• Hallo,

    danke für die Antworten.

    Dann entferne ich jetzt erstmal mit Bremsenreiniger sämtliches Fett. Danach kommt der Lack runter und dann nochmal entfetten.

    Was sollte ich denn noch alles abbauen? Ich habe noch eine Frage an die Eicherleute. Kann ich den Antrieb des Mähbalkens einfach demontieren (sind 4 Stk. Schrauben) oder kommt da Öl raus oder Zahräder?

    Gruß

    Hans

    • Offizieller Beitrag

    Du sollst alles abbauen. Nur der Motor bleibt zu. Die Verblechung weg. Aggregate weg. Lenkgetriebe weg. Pedalerie weg. Elektrik weg. Bis nur noch der nackte Block übrig ist.

    Vorderachse auch zerlegen.

    So muß das sein:
    [Blockierte Grafik: https://lh5.googleusercontent.com/-g7Cshc1K97M/VOIJco6cEPI/AAAAAAAAFMQ/1w9PobCCh_Q/s400/fendt_decklack_getriebe.jpg]

    Du darfst den Motor noch dranlassen. ;)

    Gruß
    Michael

  • Hallo,

    Ein Tipp zum Arbeitsschutz beim Abschleifen: Ich nutze bei solchen Arbeiten eine Vollmaske mit Filter. Mit einer Halbmaske und Schutzbrillen hat man den ganzen Dreck trotztem in den Augen, bei mir haben die noch 1 Tag Später gebrannt. Mit der Vollmaske hat man das Problem nicht, in Kombination mit einem Gehörschutz, einem Einweganzug und Handschuhen ist das ein ganz anderes Arbeiten. Zumindest wenns nicht grad 35 Grad C hat :wink:


    http://www.idealo.de/preisvergleich…stu-safety.html

    Ich hab das Modell, kostet nicht die Welt und die Scheibe kann man bei Bedarf tauschen, wenn sie irgendwann blind ist. Scheibe ist aus Plexiglas, allerdings nicht lösungsmittelbeständig. Alternativ müsste es eine Version mit Verbundglas geben, kostet aber mehr und ist wahrscheinlich empfindlich gegen Flexfunken. Filter sind ganz normale genormte Schraubfilter, gibts als einfache Staubfilter ohne Aktivkohle für ein paar Euro.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

    • Offizieller Beitrag

    Wenn Du mit dem Nadelentroster und der Zopfdrahtbürste drüber gehst, brauchst Du vorher nicht zu entfetten. Das Fett fliegt mit weg. Es gibt sicher auch an Deinem Traktor stellen, da kannst Du das Fett wegschaufeln, so dick sitzt es drin. Dazu eignet sich beispielsweise ein Stechbeitel. Die gibts ja in versch. Breiten, da kommt man zügig voran. Und nimm bspw. einen Schuhkarton, an dessen Rand Du das Fett abstreifen kannst.

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Hallo,

    Für die Grundreinigung nehme ich Benzin und Pinsel. Vorsicht! Nicht rauchen! Für gute Lüftung sorgen! :o Bremsenreiniger verdunstet zu schnell und ist vergleichsweise teuer. Extreme Öl-Fettkrusten entferne ich vorher mit Schraubenzieher und ähnlichen Werkzeugen. Abschließend wird der komplette Rumpf mit Druckbecherwaschpistole und eingefülltem Benzin mit 6 bis 8 bar abgesprüht. Nach dem zweiten Durchgang ist das Gröbste schon weg. Die erste alte Lackschicht wird schon soweit angelöst, dass der nachfolgende Abbeizer nahezu alles bis auf die Grundierung entfernt. Die erste Schicht Abbeizer entferne ich mit dem Hochdruckreiniger. Oft ist ein zweiter Durchgang nötig, vor allem dort, wo der Schlepper schon mal satt nachgepinselt wurde. Die zweite Schicht Abbeizer und den Untergrund bearbeite ich mit einer Handdrahtbürste. Danach wird wieder abgekärchert. Jetzt bleibt eigentlich nur noch die Grundierung übrig. Grober Rost wird mit Maschinen entfernt. Ist eigentlich recht wenig, hauptsächlich an Teilen wie z.B.Vorderachse. Der restliche Flugrost der auch durch das abwaschen mit Wasser enstanden ist ist eine Prima Basis für die Behandlung mit Fertan. Das Fertan pinsel ich in zwei Durchgängen auf den gesamten Rumpf auf, jeweils ca. 24 Stunden Abstand. Nach ca. 48 Stunden kärcher ich das wiederum ab. Jetzt wird mit Druckluft alles schön trocken gepusten, die Bohrungen und Gewindelöcher nicht vergessen. Sonst kann es passieren, dass man beim lackieren auf einmal eine Wasserfontäne hat und das Wasser in Grundierung und Lack landet.

