Generalüberholung Motor und Getriebe?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!

    Ich bin neu hier!

    Ich will einen Allgaier AP17 restaurieren. :bauer:
    Habe jetzt alle Teile soweit abgebaut.
    Von vielen Leuten wurde mir jetzt geraten, ich solle die Arbeit doch gescheit machen und den Motor und das Getriebe generalüberholen lassen. :o
    Andere haben gesagt ich soll ihn so lassen wie er ist.
    Der Motor ist in gutem Zustand, das Getriebe auch.
    Es tropft nirgendwo und Alles läuft sauber (ist nach 20 Jahren (10 unter Dach/10 unter freiem Himmel) aufs 1. Mal angesprungen und gelaufen ohne Probleme :D:new: ).

    So nun meine Frage an euch:
    Was sagt ihr dazu?
    Machen lassen oder nicht??
    Erfahrungen???

  • Hallo,

    also wenn das alles einwandfrei läuft, würde ich nach der Devise "don't touch a running system" verfahren....
    Sowas ist über Ferndiagnose schwer nachvollziehbar.

    Wie gesagt, wenns läuft, lass es laufen. Wenn später was ist, dann muss es halt dann gemacht werden. Meine Meinung.

    Gruß Fendt Fix 2

    Hier könnte Ihre Werbung stehen :P

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    angesprungen und gelaufen ist halt so eine Aussage, die gar nix aussagt.

    Ich würd noch ein bißchen tiefer graben und ein paar Tests machen. Kompression, Rauchverhalten, Spiel der Kurbelwelle, Seitendeckel am Motor auf und Pleuellagerspiel prüfen. Wie schnell wird er unter Last wie warm?

    Trennt die Kupplung wirklich weich und sauber? Was ist mit den Bremsen?

    Du kannst normalerweise davon ausgehen, daß 20 Jahre Stillstand weder den Kugellagern noch den Wellendichtringen guttun. Den Getriebedeckel öffnen ist kein Hexenwerk. Kannste mit Dichtungspaste wieder draufpappen. Aber Du (oder Dein Lama-Meister) siehst, was Sache ist.

    Gruß
    Michael

  • Hallo Schraubergottchen,

    ich sehe das ähnlich wie Michael, gerade beim Getriebe. Eben den Deckel abmachen ist schnell und einfach getan. Wenn alles i.O. kannst Du ja den Deckel wieder drauf machen. Wenn der Deckel ab ist, kann ein fachkundiger aber leicht feststellen, wie es mit den Getriebewellenlagern aussieht, vor allem in Punkto Axial- und Radialspiel. Und wenn Du vorher noch das Getriebeöl ablässt, kann man auch schnell sehen, ob sich am Grund des Getriebegehäuses Kugeln aus den Lagern oder sonstige Metallteile "angesammelt" haben. Dann wäre eine Reparatur unausweichlich.
    Wenn die Begutachtung nichts Auffälliges ergibt, ist ja gut. Deckel drauf und fertig.

    Beim Motor sehe ich es ähnlich, wenn alles noch in Ordnung scheint (Pleuel- und KW-Lager), Deckel wieder drauf und gut.
    Ich habe den Motor von meinem 20er Ross auch noch nicht aufgehabt. Zwar musste ich wegen Undichtigkeiten die Kurbelwellen-Simmerringe erneuern, insofern wäre es nicht mehr wesentlich mehr Arbeit gewesen, den Motor ganz zu zerlegen, aber er läuft noch super, springt beim zweiten oder dritten Kompressionshub an, Öldruck ist reichlich vorhanden, also wieso ein funktionierendes System zerlegen.
    Das kann ich und auch Du dann machen, wenn sich ein Schaden ankündigt.

