Eicher Tankanzeige/Kombiinstrument - Ersatz ?

  • Hallo,

    bin noch mit der Durchsicht meines "neuen" Eichers beschäftigt (3705, EZ 1972, Schmalspur, Motor EDK2).

    Von den Instrumenten her geht praktisch gar nichts (Traktormeter ist nicht mal angeschlossen). Beim Kombiinstrument glimmt nur halbherzig eine Kontrolleuchte auf - und zwar wenn man das Licht einschaltet - das war's. Nach einem Blick auf den Schaltplan bin ich mir auch nicht sicher ob der ganze Kram am Kombiinstrument richtig angeschlossen ist. Besonders ärgerlich finde ich aber das Fehlen einer funktionierenden Tankanzeige (möchte nur ungern auf der Strasse liegen bleiben...).

    Nachdem beim Tankgeber der Kabelverbinder "bündig" abgebrochen war habe ich ihn durch einen neuen (VDO) ersetzt. Nach Anschluss an dem Kombiinstrument (laut Schaltplan) tut sich dort aber immer noch nichts.

    Da ich wohl mindestens das Kombinstrument ersetzen muss (evtl. auch Traktormeter): wer hat Erfahrungen mit den Ersatzinstrumenten aus dem Netz (rund 150 EUR) - taugen die was? Oder lieber ein komplett überarbeitetes Originalinstrument mit Eicher Schriftzug für stolze 300 EUR kaufen? Oder das eigene überholen (Funktion nicht gegeben/nicht bekannt, Glas fast blind - wer hat sowas schon mal gemacht)?

    Danke für Eure Tipps!

    Matt

  • Also ich habe für meinen 3351 beides zum Aufarbeiten gesandt und bin sehr zufrieden damit. Eine ganze Zeit hatte ich auch Ersatz recherchiert, aber original war mir auch zu teuer und no-name wollte ich nicht haben. Die Geräte kommen zurück "wie neu", und man kann vorher sagen, ob man den Traktormeter auf Null gesetzt haben will, oder er so sitzen bleiben soll. Ich meine, das hätte à 180,- gekostet.
    Traktor und Anzeigeinstrumente sind zusammen alt geworden, da sollte man die nicht trennen ;)
    Eine bezahlbare, originale Borduhr (ø 60mm ?) habe ich leider nicht bekommen - der chinesische Ersatz hat sich als praxisfremder Mist herausgestellt.

    Die Elektrobastelei war ein echtes Abenteuer und ganz zum Schluss musste ich dann doch auch die Werkstatt dran lassen. Der Tankgeber hat bei meinem die gleichen Symptome wie bei Dir (schnalzt bei Einstecken des Zündschlüssels auf "voll"). Habe ich zur Zeit durch einen störungsfreien vasculären Photonendetektor ersetzt: Tankdeckel abschrauben und reingucken. Der elektr. Motortemp.-Anzeige traue ich nicht, da sie sich ein Winzig bewegt, danach aber überhaupt nicht mehr, selbst beim Mulchen nicht.

    Grüße von Johannes

  • Hallo Johannes,

    also bei mir tut die Tankanzeige gar nichts (nicht einmal das von Dir beschriebene Schnalzen), ausserdem kann ich sie nicht mehr anschließen. Manuell gucken geht schlecht, weil der Einfüllstutzen einen Knick macht bevor er in den Tank rein geht. 360 Eur für zwei Instrumente ist schon eine Hausnummer.... Eicher Ganacker bietet Ersatzgeräte für insgesamt rund 250,00 Eur an.

    Und was die Elektrik anbelangt... das wird in jedem Fall noch spannend :(

    Gruß,

    Matt

  • Ich habe die Instrumente nach Ganacker gesandt, die geben die aber weiter an einen Instrumente-Aufbereiter. Sahen nachher echt aus wie neu, nur dass das Gehäuse etwas Patina hat.

