Hanomag R217S Bremsbelag ..wie montieren?

  • Guten Morgen!

    Ich war nun ein paar Jahre nicht hier...hatte viel privates--Arbeit..und der Hanomag funktionierte immer.
    Ich habe diese Frage schon im Hanomag-Forum gestellt, komme dort aber zu keiner Lösung.

    Beim letzten TÜV wurde eine unzureichende Bremsleistung bemängelt. Es wurden daher die Beläge getauscht. DIe Bremsleistung war anfangs sehr gut, viel dann aber nach ein paar Wochen schlagartig weg. Ich habe die Trommeln abgenommen und musste feststellen das auf der rechten Seite ein Belag teilweise abgerissen ist. Also nochmal von vorne. Ergebnis: BREMST!...aber auch wieder nur für kurze Zeit...es zeigte sich dann das identische Problem. Bremsbelag rechts gebrochen.

    Ich habe nun mehrerer Versionen- Belag falsch aufgenietet, rechts vielleicht zu stark vorgespannt, ODER....die Backen falsch herum montiert.
    Es wurde mir dann gesagt das in der Ersatzteilliste die Bremse abgebildet ist, dieses die linke Seite sein soll.
    Montiert waren die Backen allerdings anders herum..
    Hat eventuell jemand Bilder der Bremse im Originalzustand? Es handelt sich um die Servo-Bremse.
    Im Anhang nochmal ein Bild vom vorherigen Zustand, linke Seite. So waren die Backen auch montiert als das erste mal die Trommel abgenommen wurde.

    DANKE!
    Grüße,
    Holger

  • Hallo!

    Ich habe die Beläge erst in der Mitte genietet, und bin dann Stück für Stück nach außen gewandert.
    Ich denke das es einfach daran lag das ich die Nieten zu sehr mit dem Hammer verpresst habe. und das Material zu dünn geschlagen habe.
    Ich werde mich am Mittwoch/Donnerstag nochmal an die Bremsen machen. Nieten tauschen und die Backen dann so wie auf dem Bild einbauen.
    Mal sehen wie lange es hält :D

    Grüße,
    Holger

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  • klar darfst du..

    die ersten Beläge kamen aus dem Kaufhaus E**y. Nachdem diese kaputt waren habe ich mich für Bremsbeläge von Bremsen Schöbel entschieden. Da ist nun nur ein Belag gebrochen. Wie gesagt nehme ich an das es ein Montagefehler ist/war. Der eine defekte Belag wurde mir aus Kulanz kostenfrei ersetzt.
    Hier mal ein Bild...

    Grüße,
    Holger

  • Das Problem hatte ich mal bei einem R16. Bremswirkung nicht gut. Bremsbeläge erneuert, einige Male gute, aber nicht wirklich sehr gute Bremswirkung. Nach Rücksprache mit Hanomag Besitzern scheint das ein bekanntes Problem zu sein. Wobei ich mich dann wundere, warum diese Bremse eine Zulassung bekommen hat? Bremse auseinander gebaut, alle Federn erneuert, neue Bremsbeläge auf beiden Seiten von einem anderen Lieferanten aufgenietet. Alles zusammengebaut, gefahren, Bremswirkung gut, aber ungleichmäßig. Bremse eingestellt, Bremswirkung okay, aber nicht sehr gut. Vollbremsung nur mit Kraftanstrengung. Andere Bremstrommeln gekauft, ausdrehen lassen, montiert, Bremswirkung Rückwärts gegen Null...

    Wieder alles auseinandergebaut und dann die beiden Spreiznocken für die Bremsbelagträger richtig leicht gangbar gemacht... Alles montiert und Bremswirkung für gut befunden in Fahrtrichtung Vorwärts und befriedigend in Fahrtrichtung Rückwärts. Eine berauschende Bremsleistung kann man nicht erzielen, aber es ist TÜV- und Strassentauglich.

    AB Westeräsmaskiner

  • Ob kleben oder fachgerecht genietet. Die Bremsleistung ist identisch. Wenn sie nicht identisch ist liegt es nicht daran, das die Beläge aufgenietet sind. Oftmals kommt es zu kreischenden Geräuschen, wenn die Beläge beim aufnieten nicht eng an dem Belagträger anliegen. Das mindert aber nicht die Bremsleistung. Bei einigen Bremsbelägen sind eher mehr Metallanteile bei der Herstellung verwendet worden, was die Beläge spröde macht. Daher sind sie eher Bruch gefährdet.

