Eicher EM 295 G - Mein "Neuer-Alter" Panther

  • Moin,

    da hat sich doch schon etwas aufgeklärt, ein AT-Motor ist damit eindeutig belegt.

    Die Distanzplatte dient lediglich zur Einstellung des Förderbeginns.

    Wenn ich den Schlepper trenne um diesen Wellendichtringe zu tauschen, gibt es dann irgendwelche Reparaturen, die man Erfahrungsgemäß gleich mit erledigen sollte? Möchte vermeiden, dass der Schlepper Wochenlang getrennt rumsteht, weil Ersatzteile fehlen...Gibt es bei dieser mir bevorstehenden Aufgabe irgendwelche Besonderheiten zu beachten?

    Jap, Erfahrungsgemäß ist das große Programm fällig:

    • 1x 1622 079 M1 Simmering KW hinten
    • 1x 1620 029 M1 Dichtung Deckel Simmering
    • 1x 1620 028 M1 Dichtung Lagerschild

    Zum Tausch der Lagerschild-Dichtung muss die KW-Ringmutter gelöst werden. Hier wird's etwas kniffelig. Kennst du die Thematik?

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Moin,

    schon mal vorweg recht herzlichen Dank für die Infos!

    Das mit dem AT-Motor war eigentlich schon durch das "A" auf der Haube geklärt, aber so ist es jetzt auf jedenfall "Hieb- und Stichfest".

    Die Distanzplatte dient lediglich zur Einstellung des Förderbeginns.

    Wird dann die Pumpe nicht an den Distanzplatten anfangen zu "schwitzen", oder wird durch die Ebenheit der Teile zueinander eine Dichtwirkung erzielt?

    • 1x 1622 079 M1 Simmering KW hinten
    • 1x 1620 029 M1 Dichtung Deckel Simmering
    • 1x 1620 028 M1 Dichtung Lagerschild

    Laut meiner Eicher Ersatzteilliste von haben die Teile andere Nummern, oder habe ich die falschen Teile erwischt?

    So steht bei mir auf Tafel zwei der ETL:

    • Nr.8 Simmering DF 60x80x13
    • Nr.12 Dichtung EDK 1.1010.4 (Deckel Lagerschild)
    • Nr.39 Dichtung EDK 1.1008.4 (Lagerschild)

    Zum Tausch der Lagerschild-Dichtung muss die KW-Ringmutter gelöst werden. Hier wird's etwas kniffelig. Kennst du die Thematik?

    Kurz und knapp: Leider nein.

    Über Tipps und Hinweise wäre ich sehr dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen

    gullideckelschmied

  • Moin, du hast schon die richtigen Ersatzteilnummern aus der Ersatzteilliste rausgesucht. Eicher hat nur unter dem Einfluss von Massey Ferguson alle Nummern umgeschlüsselt auf das MF - Nummernsystem und hat es so beibehalten. Wenn du in Ganacker anrufst kannst du mit den alten Nummern noch aufzeigen was du an Teilen brauchst, geliefert wird dann mit neuen Nummern. Insofern kannst du aber auch mit den Angaben von 3085 einkaufen gehen, das sind dann die neuen Nummern.

    Gruß Matthias

  • Kurz und knapp: Leider nein.

    Über Tips und Hinweise wäre ich sehr dankbar.

    Kein Problem. Hast du das Werkstatthandbuch für Eicher EDK Motoren?

    Besagte Ringmutter fixiert eine Anlaufscheibe des hinteren KW-Lagers. Bei allen EDK und EDL Motoren ist dies ein NUP-Rollenlager, welches gleichzeitig als Passlager zur Aufnahme von Axialkräften dient. Um das Lagerschild zu demontieren, musst du die Ringmutter lösen. Hierzu bedarf es zuerst einem passenden Werkzeug (Eigenanfertigung).

    Es ist darauf zu achten, dass der Lagerinnenring fest auf der Kurbelwelle sitzt. Zudem muss die Ringmutter bei Montage mit hochfestem Schraubenkleber eingesetzt werden. Ein Anzugsmoment gibt es nicht.

