Hallo,
Mein Kumpel hat gestern einen Hanomag R217 S gekauft. Der Schlepper wird über den Winter bei mir eingelagert, wobei ich/wir ab und an mal den Motor reparieren möchte. Er hat einen leichten Motorschaden durch Überhitzung. Der Kühler wurde vom Vorbesitzer schon erneuert, weiterhin sind zwei fast neue Reifen hinten drauf. Vorne sind sie noch gut für ein bis zweimal TÜV. Der Schlepper hat ein Fritzmeierverdeck M100, aber nur noch mit Dachplane, sowie ein komplett funktionstüchtiges Mähwerk (LSE). Die Elektrik ist komplett funktionstüchtig mitsamt Warnblinkanlage,kurioserweise aber echt praktisch ist, dass die Umschaltung von Abblend- auf Fernlicht und zurück über den linken Fuß durch einen Schalter an der linken Bodenplatte betätigt wird! Die Bremsen sind in Ordnung, kommen wenn der Schlepper wieder läuft aber dennoch neu. Zwei Vorderradkotflügel sind dran, einer etwas verbeult, die hinteren Kotflügel sind gut mit nur leichten Dellen, keine Durchrostungen. Der Schlepper hat eine Heckhydraulik. Vollscheibenräder, keine Speichenfelgen. Auspuff nach unten. Der Schlepper ist zugelassen, ein Jahr TÜV, 1300 Euronen.
Der Schaden war schnell ausgemacht. Über die eingerissene Kopfdichtung ist Kühlwasser in einen Zylinder gelaufen. Dabei hat es den obersten Kolbenring regelrecht zerlegt. Der Kolben mitsamt Laufbuchse ist unbrauchbar. Natürlich mache wir dann auch gleich den anderen Zylinder auf Vordermann mitsamt neuem Kolben. Der Zylinderkopf kommt zu einem Motoreninstandsetzer, weil die Ventile mal eingeschliffen werden sollen. Könnte ich auch selber machen, aber ein Ventilsitz ist recht stark korrodiert. Daher lieber einen Profi fragen. Eventuell muss er mit einer Fräse dran. Auch der Stift der, die Vorkammer in seiner richtigen Lage hält, ist abgeschert. Ob man den Stift jetzt neu macht oder die Vorkammer mit Loctite einsetzt? Problem ist, wenn man die Glühkerze rausschraubt und die Vorkammer verdreht sich, bekommt man die neue Glühkerze nicht mehr rein...Profi fragen. Haarlineal hab ich auch noch kein´s. Auch das gleich mal checken lassen. Gott sei Dank hat die Kurbelwelle und die Pleuellager keinen Schaden genommen. Die Ventilfedern und deren Keile würde ich gerne gleich neu machen. Dazu habe ich in meinem Granit Katalog aber keine Bilder gefunden. Gibt es diese Federn nicht neu nachgefertigt? Wenn doch wo und was kosten die? Weiterhin habe ich keine Dehnschrauben für die Pleuellager und keine Ventilschaftdichtungen im Katalog gefunden...
Reparatur also im Prinzip nichts sonderlich dramatisches. Na ja, Buchsen ausziehen könnte noch spaßig werden.... In Alsfeld mal nach passender Literatur gucken. Gibt bestimmt ein Werkstatthandbuch, eine ET- Liste sowie eine Betriebsanleitung für den Schlepper, bzw. den D14 Motor.
Was aber erst mal meine grundsätzliche Frage ist: Worin liegen denn die Untrschiede in den Typen A, B, E und S?
Was ich bislang über Tante google rausgefunden habe:
bei Typ S:
-letzte Entwicklungstufe des R217
- anstatt 17, 19 PS
- Getriebe hat mehr Gänge Vorwärts und auch Rückwärts (Frage: wieviel genau, Km/H? ist er schneller oder nur besser abgestuft als die Vorgänger?)
-Luftfilter sitzt weiter vorne in Richtung Kühler
- Auspuff nach unten (gab´s den auch mit Auspuff nach oben?)
- Vollscheibenräder (gab´s den auch mit Speichenfelgen?)
Der Schlepper soll so bleiben wie er ist. Gerne wüßte ich die Unterschiede zu seinen Vorgängermodellen.
Vielen Dank im Voraus.
Gruß Gordon