Restauration Güldner G45

  • Ein Drehmoment oder ähnliches gibt es dazu nicht. Du musst die Nutmutter so anziehen das sich die Radnabe noch drehen lässt, aber die Lager kein Spiel haben. Das ist bisschen eine Gefühlssache. Zwischen durch die Nabe immer bisschen stauchen, damit sich die Lager noch ein bisschen setzen.

    Gruß Alex

    Wer klug ist, wer gut rechnen kann, der schafft sich einen GÜLDNER an!

  • Nachdem ich auch dank eurer Tipps das Heck soweit wieder zusammen hatte.

    Habe ich begonnen dem Motor zu widmen was bedeutet es wird teurer als gedacht die 4 Zylinderköpfe habe ich zum Motoreninstandsetzung geschickt. Die Pleuel Lager kommen neu genauso wie Kolben, Zylinder und Dieseleinspritzpumpe.

    Die alte Dieselpumpe haben wir Prüfen lassen und bekamen die Meldung das die Reparatur nicht mehr möglich ist. Als ich den Motor Zerlegt hatte fand ich Rissen in allen Köpfen und habe Festgestellt das der Pleuel vom 1 Zylinder (vor dem Tank) so Stark ausgeschlagen war das der Kolben eine Vertiefung mit dem Loch vom Kolbenbolzen in die Zylinderwand gegraben hat.

    Leider habe ich mir die Zahnräder nicht Mackiert so das ich beim Zusammenbau grade am Rätseln bin in meinem Buch von 1965 steht folgender Text

    Allerdings sagte mir ein Bekannter da der Traktor eine Verteilerpumpe hat könnte da etwas anders sein. Ich habe Zuerst die Kurbelwelle eingebaut dann habe ich das Zwischenrad auf 0-00 gesetzt und die Kurbelwelle im Uhrzeigersinn gedreht das ich die Kurbelwelle und Nockenwelle auf 0-00 zusammen bekam. Dabei stand die Markierung 11 Richtung Pumpe.

    Zudem ist das Schwungradgehäuse auf Simmerring geändert worden.

    Vielen dank und bis Bald.

  • Hallo,

    die L79 Motoren sind leider sehr oft über alle Maßen verschlissen. Ich kann da aus Erfahrung sprechen.

    Wie viel Förderleistung bringt die Pumpe? Zwischen 90 und 100mm2 starten die Motoren noch bei einer voll funktionsfähigen Glühanlage.

    Risse in den Köpfen sind fast immer normal, da die Kühlrippen nicht oft genug gereinigt werden. Die Risse treten dann meist vom Loch der Einspritzdüse zum Ventil auf.

    Solange die Risse nicht zu extrem sind und nicht bis zum Ventil(Sitz) gehen, kann man die Köpfe weiter verwenden. Ich habe aber noch welche auf Lager. Muss mal schauen ob die noch zu gebrauchen sind. Kannst dich gerne bei mir melden.

    Bezüglich der Einstellung der Zahnräder folgendes.

    Bisher hast du alles richtig eingestellt. Es gibt aber folgendes zu beachten.

    Auf dem Einspritzpumpenzahnrad sind normalerweise 3 Einsen. Du musst die für den 4 Zyl nehmen. Und dann beachten, dass Bosch und Güldner unterschiedlichen Zylindern 1 nennen. Wie rum es genau war kann ich dir aus dem FF nicht sagen. Der Förderbeginn ist daher unbedingt an der hintersten Schraube der Einspritzpumpe (17) und dem Schauloch einzustellen. Hier muss der Verteiler auf A stehen und die Nasen und Striche jeweils fluchten. Ich habe hierfür noch ein Werkstatthinweis.

    Meine Markierung auf der Riemenscheibe war jedoch nicht hundert Prozent richtig. Es gibt Quellen, die einen Förderbeginn zwischen 7-20 Grad vor OT nennen. Ich habe meinen so eingestellt, dass Startverhalten, Abgasverhalten und Temperatur bei hoher Last stimmen. Geschätzt um die 12-15 Grad.