    Weiter gelten natürlich die üblichen Regeln zum Abdichten: Dichtflächen penibel mit 80er Schleifpapier reinigen und anrauen, alle Gewinde nachschneiden, Dichtflächen entfetten, Dichtmasse (kein Hylomar, sondern richtige Dichtmasse wie z.B. Dirko HT) und Dichtung verwenden, alle Schrauben mit Schraubenkleber mittelfest einsetzen.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Moin,

    vielen Dank für deine Anleitung 3085 Das hilft auf jedenfall schon sehr weiter. Einen Rep. Leitfaden EDK 1bis 6 hatte ich mir bestellt, die CD war heute in der Post. Habe sie grade mal angeschaut, da wird von dünnflüssiger Dichtmasse gechrieben. Ist den dieses Dirko HT dünn? Bei einem Onlineanbieter wird es als silikonähnlich beschrieben...? Desweiteren wird im Rep. Leitfaden geschrieben, dass bei den 4- 6 Zylinder Motoren die Ringmutter erhitzt werden muss zum Lösen, da sie mit einem "Haftmittel" eingesetzt ist. Wie ist dies bei den 2 Zylinder Motoren? Du erwähnst ja, dass diese mit hochfestem Schraubenkleber eingesetzt werden muss.

    Freundliche Grüße

    gullideckelschmied

  • Um das Lagerschild zu demontieren, musst du die Ringmutter lösen. Hierzu bedarf es zuerst einem passenden Werkzeug

    Mann muss nicht zwangsläufig die Ringmutter lösen. Wenn ihr das letzte Gewicht der Welle entfernt und ne große Sicherungsringzange habt, könnt ihr das ganze Lager auf der KW Lassen und den Deckel so demontieren....

    Ringmutter versehe ich an den kleinen EDK nur mit Loctite 243 (Mittelfest), an den neuen Muttern ist das Gewinde selbst schon etwas "sperrend".

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Moin,

    um die, wie oben beschriebene, bevorstehende Reperatur anzugehen habe ich den Eicher nochmal laufen lassen, damit das so erwärmte Motoröl besser abläuft...soweit war jedenfalls der Plan.

    Nach abstellen des Motors bin ich zur Ölablassschraube und stellte dann leider noch eine neue Ölleckage fest...

    Aus dem Faltenbalg der ESP läuft Motoröl :o:mist!:

    Habe mir dann die Ersatzteilliste geschnappt um auf der Explosionszeichnung nachzusehen, wo das Öl denn genau herkommt. Ich vermute, dass der O-Ring (Tafel EDK 2a Nr.5 Pos.10) undicht ist und somit Öl in den Faltenbalg läuft, welches an der "Abstellkappe" austritt.

    Laut Stückliste braucht man zwei O-Ringe, ich kann aber in der Explosionszeichnung nur einen finden...ist die Stückzahl falsch oder ist der zweite nur sehr gut versteckt?

    Im Rep. Leitfaden steht, dass man den Faltenbalg an den Dichtflächen mit dünnflüssiger Dichtungsmasse bestreichen soll. Was nimmt man dafür am besten?

    Ich bedanke mich schon mal im vorraus, für eure Hilfestellungen und Tipps.


    Motorölige Grüße

    gullideckelschmied

    p.s. den Werksauftrag für meinen Panther haben sie in Ganacker nicht :weinen:

  • Moin,

    es gibt neues aus dem Reich der Raubkatzen. Positives wie auch Negatives...

    Fangen wir mit dem Positiven an:

    Dank eurer Tipps und Hilfestellungen konnte ich die Öl-Inkontinenz des Panther, untenrum und im Bereich der Einspritzpumpe, abstellen. Da ich keine große Sicherungsringzange habe, habe ich mich an die Anleitung von 3085 und den Reparaturleitfaden gehalten. Für die Ringmutter habe ich mir aus Ø88,9 Rohr eine "Nuss" gebaut. Schwerer fand ich eine gute Lösung für das Festsetzen der Schwungmasse zu finden.