    Eine komplette Bearbeitung des Rumpfes mit Maschinen und Drahtbürsten oder Sandstrahlen ist meiner Erfahrung nach nicht notwendig, um eine gute Rostschutz sowie Grundier- und Lackierbasis zu bekommen. Wenn man es z.B. wie oben beschrieben macht.


    Gruß Gordon

  • Moin!
    Beim Filter nimm mal lieber ´nen Kombischraubfilter. Wirkt zum Einen gegen Partikel aus Aerosolen und Stäuben und zum Anderen (wichtiger) gegen organische Lösemittel (falls der Lack nicht wasserbasiert ist) und Isocyanate (sind in manchen Härtern). Filterkennung (umlaufender Ring) ist braun. Filtertyp ist A bzw. AX.
    Gruß

  • Zitat von Sierra

    Du sollst alles abbauen. Nur der Motor bleibt zu. Die Verblechung weg. Aggregate weg. Lenkgetriebe weg. Pedalerie weg. Elektrik weg. Bis nur noch der nackte Block übrig ist.

    Vorderachse auch zerlegen.

    So muß das sein:
    [Blockierte Grafik: https://lh5.googleusercontent.com/-g7Cshc1K97M/VOIJco6cEPI/AAAAAAAAFMQ/1w9PobCCh_Q/s400/fendt_decklack_getriebe.jpg]

    Du darfst den Motor noch dranlassen. ;)

    Gruß
    Michael

    Ah, so hatte ich es quasi, und ich dachte ich hätte es übertrieben mit dem Zerlegen und "einzeln" oder in weiteren Baugruppen lackieren. In den meisten Restaurierungsberichten hier bleibt doch eher mehr am Schlepper dran. Aber da ich fand es stellenweise schon schwierig überall mit der Pistole hin zu leuchten...

    Gruß,
    Andi

  • Zitat von Rohölzünder

    Für die Grundreinigung nehme ich Benzin und Pinsel. Vorsicht! Nicht rauchen! Für gute Lüftung sorgen! :o Bremsenreiniger verdunstet zu schnell und ist vergleichsweise teuer.

    Manchmal ist man erstaunt, was man bei der Grundreinigung mit Muttis Allzweckreiniger oder Geschirrspülmittel insb. in Verbindung mit warmem Wasser bewirken kann - wohlgemerkt Grundreinigung nicht entfetten vor dem Lackieren, da geht imho nur Silikonentferner vom Lackierer, dass die hier meistens für 10€/l abfüllen.

    Benzin und Diesel enthalten heute eine Menge (Schmier-)Additive, die dann auch wieder von der Oberfläche entfernt werden müssen oder zu Lackstörungen führen.

    Hakotrac T6 und Hakotrac T8
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  • Zitat von Sierra

    Und das mit dem Guss hab ich auch nur als Mindestanforderung gesagt. Mir genügt das bei weitem nicht, bei meinen Traktoren wurde auch der Guss komplett entlackt. Mit Zopfdrahtbürste und Nadelentroster.

    Gruß
    Michael


    Je nach dem wie man's haben will und welche Möglichkeiten man hat.
    So ein kleinerer Schlepper ohne Kabine ist auch schneller und einfacher zerlegt.
    Mir war von vorn herein klar, dass es keine 100% Restauration von Grund auf gibt.
    Hätte ich die Voraussetzungen gehabt, hätte ich es auch gründlicher gemacht.

    Super 1250 VL Special Bj. 83

    Compact 850 V Bj. 73

    S 450 Bj. 66

    Achtung Schlütermotor!
    Kinder und Kleinvieh aus dem Ansaugbereich!

  • Hallo,

    Richtig. Daher nehme ich auch keinen Diesel. Eventuelle Rückstände vom Benzin werden mit den zwei Abbeizer- und Hochdruckreinigerduchgängen abgewaschen. Bislang noch nie Probleme gehabt, dass sich da irgendwelche Grundierungen mitsamt dem Lack vom Blech gelöst haben aufgrund Rückstände auf dem Blech. Genau genommen sind es ja drei Waschgänge mit dem Hochdruckreiniger. Der dritte folgt nach der Fertan Behandlung.

    Gruß Gordon

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