Dopp. wirkenden Hydraulikzylinder in Betrieb nehmen

  • Hallo Leute,

    mit viel Gedöhns hatte ich ja erfolgreich meinen Eicher mit seinem originalen Grundsteuergerät auf eine doppelwirkende Hydraulik ausgebaut.

    Nun habe ich auch eines der Ziele der Übung realisiert: Meinen Mulcher mit Seitenverschub von Hand um einen vorgesehenen (dopp. wirkenden) Hydraulikzylinder und Anschlussschläuche zu erweitern.

    Problem/Frage: Der Zylinder wurde offenbar mit Ölfüllung (natürlich nur auf der einen Seite des dopp. wirkenden Kolben) geliefert und dann die Anschlüsse für den Transport mit Stopfen verschlossen. Die zwei separat gelieferten Hydraulik-Leitungen sind jedoch leer.

    Nimmt man diesen neuen Anbau nun einfach in Betrieb und hofft, dass die in Zylinder und Leitungen vorhandenen Luft "sich in Luft auflöst", oder schließt man besser die Schläuche an den Traktor an und gibt Öl auf die Leitung, bis dieses am (gelockerten) Zylinderanschluss austritt?

    Nach meinem technischen Verständnis wird die Luft in den Hydr.-Leitungen ja immer nur hin und her gepumpt, einmal in den Zylinder rein (beim Betätigen), wenn ich dann den wieder Zylinder ausfahre, wird sie ja wieder zurück in die Leitung gepumpt.

    !?

    Grüße von Johannes

  • Hallo Johannes,

    beide von Dir beschriebenen Weg sind zielführend - wenn es mit zweimal hin- und herfahren erledigt ist,

    dann hast Du viel Glück gehabt, dauert meiner Erfahrung nach meistens länger.

    Die Dichtungen in Hydraulikzylindern erreichen Ihre beste Abdichtung halt erst, wenn sie mit Drucköl beaufschlagt werden.

    Solange Luft im System ist führt mehrmaliges Hin- und Herfahren des Zylinders (voller Hub!) also auch zur Entlüftung.

    Die Variante mit den gelösten Überwurfmuttern am Zylinderanschluss geht wie gesagt auch, ist aber irgendwie immer

    eine kleine bis große Schweinerei.

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Herzlichen Dank Euch, Tobi und Jörg!

    die gelöste Überwurfmutter kommt meiner Vorstellung, dass man doch sonst die Luftblasen immer nur hin- und herpumpen würde, recht entgegen. Wenn man vorsichtig ist (und die Frau daneben stellt zum Gucken ;) dann sollte da nicht allzu viel Öl verloren gehen. Aber die Leitung wäre dann auch schon mal mit Öl gefüllt, und es können dann wirklich nur noch sehr geringe Mengen Luft sein, die im System zirkulieren.

    Nochmals danke!

    von Johannes

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin,

    Hydrauliköl kann unter Druck in nicht geringem Ausmaß Luft aufnehmen. Im drucklosen Tank/Getriebegehäuse wird das dann wieder ausgeschieden. Stellt euch das wie beim Mineralwasser vor. Nur dass wir von über 100 bar Druck reden...

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