Hanomag R324S geht aus, kein Sprit mehr auf den Düsen

  • Guten Abend zusammen,

    Wir haben einen R324S restauriert. Alle Spritleitungen und Filter sind neu oder gereinigt, auch die versteckten in den Hohlschrauben. Der Tank ist geschweißt und beschichtet worden und mit bestem Diesel betankt. Trotzdem läuft der Trecker nur 10-15 Minuten, dann zündet er nur auf einem Zylinder und geht aus. Wenn man ihn dann lang genug abkühlen lässt, lässt er sich auch wieder starten und läuft einige Minuten bis er wieder ausgeht. Wir haben bei den startversuchen nacheinander die Rohre zu den Einspritzdüsen abgemacht und dann kommt nur auf Zylinder eins überhaupt Sprit aus dem Rohr. Hatte schon mal jemand das Problem oder eine genaue Idee was man an der Einspritzpumpe machen muss?

    Vielen Dank im Voraus!

    Gruß

    Norbert

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin,

    und wenn du ihn direkt aus einem Kanister oder einer größeren Flasche den Kraftstoff ziehen lässt?

    Den Kanister oberhalb der Einspritzpumpe halten, so dass alle weiteren Verschraubungen und Filter einfach umgangen werden. Oder sogar den Tank ausbauen und dafür nutzen, wenn das mit den Anschlüssen besser zu realisieren ist.

    Dann kannst du beobachten, ob das Problem immer noch auftritt und den Fehler wirklich in Richtung der Einspritzpumpe einkreisen.

    Aber bevor du das ganze machst, nimm beim nächsten Probelauf den Tankdeckel ab und lass ihn bei offenem Tank laufen. Geht er dann auch noch aus? Nicht, dass die Tankentlüftung verstopft ist und ein Unterdruck im Tank entsteht...

    MfG

    Fabian

  • Hallo Norbert,

    ich würde zur Sicherheit mal nach der Vorförderpumpe und dem Überströhmventil (oben am Spritfilter) schauen.

    Bei meinem Hanomag war damals der Kolben in der Vorförderpumpe fest.

    Wie schauts mit den Einspritzdüsen aus, hast die mal Überprüft?

    Gruß Tobias

    Schlüter AS18

    Schlüter S35 - SF353

    Schlüter S50 - SF503

  • Hallo Norbert,

    wenn du selbst kein Prüfgerät hast würde ich Sie zum Bosch-Dienst/Service oder zu einem Motorinstandsetzer bringen.

    Der Einspritzdruck sollte bei 120 bar liegen.


    Gruß Tobias

    Schlüter AS18

    Schlüter S35 - SF353

    Schlüter S50 - SF503

  • So wie ich den ersten Beitrag lese, können die Düsen nicht das Problem sein, denn es kommt ja schon kein Sprit aus den Einspritzleitungen raus. Also muss das Problem vorher liegen. Da ist z.B. die Einspritzpumpe, die vlt. auf Dauer nicht genügend Druck aufbauen kann oder dann festhängt. Außerdem kann wie bereits geschrieben die Dieselvorpumpe defekt sein. Ist der Motor denn vorher gelaufen?

    Ich denke auch nicht, dass es an der Kompression liegen kann, dann würde er wahrscheinlich gar nicht mehr anspringen. Wie hoch ist den der Öldruck wenn er warm ist? Um hier nochmal eine Möglichkeit in den Ring zu werfen.

    Gruß Andreas

  • Moin!

    Der Klassiker!

    Die Pumpenplunger gehen fest und die Federn brechen. Oder es wurde über die Rücklaufleitung getankt und der Gegendruck bewirkt gleiches.

    Ich selbst habe an den verschiedensten Typen schon gebrochene Federn gewechselt. Da muss man aber genau aufpassen, dass die Plunger nicht in der Verzahnung vom Regelgestänge verstellt werden. Das geht, aber wirklich nur, wenn man sich da genau hineindenkt und sich entsprechende Vorrichtungen baut.

    Da die Federn doch fies angegangen sind, schliesse ich mich Fabians Rat an und rate zu einer Überholung beim Speziallisten.

    Vermutlich kam der Schaden von einer langen Standzeit. Nicht wie ich anfangs geschrieben habe, von Übertankung. Trotzdem kommt sowas - das Hängen oder Festgehen von Plungern heutzutage oft vom aktuellen Diesel. Die Schmierwirkung ist nach dem Wegfall von Schwefel grenzwertig. Ich und auch sehr viele Andere geben dem Diesel etwas 2-Takt Öl bei. Das hilft.

    Besten Gruß vom Dirk!

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

    Es gibt ja kompetentere Foren.

  • Immer wieder die Verschwörungstheorie mit nicht schmierendem neuen Diesel. Das ist völliger Schwachsinn! Anstatt irgendwelchen Blödsinn nachzubrabbeln sollte man sich mal mit dem Thema auseinandersetzen und diejenigen befragen die damit zu tun hatten und haben. Zum Beispiel die Mineralölindustrie, die können euch sogar Zahlen zur Qualität liefern.

    Mit der DIN EN 590 wurde die Mindestschmierwirkung von Diesel deutlich nach oben gefahren. Dies war nötig geworden, nachdem man die Einspritzverfahren stark verbessert hatte. Ne Common Rail Anlage zum Beispiel würde mit angeblich so tollem alten Diesel nicht sehr lange funktionieren.


    Was zur Pumpe gesagt wurde ist ansonsten korrekt. Bitte den Hinweis von Fabian zum Ausbau beachten!

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Moin!

    Ich habe nichts nachgebrabbelt und es ist keine Verschwörungstheorie! Bei mir sind es Erfahrungswerte, die hier im Forum auch einige erlangt haben.

