Traktor Eicher EM 235 "schaukelt" sich auf - Abhilfe?

  • Hallo zusammen,


    bei Unebenheiten kann es vorkommen, dass sich mein Eicher ziemlich aufschaukelt. Dazu kommt noch, dass der Schlepper mit Schnellgang recht flott unterwegs ist.

    Ursache ist eine Festanbauwinde am Heck mit knapp 300 kg Eigengewicht sowie der montierte Frontlader (die Sperre für die Blattfedern ist montiert).

    Gibt es denn eine Möglichkeit, das Aufschaukelt wenigstens zu minimieren? Luftdruck fahre ich derzeit 1,5 Bar hinten (BTK Reifen) sowie gut 2 Bar vorn.

    Kann z.B. auch die Reifenmarke (Qualität) das Schaukeln noch verstärken?

    Danke im Voraus für eure Antworten!


    Grüße Markus

  • Langsamer fahren!

    Der Reifendruck klingt für mich passend, fahre ich so auch. Reifen nen Standplatten? Felgen nen Höhenschlag? Radlager i.O.?

    Evtl. könntest du an deinem Frontlader noch ne Schwingungstilgung nachrüsten. Das die Kisten sich eher Aufschaukeln als ein heutiger Schlepper mit Vorderachsfederung und gefederter Kabine sollte aber jedem klar sein.

    Es handelt sich hier um ein Arbeitsgerät, nicht um eine S-Klasse von Mercedes ;)

    Mfg

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Hallo,

    danke für die Antwort! So weit ist technisch alles in Ordnung! Es schaukelt nur stärker, wenn ich über mehrere Bodenwellen fahre.

    Der Schlepper ist mit Winde plus Frontlader gut belastet, das ist mir klar.

    Der Vorteil ist mehr Standfestigkeit im Zug! :)


    Grüße Markus

  • Die Sache mit dem Schwingungsdämpfer kann ich nur wärmstens empfehlen, ohne aber zu wissen, ob sich Dein Problem damit

    löst - kann ich mir aber gut vorstellen.

    Ich fahre an meinem 108er Allrad mit FL vorne knapp 3 und hinten 2,5 bar, um durch den seltenen Gebrauch Standplatten vorzubeugen.

    Das war dann natürlich kein wirklich angenehmes Fahren auf der Straße mehr, sobald da eine Bodenwelle oder Gullideckel war.

    Vor ca. 8 Wochen habe ich mir dann einen Dämpfer (Schwingungstilgung) für den Frontlader dazwischen gebaut. Ehrlich Leute, ich habe mich nach den ersten Metern gefragt, wieso ich das nicht schon Jahre früher gemacht habe! Das ist vom Fahrkomfort ein Unterschied wie Tag und Nacht!

    Ich überlege ernsthaft, mir so einen Dämpfer auch in der Heckhydraulik dazwischen zubauen, da ich dort dauerhaft mit einem ca. 700 kg Eisenklotz als

    Kontergewicht unterwegs bin.

    Insofern Markus, kann ich den Vorschlag mit der Schwingungstilgung nur unterstützen, einen Versuch ist es wert, denn Komfortgewinn hast Du

    auf jeden Fall!

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Hallo Jörg,

    würde denn mein Hinterreifen den Druck überhaupt aushalten???

    Grüße Markus


    ....das Aufschaukeln kommt übrigens stark von dem hinteren Windenschild, welches ca. 80 kg schwer ist und relativ weit nach hinten raussteht!

    Einmal editiert, zuletzt von Eicherfreund (23. September 2020 um 20:30) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Eicherfreund mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Markus,

    der max. zulässige Druck steht normalerweise auf der Reifendecke außen drauf - da möchte ich auch pauschal hier keine Aussage zu treffen.

    Das sollte jeder für sich selber entscheiden.

    Ich denke aber, dass der erhöhte Reifendruck das ganze bei Dir ehr noch verschlimmern könnte.

    Es ist nur seltsam, dass Dein Traktor sich scheinbar ja regelrecht aufschaukelt - ich bin hier wieder ehr bei Eicherdiesel und seiner Frage nach einem Höhenschlag in der Felge! Könntest Du mal prüfen ... .

    Wenn hinten eine 300 kg Winde dran hängt, dann kommt das Aufschaukeln aber nicht von dem 80 kg Windenschild, was noch dahinter ist.

    Da stimmt dann irgend etwas anderes nicht!