    Mit einem frühen Förderbeginn kann man das Startverhalten bei halbwegs intakten VA Pumpen auf ein erträgliches Maß heben.

    Ich würde hiermit aber keinesfalls übertreiben.

    Ansonsten lassen sich die Motoren sehr schön reparieren. Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen mit dem Umbau der Kupplungsglocke.

    Liebe Grüße

  • Hallo Güldner45

    die Köpfe habe ich bereits eingeschickt um sie machen zu lassen.

    Die Verteilerpumpe war ein Totalschaden:

    Pumpe Prüfstand

    Keine Startmenge 45cm²

    Förderpumpe Fest/ Flügel Rost

    Versteller ausgeschlagen und Rost

    Hubscheibe verschlissen

    Speicherkolben ausgeschlagen

    Rep nicht möglich ! - Verteilerkörper N.M.L

    Neue Pumpe hat 1690 +MwSt gekostet.

    Auf dem Zahnrad der Einspritzpumpe ist eine eins und ein Körner Punkt

    Auf dem Zwischen Rad ist 11 und 00 und zwei körnerpunkte.

    Ich halt dich gern auf dem Laufenden allerdings war meine Anleitung von 65 und die Maschine ist 66 gebaut.

    Danke für die Tipps schönen 45 hast du da wo kommst du denn her ?

  • Hallo,

    Komme ganz aus dem Westen.

    Das Leid mit der VA Einspritzpumpe ist wirklich schrecklich. Ich hatte zum Glück einen alten Hasen vom Boschdienst zur Hand. Habe seine letzten Teile bekommen. So wie du es eingestellt hast sollte es aber passen.

    Vielen Dank für das Kompliment. Wenn nicht immer irgendwas anderes am Traktor wäre, könnte ich mich auch mehr darüber freuen. Habe im Moment ein leidiges Problem mit den Ölleitungen zu den Köpfen... die wollen nicht dicht werden. Hier ein Bild : traktorhof.de/index.php?attachment/6920/

    liebe Grüße

  • Hallo ich könnte nochmal euer wissen gebrauchen die kleinen Leitbleche am Motor fehlen bei mir komplett. Nun stellt sich die Frage ob es den Motor auch ohne gab.

    Aber immerhin habe ich endlich ein intaktes Gebläsegitter.

    Und ich habe die Maschine wieder auf Rädern Stehen.

    Gestern bekam ich Aktuelle Bilder der Köpfe und die Info das zwei geschweißt werden müssen.

    Und jetzt geht's erstmal an die Kleinteile.

  • Hi,

    genaue Temperaturen kann ich dir nicht nennen. Nur Erfahrungswerte, die wahrscheinlich vom jeweiligem Fernthermometer abhängig sind.

    Ich habe die Ausführung, die man in der Bucht unter "Güldner Fernthermometer" findet. Bei 20 Grad pendelt sich die Temperatur um kurz über Normal ein (Straßenfahrt).

    Bei längerem Pflügen oder Grubbern ist die Temperatur eher vor oder bei "Hot Temp". Hier kann aber der Wind bzw. die Bodenbeschaffenheit schon viel ausmachen. Hatte ich letztes Jahr beim Pflügen. Bei Gegenwind war die Temperatur wesentlich geringer bzw. bei harten Stellen bis kurz vor den roten Bereich, ohne schwarzen Rauch oder Drehzahlverlust.

    Für mein Gefühl werden die Güldner Motor fast schon zu warm bei einem 2,5m Grubber und Zweischarpflug (35/60) (schwerer Boden) jeweils gut 5 km/h.

    Ich denke das es deshalb auch zu den ganzen Rissen in den Köpfen kommt wenn dann noch mangelnde Wartung hinzu kommt.

    Vielleicht fehlen dir aus diesem Grund auch die Leitbleche (z.B. Zwischen den Zylindern) da man die Kühlung verbessern wollte....

