Leerlaufproblem Porsche 217

  • Habe bei unserem Porsche 217 folgendes Problem. Nach längerer Standzeit hat er das Problem, dass es erstens relativ lange dauert die optimale Leerlaufdrehzahl zu finden. Dann dass er nach dem Gasgeben ca. 5-6 Sekunden braucht um wieder auf die Leerlaufdrehzahl zu fallen. Das Ganze wird besser wenn er warm wird, aber nicht optimal. Die Reglerwelle geht nicht sofort mit der Feder des Gasgestänges zurück so wie es sein sollte. Muss ich die Reglerwelle ausbauen und reinigen oder woran kann es noch liegen? Motor ansich läuft super. Gasannahme stimmt auch...
    Viele Grüße Christian

  • Soweit ich das noch in Erinnerung habe war das bei den 3-Zylindern ne Tandempumpe, welche mit ner einzelnen gekoppelt war. Habe das schon desöfteren gehört, zudem auch schon gesehen, das zusätzlich Federn und Gewichte verbaut wurden, was ich persönlich aber als Schwachsinn sehe. Vermute mal das die Kalibrierung der beiden Pumpen nicht ganz stimmt, oder aber der Regler lahm ist. Würde mal bei nem Boschdienst vorstellig werden, der sich damit noch befasst, evtl. fehlts tatsächlich nur an einer Kleinigkeit.

    Mfg Tobi


    EDIT: Hier noch was ganz interessantes zum Thema Porsche und Einspritzpumpen. Ab ca. 10 min wird das Reglergestänge eingebaut

    https://www.youtube.com/watch?v=ZIjQcJPMrK0

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Der 217 ist ein Zweizylinder und hat den Motor des AP17. Ich schätze mal, das dass Reglergestänge ausgeleiert ist oder auch die Pumpen mal überholt werden müssten. Die Pumpen reagieren sehr empfindlich auf Spiel im Reglergestänge, was sich v.a. im Leerlauf bemerkbar macht, da hier keine last anliegt und dann die Reglerstange zwischen den Pumpen hin und her laufen kann, dadurch verstellt sich die Pumpe und der Motor läuft schneller oder langsamer. Mach mal ein Foto von deinem Reglergestänge, nicht das ich hier den totalen Mist verzapfe.
    Gruß Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christian,

    was Andreas sagt stimmt schon. Den genauen Kern deines Problems kann man so schwer bestimmen, aber der Motor ist recht einfach aufgebaut.
    Ersatzteilliste kaufen bzw. anschauen und den ganzen Regler mal auseinanderbauen. Sämtliche Wellen und Hebel auf Verschleiß überprüfen.
    Dann am Regler selbst, der entweder aus einer konischen Scheibe mit Stahlkugeln oder einem Mechanismus mit Fliehgewichten besteht, die Fliehgewichte checken. In der Bauform mit den Kugeln sind die Kugeln gern eingelaufen.

    Wenn das alles passt, wieder Probelauf. Beim selben Problem dann Pumpen ausbauen und zu einem der im Netz bekannten Instandsetzer schicken.
    Bosch Dienst kannst du da vergessen.

  • Maik,
    ich meinte die Reglerstange zwischen den ESP. Bei mir wird diese über einen kleinen Stift bewegt, die in die Gabel trifft, welche vom Drehzahlregler - den meinst du- kommt. Ist hier zuviel Spiel in der Gabel und dem Stift, wirst du nie einen ruhigen Leerlauf bekommen.
    Zu den Pumpen ist mir eigentlich nur ein Spezialist gerade für Porsche bekannt (www. die-Pu-te.de).
    Gruß Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß schon was du meintest. Aber dieses Problem passt nicht so wirklich mit den beschriebenen Symptomen zusammen. Das wäre ja eher der Fall wenn die Drehzahl unabhängig von der motortemperatur ständig hoch und runter flattern würde. Halte ich also maximal für einen nebenfaktor.

    Da gibt's schon noch mehr, so ist es nicht.


    Edit: es ist nicht gesagt, dass der 217 noch die alte Bauform vom Regler/Gasgestänge hat. Daher wären in der Tat Bilder ganz gut, sonst diskutieren wir hier ins Blaue und du hast ganz andere Bauteile vor dir.