    AB Westeräsmaskiner

  • @Westeräsmaskine. Was Du da sagst, ist meines Erachtens ein Schmarrn, zudem ein gefährlicher. Beläge, die nicht ordnungsgemäß aufgenietet wurden, "schweben" quasi in der Luft und werden nur von den Nieten gehalten. Die und die Bohrungen können keinesfalls die Scherkräfte aufnehmen, und den Belag verreißt's. Am besten direkt vor der Kreuzung oder dem Abhang. Der Belag muss vollflächig, stramm, ohne irgend welche "Buckel" aufgenietet sein, ohne dass die Beläge einen Riss bekommen haben oder die Senkung für den Niet ausgerissen oder zu dünn ist. Nur so können die Kräfte - aufgrund von Reibung - vom Belag auf den Belagträger übertragen werden.

    Das Thema hatten wir schon öfter hier. Wer nicht wirklich Erfahrung im Nieten von Belägen hat, sollte die Finger davon lassen. Das ist grenzenlos fahrlässig. Der Stand der Kunst ist Beläge vom Fachbetrieb kleben lassen. Dann kann man beruhigt sich, sein Leben und das Leben anderer den Belägen anvertrauen. Punkt.

    Johannes

    • Offizieller Beitrag

    So schaut's aus und geklebte Beläge kann man schon nicht bis auf die Nieten runterfahren. ;)

    Gruß

    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Mein Vergleich auf eine identische Bremsleistung bezog sich auf den Vergleich zwischen fachgerecht aufgenieteten Bremsbelägen und fachgerecht geklebten Bremsbelägen. Es hatte sich so angehört, dass ein fachgerecht aufgeklebter Bremsbelag eine höhere Bremsleistung ergäbe als fachgerecht aufgenietete Bremsbeläge. Das wollte ich verneinen.

    Es gibt auch Fälle wo Beläge nicht korrekt aufgenietet sind, aber nur teilweise nicht auf dem Belagträger anliegen. Oft wenn man nicht von innen nach außen nietet sondern von außen nach innen geht. Dann bleibt in der Mitte eventuell ein kleiner Spalt zwischen Bremsbelag und Bremsbelagträger, der beim Bremsen zum "kreischenden Geräusch" führt. Auch diese so belegten Bremsen verzögern wie korrekt aufgenietete oder korrekt aufgeklebte. Da der Belag nur zu einem geringen Teil nicht fest auf dem Belagträger aufliegt, reißen beim Bremen hier auch keine Nieten ab. Das bedeutet natürlich nicht das man so dauerhaft fahren sollte, es ist aber auch kein Drama.

    Wie ich aber selber schon erleben durfte kommt es auch durch Beläge mit einem zu hohen Metallanteil zu einem abreißen der Beläge, trotz korrektem aufnieten, ohne das es vorher schon zu "kreischenden Geräuschen" gekommen wäre.

    Natürlich sollte man sich an eine Fachfirma wenden die Beläge aufkleben kann, wenn man unsicher mit dieser Arbeit ist. Hat man das notwendige Fingerspitzengefühl, das richtige Werkzeug und zwei weitere, helfende Hände, geht das aber auch durch aufnieten sehr sicher.

    Bezogen auf den Hanomag R16 bedeutet das aber nicht unbedingt, dass man auch mit einwandfrei geklebten oder einwandfrei genieteten Bremsbelägen eine außerordentlich hohe Bremsleitung erwarten sollte.

    AB Westeräsmaskiner

  • Ob kleben oder fachgerecht genietet. Die Bremsleistung ist identisch. Wenn sie nicht identisch ist liegt es nicht daran, das die Beläge aufgenietet sind. Oftmals kommt es zu kreischenden Geräuschen, wenn die Beläge beim aufnieten nicht eng an dem Belagträger anliegen. Das mindert aber nicht die Bremsleistung. Bei einigen Bremsbelägen sind eher mehr Metallanteile bei der Herstellung verwendet worden, was die Beläge spröde macht. Daher sind sie eher Bruch gefährdet.

    AB Westeräsmaskiner

    Moin,

    oha, mein Beitrag bezog sich auf fachgerechtes Aufbringen der Beläge. Es ist eine Vermutung, wenn Beläge reißen, könnte es vielleicht an verspannten Belägen auf dem Bremsträger liegen. Das würde beim Kleben weg fallen. Sorry, hätte ich ausführlicher / anders schreiben sollen.

    Ob geklebt oder genietet, beeinflusst wie ihr schon geschrieben hattet, die Bremsleitung nicht. Das liegt eher am Material und Mechanik bzw. Kinematik.

    Nun denn, Grüße aus dem windigen Norden

    Uwe

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