    Wenn Du aber sagst, Du willst Dir jetzt einmal viel Arbeit machen, und dann hoffentlich nie wieder, dann zerleg ihn. Hat auch was für sich, wenn man weiß, dass man mal jede Schraube und jedes Einzelteil in der Hand gehalten hat.
    Dann aber auch anständig, also mindestens Kopf runter, Ventile einschleifen, ZK-Dichtung neu, Pleuellager und KW-Zapfen messen, ggfs. schleifen lassen, neuer Kolbenring-Satz und neue Pleuellager rein.

    Beim AP17 fällt mir noch ein, dass der ja eine Ölhydraulische Kupplung hat. Da macht es sicher Sinn, das Öl mal zu wechseln und neues aufzufüllen!
    Besorg Dir dafür eine Anleitung, da gehört SAE10 rein, wieviel kann ich nicht sagen, steht in der Anleitung ... .

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

    Einmal editiert, zuletzt von F20GH (4. August 2012 um 17:48)

    • Offizieller Beitrag

    moin,

    wenn du die ersten Kilometer mit gefahren bist, wird er aus allen Ecken anfangen zu ölen! Viele Schlepper sind jahrelang dicht, sowie man sie dann bewegt laufen sie aus.

    Auf jeden Fall solltest du wie schon geschrieben den Getriebedeckel abnehmen. Dazu den Schalthebel im Leerlauf stehen haben und auf die kleinen Federn achten, die unter dem Deckelrand in einer Bohrung sitzen. Die dürfen auf keinen Fall verloren gehen!
    Den Verschleiß des Schalthebels bzw der Schaltmuffen, in denen der Hebel läuft, solltest du begutachten, der ist bei denen teilweise recht stark. Es kann dann passieren, dass man zwei Gänge gleichzeitig einlegen kann.
    Beim Montieren des Deckels die Schrauben vorsichtig anziehen, der Deckel ist aus Alu und recht dünn, nicht dass er durch irgendwelche Spannungen zerbricht. Die Schrauben zwar schön fest ziehen, aber nicht fest knallen, sonst reißt du das Gewinde aus dem Getriebeblock, passiert bei denen aufgrund des besonderen Materials schnell mal!

    Unbedingt die Ölschleuder am Motor öffnen und reinigen, dabei auf metallischen Abrieb achten. Auch die Zylinderkopfdeckel solltest du herunternehmen und die Kipphebel kontrollieren, ein Einstellen der Ventile ist eigentlich selbstverständlich.a
    Welche Version des AP17 hast du? Die Erste mit den zwei Lenkhebel und dem alten Lenkgetriebe, oder die zweite mit der neuen Lenkung?
    In welchem Zustand ist den Regler? Hält er die Motordrehzahl, oder schwankt er etwas?
    Unbedingt die komplette Vorderachse auf Spiel und Verschleiß überprüfen, die ist häufig verschlissen.

    Ich habe hier noch einen AP17 der ersten Version auf der Warteliste stehen, der ebenfalls lange nur stand, dann vor 20 Jahren mal aufgehübscht wurde und seitdem zuverlässig lief. Bis er im Frühjahr plötzlich üble Geräusche aus dem Motor hat verlauten lassen. Was mit dem los ist, hab ich noch nicht gucken können, da andere Baustellen Vorrang hatten.
    Ansonsten sind das meine Erfahrungen mit zwei Schleppern dieser Bauart.

    mfg
    GTfan

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die schnellen Antworten.

    Also der AP ist Baujahr 51 und hat die Lenkung noch links und rechts rum (also nicht durch die Mitte durch)
    Von daher vermute ich, dass es Version 1 ist!

    Drehzal hält er gut, also ist wirklich Hasenrein rund gelaufen!!

    Wie prüfe ich das Spiel/ den Verschleiß der Vorderachse?

    Zustand ist wirklich gut, werde aber eure Tips befolgen und ma den Getriebedeckel und die Zylinderkopfdeckel runterschrauben.

    Bitte noch um mehr Tipps, bin noch unerfahren (erst 15 Jahre, keine Ausbildung in eine mechanische Richtung).