    Eine Einspritzpumpe ist dann auch nur ein Verschleissteil. In der Vergangenheit wurden sie an den Plungern undicht oder die Regler klemmen. Seit gut 10 Jahren häufen sich bei mir in der Gegend die Fälle, wo die Pumpenplunger fest gehen. Wenn es zart abgeht, brechen nur eine oder mehrere Federn. An einigen Pumpen kracht auch mal mehr auseinander. Mit der Beimengung von 2-T Öl kommen schlimmstenfalls eingangs geschilderte Verschleisserscheinungen vor.

    Bisher gings ja um Oldtimer. Aber auch bei 20 Jahre alten Dieseln gibt es die Probleme. Da gibt es ellenlange Berichte im Motor Talk Forum. Z.B. bei der VP44 in den TDI Motoren. Soviele mit Problemen? Oder Brabbeln wirklich alle nach? --- Bestimmt nicht!

    Und wenn Du hier verbreitest, dass der Diesel so gut sein soll, dann erkläre mir mal folgendes:

    Kraftstoff für Netzanlagen

    Dazu kannst Du auch mal das Wort Dieselpest erklären. Denn wenn der Diesel so gut ist, wie Du schreibst, dürfte es dieses Wort nicht geben. Ich und einige Freunde hatten an diversen Schleppern die Dieselpest. Da alles wieder sauber zu bekommen ist eine richtig fiese Angelegenheit.

    Besten Gruß vom Dirk!

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

    Es gibt ja kompetentere Foren.

  • Hallo

    Genau deshalb tanke ich nur noch den Premium Diesel ohne Bio Anteil.

    Der ist zwar teurer, aber das Risiko die Dieselpest zu kriegen ist sehr gering. Zudem kann man den auch im Winter fahren ohne daß er gleich versulst.

    Gruß Alex

    Wer klug ist, wer gut rechnen kann, der schafft sich einen GÜLDNER an!

  • Moin,

    oje, das hilft dem Themenstarter nicht wirklich. Kommt bitte wieder zu eigentlichn Thema! Die Einspritzpumpe hat einfach nach so langer Arbeitszeit und die darauf folgenden Standzeit ihren Verschleiß. Der Traktor ist halt alt und es hilft nur noch ein Spezailist, der sich die Einspritzpumpe vor nimmt. Anmerkung: Und wenn iher schon über Kraftstoffe schreibt, verwechselt nicht das eine mit dem Anderen. Dieselpest hat nichts mit der Schmierung zu tun. Oder Sommerdiesel mit Winterdiesel. Und wenn die Schmiereigenschaften heutes schlechter wären, dann würden gerade die heutigen Motoren einen schnellen Tod sterben. Und Schwefelarm sind die Kraftstoffe schon sehr lange. Schwefelfrei seit ungefähr dem Jahr 2000.

    Meine Erfahrung: ich tanke den normalen Diesel an der Tankstelle schon seit fast 30 Jahren. Und der Eicher läuft heute noch...

    Grüße aus dem sonnigen Eichernorden

    Uwe

  • Hallo Uwe!

    Da hast Du vollkommen recht! Dem Fragesteller hilft es nur bedingt.

    In diesem Fall hilft nur eine Überholung der Pumpe.

    Grundsätzlich wurde hier zur Dieselgeschichte nichts verwechselt. Es ist nur so, dass reginola unterschiedliche Additive dem Diesel beigemengt werden und eben dadurch unterschiedliche Erfahrungen gemacht werden.

    Das ist mit den Motoröl - Diskussionen genauso. In Süddeutschland haben offensichtlich die Öle eine andere Viskosität. Dahdurch entstehen fiese Diskussionen.

    Aber eines muss themenfremd zugelasen sein: Das Verfechten mies erhobener unrechter Behauptungen. Und auch hier im Traktor Hof ist es wie in einigen Marken Foren üblich, da gibt es eine Klicke, die sich stärkt und mit unsinnigen Behauptungen und Mobbing sich stärkt. Damit nichts und Niemanden hilft.

    Es gibt tatsächlich Foren ( sogar Marken Foren ), in denen tatsächlich sachlich, ohne Klickenwirtschaft, zielführend gesprochen wird.

    Warte ab, "3085" - selbst zu feige einen Namen hier zu nennen- wird auf meine Fragen nicht antworten, sondern über seine Kontakte das irgendwie "meistern"...

    Besten Gruß vom Dirk!

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

    Es gibt ja kompetentere Foren.

  • Hallo Norbert,

    ich würde die Pumpe auch, wie hier schon mehrfach empfohlen wurde, bei einem Fachbetrieb überholen lassen.

    Solltest du dich hierfür entscheiden, wäre es schön, wenn du nochmal ein Feedback geben könntest.

    Zum Thema alter vs. neuer Diesel sowie zur Diesel-Pest gab es vor einiger Zeit (3/2014) mal einen Artikel in der Schlepper Post.

    @Alex

    Die Entscheidung, Premium Diesel zu tanken und somit der Diesel-Pest ''etwas'' vorzubeugen, ist mit Sicherheit nicht die schlechteste. Damit dies funktioniert, muss man sich aber etwas intensiver mit den Premium Kraftstoffen und deren Zusammensetzungen auseinandersetzen.

    Mir ist nur eine Sorte Diesel-Kraftstoff bekannt, die nahezu komplett auf den Bio-Anteil verzichtet, und das ist Aral Ultimate Diesel.

    Gruß Tobias

    Schlüter AS18

    Schlüter S35 - SF353

    Schlüter S50 - SF503

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