Bremsen bei Gummiwagen neu belegt - minimale Bremswirkung

  • Hallo zusammen!

    Ich habe bei meinem alten Gummiwagen die Bremsen neu belegt. Die Bremsbeläge habe ich bei der Fa. Granit bezogen, die Beläge sollten doch also ok sein - oder? Da die Bohrungen jedoch nicht passten, musste ich neue Löcher bohren.

    Nun zu meinem Problem: Die Bremswirkung ist trotz mehrerer Bremsversuche minimal. Die Bremstrommeln wurden von mir fettfrei gemacht sowie das gesamte Innenleben gesäubert. Ich habe mir für die schlechte Bremswirkung keine Erklärung.

    Allerdings musste ich die Beläge der Länge nach leicht (ca. 5mm) verschieben, da ich sonst beim Bohren der Löcher auf zu viele halb passende alte Bohrungen gestoßen wäre. Kann es sein, dass durch diese Verschiebung die Bremse nicht richtig anliegt?

    Vielen Dank für Eure Antworten!

    Gruß Markus

  • Im großen und ganzen schon, aber bestimmt nicht auf 5mm genau. Das dürfte nicht so viel aus machen. Bist du denn überhaupt schonmal ne Runde gefahren? Ich gehe davon aus das es sich vielleicht erstmal einlaufen muss. Ist beim auto ja auch so.

    :bauer:

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Hallo,

    die Bremswirkung kann auch Gewichtsabhängig sein.
    D.h. je mehr Gewicht auf den Hänger kommt umso stärker bremst er.

    Unsere Fahrzeuge:
    IHC 423
    IHC 644
    IHC 1246
    MAN 4S1
    MAN 4N2
    Allgaier A 22
    Eicher ES 400
    Eicher EM 235 S
    Hanomag R 19
    Bungartz T 5
    Lanz D 2816
    Ford 5000
    Holder B 10
    Unimog U 1200
    Hanomag-Henschel/Mercedes L307


    Und, und, und

  • Zitat von Ponchen

    Im großen und ganzen schon, aber bestimmt nicht auf 5mm genau. Das dürfte nicht so viel aus machen. Bist du denn überhaupt schonmal ne Runde gefahren? Ich gehe davon aus das es sich vielleicht erstmal einlaufen muss. Ist beim auto ja auch so.

    :bauer:

    Moin,

    bei der Simplex-Bremse kann ein Verschieben der Beläge um 5mm nach "oben" schon dazu führen.

    Wohlgemerkt: kann

    Muß in diesem Fall ja nicht unbedingt sein

    Bis Gleich!

    Reiner

  • Hallo,

    Waren die Trommeln riefig?

    Wenn die Trommel riefen hat passt der Belag wenn er neu ist nicht ganz zur Trommel, sprich liegt nicht ganz an. Ein Einbremsen sollte hier helfen.

    Alternativ könnte man die Trommeln ausdrehen lassen - wenns Gusstrommeln sind wird der Guss zusätzlich beim Ausdrehen angerauht, und die Bremse geht ab wie Gift.

    EDIT: Ein Bild der Bremse würde vielleicht helfen, um festzustellen wie die Backen gelagert sind, ob sie einen festen Drehpunkt haben oder sich längs in Fahrtrichtung verschieben können, und ob sie eine Einstellvorrichtung haben.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Hallo Simon!

    Die Trommeln sehen eigentlich ganz gut aus. Allerdings meine ich eine leichte Unwucht zu vernehmen.

    Kann man denn eigentlich auch mit der Zusammensetzung des Belagmaterials was falsch machen? Ich denke eher nein - oder?

    Ich werde morgen mal wieder auf einer Seite die Trommel abnehmen und nachsehen. Die Beläge sowie die Trommel mit Schmirgelpapier aufrauhen sowie mit Bremsenreiniger reinigen kann ja auch nicht schaden.

    Ich werde dann wieder berichten in der Hoffnung, dass mein Hänger wieder bremst.

