Kramer K18 Baujahr 1939

  • Hallo liebe Forummitglieder,

    ich möchte mich kurz Vorstellen: Meine Name ist Kai und ich bin 38 Jahre alt. Wir haben seit 1942 einen Deutz F1M414 BJ 1941 in unserem Familienbesitz, dessen Restaurierung im Jahr 2011 abgeschlossen wurde. Im Zuge dieser Restaurierung wurde ein zweiter Deutz F1M414 BJ 1947 als Ersatzteilspender erworben, von dem dann jedoch keine Teile abgebaut wurden. So entstand in mir die Idee, diesen Deutz F1M414 BJ 1947 als Zugmaschine zum Holz holen aus dem Wald zu nutzen. Da mein Vater Rentner ist, begann er vor ca. 1 Jahr mit der aufwendigen Restauration des Deutz F1M414 BJ 1947. Die Arbeiten sind gegenwärtig fast abgeschlossen, jedoch hat mein Vater eine Nutzung des Deutz F1M414 BJ 1947 als Zugmaschine im Wald untersagt, da er dafür im restauriertem Zustand zu Schade sei. Da die kommende Holzsaison in einem halben Jahr beginnt war ich somit auf der Suche nach einem Traktor für mich. Ursprünglich hatte ich mit einem luftgekühltem Deutz geliebäugelt. Da ich jedoch wenig Zeit habe, kann ich keine mechanische Überholung des Traktors einschließlich der Hydraulik innerhalb eines halben Jahres vornehmen. Dann fiel mir die Marke Kramer und deren einfacher Aufbau der Vorkriegstraktoren ein. Ursprünglich wäre der K12 mein Wunschtraum gewesen. Bei der Suche bin ich dann bei mobile.de auf einen K18 Baujahr 1939 gestoßen, der sofort meinen Vorstellungen entsprach. Nach einem Telefonat mit dem Verkäufer in welchem dieser erläuterte, dass der Kramer K18 noch zu haben ist und auch läuft, habe ich ihn am 30.04.2014 nach zähen Preisverhandlungen dann gekauft.
    Kurz zu den technischen Daten:
    Baujahr 1939 Fahrgestellnummer: 8237
    Güldner Motor 20 PS Motornummer: 14637
    Getriebe ZF Getriebenummer 035265D
    Auch wenn einiges verbastelt ist wie der Luftfilter, die Bodenbleche, das Gas und der Rücksitz stellt er für mich eine sehr gute Basis dar. Nur an die Zollschrauben muss ich mich erst noch gewöhnen.
    Der originale Benzinhahn sowie gegebenenfalls Teile des originalen Luftfilters sind auch dabei.
    Ich suche ein Detailfoto von der Lichtmaschinen-Befestigung auf dem Getriebe, angetrieben von der linken Schwungmasse (wenn ich auf dem Traktor sitze) sowie Bedienungs- und Reparaturanleitungen vom Kramer K18.

    Grüße von Kai

  • Hallo Kai,
    Na das ist ja ein toller Schlepper. Hätte ich auch gerne. Waren mir bisher immer zu teuer.
    Erkläre mir nur einmal wieso und wo der Kramer Zollschrauben hat? Der Hersteller von Schlepper, Motor und Getriebe ist aus Deutschland!?
    Gruß
    Ralf

  • Hallo Ralf,

    jo beim Motor und beim Getriebe sind wahrscheinlich überall metrische Schrauben verwendet worden. Die Motorbefestigung auf dem Rahmen sowie alle Schrauben die im Rahmen vorhanden sind einschließlich der Radmuttern sind dann jedoch Zollschrauben. Da der Traktor jedoch im Wesentlichen nur aus dem Motor und dem Getriebe besteht, ist das Problem überschaubar. Interessant ist noch, dass alle Typenschilder (Kramer, Güldner und ZF-Getriebe) noch vorhanden und nicht beschädigt sind.

    Grüße von Kai

  • Zitat

    Erkläre mir nur einmal wieso und wo der Kramer Zollschrauben hat? Der Hersteller von Schlepper, Motor und Getriebe ist aus Deutschland!?

    Hallo,

    das lässt sich sehr wohl erklären : Das metrische System für Schrauben fand in Deutschland erst ab den späten 20er Jahren weite Verbreitung. Zunächst stellte man bei den kleinen Schrauben (bis M12) auf metrisch um, ab den späten 30ern auch bei den grösseren Gewinden. Dadurch ergibt sich besonders für den Bauzeitraum in der zweiten Hälfte der 30er Jahre das Phänomen, das bis M12 metrische Schrauben verbaut sind und es dann mit 1/2" weiter geht.