    Ich habe mir dann einen Flansch mit dem Lochkreis der Kupplung angefertigt und dort ein langes Quadratrohr aufgeschweißt. So konnte ich die Knarre mit der 70er Nuss bedienen und die Schwungmutter lösen. Der Rest wurde dann wie in der Reparaturanleitung und mit Hilfe der hier aufgeführten Tipps erledigt.

    An dieser Stelle einmal ein Herzliches Dankeschön, an alle die hier im Forum immer mit Rat zur Seite stehen.

    Bei der ESP war auf der kleinen Stangen zum Abstellen beim Ausbau nur ein O-Ring vorhanden.

    Ich habe mich jetzt für den Einbau von zwei O-Ringen entschieden. Wenn die Stange nach innen geschoben wird um den Motor abzustellen bewegt sich auch der innere O-Ring mit der Stange nach innen und gab so dem Öl den Weg in den Faltenbalg frei. Durch den zweiten O-Ring außerhalb wird die Bohrung jetzt auch von dieser Seite abgedichtet. Auch hier ist jetzt alles schön trocken.

    Kommen wir jetzt zu den Negativen Dingen...

    Der Kurbelwellendichtring war wahrscheinlich gar nicht ursächlich für die Sauerei mit dem Öl. Als ich die Schwungmasse abgenommen hatte bekam ich einen ordentlichen Schreck...

    ...wie auf dem Bild zu erkennen ist war eine Schraube zu 2/3 rausgedreht und eine fehlte komplett (ist auch nirgendwo aufgetaucht). Alle anderen Schrauben des Lagerschildes waren so locker, dass ich sie komplett ohne Werkzeug demontieren konnte, Zeigefinger und Daumen waren dafür völlig ausreichend! Da hatte offensichtlich irgendwer schon mal dran rumgepfuscht!

    Jetzt sind alle mit Loctite eingesetzt und mit Drehmomentschlüssel angezogen.

    Leider waren das aber noch nicht alle Überraschungen...

    Am Wochenende konnte ich endlich, bei bestem Sonnenschein, eine ausgiebige Probefahrt machen. Als ich dann wieder nach Hause kam kontrollierte ich nochmals ob wirklich alles jetzt dicht ist....was soll ich sagen, leider nein.

    An beiden Zylinderköpfen läuft ein wenig Öl aus einer mit Körnerpunkt gesicherten Schraube.

    Diese Schraube ist in der Etl nicht auffindbar...an dieser Stelle wäre ich mal wieder sehr dankbar über Hilfestellung eurerseits.

    Und ein weiteres Leck hat sich gezeigt, dieses ist beim ersten Zylinder die hintere Führungsbüchse der Stößelstange. Hier ist leider auch etwas von der Auflagefläche abgebrochen. Meine Frage ist jetzt, ob ich die Büchse einfach rausschrauben und mit Flüssigdichtung wieder einkleben kann, oder ob ich eine neue brauche, weil die Flächen zueinander metallisch dichtend sind?

    Mit freundlichen Grüßen

    gullideckelschmied

  • hi,

    Schöner bericht, geht ja Langsam vorwärts bei dir 👍 Die Idee um das Schwungrad fest zu halten, hab ich so auch noch nicht gesehen 😂

    Zu den Schrauben im Kopf : Das sind einfach nur Stopfen, raus drehen , sauber machen , mit Dichtmasse oder loctite einsetzen - fertig . Hier wurde später die Dekompressionseinrichtung montiert ...

    Deine Leckage neben der ESP scheint der Tassenstössel zu sein, den kann man nach oben raus ziehen um dort danndie beiden verbauten o-ringe zu tauschen . Den raus zu bekommen scheint hier nicht so ganz einfach zu sein, da sich dort ja schon mal einer versucht hat , hier würd ich dann nem neuen gebrauchten empfehlen.

