachwuchs =)
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    Arbeiten muss der gute ab und an auch
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    Hier das zerlegen der Achse
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    Und hier mit neuen Reifen und Luftsitz

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  • Ich glaub Lagerschäden waren bei diesen Motoren garnicht mal sooo selten,zumindest findet man doch relativ oft diese Schlepper im Netz mit einer "Wartungsöffnung" im Block

    Fahr D88
    Fendt Farmer 1
    IHC D3439

  • Zitat

    "Wartungsöffnung"

    Du meinst Wartungsöffnung durch Pleuel ;) ... da kann ich gut darauf verzichten.

    Normal gelten die 226ger MWM wirklich als äußerst robust und bringen hohe Stundenleistungen aber naja ...

    Merkwürdig das ich es eben nicht mit dem Stethoskop eingrenzen kann wo es her kommt ... aber wir werden den fehler (wenns einen gibt) schon finden denke ich.

  • Korrekt!

    Ich würd an deiner Stelle kein Riskio eingehen und mal die Ölwanne runter reissen und nach den Lagern schauen,denn eine zermatschte KW ist auch nicht unbedingt viel besser als eine Wartungsöffnung,zumal Instandsetzungen an MWM Motoren so schon gut ins Geld gehen ohne besondere Defekte!

    Fahr D88
    Fendt Farmer 1
    IHC D3439

  • Hi,

    ja du hast natürlich vollkommen recht.

    Der gute steht jetzt sowieso erstmal mangels Zeit, dreschen etc. ist angesagt, dann sehen wir weiter und checken mal durch.

    Ich lass es wie gesagt erstmal meinen Spezl anhören / abhören was der meint, dann wird entsprechend zerlegt und gebetet.

    Zitat

    Instandsetzungen an MWM Motoren so schon gut ins Geld gehen ohne besondere Defekte!

    Du sagst es ... eigentlich schon etwas merkwürdig ... gerade wenn ich bedenke wie oft die Motoren gebaut worden sind, ist ja auch "Baukasten-Prinzip" und wie teils die Preise sind für MWM.... Eicher gibts nicht mehr und ist oft einiges günstiger.

    Naja so ist das eben - wenn er dann wieder 40 Jahre läuft =)

    Gruß Fendtman

  • Hi,

    setzt euch, jetzt wirds was längeres =)

    Im September haben wir (Schlüterdriver und ich) uns also über den Motor vom 611er gemacht und zuerst einmal die Ventile eingestellt. Hier haben wir gemerkt das an zwei Köpfen die Ventile zu stramm gestellt waren, der erste Verdacht auf eingehämmerte Sitzringe ist aufgekommen.

    Nachdem Ventile stellen war unser Geräusch leider immer noch nicht weg, also als nächstes die Einspritzdüsen überprüft, abgedrückt und für gut befunden.

    Wasserpumpe und Luftpresser ebenso überprüft und als Fehlerquelle ausgeschlossen, somit mussten wir den guten MWM zerlegen um der Sache auf den Grund zu kommen. Der Fehler war schnell gefunden, ein Kolbenring war gebrochen in drei Teile, zum Glück ist nichts schlimmeres passiert.

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    Die Laufbuchsen zeigten keine Honspuren mehr, auch wenn keine Fresser auffindbar waren, die Buchsen hatten das Beste hinter sich und bereiteten mir einige schlaflose Nächte.

    Der 611 hat die alte Version des MWM 226 verbaut mit trockenen Zylinderlaufbuchsen, um diese wechseln zu können sollte eigentlich der Block ausgebaut werden und einer Fachwerkstatt übergeben werden. Die alten Buchsen müssen ausgepresst werden, neue Rohlinge eingepresst, gehont werden und vermessen, obendrauf eine saftige Rechnung erstellt werden.

    Nach ein paar Telefonaten mit Fachfirmen war schnell klar das eine Reparatur in der Werkstatt den Kostenrahmen völlig sprengen würde ... also wie weiter ?!

    Zum Glück habe ich einen Bekannten an der Hand welcher diese MWM Baureihe schon öfter repariert hat und dafür das benötigte Werkzeug in Form einer speziellen Glocke (eigentlich für Perkins Motoren) besorgen konnte, passendes Adapterstück für die MWM Buchsen inklusive und die tatkräftige Unterstützung obendrauf, was will man mehr :P

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    Zu zweit waren die Buchsen nach gut 2,5 Stunden ausgebaut, keine ganz leichte Arbeit aber es ging ganz gut. Sollte mein Helfer hier zufällig einmal mitlesen - ganz großes Danke nochmals für die tolle Hilfe !

    Dann ging es weiter ...

