Motorblock lackieren

  • Hallo zusammen,

    möchte mal eine Fage zur Lackierung des Motorblocks loswerden.

    Wie bereite ich den Block am besten vor?
    Sind Rostumsetzer sinnvoll. Für ein paar Taler gibts bei E-bay 5 Liter

    http://cgi.ebay.de/5-Liter-Profi-…=item3f035c851b

    Kann man die wirklich direkt überlackieren? Dauerhaft?
    Hat jemand Erfahrung?

    Ansonsten bleibt noch abschleifen bzw. bürsten oder Sandstrahlen.

    Vielen Dank schon mal für eure Antworten
    Grüße Jens

  • Hoi,

    1. Frage:

    Hast du ein wasser oder luftgekühlten Motor? Luft wird nämlich wärmer.

    Also ich hab mein 12er Dieselrossmotor (wassergekült) mit ganz normalem Kunstharzlack lackiert, wie auch den Rest vom Fahrzeug Auch den Zylinderkopf. Temperaturtechnisch hatte ich nie Probleme, hält immer noch gut. A und O ist eben eine gründliche Vorbehandlung, damit der Lack gut haften kann.
    Also meist ist für abblätternden Lack ein schlechter Untergrund Schuld, z.B Öl oder Fettreste, was am Motor ja in großer Menge vorhanden ist.

    Flex mit Fächerscheiben und Reinigungsflies geht gut, mit Sandstrahlen musst du aufpassen, damit dir kein Srahlmittel in den Motor gelangt.

  • Moin!
    Sandstrahlen lieber nicht. Der Sand landet überall. Lieber mit der Zopfbürste und Flex alles runter. Alles gut entfetten mit Verdünnung und/oder Bremsenreiniger - diese Mittel gut durchtrocknen lassen und dann Kunstharz (Alkydharz ) - Lack. Also Rostschutz und dann der Endlack. Wer nun eine Autolack - Oberfläche anstrebt muss anders vorgehen - das ist aber nicht orginal und dient der eigenen Selbstdarstellung - deshalb erläutere ich das auch nicht.

    Chereeo

  • Wenn du die möglichkeit hast, würde ich dir zum Trockeneisstrahlen raten da kannst du alle Gummiteile dran lassen und du hast auch kein Strahlgut das rumfliegt, weil das Trockeneis danach Rückstandslos verdampft. Die Geräte kannst du Mieten oder wie ich auch kaufen, wobei die nicht ganz billig sind und sich der kauf auch nur rechnet wenn man mehr als 3 Fahrzeuge damit bearbeitet.

    Unsere Fahrzeuge:
    IHC 423
    IHC 644
    IHC 1246
    MAN 4S1
    MAN 4N2
    Allgaier A 22
    Eicher ES 400
    Eicher EM 235 S
    Hanomag R 19
    Bungartz T 5
    Lanz D 2816
    Ford 5000
    Holder B 10
    Unimog U 1200
    Hanomag-Henschel/Mercedes L307


    Und, und, und

  • Hallo, ich möchte mich hier mal ranhängen.

    Mein Traktor wurde vor ca. 20 Jahren schon einmal so halb-professionell neu lackiert.

    Der Motorblock wurde damals einfach so mit Kunstharzfarbe überlackiert. Also auch die Zylinder und Köpfe.

    Dort blättert der Lack ganz schön ab...


    Für eine neue Lackierung frage ich mich nun, welcher Lack dafür der Beste wäre. Da ich Zylinder und Köpfe neu mache, habe ich diese in der reinen Rohfassung hier. Also gute Voraussetzungen.

    Muss es ein Hitzelack sein? Wie macht ihr das?

    Es ist ein luftgekühlter Deutz Motor F2L912.


    Vielen Dank!

    Gruß Julian

  • Moin,

    Muss es ein Hitzelack sein? Wie macht ihr das?

    Nö, da geht jeder Lack. Kunstharz hat im Gegensatz zu 2K an Motoren die Eigenschaft hier viel stärker und schneller matt zu werden. Aber nungut, wer sich die Schweinerei mit Kunstharz antun möchte darf das selbstverständlich gerne tun ;)

    Zum wie gibt es nur eine Möglichkeit wenns ordentlich werden soll: alten Scheiss komplett bis aufs blanke Metall runterschleifen, anschließend gründlich entfetten, grundieren und lackieren.