    Wie sauber müssen sich denn die Gänge schalten lassen??
    Wenn man etwas Zwischengas gibt gehen die Gänge gut rein, ohne Zwischengas, bzw. mit zu wenig geht es nicht so gut.
    Und der Rückwärtsgang geht nur mit viel Gefühl rein.

    Gibts sonst noch "Spezialitäten", die ich beachten muss?

    Danke mal bis hierher, hat mir sehr geholfen!

    Gruß

    Schraubergottle

    • Offizieller Beitrag

    moin,

    Ja, dann ist es die erste Version!
    Glückwunsch, ein schöner Schlepper, mir bereitet er immer viel Spaß.

    den Verschleiß der Vorderachse kannst du zum Einen am Lenkspiel beobachten, ob sich jeder Hebel genauso weit dreht wie die dazugehörige Welle usw. Oft sind dort die Passfedern und Feinverzahnungen ausgeschlagen.
    Dann solltest du die Vorderachse mal aufbocken und sehen, ob sich Achsschenkel in ihren Führungen wackeln bzw sich von Hand bewegen lassen. Dazu hebst du dann das Vorderrad hoch als ob du den Schlepper umscheißen willst. Bitte unbedingt stabil aufbocken (Holzklötze und kippfest, den Wagenheber wieder entlasten), sonst fällt dir der Schlepper vom Bock.
    Danach stellst du dich bei weiterhin entlasteter Vorderachse vor den Schlepper und fasst auf jeder Seite der Haube an die Achse und wackelst an ihr (eine Hand nach vorn, die andere nach hinten bewegen), damit kontrollierst du das Spiel vom Mittelachsbolzen.

    Sämtliche Öle und Filter solltest du natürlich unbedingt wechseln, auch mal die Kühlrippen und das Kühlluftgebläse angucken, ob dort irgendwelche Verschmutzungen drin sind, z.B. dicke Ölschichten oder Staub, Heu oder Stroh bis hin zu Mäusenestern.

    Auch solltest du sehr genau auf irgendwelche Öl-Undichtigkeiten am Motor achten und ggf. uns diese schildern und am Besten auch Bilder davon hier reinstellen. Darüber lässt sich schon ein kleines Bisschen über den Motorenzustand sagen.

    Das Getriebe sollte nicht zu hakelig oder wackelig sein und du solltest bei der Fahrt sauber zwischen den Gängen unterscheiden können. Wenn die Führungen des Schalthebels ausgenudelt sind, kann es sein dass du schon den nächsten Gang einlegen kannst, obwohl der vorherige noch nicht "deaktiviert" ist. Dann würgt es den Motor ab.
    Dann bloß nicht mit Gewalt irgendwie reißen oder den Schlepper anschleppen wollen, dann zerstörst du dir das Differential in der Hinterachse oder reißt eine Steckachse ab.
    Wenn du merkst, dass die Drehzahl des Motors direkt nach einem Gangwechsel deutlich in den Keller geht, schnell auf die Kupplung treten und vorsichtig den zuletzt eingelegten Gang wieder herausnehmen. Dabei unbedingt den Schalthebel sauber führen und wirklich bis in die Mitte bringen. Dann hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du schaffst es, den zuerst eingelegten Gang wieder mit dem Schalthebel herauszukriegen, was mit etwas Können und Erfahrung fast immer machbar ist.
    Oder du schraubst eben den Deckel schnell ab, schiebst alle Schaltstangen wieder in die Leerlaufposition und schraubst den Deckel wieder drauf.
    Bei unserem AP17 sowie dem A16 mit baugleichem Getriebe ist das mittlerweile Routine, ein- bis zweimal im Jahr schafft es immer jemand, den so zu verschalten, dass ohne schrauben nichts mehr geht. 5 min später ist alles wieder im Lot.
    Da brauchst du dann auch nicht jedesmal eine neue Dichtung zu machen, aus dem Deckel kommt eigentlich kein Öl.
    Das Problem haben nicht alle Allgaier-Alu-Getriebe, ich kenne aber mehrere mit der Krankheit und möchte dich nur vorwarnen, damit du, falls das passiert, keine Fehler machst.

