Mittelachsbolzen Dieselross F20 demontieren

    • Offizieller Beitrag

    Wenn Du mit der rechten Maustaste auf das Foto im Album klickst, wählst Du im Kontextmenü "Bild-Adresse kopieren" aus.

    Hier im Beitrag klickst Du auf "IMG" und fügst mit Strg+v die Adresse ein. Danach nochmal IMG (das, wenn geöffnet, einen * danach trägt) und fertig ist das Bildeinstellen.


    [Blockierte Grafik: http://lh6.ggpht.com/_2vyIHe6Hjc4/TOgvA6BioGI/AAAAAAAAABg/jWORfBmOM4s/s640/%C3%BCberarbeitete%20Buchse1%2C%20vorher%20oval!!!.JPG]

    • Offizieller Beitrag

    Das Problem bei picasa ist, daß aus der ersten url:

    http://picasaweb.google.com/10758140834777…730669254721474

    bei direktem Verlinken diese URL gemacht werden muß.

    http://lh3.ggpht.com/_2vyIHe6Hjc4/T…beitsplatz1.JPG

    Und wie? Indem Du nicht auf Google hörst, sondern auf mich. ;)

    Nimm die rechte Maustaste, klicke ins Bild, das direkt in Deinem Picasa-Album angezeigt wird und nimm "Bild-Adresse kopieren". Damit hast Du die, die funktioniert.

    Diese fügst Du in den Beitrag ein und bastelst entweder per Knopfdruck oder von Hand die image tags davor und dahinter. Also dahinter.

    Dann klappts auch mit der Nachbarin. ;)

    Gruß
    Michael

  • Hallo zusammen, nochmaliger Zwischenbericht zum Stand der Dinge:

    Die ganze Aktion "Bolzen tauschen und Buchsen aufarbeiten" dauert doch länger und ist erheblich problembehafteter als ich dachte. Das muss ich hier mal ganz deutlich sagen!

    Da ich (noch) nicht über eine eigene Werkstatt verfüge, so wie ich es mir vorstelle, muss ich doch feststellen, dass einem so das eine oder andere nützliche Werkzeug für diese Reparatur fehlt. Nicht zuletzt mangelt es mir aber an Platz.

    Das Ausschleifen der Buchsen mittels Dremel ist zwar schön und gut, aber ich kann keine 100%-ige Rundheit der Buchse sicherstellen.
    Lösung: Ich habe mir im Netz einen Satz Reibahlen bestellt, nicht die hochwertigsten, aber auch kein Billigzeug. Ich denke, sowas ist dann auch ne Anschaffung fürs Leben (und nützlich bei den nächsten Traktor-Restaurationen).
    Sobald die Reibahlen da sind, kann präzise (aufs hundertstel genau, wenn es sein muss) geschliffen werden.
    Ich hoffe, dann ist das Ross auch bald wieder zusammen.
    Das ganze hätte ich mir ehrlich gesagt weniger kompliziert vergestellt, aber dafür macht man so eine Reparatur ja nur einmal.
    Zu Anfang hatte ich ja noch die Hoffung, im Achskörper eingepresste Buchsen im Lagersitz vorzufinden. Das wäre halt schön einfach gewesen, Buchsen raus, neue drehen, einbauen, neuer Bolzen rein fertig.
    Tja, war nur leider nicht so. Aber ich bin ja auf der Zielgeraden.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Moin,

    Zitat

    Das Ausschleifen der Buchsen mittels Dremel ist zwar schön und gut, aber ich kann keine 100%-ige Rundheit der Buchse sicherstellen.

    Das war auch nicht zu erwarten.

    Zitat

    Ich habe mir im Netz einen Satz Reibahlen bestellt.

    Das ist ok, Du lernst also aus Deinen Fehlern :wink:

    Wie aber willst Du beim Aufreiben eine zufriedenstellende Zentrierung sicherstellen?

    Schlimmstenfalls wird Dein Schlepper zum "Kreisläufer"

    Bis Gleich!

    Reiner

    • Offizieller Beitrag

    Reiner hat recht. Und ich befürchte, Du bist trotz Reibahlen nicht auf der Zielgeraden.