    Bei Lack gibt es nicht ohne Grund massive Preisunterschiede: Wer für 15 Euro ne Literdose kauft bekommt auch nur Zeuch für 15 Euro.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Moin Julian.

    Also wie mein Vorredner geschrieben hat geht für den Block jeder Lack. Entscheidend ist die Vorarbeit. Alles richtig blank und sauber, dann hält der Lack auch.

    Aber: bei einem Luftgekühlten Motor werden Laufbuchsen und Köpfe nicht lackiert. Damit verändert sich die Wärmeableitung. Oder siehst du das anders 3085?

    Gruß Sven

    Meine Schlepper

    Güldner A20 Baujahr 1940

    Güldner AFN Baujahr 1953

    Güldner ADN Baujahr 1959

    Güldner G45AS Baujahr 1968

    :trecker6:

  • Hallo ,

    ich habe einen Traktor mit Farben von Erbedol und einmal ein mit Farben von Asinol . Bei Erbedol wird der Farbe je nach Temperatur und Lackierpistole eine Fertigmischung aus Härter und Verdünung begegeben . Bei Asinol nur reiner Verdünner . Auch unterschieden sich die Farbtöne geringfügig , war bei RAL 6002 / Laubgrün zumindest so . Asinol ist dünnflüssiger und braucht weniger Verdünnung . Bei härten in etwar gleich schnell aus .

    Bei Erbedol gibt es zum Beispiel die Möglichkeit das die Grundierung in Grün ist . Wenn man in Grün die Farnewählt ist das von Vorteil das für ungeübte das Endergebnis besser aussieht . Alternativ zum Beispiel ist eine Rote Grundierung . Hier sieht man dann schnell wo noch etwas mehr Farbe rauf muss um die Rote Grundierung vollständig Abzudecken und somit eine Lackschicht mit genug Stärke zu haben .

    Man kann auch mit Spraydosen arbeiten ( Acryl ) , das mache ich aber nur bei Kleinteilen . Die Spraydosen RAL 6002 hat den gleichen Farbton wie de Farbe von Asinol . Habe aber da keine Langzeiterfahrung dazu .

    Zylinder und Zylinderköpfe bekommen keine Farbe , das war im Original immer ohne Farbe . Auspuff , da kann man Ofenlack nehmen . In der BA zu Deutz 812 oder 912 wird geschrieben das man die Zylinderrippen auch reinigen sollte und mit Öl behandeln .

    Ich bin gerade dabei die Bleche für meinem F3L812D vorzubereiten , diese habe ich erst grob gereinigt und dann ins Phasphtbad gelegt . Nach einigen Tagen geht die Farbe so ab und der Rost ist Porentief entfernt . Trotzdem werde ich die Bleche mit Soda Strahlen . Den Motor habe ich mit diversen Bürsten für Bohrmaschine oder Flex gereinigt so das fast die gesamte Farbe runter war . Richtig entfetten mit Vwerdünner ist wichtig . Das hat 3085 ja schon geschrieben .

    Aluteile bekommen eine andere Grundierung , das ist bei Erbedol zumindest so . Es ist von Vorteil die Herstellerseiten zu lesen .

    Mein Deutz 4005 werde ich vermutlich mit 2-K Lackieren . Das heißt das Harz mit Härter angemischt werden muss . Die Farbe anmischen ist aufwendiger als bei den von mir genannten Firmen . Aber die Schlagfestigkeit und Widerstandsfestigkeit gegen Ölen und Fetten sowie Chemikalien ist größer als bei 1-K . Ich wede dazu mir von MIPA ein Gebind Harz und Härter kaufen . Dann werde ich den Farbton vegleichen . 2-K ist doppelt so teuer wie 1-K .

    Gruß Eckard

  • Das ist ja interessant. Wenn ich ganz simpel den F2L912 google, gibt es da immer diese anthrazitgrau-lackierten "Neumotoren". Oder halt Fotos von Altmotoren und immer scheint es, als wären sie alle komplett einmal in Farbe getunkt worden.

