Fahr D180H Episode 2

  • Liebe Traktorgemeinde !
    Frieda ( Fahr D180 H ), macht genau wie alle meine Frauen nicht so wie ich gern hätte.
    Im Ernst, mein erster Ausritt war berauschend schön, aber doch frustrierend. Nach meinem Studium in diesem Forum bin ich theoretisch voll auf der Höhe was das Schalten nicht synchronisierter Getriebe angeht. Nur in der Praxis sieht es völlig anders aus. Ich bin nicht mal in der Lage mit Doppelkuppeln die Gänge z.B. 3-5 hoch zuschalten, geschweige denn abwärts mit entsprechendem Zwischengas. Verblüffend ist allerdings, das Hochschalten mit normal Kupplung treten, wie im PKW, recht problemlos funktioniert. Da sind nun erhebliche Selbstzweifel, gerade wenn man bedenkt, dass früher Kinder solche Maschinen bewegt haben. Gibt es außer Übung noch irgendwelche Ratschläge ? Sonst befürchte ich auf das Herunterschalten verzichten zu müssen, und vor jedem Gangwechsel anzuhalten. Ist natürlich
    nicht nur peinlich, sondern auch auf befahrenen Straßen alles Andere als ungefährlich.
    Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass das Getriebe schadhaft ist ? Das wäre in meinem Fall
    eine mittlere Katastrophe. Anmerken möchte ich noch, dass die Gänge so eng und kurz und schwergängig sind, jedenfalls völlig ungewohnt. Vermute aber das dies als normal zu betrachten ist.
    Weil ein Fernthermometer fehlte habe ich nun ein neuwertiges verbaut, und zur Probe ein
    Feuerzeug an den Geber gehalten. Funktion einwandfrei. Leider gibt es während der Fahrt keinen Ausschlag. Wird der Motor bei der momentanen Witterung nicht heiß genug ?
    An Ihrer bzw. Eurer Einschätzung bin ich sehr interessiert und verbleibe mit
    Besten Grüßen aus Polen
    Frank

  • Hi,

    Zitat

    Frieda ( Fahr D180 H ), macht genau wie alle meine Frauen nicht so wie ich gern hätte

    :lol::lol:

    Zitat

    Ich bin nicht mal in der Lage mit Doppelkuppeln die Gänge z.B. 3-5 hoch zuschaltenquote

    Beim hochschalten benötigst du kein Zwischengas, einfach kuppeln und schnell (aber mit Gefühl) hochschalten

    Beim zurückschalten ist Zwischengas erforderlich.
    Die alten Motoren sind keine Drehzahlwunder sondern eher recht träge in der der Gasannahme.
    Probiere es einfach immer wieder und lass den Motor mehr auf Touren kommen um das Getriebe zu beschleunigen ... evtl. klappt es dann besser ;)

    Viel Erfolg beim Schalten und mit den Frauen
    Gruß Fendtman

  • Moin! Also zum Schalten kann ich nur sagen das es reine Übung ist. Man muss das richtige verhältnis aus Geschwindigkeit, Gang und Drehzahl im Gefühl haben. Ich geb ehrlich zu das ich da früher auch Probleme hatte.

    Das ein Luftgekühlter Motor bei den niedrigen Temperaturen die momentan herrschen keine Temperatur kriegt ist meines Erachtens nach normal. Vorallem nicht beim Spazierenfahren.

    Grüsse

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Frieda

    , dass die Gänge so eng und kurz und schwergängig sind,

    Wenn die Schaltung schwergängig ist, ist hier sicherlich etwas im argen. Dann kann das Schalten mit Zwischenkuppeln bzw. Zwischengas für ungebübte durchaus kaum möglich sein. Da ist doch glaube ich das ZF A8 verbaut... eben solches hatte ich in meinem Güldner AF20H- und damals habe ich mit diesem wunderbar leichtgängigen Getriebe das Schalten und Kuppeln gelernt.

    Ein Blick ins Getriebe (Schaltkulisse etc.) durch einen Fachmann schafft Klarheit.

    Gruß, Hendrik

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Frank,

    da Frieda sich mit durchgetretener Kupplung normal hochschalten lässt, kann so viel gar nicht im Argen liegen. Schon in den 50ern stand beispielsweise in Eicher-Anleitungen, dass nur beim Runterschalten mit Zwischenkuppeln und Zwischengas gearbeitet werden muss.

    "Normal" hochschalten heißt übrigens, dass Du eine kurze Pause im Leerlauf machst (Spannung vom Schalthebel wegnehmen) und erst dann weiterschaltest. Nicht auf einen Rutsch durchziehen.

    Wie ist denn Deine Kupplung eingestellt? Bei meinem Fendt ist es beispielsweise so, dass man bei durchgetretener Kupplung nichts spürt, er aber trotzdem beim Schalten knirscht. Da muss man die Kupplung noch etwas weiter nachstellen, damit das Knischen unterbleibt.

    Wie hört und fühlt es sich an, wenn Du vom Leerlauf aus mit getretener Kupplung einen Gang einlegst? Macht er da einen Ruck oder es bremst oder knarzt irgendwas? Auch dann solltest Du die Kupplung nachstellen. Aber immer nur ganz wenig, das geht auf die Kurbelwellenlager.

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Ich freue mich über die guten Ratschläge und Tips. Zuerst werde ich mein Schaltverhalten
    versuchen zu verbessern. Ach die Angelegenheit mit der Kupplungseinstellung wird geprüft,
    allerdings gebe ich zu, noch nicht zu wissen wie man eine entsprechende Korrektur vornimmt.
    Ich hoffe mir das auch erlesen zu können. Zunächst einmal bedanke ich mich ganz herzlich,
    und verbleibe mit besten Grüßen.
    Frank

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