Restauration - gewußt wie!

  • Moin zusammen...

    als Einsteiger in das Hobby der Restauration meines ersten Traktors habe ich nun schon viel ausprobiert, um dem Rost, dem Lack, der Elektrik usw. Herr zu werden. Mich würde mal interessieren, wie Ihr restauriert und welche Quellen Ihr für Zubehörteile empfehlen könnt. Klar - das kommt auch auf den Hersteller an - aber für den Baurat sind z. B. noch Blinker anzubauen, der Kabelbaum ist neu herzurichten, die Instrumente brauchen neue Profilgummiringe usw.
    Mein erstes Stück ist ein hier in S-H seltener Steyr N182a - auch auf meiner Webseite http://reyers.net anzuschauen.
    Standardwerkzeug sind bei mir bisher Bohrmaschine und Flex mit Drahtbürsten.
    Welche Tipps haben die Spezialisten ?? Ich bin gespannt...

    Tschüß und Moin Stefan :wink:

  • Naja ich als Landmaschinenfuzi bin wohl kein Maßstab weil ich erstens viel andere Werkzeuge habe (Drehbank etc.) und zweitens diesen Beruf den ihr als Hobby ausführt (tu ich ja auch wenn ich ehrlich bin) professionell ausübe.
    Wie ihr vielleicht schon wisst habe ein FENDT-Dieselross F24 LA bei dem ich schon so allerhand reparieren, entrosten, anfertigen, bohren, einstellen usw musste. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen deshalb möchte ich hier nur die Arbeitsgänge in Stichpunkten aufreihen.

    1. den ganzen Trecker demontiert bis auf das nackte Skelett
    2. entrosten neu lackieren (spachteln, grundieren, lackieren und danach polieren)
    3. Motor überholen (Lagerschalen neu machen Haupt, Zapfenlager, Ventile neu einstellen usw.) Da das Getriebe auf dem ersten Blick kein Karies hatte konnte ich da die Finger von lassen. :wink:
    4.Trecker zusammenbauen
    5. Elektrik neu verlegen


    Das ist nur ne extrem abgespeckte Version. Sicherlich könnte man dort noch 1000000 Unterpunkte für finden aber da hab ich kein Bock für, die hier aufzuführen.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten !!!
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    Mein(e) Trecker:
    Fendt Dieselross F24 LA Bj. 1954

  • @ mutant:
    Ach,und wenn man Hobbymäßig einen Schlepper restauriert kann man das nicht professionell ?!!! Ich denke das kann man auch zu Hause und nicht nur in einer Landmaschinenwerkstatt.


    P.S. : Ich habe Landmaschinenmechaniker gelernt und restauriere/repariere nur noch Hobbymäßig.Und das fachgerecht!


    Gruß,

    Matze

  • Tja, wenn man professionelles Werkzeug und Maschinen zur Verfügung hat ist alles einfacher - aber der Laie wie ich hat im günstigsten Fall eine Garage und schon mal Platz, um die abgebauten Teile lagern und bearbeiten zu können. Mich würde mal interessieren, wie Eure Erfahrungen sind mit dem Entfernen von Lack und den Folgearbeiten. Sandstrahlen ? Da gehen die bisherigen Meinungen auseinander, die ich erfragen konnte. Lackieren mit Acryl oder Kunstharzlacken ?
    Wenn man noch nie einen Motor zerlegt hat und beruflich absolut nix damit zu tun hat, tut man(n) sich schwer, sich an Motor und Getriebe zu wagen. Zumindest, wenn die Maschine rund läuft...
    Eine Speiche des Lenkrades ist am Nabenansatz abgebrochen, Schweißen schwer möglich (Alu/Eisen)- kann jemand einen Tipp geben, wo man ein neues erhalten kann, welches nicht gerade modern ist ?

  • Hi

    wie gesagt, du hast den Beruf Landmaschinenmechaniker gelernt und kennst dich auf diesem Gebiet aus (am Besten können das Außenstehende beurteilen). Was man von anderen, die dieses nur Hobbymäßig machen nicht gerade erwarten kann, was aber nicht heissen soll das sie sich damit überhaupt nicht auskennen (erfahrung!).
    Nicht jeder hat z.B. eine eigene Schmiede oder wie gesagt auch eine Drehbank etc. wo man Teile nachfertigen kann.
    Sicherlich wenn man sich mit nem Schlepper richtig auskennt (Laie oder Landmaschinenmechaniker) dann ist es kein Problem so ein Teil zu restaurieren, aber man muss auch das nötige Wissen mitbringen!!!