    Es macht aber natürlich Sinn, da nichts zu lackieren.

    Heißt es wird dann erst wieder der Rumpf und evtl. noch die Ventildeckel lackiert, oder?

    Gruß Julian

  • Hallo Julian ,

    bei meinen F3L812ern wurden die Bleche um den Zylindern auf der Innenseite nur Grundiert . Der Luftkanal von dem Gebläse sind ab Werk lackiert worden . Zylinderkopfdeckel hatten keine Farbe . Diese Deckel gibt es mit KHD Logo und ohne .

    Bei dir muss es ähnlich / gleich sein .

    Gruß Eckard

  • Eckard, das ist doch schon wieder alles nur Mumpitz!
    KHD hat die Traktoren so wie alle anderen Hersteller auch zusammengebaut und anschließend in der Kabine übergejaucht. Alles bekommt Farbe, Original sogar Keilriemen und teilweise sogar Elektrik.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo 3085 ,

    du kannst dir mal die Mühe machen und bei den Motoren 812 und 912 mit Gebläse die Original Bleche um den Zylindern herum abzubauen . Diese waren und sind dort nur innen Grundiert . Außen herum ist vieles einfach lackiert worden . Das bedeutet das Deutz die Bleche Grundiert verbaut hat . Das gute daran das diese Bleche nur Grundiert sind , das im Phosphatbad sich diese gut ablöst . Die Originalfarbe ist sehr Wiederstandsfähig .

    Mach dir einfach mal die Mühe und gehe auf Traktorentreffen mit ein Endoskop und schaue bei nicht restaurierten innen rein.

    Die Zylinderrippen dienen der Kühlung , Farbe ist da hinderlich . Die Deckel auf den Zylinderköpfen haben auch keine Farbe . Farbe macht man auf denen nur wenn sie völlig verhundst sind . Stößelschutzrohre sind im Original Verzinkt . Oft sind sie Übergemalt worden in laufe der Zeit . Wunderbar zu erkennen auf der Seite Richtung Zylinder ist keine Farbe . Die Farben waren noch nicht einem in der Motorenfarbe . Habe schon ein Dutzend Motoren zerlegt und daraus wieder einige Zusammengebaut und sehe immer das gleiche Bild . 1und 2 Zylinder der Serie 612 / 712 und 3 Zylinder der 812er Serie .

    Ander Stellen haben nicht einmal Grundierung abbekommen . Dort wo das Lüftergehäuse aufliegt . Man kann sogar sagen das Deutz die Aluminiumteile sehr Stiefmütterlich behandelt hat . Die Originalfarbe auf den Stirndeckel F3L812 ist oft nicht mehr vorhanden . Oder die Luftkanäle beim 1 und 2 Zylinder 612 / 712 sind innen auch nicht Grundiert worden und liegen auf den blanken Stahl auf . Das führt teilweise zu erheblichen Korosionsschäden . Wer aus den Jachtbau kommt kennt die Probleme mit Aluminium und wie man sie verhindern kann . Zum Beispiel mit der richtigen Grundierung .

    Ja die Traktoren wurden montiert und dann Überlakiert . Dabei wurde nur das was einfach und schnell abzukleben geht auch abgeklebt , mehr nicht . Aber eben nicht bei allen Teilen . Ja überholte Motoren werden auch nur Überlackiert , das versteckt gut Kratzer und leichte Rostschäden . Siehe Bleche und Deckel auf Zylinderköpfen . Von den Deckel habe ich eine ganz großen Haufen rumliegen . Nur ganz wenige hatten Farbe und diese ist nicht Original was man leicht sehen kann .

    Wenn du einer anderen Meinung bist , ist das deine Meinung . Und wenn DR. Eckert den Motor nicht einfach nur Überlackiern will ist das seine Entscheidung . Ich schreibe hier im Forum nur meine Erfahrungen und was in meinen Unterlagen steht . Und was ich beim Zerlegen von Motoren vorfinde .

    Gruß Eckard

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