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Moin,

    der Reifendruck passt. Ich kenne dieses Phänomen auch. Ich habe einen Eicher Mammut EA600 mit Frontlader. Wenn ich den Vierscharpflug angehängt habe und über unseren schönen nordischen Rollsplitstraßen fahre, schaukelt sich das Mammut auch etwas auf. Nun ist der Pflug an und für sich nicht so schwer, aber der Hebel macht es und das ist wahrscheinlich auch bei Dir der entscheide Punkt. Der Fronlader ist zwar schwer aber sehr nahe am Drehpunkt (Hinterachse). Zudem kommt noch dazu, das die Raubtierreihe eine recht leichten Vorderachsbock hat. Die 3000er Reihe hat eine Guss Variante, die laufen etwas ruhiger. Was helfen könnte sind Frontgewichte. Bei 4 Stk (Originalen) sind das immerhin 240 kg.


    Grüße aus dem Eichernorden

    Uwe

  • Ab welcher Geschwindigkeit schaukelt er sich denn auf?

    Ein hohes Gesamtgewicht mit einer entsprechenden Geschwindigkeit in Kombination mit einer ungünstigen Lastverteilung durch die Anbaugeräte kann sich schon sehr negativ auf den Fahrkomfort auswirken.

  • Hallo Jörg,

    ich habe gehofft, dass die einfache Lösung mit höherem Luftdruck funktioniert.

    DIE Lösung konnte ich bei den Beiträgen auch nicht herauslesen - somit werde ich das bautechnisch gegebene

    Phänomen einfach akzeptieren.

    Vielleicht ist das Phänomen mit Aufschaukeln auch nicht richtig beschrieben. Ich würde es eher "Nachwippen" beim Überfahren einer Unebenheit nennen.


    Grüße Markus

  • Hallo Markus,

    die Lösung mit dem veränderten Luftdruck kann das Problem wahrscheinlich nicht lösen. Eine Reifen federt eben immer

    irgendwie nach, egal wie Du mit dem Luftdruck spielst.

    Du brauchst auch keine Federung, Du brauchst eine Dämpfung, also den gesteuerten Abbau der Schwingungsamplitude.

    Daher mein Rat mit der dazwischen gebauten Stickstoffblase - die wird Dein Problem lösen.

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Hallo Markus,

    Du hast doch - wie Du selber schreibst - hinten das Problem. Was hat der Dämpfer mit dem abgebauten Frontlader zu tun?

    Den Dämpfer sollst Du meiner Meinung nach in den Ölkreislauf der Heckhydraulik integrieren!

    (Ich habe den bei mir, wie üblich für den Frontlader benutzt, mit super Ergebnissen)

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin,

    wenn ich mit dem modernen 100 PS Vierzylinder-Schlepper mit 40 km/h-Getriebe und starrer Vorderachse ins Nachbardorf fahre, kann ich auch maximal 20 km/h schnell fahren, sonst gucke ich durch die Dachluke aus. Mit dem Auto merkt man dort keinerlei Unebenheit, für den Schlepper liegen die kleinen Asphaltkanten genau passend zum Springen und Aufschaukeln.

    Selbst auf anderen Strecken kann ich oftmals nicht schneller als 30 fahren.

    Und das gilt für mehrere Schlepper der Größenordnung, ohne Höhenschlag usw, manche mit und manche ohne Frontlader.

    Dass die ungefederten Schlepper nunmal nur für gemächliches Fahren gemacht sind, wird heute leider oft vergessen. Auch auf der Straße kann damit nicht durchgängig in Höchstgeschwindigkeit gefahren werden.

    MfG

    Fabian

  • Ich fahre bei der Stadt einen JD 5070M mit

    Nokian "Straßenreifen" und Front- und Heckcontainer. Der springt extrem, wenn

    der Frontcontainer abgebaut ist. Mit montiertem

    Container schwingt er mehr nach. Mehr als 20 - 25km/h ist da nicht drin! Traktoren sind halt keine Rennfahrzeuge!

    V.G. Stephan

    V.G. Stephan

    Grüner Daumen :bauer:

    Eicher G 280 (endlich zugelassen, weiterhin in Arbeit),

    Hakorette Einachsergespann (mit Straßenzulassung)

  • Ich fahre bei der Stadt einen JD 5070M mit

    Nokian "Straßenreifen" und Front- und Heckcontainer. Der springt extrem, wenn

    der Frontcontainer abgebaut ist. Mit montiertem

    Container schwingt er mehr nach. Mehr als 20 - 25km/h ist da nicht drin! Traktoren sind halt keine Rennfahrzeuge!

    V.G. Stephan

    Das liegt aber eher am kurzen Radstand und der ungefederten Vorderachse. Strategisch gute Ballastierung und angepasster Reifendruck sowie das "Matchen" von Reifen und Felge bringen hier einiges. Es wird nie ganz weg sein, soviel muss klar sein.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

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