    Gruß

    Meine Eicher :
    Eicher Tiger 2 EM 235 mit FL (restauriert)
    Königstiger 2 (3015) in Restauration
    Eicher 3072 TURBO im Original Zustand
    Eicher G 400
    Eicher ES 201
    Eicher ES 400
    Eichus Stapler
    Eicher 3251 HS


    Eicher war gut, ist gut ,
    und bleibt weiterhin gut !

  • Moin,

    es ging wieder etwas weiter an meinem Eicher...die leichten Leckagen am Kopf und an der Führungshülse sind wie von euch beschrieben Beseitigt worden, alles unspektakulär soweit.

    hi,

    Schöner bericht, geht ja Langsam vorwärts bei dir 👍 ...

    Danke. Ja andere sind wahrscheinlich schneller, aber ich habe leider nicht immer Zeit um am Traktor weiter zu machen.

    ...Die Idee um das Schwungrad fest zu halten, hab ich so auch noch nicht gesehen 😂

    Das kommt davon, wenn man auf Arbeit eine cnc-Plasma-Anlage benutzt, dann fällt so ein Flansch einfach mal aus einer Blechtafel raus...^^ Hat mit dem langen Q-Rohr als Hebel auch echt super funktioniert...

    Leider sprang der Eicher zwischenzeitlich nicht mehr gut an. Nach einiger Überlegung kam mir der Gedanke, das eventuell Öl aus der alten defekten Kurbelwellendichtung (bzw. Gewindebohrung der fehlenden Schraube) auch in den Anlasser gelaufen sein könnte. Also ausgebaut und nachgeschaut...war doch tatsächlich mit Öl verdreckt. Das war aber noch nicht das schlimmste.

    Eine Feder der Kohlebürsten gebrochen...

    Anker eingelaufen...

    So konnte das alles ja nicht ordentlich funktionieren. Also neue Federn, Kohlebürsten und einen neuen Anker besorgt. Das ganze nach ordentlicher Reinigung der übrigen Teile wieder zusammengebaut und montiert.

    Dann ein erster Startversuch, was soll ich sagen, der Eicher sprang so schnell an wie noch nie, seit er bei mir ist...hab mich fast ein bisschen erschrocken..

    Jetzt konnte, die letzten Wochen, endlich ein bisschen rumgefahren werden, bis mir diesen Dienstag wieder etwas kaputt ging...;(

    Ich war gerade ca. 4.5 km gefahren, 6.Gang ca. dreiviertel Gas, habe dabei die Sonne und den Traktorklang genossen, als es ein komisches Geräusch gab. Hörte sich fast an als würde man einen Korken aus einer Flasche ziehen, nur lauter...im selben Moment war die Leistung weg und der Traktor wurde langsamer, was war da los...? Kurzer Blick nach hinten und ich konnte eine lange Rauchfahne hinter mir herziehen sehen, also umdrehen und "schnell" wieder nach Hause...zu Hause angekommen Motorhaube auf und die Zylinder angefasst...einer "warm" einer "kalt"....Der Tag war erstmal gelaufen...

    Am nächsten Tag zum Traktor mal überlegen, wo ein Schaden sein könnte. Habe dann einfach mal den Ventildeckel des am Vortag "kalten" Zylinders abgenommen....

    Sauber abgeschert...;(

    Wie konnte denn das passieren, wo ist die Ursache für solch einen Schaden zu suchen/finden....?

    Habe ich, dadurch das ich noch nach Hause gefahren bin jetzt eventuell noch mehr kaputt gemacht...?

    geknickte Grüße

    gullideckelschmied

  • Hallo Gullideckelschmied,

    verbrauch deine Energie nicht in das Überlegen.

    Besorg dir einen neuen Kipphebelblock und neues Spiel, neues Glück.

    Unsere Spielzeuge sind alt. Da kann sowas vorkommen.

