Spiel im Differential ZF a208 normal?

  • Hallo,

    ich habe festgestellt, dass mein Differential Spiel aufweist. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob dies normal ist oder irgend ein Teil eingelaufen ist.

    Das Spiel kann ich feststellen, wenn ich bei abgebautem Planetengetriebe am Zahnrad der Steckachse drehe. Normalerweise müsste sich ja die Steckachse auf der gegenüberliegenden Seite auch gleich mitdrehen. Dies geschieht jedoch erst, nachdem ich ein Stück gedreht habe.

    Was meint ihr dazu? Gibt es den "Teile" im Differential, welche sich abnutzen können?

    Grüße Markus

  • Und wo gibt es verschleißfreie / abnutzungsfreie Getriebe / Differenziale?
    Und wenn es weder verschlissen noch abgenutzt ist, wie hoch darf den das max. zulässige
    Zahnflankenspiel sein? Und hast Du das mal ermittelt?

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Tag!

    Spiel hat man da immer, das sollte egal sein wenn's nicht zuviel ist. Spiel entsteht an den Zahnflanken und der Steckachse (Keilwellenprofil). Eher Gedanken würde ich mir um das Spiel IM Differentialkorb machen, da sitzen die kleinen Ausgleichkegelrädchen mit Gleitlagerbuchsen und die haben in der Regel viel Spiel oder sind komplett Defekt.

    Gut vorgeglüht ist halb Angelassen!

  • Hallo "Fahrer380",

    danke für deine Antwort! Es ist hier also auch möglich, hilfreiche Tipps ohne bissige bzw. überflüssige Kommentare abzuliefern! Leider kommt dies gerade hier gefühlt immer öfters vor! :(

    Vielmehr wollte ich mit meiner Frage herausfinden, welche Ursachen im Differential zu dem beschriebenen Spiel führen können. Wenn ich die Räder gegeneinander verdrehe ist auch ein "klacken" zu hören. Mich hätten nur Eure Erfahrungen interessiert, ob solch ein Differential bei Schleppern öfters mal "ausgeleiert" ist.

    Im Voraus denke für weitere hilfreiche Antworten! :)

    Grüße Markus

  • Hatten wir nicht schon mal geschrieben deswegen? :? Welchen Schlepper und welches Getriebe genau hast du? Welches Baujahr ist der Schlepper/das Getriebe ?

    Es gibt soweit ich weiß 2 Versionen von den Kegelrädern. Die alte Version hatte Bronzebuchsen, die andere lief Stahl auf Stahl. Ich habe mich da bei meinem ZF A208 III vom Güldner auch gewundert damals. Ich meine die Aussage war von ZF. Bin mir aber nicht mehr 100% sicher. Ich habe mich damals gewundert weil meine Kegelräder keine Buchsen hatten. Ich meine die waren ca. 0,2mm im Durchmesser größer als die Steckachsen. Verschleiß kann das nicht gewesen sein, die Bohrung war auf Hundertstel Zylindrisch geschliffen und alle Kegelräder hatten das gleiche Maß. So richtig verstehen tue ich den Sinn dahinter trotzdem nicht. Meine einzige Erklärung wäre das sie damit vielleicht Fertigungstoleranzen ausgleichen wollten.

    Wirkliche Gewissheit bringt nur aufmachen und nachgucken. Aber solange das beim Fahren keine üblen Geräusche macht, würde ich nichts aufmachen.

    Grüsse

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Hallo,

    ja - das Thema war hier schon mal!

    nachdem ich nun meine ausgeschlagenen Verzahnungen der Planetengetriebe / Achsen durch gute Teile ersetzt habe, sind die Getriebegeräusche wesentlich geringer geworden. Allerdings habe ich bei Kurven sowie Lastwechsel immer noch ein leichtes "Klacken". Wenn ich mal viel Zeit übrig habe, werde ich nachsehen! :)

    Grüße

  • Hallo,

    Nochmal die Frage: wie viel Spiel? Also wie weit kannst du eine Nabe drehen bis die "Kraft" übertragen wird?

    Ein bisschen muss ja, alleine schon weil es immer ein Zahnflankenspiel gibt und da von der einen bis zur anderen Seite schon ein paar drin sind.
    Verschlissene Buchsen geben noch was oben drauf, ebenso verschlissene Anlaufscheiben hinter den Achskegelrädern, was das Zahnflankenspiel innen erhöht (das war bei meinem A216 so).

    Gruß,
    Andi

  • Na dann schon mal viel spaß :mrgreen: Frag vorher bei ZF nach ob die Sicherungsbleche für die schrauben noch lieferbar sind. Sind auch nicht ganz billig die Dinger. Und merk dir wieviele Einstellscheiben seitlich vor dem Lager sind, wegen Zahnflankenspiel und Tragbild.


    Gruß

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Hallo,

    danke für die Antworten! :)

    Wenn ich mal wieder Zeit habe, dann wird das Teil zerlegt! :)

    Suche schon länger nach einem entsprechenden Restaurationsbericht, wo auch das Differential (mit Fotos) überholt wird. Leider bin ich noch nicht fündig geworden. :(

    Grüße

  • Also an sich ist das ganze nicht kompliziert aufgebaut. Der linke (oder beide) Achstrichter ab, Deckel ab, Zahnkranz ab und dann kannst du den Korb rausnehmen. Danach den Deckel vom Korb abschrauben und du siehst die Kegelräder.

    Ich würde dir empfehlen eine Anleitung für das Getriebe zu besorgen. Das ist auch erforderlich wegen den ganzen Teilenummern.

    Grüsse

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Soweit ich mich entsinne ja. Zumindest war es beim A208 III so. Da steckten die Achsen nur seitlich drin.

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Mit beiden Trichtern ab geht es halt etwas einfacher, würde ich doch so machen, aber nicht weil es anders nicht funktioniert, sondern um gleich beide dichtringe zu wechseln, wenn man schon dabei ist... Hatte ich nicht dran gedacht.

    Grüsse

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Du hast dir deine Frage gerade selber beantwortet.... der Diff-korb ist an den Deckeln gelagert, ebenso Stecken ja die Steckachsen drinnen. Ohne Zerlegen bekommste den da nicht raus.

    Und wie auch schon meine Vorredner gesagt haben, ein "wenig" Spiel ist normal, aufgrund des Zahnflankenspiels. Das der Schlepper definitiv keine Neumaschine ist sollte jedem klar sein, im Zweifelsfalle einfach ausbauen und zerlegen. Röntgenblick hat leider noch keiner Erfunden :)


    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Ich mein ich habe meins zur seite rausgenommen damals. Zahnkranz ab, Deckel auf und zur Seite rausziehen. Aber wir brauchen hier jetzt nicht 5 Seiten zu diskutieren der eine macht es so, der ander so...


    Gruß

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Hallo,

    in meiner Anleitung steht, dass der Zahnkranz "aufgepresst" sei. Da es auf den 2. Achstrichter auch nicht mehr ankommt, werde ich beide abnehmen,
    ist dann sicherlich nicht so "fummelig"! :)

    Allerdings ist es immer mein größtes Problem, mit ca. 100 kg schweren Bauteilen umzugehen. Wer hat schon mit einem fahrbaren "Lastenkran" (genaue Bezeichnung kenne ich nicht) gearbeitet? Die Teile werden ja teilweise recht günstig angeboten.

    Grüße Markus

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