    Die Zylinderköpfe hatten mittlerweile den Weg zum Instandsetzer gefunden, Sitzringe nachfräsen, Ventilführungen prüfen und neue Ventile einsetzen, alles erledigt, die Köpfe liegen bereits wieder Zuhause im warmen bereit zum Einbau.

    Jetzt mussten neue Buchsen in den Block, das nächste Kapitel.

    Zuerst musste der Motorblock vorbereitet werden, alles penibelst reinigen, die Bohrungen sauber ausschleifen und honen, wieder reinigen, Ölen.

    Für die Laufbuchsen wurde extra Trockeneis besorgt um diese eine Nacht gut abzukühlen, durch die Kälte zieht sich das Material zusammen und ermöglicht somit überhaupt den Einbau.

    Eigentlich soll dies auch alleine durch Kühlen in der Gefriertruhe möglich sein, wir wollten aber auf Nummer sicher gehen, dachten viel hilft viel und haben uns daher für Trockeneis entschieden.

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    Der Block wurde zusätzlich von unten per Elektroheizer so gut es ging noch ein paar Grad erwärmt und dann musste es sehr schnell gehen.

    Buchse aus der Kühlbox, gerade ansetzen, eindrücken - fertig.

    Das reinigen des Blockes musste deshalb so penibel ausgeführt werden damit die neuen Buchsen sich überhaupt einsetzen lassen und hinterher auch keine Probleme bereiten. Man hat hier nur minimalst Spiel, nachdem alle 6 Buchsen gut in den Block gegangen sind, gehen wir davon aus das unsere Arbeit so schlecht nicht gewesen sein kann.

    Erwähnenswert, nur wenige Sekunden nachdem die Buchsen ihren Platz eingenommen hatten waren diese bereits Bombenfest im Block und wären nicht mehr zu bewegen per Hand, daher musste alles immer auf den ersten Anlauf klappen, würde die Buchse auf halben Wege stecken bleiben hätten wir ein größeres Problem gehabt.

    Hier noch ein Clip vom einsetzen einer Buchse

    http://www.youtube.com/watch?v=EtQyuGXspko

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    Zuletzt wurden von uns neue Hauptlager eingesetzt sowie ein neues Passlager, eine neue Wasserpumpe und ein neues Thermostat verbaut und die neuen Kolben mit den Pleuel zusammengefügt. Das ist der aktuelle Stand

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    An dieser Stelle auch noch ein großer Dank an meinem Kumpel Patrick (Schlüterdriver) für seine hervorragende Unterstützung, echt spitzenmäßig!

    Auch danke an Hinnerk welcher mir ein paar mal mit guten Ratschlägen und seiner Erfahrung weitergeholfen hat - super !

    Beste Grüße
    Fendtman

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan,
    ... gerne geschehen.

    Ich beglückwünsche dich zur (richtigen!) Entscheidung, alle Laufgarnituren gegen neue zu ersetzen. Und so wie es aussieht, hat alles bisher prima geklappt. Weiter so! Du wirst nachher einen Motor vorfinden, den du nicht wiedererkennst. Als erstes wirst du es an der nun unglaublichen Laufruhe erkennen... ich spreche da aus eigener Erfahrung!

    Ein Tip noch: bitte vergiß nicht, nach ein paar mal laufen lassen die Zylinderkopfschrauben nachzuziehen. Du wirst dich wundern, wie sehr sich die neuen Kopfdichtungen noch setzen :o

    Gruß, Hendrik

  • Hey Hendrik,

    nachdem der schwierigste Teil über die Bühne ist kann ich auch nur sagen es war wirklich die bessere Wahl direkt "Nägel mit Köpfen" zu machen.

    Vorallem weiß ich nun auch, was an meinem Motor gemacht ist, wir haben beim zerlegen nicht schlecht gestaunt als wir sahen das eine Zylinderbuchse relativ neu war, und das obwohl ich alle Vorbesitzer bis zurück Anfang der 80ger Jahre am Telefon hatte und mir diverse Reparaturen gesagt wurden ... so einen Buchsenwechsel vergisst man dann auch nicht - und sooo extrem lange konnt edas nocht nicht her gewesen sein.

    Gebrauchtmaschine = Wundertüte :roll:

    Zitat

    Ein Tip noch: bitte vergiß nicht, nach ein paar mal laufen lassen die Zylinderkopfschrauben nachzuziehen. Du wirst dich wundern, wie sehr sich die neuen Kopfdichtungen noch setzen

    Danke für den Tip :) haben selbe Arbeitsanweisung im Werkstatthandbuch vom Motor gefunden und sogleich auf die "To-Do-List" notiert.

    Beste Grüße
    Stefan

  • Hi,

    nach vielen Stunden schrauberei gibts neues.