    Liebe Grüße,

    Sam

    Eicher ES201(+ ein bisserl 202), EKL15/II, ED310f, EM200L, EM200b, EM295g, EM300d, EM300

  • Moin,


    [...]Da kann sowas vorkommen.[...]

    das hört sich doch dann schon nicht mehr ganz so schlimm an, wie ich befürchtet hatte. Ich hatte wirklich ernsthafte Bedenken, dass der Fehler größer sein könnte und nicht nur auf "Verschleiß" zurückzuführen wäre. Desweiteren hatte ich auch die Sorge, dass der Schaden durch die Weiterfahrt nach Hause schlimmer hätte werden können...

    Neuer Kipphebelblock wird noch im Laufe der Woche angefragt, hoffentlich haben sie den auf Lager...


    Dankbare Grüße

    gullideckelschmied

  • Moin,

    huch, schon soviel Zeit vergangen, seit meinem letzten Beitrag...

    Ich werde mal versuchen zusammen zu fassen ,was in der Zwischenzeit mit dem Panther passiert ist, um dann den aktuellen Stand zu schildern.

    Der neue Kipphebelbock war zum Glück lieferbar und wurde gleich nachdem er eingtroffen war montiert.

    Sieht zwar etwas anders aus wie der alte Originale, passte aber wunderbar. Nach einstellen der Ventile wurde noch ein Probelauf gemacht um zu sehen, ob alles wirklich passt und überall Öl ankommt. Was soll man sagen; Top Qualität die Eicher da geliefert hat. Auf Anhieb hat alles funktioniert.

    Dann wurde noch das Motoröl gewechselt, da der Ölstand etwas gestiegen war. Wahrscheinlich war der Zylinder, welcher nicht mitlief abgesoffen und der Diesel hatte sich seinen Weg an den Kolbenringen vorbei ins Öl gesucht...war wohl doch nicht so gut weiter zu fahren...


    Nach erfolgter Reperatur durfte die kleine Raubkatze die eine oder ander Runde in freier Wildbahn drehen.

    Es wurde allerding nicht nur spazieren gefahren, sonder der kleine musste auch ein bisschen arbeiten...

    Der Deutz hatte sich im Herbst fast bis zur Vorderachse eingegraben...da konnte der Eicher mal richtig ziehen...

    die Pappel, welche die Nachbarn nicht aus dem Knick bekamen, weil sie sich nach dem Fällen zwischen zwei anderen Bäumen verkeilt hatte war dagegen nur Spielkram...

    Im Winter durfte die Raubkatze auch mal im Schnee spielen und den Schlitten für die Kinder ziehen...

    In der Zwischenzeit fanden immer mal wieder kleinere Reparaturen statt, zum Beispiel wurde der Stundenzähler wieder gangbar gemacht. Der Minutenzeiger lief, jedoch drehte das Zählwerk nicht mit. Nach Reinigung und Behandlung mit etwas Kriechöl funktioniert auch hier wieder alles...Eine wahre Geduldsprobe war dabei die Neupositonierung des Minutenzeigers, welchen ich zum Reinigen ebenfalls demontiert hatte...Das Zählwerk sollte schließlich immer weiterlaufen, wenn der Minutenzeiger oben ankommt...


    Soweit zu den Themen der letzten Monate (Jahre)...


    Aktuell bereitet mir der Eicher wieder etwas Kopfzerbrechen...Bei einer Spazierfahrt fing der Eicher plötzlich an zu Rauchen und verlor Leistung. Diesmal waren es zum Glück nur einige hundert Meter bis nach Hause. Dort angekommen gleich die Zylinderköpfe angefasst und dabei festgestellt, dass sie unterschiedlich warm waren. Den Deckel vom Kälteren Kopf abgenommen...

    =O;( Kipphebel abgebrochen - dieses mal der andere Zylinder...

    Naja, bei Eicher angerufen - Ersatzteil ist lieferbar und war auch schnell da...

    Schnell eingebaut und Ventilspiel einstellen...