    Achso, musst du bei jedem Schaltvorgang Zwischengas geben, um den Gang reinzukriegen? Oder nur beim Runterschalten während der Fahrt?
    Wenn du das immer machen musst, könnte es ein Indiz für eine klebende oder falsch eingebaute Kupplung sein...

    mfg
    GTfan

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für die Tipps!

    Also Lenkspiel haben wir ca. ne halbe Lenkradumdrehung. :cry:
    Das dürfte aber nicht allzu schwer sein die Lenkung wieder hinzubekommen.

    Schalten geht nur mit viel Zwischengas.
    Ich dachte bisher aber, dass das von dem unsynchronisierten Getriebe kommt. :-o
    Man muss halt die richtige Drehzahl treffen.

    Bilder hab ich schon ein paar.
    Aber wie lade ich die hier hoch?
    Einfach in den Beitrag reinkopieren??

    LG Schraubergottle

    • Offizieller Beitrag

    moin,

    die halbe Lenkradumdrehung ist schon viel!
    TüV kriegst du damit nicht.
    Das mit dem Schalten sollte normalerweise auch leichter gehen. Eventuell lassen sich da schon Ursachen beim Öffnen des Getriebes finden.

    Aber keine Panik, für alles gibt es Ursachen, die sich auch immer finden lassen. Lösungen gab es bislang auch für alles.

    Benutze mal die Suchfunktion des Forums, es gibt mehrere Beiträge, in denen das mit dem Bilder hochladen ausführlich erklärt ist.

    mfg
    GTfan

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    aber kommt mir ja nicht mit "Wäre auch ein schöner Originalzustand gewesen"


    Doch! :lol:
    so schlimm sieht er doch wirklich nicht aus. Keine Durchrostungen, nur kleine Beulen. Mir gefällt er richtig gut!

    Wobei ich einen Schlepper grundsätzlich recht weit zerlege, um ihn zu säubern und zu konservieren. Farbe kriegen dann nur die Wenigsten zu sehen, wenn es nicht anders geht. Solange brauchbare originale Substanz da ist passiert da sonst nichts.

    Lass bloß die alten Reifen in Frieden, die sind noch die ersten und erstaunlich gut. Der Schlepper scheint nicht viel gelaufen zu haben! Dafür musste er recht viele enge Kurven drehen, dem Verschleiß der Vorderreifen nach zu Urteilen.
    Der Motor ist erstaunlich sauber und trocken, auch der Rest macht einen wirklich sehr guten Eindruck!
    Einzige Sorgenkinder sind die Lenkung und die Schaltung, aber da findet sich sicherlich auch noch eine Lösung.

    Die linke Bremse scheint verölt zu sein, du solltest unbedingt beide Bremstrommeln abziehen, neue Beläge drauf machen und die Simmerringe wechseln. Das sind Normteile, die noch erhältlich sind.
    Gleiches gilt für den Riemenscheibenantrieb auf der Zapfwelle.

