• Hallo,

    Freitag ist mir ein Rabe Beetpflug Typ Erpel mehr oder weniger zugelaufen... :oops:

    Dieser wird an der festen Ackerschiene befestigt und kann per Handhebel vom Fahrersitz aus angehoben und gesenkt werden. In meinerm Fall wird der Handhebel an die Zwischenachshydraulik des Mähwerkes am Lanz Bulli geschraubt und der umfunktionierte Handhebel mittels Kette mit dem Pflug verbunden.

    Tante google möchte mich nur spärlich mit Informationen zu diesem Rabe Erpel versorgen. Vielleicht weis hier jemand mehr über diesen Pflug?

    Gruß Gordon

  • Hallo,

    Die Firma Rabe hat leider keine Unterlagen mehr zu diesem Pflug. Die Suche danach geht weiter.

    Pflüge mit Befestigung an der festen Ackerschiene und Handaushebung gibt es auch als Winkeldrehpflüge. Bei ebay werden öfter mal welche angeboten. Diese werden sogar öfters angeboten als die reinen Beetpfüge.

    An welchen Schlepper möchtest Du den Pflug denn montieren?

    Gruß Gordon

  • hm also ich habe noch nie einen gesehen dort. wie suchst du bei ebay danach? aber nen Winkeldrehpflug ist auch nicht das gewünschte. Es gibt die auch als richtige drehpflüge. hab ich letztens auf nem Oldtimertreffen gesehen. sah auch nicht nach eigenbau aus.

    ich möchte den gerne an meinen Zettelmeyer montieren.

  • Die Pflüge ohne Hydraulik, also mit Handaushebung ist schon schöne Stücke! vorallem wenn sie vorgeführt werden :bauer:

    Aber Ich denke die meisten Pflüge mit denen man in beide Richtungen fahren kann (also keine Beetpflüge) waren in der Vorkriegszeit Wechselpflüge... Also ein "Rechter" und ein "Linker" Pflug mit 1 oder 2 Scharen. Die Pflüge sind beide unabhähgig von einander mit jeweils einem Hebel zum Senken und Heben...

    Nach meinem Wissen wurden die Wendepflüge und Winkeldrehpflüge erst während des Krieges oder kurz danach konstruiet. Weit verbreitet waren sie erst in den 50ern.

    Gruß Jakob

  • Hallo,

    Lanz schreibt dazu in der Werbung für den Lanz Bulli folgendes:

    1. Für Betriebe mit vorwiegend Ackerland:

    Als Pflug dient der Dreipunkt- Anbau- Winkeldrehpflug "Lanz- Roland" mit Grenzpflug- Einrichtung.

    2. Für Betriebe mit wenig Ackerland:

    Für diese Betriebe steht die Verwendung des Mähwerkes im Vordergrund. Das Dreipunktgestänge wird eingespart und der Beetpflug "Lanz- Laurin" wird über die Mähwerkhydraulik ausgehoben.


    In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass Mitte der 50 er Jahre ein Kleinstbetrieb zwischen 2 und 5 Hektar und ein Kleinbetrieb zwischen 5 und 10 Hektar hatte. Der Lanz Bulli ermöglichte genau diesen Betrieben eine wirtschaftliche Mechanisierung, die noch in großer Mehrzahl mit tierischer Kraft die Felder bestellten. Der Beetpflug "Lanz Laurin" kam wohl hauptsächlich bei den Kleinstbetrieben bis 5 Hektar zum Einsatz.

    Ursprünglich wurden die "Lanz- Laurin" von der Bayerischen Pflugfabrik hergestellt, an Lanz geliefert und über das Lanz Vertriebsnetz verkauft. Der Erpel von Rabe ist aber scheinbar nahezu baugleich. Ob der "Erpel" auch über Lanz vertrieben wurde entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist aber nicht auszuschließen, weil Rabe für Lanz auch schon Lieferant für Alldog- Landmaschinen war.

    Gruß Gordon

  • Hallo,

    Ich habe zwischenzeitlich ein altes Prospekt von einem Rabe Erpel Pflug gefunden. Es ist gerade mit der Post unterwegs. Eine Betriebsanleitung findet sich hoffentlich mal auf einem Teilemarkt oder im Netz.

    Melde mich wieder, sobald das Prospekt da ist.

    Gruß Gordon

  • Hallo,

    Prospekt ist da. Der Pflug nennt sich Rabewerk Viergelenk- Anbau- Beetpflug "Erpel 45B". Es gab den Pflug mit vier unterschiedlichen Körpergrößen. Das Gewicht beträgt demnach 70 bis 75 kg. Die Preise lagen zwischen 240 und 260 DM ab dem 1. Januar 1957. Der Tiefgang war maximal 18 cm und die Rahmenhöhe 45 cm. Die Arbeitsbreite beträgt je nach Schar-Körper 20 bis 26 cm. Die Grundausstattung war das Pfluggestell mit Stützrad und Körper einschließlich Res.-Schare (?). Das Zubehör war umfangreich: Handheber, Düngereinleger, Düngereinleger- Vorschäler, Messerseche mit Halter, stares Rundscheibensech mit Halter, zweischariger Schäleinsatz, Grenzpflugschiene, Steinsicherung, Auslegearm mit verstellbarer Öse, 2-reihige Sternwalzenkrümelegge mit 56 cm Arbeitsbreite, 3 Räder als Eggen Fahrvorrichtung. Der Leistungsbedarf wird angegeben von 15 bis 20 PS.

    Unser 11 PS Bulli dürfte also keine Langeweile bekommen.:-)

    Was sind denn Res.- Schare?

    Gruß Gordon

  • Hallo Gordon

    Viel Spass mit deinem Pflug, ich kann leider nichts Schlaues beitragen, nur soviel weils grad zum Thema passt: habe noch einen 2-Schar-Beetpflug, Hersteller unbekannt, zum Anbauen an die Ackerschiene stehen. War bei meinem FAHR D90 dabei, den ich vor 20 Jahren geholt habe, steht seither nur rum, da er nicht gebraucht wurde ( Obstwiese muss nicht gepflügt werden und die kleinen Flächen fürs Gemüse packt der gute alte Holder H6 mit dem 1-Schar-Pflug), wenn den jemand gebrauchen kann, darf er (oder sie) sich den gerne abholen, Süddeutschland, Nähe Freiburg.

    Gruss Nico

  • traktorhof.de/galerie/index.php?album/454/

    Hallo,

    Habe mal ein Bild vom Bulli eingestellt. An welcher Stelle wird der Erpel denn an der festen Ackerschiene des Bulli befestigt? Man fährt mit diesem Pflug ja gegen den Uhrzeigersinn. Also irgendwo in Fahrtrichtung gesehen rechts. Es kommen zwei Bolzen durch die Aufnahme des Erpel, die mit dem Lochabstand der Ackerschiene passen. Erste, zweite, dritte Bohrung von rechts gesehen?

    Habe momentan leider keine Möglichkeit das selber auf dem Acker auszuprobieren.

    Vielleicht gibt es auch irgendwo von einem ähnlichen Pflug ein Maß das besagt, wieviele Zentimenter das Schar von Mitte Hinterrad aus gesehen entfernt liegen sollte. Dann kann ich das entsprechend ausprobieren.

    Gruß Gordon

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