    Und jetzt fangen die Probleme an...das Ventilspiel lies sich nicht einstellen - 0,10 mm war das größte einstellbare Spiel, was natürlich zu klein ist...Bei Eicher angerufen, ob ich den richtigen Hebel bekommen habe...Ja, der Hebel ist korrekt, allerdings sind die neuen Hebel etwas massiver und bedürfen daher zum Teil noch etwas Nacharbeit...Ich könnte auf der Ventilseite einfach ein paar Zehntel abtragen, so sagte man mir...jetzt stellt sich mir aber die Frage, ob diese Seite, welche das Ventil betätigt, nicht gehärtet ist...?

    Ich habe die beiden Hebel dann mal hingelegt und grob vermessen, die Unterschiede sind schon enorm... :/

    Wie würdet ihr vorgehen? Auf der Ventilseite etwas abschleifen, auf der Stößelseite etwas abschleifen...? Wie sieht es mit Härten der geschliffenen Flächen aus...? Vielleicht hatte ja schon mal jemand das selbe Problem und kann mir mit seiner Lösung weiterhelfen.


    Schöne Grüße

    gullideckelschmied

  • hi, ich würd den zurück schicken und nen original teil verbauen, hätte ich bei Bedarf noch da .

    Gruß

    Meine Eicher :
    Eicher Tiger 2 EM 235 mit FL (restauriert)
    Königstiger 2 (3015) in Restauration
    Eicher 3072 TURBO im Original Zustand
    Eicher G 400
    Eicher ES 201
    Eicher ES 400
    Eichus Stapler
    Eicher 3251 HS


    Eicher war gut, ist gut ,
    und bleibt weiterhin gut !

  • hi, ich würd den zurück schicken und nen original teil verbauen, hätte ich bei Bedarf noch da .

    Gruß

    Moment mal, das ist ein Originalteil. Die Kipphebel wurden berechtigterweise verstärkt. Bitte bedenken: Hier haben wir es mit einem EDK2a aus der ersten Serie zu tun - vieles änderte man erst später.

    Mit 0,1 läuft der Motor wohl auch. Die Ursache für dein Problem liegt im Zylinderkopf: Entweder sind die Ventile jenseits von gut und böse eingeschlagen oder der Kopf wurde unsachgemäß bearbeitet. Mehr Möglichkeiten gibt es de Facto nicht.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Moin,

    danke für eure Antworten.

    Eicher-driver danke für das Angebot, aber ich werde die neuere / verstärkte Ausführung verwenden.

    3085 die Unterschiede der beiden Hebel zu einander können wirklich keine Rolle spielen? Die Differenz der Maße liegt schließlich bei über drei Millimetern, was ich an solch einer Position wo wir auf 0,05 Millimeter genau einstellen wollen / sollen doch schon enorm finde...Ausserdem sagte man mir bei Eicher, das ja schon mehrere Kunden ihre Hebel nachbearbeitet hätten...? :/

    Viele Grüße

    gullideckelschmied

  • Hallo,


    also wenn du noch etwas nachbearbeiten sollst, dann weg damit! Da gibts genügend gute gebrauchte Kipphebel im Angebot.

    Viel interessanter wäre, wieso der Hebel gerissen ist. Materialermüdung könnte natürlich sein, ist mir jedoch unbekannt. Passt

    denn alles mit der Ventilschmierung? Wobei man auf dem Foto definitiv ausreichend Öl erkennen kann.

    Grüße Markus

  • Moin,

    wieso der Hebel gerissen ist, weiß ich leider auch nicht. Bei Eicher sagte man mir, das es zwar nicht so oft passiert, aber doch gelegentlich mal vorkommt...eventuell hat man die Hebel ja auch deswegen später verstärkt. Ventilschmierung sollte eigentlich passen. Als der Bock an dem anderen Zylinder gebrochen war hatte ich, nach der Reparatur, den Motor mal ohne Ventildeckel laufen lassen. Da kam überall ordentlich Öl an.

    Schöne Grüße

    gullideckelschmied

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