    Grüsse Fauli

    Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche !
    Che Guevara

  • Hallo,

    warum soll der K18 nicht für die Waldarbeit tauglich sein? Er soll lediglich im flachen Land einen 3-Tonner-Hänger ziehen. Das wird er ja wohl schaffen. Ist ja schließlich der "Allesschaffer". Ich benötige für die Waldarbeit lediglich eine Zugmaschine. Aufladen der Rollen bzw. dünneren Stämme auf den Hänger mache ich händisch. Spalten erfolgt dann auf dem Hof. Ich sehe der Sache frohen Mutes entgegen. Und wenn ich mich dann doch mal festfahren sollte, sind immer noch Kollegen mit stärkeren Traktoren dabei.

    Grüße von Kai

  • Dann fang mal an zu restaurieren. Aber drei Tonnen braucht man da ganz sicher nicht hinter spannen, eine Tonne ist vermutlich schon grenzwertig bei dem leichten Ding...

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Zitat von egon1975a

    Hallo,

    warum soll der K18 nicht für die Waldarbeit tauglich sein? Er soll lediglich im flachen Land einen 3-Tonner-Hänger ziehen. Das wird er ja wohl schaffen. Ist ja schließlich der "Allesschaffer". Ich benötige für die Waldarbeit lediglich eine Zugmaschine. Aufladen der Rollen bzw. dünneren Stämme auf den Hänger mache ich händisch. Spalten erfolgt dann auf dem Hof. Ich sehe der Sache frohen Mutes entgegen. Und wenn ich mich dann doch mal festfahren sollte, sind immer noch Kollegen mit stärkeren Traktoren dabei.

    Grüße von Kai

    Hallo Kai,

    das Problem ist meistens nicht das ziehen, sondern eher das Bremsen! Zugkraft haben die meisten kleinen Maschinen genug im Verhältnis zu ihrer Größe. Aber wenn ich da an eine Vorkriegsbremse denke, die 3 Tonnen aus Höchstgeschwindigkeit (habe etwas von 15km/h gelesen) möglichst schnell abbremsen soll, da hätte ich doch meine Bedenken.
    Aber Versuch macht klug!

    Gruß Martin

  • Hallo,

    der 3-Tonner-Anhäger ist zweiachsig und Auflaufgebremst. Das Bremsen sollte kein Problem sein. Beim Ziehen im Wald muss man halt gegebenenfalls bis runter in den 1. Gang (2,6 km/h). Falls dass immer noch nicht hilft muss ich meine Kollegen mit den großen John Deere um Unterstützung bitten, was an meinem Stolz schon kratzen würde. Ich werde mein Glück im Oktober versuchen. Falls es schief geht werde ich trotzdem berichten.

    Grüße von Kai

  • Soll ich mich jetzt schlapp lachen? Ausgerechnet noch einen Zweiachser...

    Mal ehrlich, vom Traktor fahren kannst du keine Ahnung haben.

    Viele Grüße

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  • @ 3085

    wie in meinem 1. Beitrag beschrieben, besitzen wir einen 11er Deutz von 1941 als Erstbesitzer. Seit meinem 8. Lebensjahr fahre ich diesen Traktor. Bis 1990 hatten wir landwirtschaftlichen Nebenerwerb. Der 11er hat dabei im Sommer einen 3 Toner Hänger voll Heu und dahinter noch einen kleinen 1-Achs-Hänger voll Heu gezogen. Beim 11er Deutz beträgt das empfohlene Anhängergesamtgewicht einschließlich Ladung 6-8 Tonnen. Der Kramer wiegt 400 kg mehr als der 11er Deutz und hat auf dem Papier 9 PS mehr. Nun erkläre mir mal bitte warum er einen 3-Tonner Hänger (Leergewicht max. 1000 kg) mit ca. 1 Festmeter Holz drauf (max. 800 kg) nicht ziehen soll? Sollten nur dumme Sprüche kommen wie der letzte Beitrag, kannst Du Dir die Antwort sparen.
    Nur nebenbei vor 70 Jahren haben die 11er Deutz, die Kramer und all die anderen kleineren Traktoren bis. max. 20 PS die Landwirtschaft revolutioniert. Vorher gab es nur Pferde- und Ochsengespanne. Wenn bei Dir ein Traktor erst mit 100 PS ein Traktor ist, dann blendest Du einen großen Teil der landwirtschaftlichen Geschichte aus.