    Mittels Kolbenspannband konnten die Kolben problemlos eingesetzt werden, die Pleuel mit neuen Schrauben angezogen, Köpfe drauf ... gut.

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    Dann waren ein paar "kleine" Hürden zu meistern.

    Angefangen mit dem Keilriemen, die Lichtmaschine-Druckluftkompressor Konstruktion hat Ärger gemacht. Der Riemen wird durch verschieben des Luftpressers gespannt, nachdem die angeflanschte Lima aber am Motorblock angestanden ist haben sich die Langlöcher nicht voll nützen lassen, der Originalriemen war zu lange, der kürzere zu kurz ... nach etwas überlegen, probieren und fluchen wurde kurzerhand der Flansch der Lichtmaschine etwas abgeschliffen und so die nötigen mm gewonnen - der Flansch ist so massiv das dies bedenkenlos möglich war.

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    Dann wurden die beiden Abgaskrümmer gereinigt, die Flanschflächen zu den Köpfen und vorallem die Dichtfläche zum Topf - diese sah sehr böse aus, im Bild zu sehen mitten in der Bearbeitung, links ist keine alte Dichtung sondern blanker Rost, war etwas zeitaufwendig bis das ganze eine brauchbare Fläche ergab.

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    Dann weiter mit Ölfilterflansch u. Motorentlüftung Dichtungen wechseln, der relativ neue Ölfilter welcher erst vor ca. 20 Std. verbaut wurde, wollte ums verrecken nicht vom Flansch, alle Tricks halfen nichts, es musste die Rohrzange ran.

    Nachdem dies gemeistert war alles wieder schön verbaut, neuer Ölfilter, frisches Öl rein bis max. Peilstab (System war ja völlig leer) und noch den Öldruckschalter gegen ein Manometer getauscht um den Druck zu prüfen - bzw. wir wollten den Motor erst zum Start frei geben wenn Öldruck durch "orgeln" erreicht war.

    Dann alle Leitungen für Diesel, Strom, Wasser und Druckluft sauber verlegt und befestigt, die beiden Krümmer angebaut, Tankgestellt und Dieseltank drauf, Ventile vorher noch gestellt und dann Wasserrohr mit den Schläuchen zu den Köpfen drauf und Wasser mit Frostschutz rein ... siehe da - undicht :oops::evil:

    Am nächsten Tag also gestern wieder Wasserrohr ab, penibelst nochmals alls reinigen, diverse Kleinarbeiten noch durchführen und dann wieder alles zusammen und Wasser drauf ... wieder undicht ... diesmal sah aber alles um das Wasserrohr herum dicht aus :o der Wasserverlust war nicht sonderlich stark, es war kein Wasser im Öl etc. also lag der erste Verdacht auf Kopfdichtung ooooder einer dieser Frostschutzstopfen an den Zylinderköpfen.

    Nachdem alles aber soweit klar war, wollten wir den ersten Startversuch wagen und die Prozedur fing an, einer am Schlepper einer daneben ... Sprithahn auf, Leitungen an den Düsen zum entlüften gelockert und orgeln bis Diesel kommt ... dann Leitugen fest, Ausmacher ziehen und orgeln bis Öldruck ansteht ... Batterie leer :cry: ... nächste ran, orgeln .. kein Öldruck :roll: ...Batterie leer, nächste ran orgeln (zwinschendurch noch die Überbrückungskabel zum Auto ran) und starten - er lief sofort (nur auf Standgas), der Öldruck ging auf gut 5 Bar und ich muss sagen - so ruhig lief er noch nie.

    Dann nach einer Proberunde wieder ab in die Halle, alles rund um den Motor mit Bremsenreiniger und Druckluft nochmals säubern und siehe da ... plötzlich alles dicht :?8):roll:

    Selbst als der Motor halbwegs warm war, war auf Standgas noch ein Öldruck von gut über 3,5 Bar auf Standgas - das passt und auch als der Motor noch eine Weile gelaufen hatte, war alles trocken.

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    Heute früh nochmals überprüft - alles trocken - es wäre schön wenn es so bleibt.

    Wir vermuten das evtl. eine Kopfdichtung nicht ganz dicht war bzw. diese roten Linien auf der Dichtung etwas damit zu tun haben könnten, das diese erst gut dichten wenn diese mal warm geworden sind ?!

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    Ich hoffe sehr das es dies gewesen ist, wenn nicht muss ein Kopf nochmal ab und die Frostschutzstopfen geprüft werden :? sonst stehen jetzt vorerst am Motor nur noch kleine Schraubereien an, Köpfe nachziehen etc.

    Sorry noch für die kleinen Bilder, die Links zur Großansicht ist drunter ... beim nächsten mal wirds wieder besser ;)

    Gruß Fendtman

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