    Vielleicht haben andere Mitglieder ja genauere Angaben.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht fehlen dir aus diesem Grund auch die Leitbleche (z.B. Zwischen den Zylindern) da man die Kühlung verbessern wollte....

    Da hat aber dann auch nur jemand von Wand bis Tapete gedacht.

    Das Kühlluftgebläse schaufelt kubikmeterweise Luft durch die Kühlschlitze und macht dabei richtig Wind. Wenn die Leitbleche fehlen, verläuft sich der Wind irgendwo unter der Motorhaube und der Motor selbst wird zum überhitzten Klumpen. Ohne die Bleche kann es überhaupt nicht funktionieren!

    MfG

    Fabian

  • Bei längerem Pflügen oder Grubbern ist die Temperatur eher vor oder bei "Hot Temp". Hier kann aber der Wind bzw. die Bodenbeschaffenheit schon viel ausmachen. Hatte ich letztes Jahr beim Pflügen. Bei Gegenwind war die Temperatur wesentlich geringer bzw. bei harten Stellen bis kurz vor den roten Bereich, ohne schwarzen Rauch oder Drehzahlverlust.

    Für mein Gefühl werden die Güldner Motor fast schon zu warm bei einem 2,5m Grubber und Zweischarpflug (35/60) (schwerer Boden) jeweils gut 5 km/h.

    Funfact: Auf den orginalen Anzeigen steht "Mot-Temp", auf den Nachbauten "Hot-Temp".

    Ich habe Erfahrungen mit dem G25, da steht der Zeiger bei Straßenfahrten immer innerhalb der Schrift von "Normal". Bei -10°C wird er natürlich kaum warm, da sollte man nen Karton vors Gebläse stellen. Auf dem Feld mit der 1,60 Fräse mit schwerem Boden und unter Volllast geht es stark auf den roten Bereich zu. Mit kurzen Pausen kann man dann weiterarbeiten.

    Gleiche Fräse, G45: Nachdem ich die Kühlrippen mit dem Hochdruckreiniger durchgeblasen habe, schafft er die Fräse ohne Hitzeprobleme. Auf das Fernthermometer kann ich mich dabei aber nicht verlassen, das bleibt hängen, und zeigt auch im tiefsten Winterschlaf auf "Normal".

    Am Thema Temperaturen messen bin ich dran, muss in einer ruhigen Minute nur noch meine Box montieren:

    (Die Fühler zeigen verschiedene Temperaturen, weil ich manche angewärmt habe)

    Grüße,

    Clemens

  • Hi,

    da bin ich aber froh, dass du mir ähnliches berichtest. Die Kühlrippen sind bei mir zum Glück sauber, weil neu... ansonsten wäre pflügen denke ich nicht ohne Pause möglich.

    Das mit deiner Box klingt sehr interessant. Kenne Anzeigen bei Eicher, die ab 160°C in einen gelben Bereich gehen. Nun hat Eicher ja sein eigene Kühl-Philosophie und der Fühler wird in die Buchse geschraubt, ist also nicht zu vergleichen. Die Köpfe werden bestimmt um einiges heißer. Ich bin gespannt! Gerne PN an mich mit dem Ergebnis.

    Grüße!

  • Wenn ich Ergebnisse habe, werd ich einen eigenen Thread dazu machen, und dort auch beschreiben, wie die Box aufgebaut ist, die Programme verlinken, usw.

    Leider sind die aktuellen Sensoren nur bis +125° C angegeben, bei den mit größerem Messbereich muss ich noch einen passenden Treiber basteln.

    Wir haben immer dem 25er und einem Eberhardt bzw. Eicher Pflug zweischaarig gepflügt. Das habe ich selbst aber noch nicht gemacht, und Fragen kann ich auch nicht mehr, wie warm er dabei wurde. An was ich mich noch erinnere, ist dass ein Tank für "einen Tag ackern" gereicht hat.

    Grüße,

    Clemens

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