    Grüße von Kai

  • Hallo Kai,
    ich kann die Sorgen der Vorredner auch nicht verstehen!
    Wieso soll der Traktor keine 3 Tonnen im ebenen Gelände ziehen können und bei normaler Fahrweise mit einem gebremsten Anhänger zum stehen bringen???
    Genau wie Du es schreibst,war genau dies in der früheren Zeit ihre Aufgabe!!!
    Gruß Maik

    Der Bauer ernährt das Volk, nicht der König

  • Ganz einfach: Bei einem Zweiachs-Anhänger gibt es zu einen keine Stützlast, zum anderen hat der Kramer nicht mal annähernd genügend Gewicht auf der Vorderachse. Was passiert dürfte jedem guten Fahrer sofort klar sein: Der Schlepper ist nichtmal ansatzweise in der Lage dazu, mit den drei Tonnen Anhängelast klar zu kommen. Hinzu kommt das Problem mit der Auflaufbremse: Der kleine Kramer wird vom auflaufendem Anhänger weggeschoben bevor die Bremsung einsetzten kann. Und warum? Weil weder Stützlast auf der Deichsel ist, noch genügend Eigengewicht vorhanden. Dann kommt der Satz:

    Zitat von egon1975a

    Beim Ziehen im Wald muss man halt gegebenenfalls bis runter in den 1. Gang (2,6 km/h).


    Das ist nicht nur fernab von jeglicher Realität, sondern entspricht wohl eher Wunschdenken! Es ist zwar Richtig, dass man im ersten Gang die meiste Leistung übertragen kann, allerdings spielt hier das Gewicht wieder eine große Rolle. Bevor du mit diesem Gespann in den ersten Gang schalten musst, drehen dir in einem größeren Gang schon beide Hinterräder rund. Das ist Grundwissen eines jeden Schlepperfahrers...

    Zu der früheren Zeit: Hinter einen K18 hat ganz bestimmt kein Landwirt drei Tonnen Holz gespannt, wenn doch hat er das nur einmal gemacht. Zudem kommt dazu, dass die Anhänger anders gebremst waren, eine zweite Person lief mit und hat die "Bremsen zugedreht".

    Viele Grüße

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  • Moin!

    Weia! Ist das albern was Ihr von Euch gebt! Er spricht doch ganz klar von einem zwei - achsigen - 3 Tonnen Anhänger! Nicht von 3 Tonnen auf Kufen oder so. Einen voll beladenen 3 Tonnenanhänger schieben zwei Leute auch noch von Hand weg. Von diesen voll beladenen Wagen kannste 4 hinter den Kramer hängen und der wird die im kleinen Gang bequem wegziehen!

    Im übrigen besitzt mein Verein auch einen baugleichen Kramer K18 mit Güldnermotor, an dem ich diverse Reperaturen gemacht habe und auch die unterschiedlichsten Lasten dran hatte.

    Ich glaube, Ihr wollt ganz woanders hin - der Kramer ist einfach zu schade für die reine Brennholzgewinnung. Dagegen steht aber, dass der Kramer aufbereitet wird und vermutlich auch entspechend gepflegt wird. Und da sind wir beim Eigentlichen: Die artgerechte Nutzung von solchen historischem Gerät! Ihr wollt mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass Ihr Eure Schätzchen im Wohnzimmer stehen habt und vielleicht einmal im Jahr - nur bei bestem Wetter - zum Treffen fahrt?

    Chereeo

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

    Es gibt ja kompetentere Foren.

  • Danke Chereeofür Deine Worte,

    Falls der Kramer in eurem Verein noch Handgas hat, dann wäre ich für Detailfotos sehr dankbar, da meiner auf Fußgas umgebaut wurde, was wieder zurückgebaut werden soll.

    Grüße von Kai

  • Moin!
    Ich werde Dir am WE Bilder knipsen und hier einstellen. Wobei ich nicht sicher bin, ob das Handgas orginal so aussieht wie bei unserem. Mein Verein hat den Kramer zwar schon über 20 Jahre, aber der K. stammt aus der ehemaligen DDR. Und dort musste oft improvisiert werden - ob das Gasgestänge davon betroffen ist --- keine Ahnung! Die Kupplung war jedenfalls gebastelt. Die durfte ich mühseelig rekonstruieren.
    Ein Bild vorab unter folgendem Link:
    http://176.9.16.197/~jens/fiat/boa…c.php?pic_id=27

    Chereeo

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  • Hallo Chereeo,

    das Handgas ist bei eurem K18 meiner Meinung nach nicht verbastelt, so dass ich mich über Detailfotos freuen würde. Ich habe den gleichen Luftfilter wie bei eurem, leider Fehlt das Oberteil. Da Knesebeck von Hannover nicht so weit entfernt ist, hoffe ich, euren Kramer mal besichtigen zu dürfen, um Maße von den Teilen die ich nachfertigen muss, abnehmen zu können.

    Grüße von Kai

  • Moin!
    Dann nimm einfach per PN mit mir Kontakt auf. Dadurch können wir per Mail oder Telefon einen Termin ausmachen.

    Chereeo

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