  • Hallo Christian,

    der Motor vom 217 ist ja ähnlich aufgebaut wie der Standard 218, den ich auch mal hatte. Beides Zweizylinder. Bei meinem 218 hatte ich damals ähnliche Symptome. Hast du eine Ersatzteilliste? Die wäre sehr hilfreich.
    Prüfe zuerst mal das ganze Reglergestänge auf Leichtgängigkeit und Spielfreiheit.
    Bei mir war die die Reglerstange (keine Ahnung wie die korrekte Bezeichnung ist), die sich im Reglergehäuse befindet und auf den Regler einwirkt, eingelaufen. Auf dieser Reglerstange sitzt der Gabelhebel (mit einer Schraube fixiert), der mit der Stange zwischen den beiden Einspritzpumpen verbunden ist. Aufschweißen und zurechtfeilen dieser Reglerstange hat bei mir geholfen. Unter der Reglerstange sitzt eine Kugel, die sollte auch geprüft werden (war bei mir auch schlecht). Auf der Stange, die vom Handgashebel Richtung Gabelhebel geht, ist eine Feder. Schau auch mal, ob die nicht lahm ist.
    Wenn du tatsächlich die Reglerstange ausbaust, empfehle ich dir, die Stellung der Reglerstange zum Gabelhebel zu markieren (evtl. körnen). Es muss wieder in gleicher Stellung zusammengebaut werden. Zudem kannst du auch gleich den Simmerring wechseln, der die Welle zur Lichtmaschine abdichtet. Der ist oft undicht.
    Gruß
    Christoph

  • Zitat von EicherTigerEDK2

    .
    Prüfe zuerst mal das ganze Reglergestänge auf Leichtgängigkeit und Spielfreiheit.
    Christoph


    Leichgängigkeit mal ja, mal etwas hakelig. Hat etwas Spiel. Da vermute ich ja das Problem, das Gasgestänge müsste doch durch die Fliehkraft eigenständig und sofort nach der Gaswegnahme wieder in die Ausgangsposition(Leerlaufdrehzahl) zurückgehen, dass macht er wenn er warm ist zu 99% im Stand beim Gasgeben, jedoch nicht mal zu 50% bei Fahrtbetrieb. Die Feder hat ja nur Funktion beim Gasgeben, jedoch wirkt sie ja nicht beim Gaswegnehmen auf das Gestänge ein, welches ja nur durch Fliehkraft funktioniert(denke ich??).

    Ja so wie du das schilderst, hört sich dass nach meinem Problem an. Bilder folgen nachher noch.

    • Offizieller Beitrag

    Die Hebel sind auf jeden Fall aus der neuen Bauform, wie sie Christoph beschrieben hat.
    Wie der eigentliche Regler unten im Gehäuse aussieht, kann man da aber noch nicht mit ganzer Sicherheit sagen.
    Also:
    -wie Andreas und Christop schon beschrieben haben: Spiel zwischen der "Nase" und dem Hebel prüfen. Auch wenn das nicht Ursache deines momentanen Problems ist, denn da würden andere Symptome an den Tag treten.
    -von Hand die Leichtgängigkeit der Regelstangen der ESP prüfen
    -Reglergehäuse aufmachen und da alles auf Leichtgängigkeit prüfen
    -wenn alles nichts hilft, dann Einspritzpumpen mal überprüfen bzw. einstellen. Einspritzmenge und Einspritzzeitpunkt!

  • Ich kann auf den Bildern leider nicht sehr viel erkennen. Gerade auch die Verbindung der Reglergabel mit der Reglerstange zwischen den Pumpen ist gar nicht zu sehen.
    Maik, ich muss dir leider widersprechen, bei mir war der Stift zwischen der Gabel um die Hälfte eingelaufen und die Gabel ausgeschlagen, so dass ca. 2,5mm Luft im Spiel war. Bei einem Reglerweg von 12mm, ist dass eine ganze Menge und im Standgas macht der dann was er will.
    Gruß Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Christian soll den Hebel einfach mal aufschweißen (bzw. provisorisch irgendwie an dem Stift an der Gabel fixieren) und dann sieht er ja, ob man der Lösung des Problems so näher kommt.
    Das Drehzahlschwanken im Leerlauf hört so im besten Fall natürlich auf, aber das "träge bzw schwergängige Runterregeln" wird dadurch nicht besser.

    Ach ja, etwas Ordnung in den Begrifflichkeiten wäre nicht schlecht. Sonst reden wir hier von 4 Reglerwellen und jeder meint eine andere.
    Die Reglerwelle ist eigentlich das, was aus dem Gehäuse rauskommt.
    Das in bzw. zwischen den Pumpen ist die Zahnschiene der Pumpenelemente und deren Verbindungsstange.

    Und Christian, es wäre von Vorteil, wenn du deine Bilder so einstellst, dass man sie auch zoomen kann. Ich zumindest kann die Bilder nur relativ klein sehen.

    Dann mal frohe Ostern...sucht auch mal wo anderes als im Vorjahr ;)

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