    Such Dir einen, der Dir das bohrt und reibt und alles wird gut.

    Reibahlen in der (künftigen) Werkstatt schaden trotzdem nicht.

    Noch eine Idee, die mir leider erst jetzt kommt: Es dürfte nichts dagegensprechen, nachträglich Messingbuchsen statt der stählernen einzusetzen. Verpressen dürfte reichen, festbraten entfällt. Und falls Du ihn wider erwarten doch noch aufschaffst, hast Du ein "Opfer", das relativ problemlos zu ersetzen ist.

    Gruß
    Michael

  • Beim aufreiben von zwei Buchsen hintereinander ist die Konzentrizität der Bohrungsachsen zu beachten. D.h. die Bohrungen müssen zueinander fluchten. Sonst musst du eventuell eine Bohrung größer reiben um den Bolzen überhaupt herein zu bekommen. Dann liegt er nicht mehr auf der vollen Fläche auf.
    Sicherstellen kannst du das in meinen Augen nur auf einer Bohrmaschine/Fräsmaschine/Bohrwerk oder dergleichen.
    Ich habe an meinen Hanomag die Achsschenkelbolzen versucht aufzureiben, und bin dann genau bei dem Problem hängen geblieben.
    Zum Schluss sind die Achsschenkel dann noch auf der Fräse gelandet.

    Meine Hanomag´s
    R19 Bj.54, R22 Bj.55,
    R27 Bj.55, R28 A Bj.52 mit Frontlader,
    R28 B Bj.52, R45 A Bj.52
    Deutz MAH711 Bj. 48
    Herford Typ BS, Bj. Nachkrieg

  • Vielen Dank für die vielen, gut gemeinten Ratschläge.
    Die eine oder andere Befürchtung teile ich durchaus, das sehe ich genauso! Ich glaube allerdings, dass einige hier von einer hemdsärmeligen und fachunkundigen Reparatur meinerseits ausgehen.
    All diese kann ich aber beruhigen, ich spreche davon, dass mir die Maschinen und Vorrichtungen, die man eigentlich bräuchte nicht zur Verfügung stehen.
    Andererseits verfüge ich nicht über zwei linke Hände und / oder eine Aldi-Bohrmaschine (nichts gegen Aldi-Produkte) sondern darf mich seit nunmehr 8 Jahren Landmaschinenmeister nennen.
    Insofern gehe ich mal davon aus, dass ich weiss, wovon ich spreche, was ich tue, was nötig und möglich ist.
    Natürlich ist es einfacher, alles machen zu lassen, aber der Reiz, es selber getan zu haben ist einfach größer. Bei mir jedenfalls.
    Ist doch schön, wenn man mal jede Schraube und jedes Zahnrad seines Schleppers in der Hand gehabt hat.
    Hier sind ja doch viele bereit, sich über das Problem Gedanken zu machen, stehen mit Rat und Tat, Anmerkungen und konstruktiver Kritik zur Seite. Das ist auch gut so, und meiner Meinung nach auch der Sinn dieses Forums.

    Dann kann man auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge soetwas hier zur Kenntnis nehmen:

    Zitat

    Schlimmstenfalls wird Dein Schlepper zum "Kreisläufer"

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Moin,

    Du meine Güte, Du bist Landmaschinenmeister und pfuscht Dich so durch Deinen Schlepper? :wink:

    Also, das tut mir Leid, aber an Deiner Stelle hätte ich das nicht kundgetan. :)

    Übrigens, wer meine Beiträge nicht mit einem lachenden Auge liest, der "verliest" sich. :lol:

    Bis Gleich!

    Reiner

  • ABSCHLUSSBERICHT:

    Freitag Morgen brachte der Paketdienst die zuvor bestellten Reibahlen, ab da ging es in großen Schritten vorwärts! Habe die Toleranz zunächst auf auf 5/100stel gemacht, war aber zu stramm, dann mit einer Toleranz von 1/10 nochmal nachgearbeitet. Danach lies sich der zuvor gut gefettete Bolzen mit mittleren Hammerschlägen (500g-Fäustel) einschlagen.