    Für die Reparatur des Anschlusses des Tankgebers kann ich leider keinen Rat geben, da zu wenig allgemeine Erfahrung. Ein Multimeter ist aber immer Gold wert, um Vorhandensein von Spannung überhaupt oder auf Durchgang zu messen. Ich gehe davon aus, dass der Tankgeber gegen Masse arbeitet. Also müsste vom Vielfachinstrument her 6 oder 12 V am Kabel anliegen, die durch den sich verändernden Wiederstand im Tankgeber gegen Masse anliegen. Bei Deinem Traktor kann man den Tankgeber (wegen des gekrümmten Rohres) wohl nur nach Ausbau testen? (Da sind wohl Bessere hier im Forum gefragt). Bei mir kann man mit einem Stöckchen am Schwimmer herum noddeln und gucken, ob der Wiederstand sich ändert.

    Viel Erfolg bei Deiner Arbeit!
    Stell mal Fotos ein, ist immer interessant :)

    Johannes

  • Hallo,

    Wg. der Tankanzeige, diese muss vom Widerstandswert zusammenpassen zum Geber im Tank. Bei meinem Manitou-Stapler habe ich eine aus dem Bootszubehör nachgerüstet (es war vorher noch nie eine vorhanden, neue ist aber keine VDO). Im Prinzip ist die Tankanzeige ein Ohmmeter dass den Widerstand des Tankgebers misst, und entsprechend anzeigt. Je nach Hersteller ist es aber unterschiedlich für welchen Widerstandsbereich das gemacht ist und ob der Widerstand bei vollem Tank groß und bei leerem klein oder umgekehrt ist.

    Von daher bietet es sich an den Geber zu prüfen und mit einem Multimeter mal die Werte für voll und leer zu kontrollieren (Schwimmer kann man zur Not mit etwas auf Stellung leer drücken, wenn der Tank noch Diesel hat) und dann mit den Daten für das neue Anzeigeinstrument zu vergleichen.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Hallo zusammen,

    nochmals besten Dank für Eure Tipps. Die Tankanzeige geht mittlerweile :) Da ich das Instrumentenpanel neu lackiert habe stellt sich jetzt nur noch die Frage, wie ich den Blinddeckel (Kunststoff) in die nichtbenötigte dritte Aussparung befestigen soll. Ich vermute mal mit Kleber denn Schrauben oder ähnliches gibt es nicht (der original Ersatzblinddeckel liegt vor). Was würdet ihr als Kleber nehmen? Silikon oder Patex o.ä.?

    Viele Grüße,

    Matt

  • Also es handelt sich bei dem Deckel um ein Ersatzteil von Eicher in Ganacker - sollte also schon passen. Er hat ja (wie man vielleicht auf dem Bild erkennen kann) schon eine Stufe sodass er in die Öffnung im Panel genau passt und auch nicht durchfällt (weiss jetzt nicht ob Du das mit "Rille" meinst). Aber irgendwie muss ich ihn ja befestigen :(

    Matt

  • Vielleicht hat Eicher da ganz andere Vorstellungen, wie eine solche Platte dann zu befestigen ist?

    Hier meine Ansicht:
    Oben der Deckel, wie ich ihn verbaut habe. Im Querschnitt, mit umlaufender "Rille", die den Rand des Armaturenbrett-Ausschnitts umfasst.
    Unten, wie ich Deine Version verstehe: Da kann man nur kleben, oder man bringt zentriert eine Bohrung an für eine Schmuckschraube (Messing, linsenkopf o.ä.) und arbeitet mit einem gebogenen Stück Federblech, das sich von innen an der Rückseite des A'brettes abstützt und den Deckel beizieht (analog der Halterung der Instrumente). Eicher hat diese Deckel aber ohne Schraube festgekriegt.

    [Blockierte Grafik: http://www.pbase.com/jweitzel/image/166363614/original.jpg]


    Grüße
    Johannes

  • Hallo,

    analog zu der Lösung mit dem Federblech könnte man auch ein Stück Blech von hinten überlappend auf das Armaturenbrett auf den Deckel kleben, dann hätte man ihn unsichtbar befestigt ohne Schraube. Notfalls Deckel von hinten leicht anschleifen (aufrauhen) und dann mit einem geeigneten Kleber an das Gegenstück kleben. Es gibt von Uhu 2-Komponentenkleber, die ähnlich wie Kunstharz sind, aber im ausgehärteten Zustand noch ein wenig elastisch sind. Mit so was hält der Deckel dann sicher.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

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