    mfg
    GTfan

    • Offizieller Beitrag

    Ja ich finde ihn so auch nicht schlecht, aber der Schlepper gehört nicht mir, sondern einem älteren Bekannten, der ihn gerne restauriert haben möchte (Der Schlepper ist ein Erinnerungsstück an seinen Vater, Mutter, Frau und Jugend).
    Deshalb bekommt er auch Farbe.
    Hmm also wegen den Reifen...ich bin mir nicht sicher, ob das die 1, sind, weil der ist viel gelaufen, das hab ich klipp und klar von dem Bekannten, der den lange Zeit gefahren ist.
    Orginal ist die Bereifung auch nicht, da es ja Hammer-Profil ist, und mein Bekannter hat gesagt, dass sie diese Reifen drauf gemacht ham, weil sie so bessere Traktion beim Pflügen hatten.
    Also ich frag ihn nochmal, aber ich denke seo hat er es gesagt.
    Ja die Undichtigkeiten an der Bremstrommel hab ich auch schon festgestellt, was muss ich denn machen um das abzudichten?
    Und wie bekomme ich die Bremstrommel auseinander??
    Da sind 2 Schlitzschrauben drin, muss ich die raus, oder wie geht das?
    Weil die Bremsbeläge sind nix mehr, das haben wir bei der Probefahrt gemerkt.
    Dann gehts weiter mit der Lenkung..habe heute mal den kleinen Deckel runter gemacht und da ist nur braune Brühe drin..muss man denke ich austauschen.
    So dann habe ich noch mal wegen dem Spiel geguckt:
    Also beim nach links Lenken habe ich 1/3 Umdrehung Spiel-zu viel-, nach rechts habe ich so gut wie kein Spiel.
    Meine Frage: Was muss ich machen um das Spiel rauszukriegen.
    Unter dem Deckel sind 2 so "Klötze", einer für links, einer für rechts.
    Die bewegen sich beide relativ gleich, also ohne Spiel, d.h. das Spiel muss irgendwo zwischen den "Klötzen" und den Lenkarmen sein.

    Kann mir da jemand helfen?

    Dann gehts weiter:
    Wir haben jetzt entschieden Motor und Getriebe so zu lassen wie sie sind, denn es läuft Alles einwandfrei und der Besitzer des Schleppers hat gesagt er riskirt es!
    Trotzdem muss man vielleicht das Getriebe reinigen, geht das auch ohne auseinanderbauen?
    Dann will ich Den Schlepper zum Trockeneisstrahlen bringen!
    Was muss ich alles abbauen, dass ich ein ordentliches Ergebnis bekomme?

    Und zum letzten Punkt für heute:
    Hat jemand einen Tipp, wie ich das Lenkrad abgezogen bekomme, ohne es zu zerstören?
    Weil das ist extrem festgerostet.
    Mit einem einfachen Abzieher geht nix.

    Ich entschuldige mich für die Flut an Fragen und bedanke mich für Alle Antworten :!:

    Gruß
    Schraubergottchen

    • Offizieller Beitrag

    moin,

    die Hinterräder stammen auf jeden Fall aus den Jahren der Produktion des Schleppers. Die gab es nämlich nur bis mitte der 50er Jahre! Die Traktion ist hauptsächlich von der Profiltiefe abhängig, die Hammerstollen haben sogar noch den Nachteil eines nicht so guten Selbstreinigungseffektes bei klebrigem Boden.

    Die Schlitzschrauben in den Bremstrommel musst du rausdrehen, die halten die Bremstrommel noch an den Radflanschen. Ich weiß nicht mehr genau, ob dort Abdrückbohrungen drin sind, um die Bremstrommeln dann mittels zwei bis drei langen Schrauben von ihrem Sitz drücken zu können.
    Wenn nicht, einfach vorsichtig herunterziehen, wenn ihr keinen ausreichenden Abzieher habt, mit Alu- oder Holzkeilen herunterdrücken. Vorsicht, die Trommeln sind aus Guss und dadurch sehr schlagempfindlich. Also nie zu doll schlagen und kein Metall auf Metall hauen!