    Fakt ist, seit Freitag ist das Ross wieder zusammen, halbstündige Probefahrt bei Eiseskälte in Wald und Feld anstandslos überstanden, danach allerdings alle Schrauben sicherheitshalber nochmal nachgezogen.

    Soweit der sach- und fachgerechte Teil.


    Zitat

    Übrigens, wer meine Beiträge nicht mit einem lachenden Auge liest, der "verliest" sich.

    Hoffentlich handelst Du nur hier im Forum so, und nicht im "wirklichen" Leben, denn mit dem nötigsten Ernst sollte man schon durchs Leben gehen, sonst könntest Du böse Bauchlandungen machen!

    Zitat

    Du meine Güte, Du bist Landmaschinenmeister und pfuscht Dich so durch Deinen Schlepper?

    Auch das bestärkt mich in der Annahme, dass Du Dich im "Tal der Ahnungslosen" bewegst, und in der Instandhaltung und -setzung von Landmaschinen nicht bewandert bist!

    Nochmal zur Erklärung bei der Verwendung des Flüssigmetalls: das ist eine alternative und einfachere Variante zum Auftragschweissen. Da wird keine Spachtel- oder Knetmasse verwendet! Die Materialeigenschaften entsprechen nach dem Aushärten annähernd denen von Stahl. Die Materialeigenschaften habe ich weiter oben ja schon mal aufgelistet, das hole ich jetzt hier nicht mehr hervor.

    Vielen Dank an alle hier im Forum, die mich mit Rat und Tat unterstützt haben, es kamen ja einige hilfreiche und berechtigte Kritikpunkte, ich glaube von denjenigen, die auch gerne selber schrauben und ihren Schlepper versuchen, in Schuss zu halten.

    Manch anderem Kommentar war ja nichts hilfreiches zu entnehmen, ich deute es als "Hallo, piep, ich will auch mal was sagen" oder als "toll, dass Ihr sowas selber macht, ich fahr lieber zum Händler, wenn eine Glühbirne kaputt ist".

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

    • Offizieller Beitrag

    Es freut mich, daß es gut geklappt hat. Ich gestehe, ich war äußerst skeptisch wegen der Flucht der Bohrungen.

    Aber wie hast Du das angestellt, daß die Bohrungen auch schön zentriert sind? Oder sind ein paar Zehntel Abweichung vernachlässigbar?

    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,

    das mit dem Zentrieren war einfacher als gedacht: Der Verschleiß, und damit die ovale Auswaschung der Buchsen war an den jeweiligen äusseren Enden geringer als innen. Nachdem ich das Flüssigmetall innen aufgetragen habe, habe ich einem Bolzen genommen, der im Durchmesser dem des neuen (und alten) Mittelachsbolzens entsprach.

    Diesen habe ich dann an der hinteren Buchse von hinten, an der vorderen Buchse von vorne vorsichtig und unter Verwendung eines rechten Winkels als Anschlag ca. 1 cm tief in die Buchse gesteckt. So drückte sich natürlich an der verschlissenen Stelle das Zeug etwas weg, aber ich hatte ja ca. 75 % des Buchsenumfangs und den Winkel als Zentrierhilfe.
    Der Bolzen markierte mir also "die grobe Richtung", vor allem aber die Koaxialität, da er sich ja an den weniger verschlissenen Stellen der Buchsen abstützte.

    Danach habe ich den Bolzen rausgezogen, das Zeug ca. fünf Stunden aushärten lassen, und dann die Reibahle angesetzt.
    Dabei diente der Negativabdruck des zuvor kurz eingesetzten Bolzens auf der oben erwähnten Länge von ca. 10mm als Führung.
    Das reichte auch vollkommen aus, zumal ich höllisch aufgepasst habe, dass ich mit der Reibahle möglichst nur axiale Kräfte und Drehbewegung aufbrachte, und möglichst keine tangentialen Kräfte.
    Und wenn man das beachtet, dann zentriert sich die Reibahle quasi von alleine. Der Rest ist dann ja nur noch mühevolles Drehen unter leichtem
    Axialdruck, so ähnlich wie beim Gewindeschneiden.