  • Hallo,

    Ich hab bei mir bisher am Kipper, und am 4006 die Bremsen neu belegt (mit Belägen aus dem Zubehörhandel) und bisher keine Probleme gehabt. Der Kipper hat Peitz-Achsen mit ebenfalls einem festen Drehpunkt. Besser ist wenn die Backen nicht fest gelagert sind, dann können sie sich in oder gegen die Fahrtrichtung verschieben und genau in die Rundung der Trommel einpassen.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Hallo Simon!

    Habe gerade nochmals die Bremse zerlegt. Die Ursache für das Problem ist einfach, jedoch doof! :(

    Den Belag habe ich zu dünn gewählt, sodass die Bremse sehr weit öffnen muss, um zu greifen. Durch diesen Umstand liegt natürlich dann lediglich auch nur ein geringer Teil der Oberfläche auf.

    Nun zu den Daten:

    Der Innendurchmesser der Trommel beträgt 250mm. Wie bestimme ich jetzt genau die Belagdicke? An der Bremse steht kein Hersteller.

    Wenn ich den Durchmesser der Backen ohne den Belag messe und diesen vom Durchmesser der Trommel abziehe, dann komme ich auf 6-7mm Belagdicke.

    Hat jemand einen Vorschlag, wie ich die Belagdicke genauer bestimmen kann?

    Gruß Markus

  • Also ich würde den Durchmesser so 3mm kleiner wählen als die Trommel. Ist aus der Ferne aber schwer zu sagen. Poste mal die ganzen Durchmesser und die Belagstärke die zu dünn ist.

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • hallo,
    es kann sein das deine trommeln schon mal ausgedreht wurden, desshalb solltest du alle trommeln messen und die passenden beläge ermitteln und bestellen.

    in solchen fällen nehme ich ein stück kork ober was vergleichbar flexibles, lege es in die trommel und halte den bremsbacken rein, wenn die backe seitlich nicht anliegt, muss der belag(kork) dicker werden.
    wenn die backe in der mitte luft hat, muss der belag dünner werden.
    zum abschluss kanst du die backen mit der ermittelten korkbelagstärke provisorisch belegen, zusammenbauen, und versuchen die trommel zu montieren.

    somit solltest du die richtige belagstärke bestimmen können.
    es gibt auch firmen, die deine backen mit belag bekleben und auf gewünschte belagstärke runterschleifen.

    gruß

  • Hallo,

    wenn das Ganze dann montiert ist, kannst Du die Beläge auch mit der Trommel schleifen: Trommel mit doppelseitigem Klebeband belegen, grobes Schleifpapier aufkleben. Dann Trommel montieren, Bremse leicht anziehen und Trommel (oder montiertes Rad) drehen. Die Beläge werden dann passend zur Trommel eingeschliffen.

    Gruß,

    Martin

  • Hallo Martin!

    Meinst du denn, dass das Schleifpapier hält? Hast du das schon selbst so praktiziert? Wie du gelesen hast, habe ich zu dünne Beläge (ca. 1mm zu dünn) montiert. Mit deiner Methode sollte ich ja selbst die "falschen" Beläge anpassen können - oder?

    Gruß Markus

  • Moin!
    Du kannst doch bei abgenommener Trommel mal messen, was die Belagträger für einen Durchmesser haben. Dann hast Du noch den Innendurchmesser der Trommel und kannst Dir ausrechnen, wie dick der Belag maximal sein darf.
    So, da Du selbst nieten kannst, wählst Du ein Bremsband aus, dass der idealen Dicke entspricht.
    Bremsband ist der Hammer! Hält auch deutlich länger als man vermutet. Jedenfalls dürfe dann die Bremswirkung so gut werden, dass es Dir das Anhängemaul raus reisst!

    Chereeo

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

    Es gibt ja kompetentere Foren.

  • Hallo,

    das Schleifpapier hält schon, musst halt nur die Trommel sauber machen (mit Bremsenreiniger) und dann die Bremse nicht zu fest zumachen, nur so, dass sie anfängt, zu schleifen. Dann fleißig drehen und immer mal nachstellen und drehen...

    So funktioniert´s : )

    Gruß,

    Martin

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!