    Zum Abdichten der Undichtigkeit am Getriebe muss zuerst die Bremstrommel ab und die Bremse zerlegt werden. Dann den Deckel des Portalgetriebes abschrauben (die ganzen kleinen Schrauben da rundum), vorher natürlich das Öl daraus ablassen.
    Am Durchlass der Welle durch den Deckel ist ein Radialwellendichtring verbaut, umgangsprachlich auch Simmerring genannt. Dieser muss ersetzt werden. Heile wird er nicht herauszubekommen sein, für eine Neuanschaffung sind der Innendurchmesser D1 (Wellendurchlass), Außendurchmesser D2 (Sitz im Deckel), Breite B (Sitz im Deckel) sowie die Bauart wichtig. Bei der Bauart solltest du AS nehmen.
    Die Bezeichnung lautet dann Radial-Wellendichtring AS D1 x D2 x B und dann eine Werkstoffkennung, die dir relativ egal sein sollte, NB geht ganz gut, es muss kein High-Tech-Produkt sein.
    Eventuel (weiß ich nicht mehr genau) stehen die Maße auch in der Ersatzteilliste des AP17. Da einfach mal nachsehen. Falls du sie noch nicht hast: http://www.schwungrad-versand.de/Technische-Literatur/Allgaier/

    Das Getriebe könntest du vorsichtig mit Diesel ausspülen. Aber bitte an die problematische Entsorgung des Diesel-Dreck-Gemisches denken!

    Beim Lenkrad musst du, wenn die Mutter herunter ist, den Sitz regelmäßig mit gutem Rostlöser einweichen. Alle ein bis zwei Tage was drauf- und oben reinsprühen. Das kannst du ruhig einige Wochen machen, nach einiger Zeit dann mal den Abzieher ansetzen und das ganze unter Spannung setzen und dann so stehen lassen. Zwischendurch mal mit einem Gummihammer halbwegs vorsichtig drunter hauen.
    Eigentlich müsste es dann irgendwann losgehen. Mit Wärme an der Lenkradnabe solltest du vorsichtig sein.

    mfg
    GTfan

  • Zitat

    Mit Wärme an der Lenkradnabe solltest du vorsichtig sein

    Mit Wärme in Form einer offenen Flamme mit Sicherheit!
    Aber die Temperatur eines richtig eingesetzten Heissluftföns können auch die
    alten Bakelit-Lenkräder verkraften.
    Und etwas Wärme tut ja bekanntlich immer gut.
    Damit habe ich das Lenkrad bei mir problemlos abbekommen.
    Habe zusätzlich allerdings auch ein Flacheisen von unten an die Lenkradnabe
    gelegt und gebe zu, es brauchte insgesamt mehr als einen Schlag, um die
    Verbindung zu lösen.

    Wenn Du Zeit hast, hat GT fan aber vollkommen recht, Rostlöser, Abzieher und warten, warten, warten ...

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

    • Offizieller Beitrag

    Also wegen den Reifen:
    Orginal hatte der schon AS Bereifung, er hat dann aber relativ von Allgaier aus die Hammerprofilreifen bekommen, weil er mit denen anscheinend ruhiger lief und weniger Flankenspiel imm Getriebe hatte (so hat es mir der Besitzer erzählt).

    Danke für die Hilfe zur Bremse und zum Lenkrad, werde das schnellstmöglich umsetzen.
    Aber beim Lenkrad hast du (GTfan) geschrieben ich soll die Mutter lockern.
    Bei mir gibt es keine Mutter, Das Lenkrad sitzr auf der Lenkstange drauf und war nur durch einen Schwerspannstift gesichert.
    Meine Idee war jetzt, ein Rohr zu nehmen, dessen innerer Durchmesser etwas über dem der Lenkstange ist und dann vorsichtig drauf hauen.

    Vielen Dank nochmal

    Schraubergottchen

    • Offizieller Beitrag

    So!

    Nachdem ich wieder ein bisschen geschraubt habe, und im Moment die Bremse und anschließend die Hinterachse auseinandernehme, steht die 1. Bestellung bei Senger bevor!
    Da bin ich über die Andrehkurbel für den Junior gestolpert:
    http://shop.senger-traktorteile.de/product/andreh…unior.1095.html

    Nun meine Frage:
    Passt diese Kurbel auch an den AP17?
    Denn unsere Kurbel ist irgendwann mal verloren gegangen:-(

    Vielleicht kann mir da ja jemand helfen, wäre echt gut!

    Gruß
    Schraubergottchen

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