    Übrigens hätte ich nicht gedacht, mit welcher vergleichbaren Leichtigkeit eine mittelklassige Reibahle das Material abnimmt!
    Das war auf jeden Fall eine lohnende Investition, sowohl die Reibahlen als auch die Reparatur.

    Nachdem ich fertig war habe ich sicherheitshalber mit dem digitalen Messschieber (Schieblehre) den damit zuvor eingestellten Durchmesser auf der Reibahle nochmal geprüft. Das Messwerkzeug lief genauso "zäh" über die Schneiden der Ahle, wie vor der Aktion. Also nicht nur augenscheinlich, sondern auch messtechnisch hat sich nichts verstellt.

    Wen es interessiert, die Reibahle habe ich übers Internet bei einem großen Versandhaus in Westfalen bestellt. Der Name der Firma beginnt mit "W", hört mit "a" auf sitzt in Hagen. Ich hoffe, soviel darf ich hier sagen, ohne dass es nach Schleichwerbung aussieht, oder?

    Gruß, F20GH

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

    • Offizieller Beitrag

    Du darfst auch offen sagen, daß Du bei Westfalia gekauft hast, Fendt fährst, eine Miele Waschmaschine besitzt und Dein Internet von der Telekom beziehst.

    Schleichwerbung ist ausschließlich, wenn Du Geld dafür bekommst, einen Markennamen zu nennen, wo man ihn nicht deutlich als bezahlte Werbung erkennen kann.

    Jeder Kandidat beim Jauch darf sagen, daß er BMW fährt und Porsche nicht mag. Das ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

    Hast Du zufällig die Artikelnummer oder einen link zu den Reibahlen? Mein Christkind hat vielleicht noch ein bißchen Spielraum.

    Kannst Du auch bekanntgeben, welches Flüssigmetall Du genommen hast? Ich kenn nämlich nur das Harzzeug bzw. die Knete.

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Hallo Michael,

    ich gucke das heute abend mal nach, Reibahlen gibt es glaube ich bei Westfalia nur einen Komplett-Satz, den habe ich mir bestellt, es ist halt ne Anschaffung fürs Leben und für manchen Traktor, der noch in meinen Besitz kommen wird ... . :lol:

    Reibahlen bekommst Du aber auch einzeln, ist allerdings gar nicht so einfach im Netz was brauchbares und bezahlbares zu finden.

    Das Päckchen Flüssigmetall ist (belehrt über Schleichwerbung oder nicht), von ATU (Auto-Teile-Unger).

    Rest folgt heute abend, es sei denn, der vor einer Stunde eingesetzte Schneefall hindert mich daran, nachhause in die Höhenlage zu gelangen.


    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • So, bin zuhause, jetzt gibt es noch die fehlenden Infos:

    - wo die Reibahlen her sind ist bekannt
    - das von mir verwendete Zeug heisst einfach "Haftstahl" und ist von "presto". Inhalt 105 g Haftstahl + 20 g Härter, ich meine es hätte +/- 10 Euro gekostet.
    In der Anleitung steht "wenn Schweissen und Löten ihre Grenzen haben ... für Risse in Gehäusen, Lunker in Gussteilen, Fehlbohrungen, ausgerissenen Gewinden, ... kann nach dem Aushärten mit allen für die Metallbearbeitung üblichen Werkzeugen nachgearbeitet werden ... aussergewöhnlich gute Werte für Druckfestigkeit, Haftfähigkeit, Härte, ...
    Eine 10mm Schicht härtet in 2 Stunden aus ...

    Biegefestigkeit 120 N/mm2
    Druckfestigkeit 120 N/mm2
    Zugfestigkeit 60 N/mm2
    Kugeldruckhärte 140 N/mm2
    Wärmebeständigkeit 180 Grad

    Bei geschätzten 3 cm2 die der Haftstahl und der Bolzen an der reparierten Auflagefläche gemeinsam haben ergibt das 36.000 N Druckfestigkeit.
    Bei einer zulässigen Vorderachslast von 700 kg bin ich da auch unter Berücksichtigung der Fahrdynamik und manch unüberlegter "Gelände-Aktion" ganz bestimmt auf der sicheren Seite.


    Ich glaube, das sind die wichtigsten Infos.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

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