    P.S. Ich weiss gar nicht wie du darauf kommst das man als Laie eine restauration nicht professionell ausführen kann. Hab ich davon geredet??? Ich glaube nicht.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten !!!
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    Mein(e) Trecker:
    Fendt Dieselross F24 LA Bj. 1954

  • Zitat von N182a

    Eine Speiche des Lenkrades ist am Nabenansatz abgebrochen, Schweißen schwer möglich (Alu/Eisen)- kann jemand einen Tipp geben, wo man ein neues erhalten kann, welches nicht gerade modern ist ?

    Hi

    ich muss mal gucken ich glaub ich hab da ein Prospekt in meiner Literatursammlung. Is weiss nicht welche Treckermarke du hast, aber wenn es ein Hanomag ist, dann müsste es auf jedenfall passen. Wie gesagt ich muss mal gucken ob ich es noch finde!

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten !!!
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    Mein(e) Trecker:
    Fendt Dieselross F24 LA Bj. 1954

  • Zitat von N182a

    ...ich vergaß - ich bitte um einen Tipp zum Entfetten des Chassis zur Vorbereitung des Lackierens. Dampfstrahlen ist leider nicht möglich...
    ...beim 2. Trecker wird alles einfacher :lol:


    Wir haben das gleiche Problem und sind nun dazu übergegangen einen Haushaltsdampfreiniger zu verwenden, so wie man ihn zum reinigen von Fliesen oder Fenster verwendet. Ist auch mühsam aber es geht wenn auch nicht so schnell.
    Gruß
    Ferdinand

  • Zitat von ferdinand

    Wir haben das gleiche Problem und sind nun dazu übergegangen einen Haushaltsdampfreiniger zu verwenden, so wie man ihn zum reinigen von Fliesen oder Fenster verwendet. Ist auch mühsam aber es geht wenn auch nicht so schnell.


    Ich bin dazu übergegangen, die öligen Dickschichten mit Benzin einzuweichen/abzuwaschen und die Blechteile nachfolgend mit dem im Handel befindlichen Entfetter nachzubehandeln. Geht ganz gut so.

  • Stefan(N182a) wenn ich mir Deine Internetseite ansehe, die mir sehr gut gefällt, bist Du ja schon sehr weit gekommen. Es sieht auf den Bildern auch so aus als wäre das alte Fett schon ab. Du hast auch gute Bilder von der Elektrik. Sind das noch die Orginalteile und machst Du neue Kabel rein? Schließt Du auch einen Warnblinker an?

  • Zitat von ferdinand

    Stefan(N182a) wenn ich mir Deine Internetseite ansehe, die mir sehr gut gefällt, bist Du ja schon sehr weit gekommen. Es sieht auf den Bildern auch so aus als wäre das alte Fett schon ab. Du hast auch gute Bilder von der Elektrik. Sind das noch die Orginalteile und machst Du neue Kabel rein? Schließt Du auch einen Warnblinker an?

    Hallo Ferdinand, danke für die Blumen - zu meinem (Un-)Glück ist die Digitalkamera auch noch heruntergefallen und im "Eimer"...ärgerlich :cry:

    Das Geschmiere vom Chassis ist noch nicht herunter - da es in der Werkstatt noch zu kalt zum Lackieren ist, habe ich alle abbaubaren Teile mit nach Hause genommen und hier bearbeitet.

    Die auf der Webseite befindlichen Kabel sind alle alt und werden komplett erneuert, da beim Ausbau wiederholt ein Knacken zu hören war und die Isolierungen teilweise gebrochen sind - Bremslichter und Blinker kommen zusätzlich dazu, da ich auch einen Anhänger später ziehen möchte. Warnblinker sind dann natürlich auch einzubauen. Leider ist die Ersatzteilbeschaffung in Österreich immer ein wenig schwieriger (und teurer)

    Gruß Stefan http://reyers.net

  • [quote='ferdinand'][quote='N182a']Stefan mußt Du denn alle Teile in Österreich kaufen?
    Wir kaufen, gerade so allgemeine Teile wie Relais Schalter u.s.w. zum Beispiel bei Westfalia oder ebay

    Die herstellertypischen Teile natürlich nur - dort gibt es noch viele Ersatzteile, da sie dort so gängig sind wie die vom Deutz hier bei uns - und natürlich suche ich auch die gängigen Teile hier bei uns - allerdings ärgere ich mich oftmals über die Preisunterschiede - denn: Hier kosten z. B. Fernthermometer als VDO-Nachbau € 50,-- während das gleiche Instrument in Österreich nur € 32,-- kostet (gleicher Hersteller!). Und von dort erhalte ich es per Rechnung, während deutsche Anbieter nur per teurer Nachnahme versenden. Es lohnt sich jedenfalls auch mal über die Grenze hinweg Preise einzuholen.

  • 1. den ganzen Trecker demontiert bis auf das nackte Skelett
    2. entrosten neu lackieren (spachteln, grundieren, lackieren und danach polieren)
    3. Motor überholen (Lagerschalen neu machen Haupt, Zapfenlager, Ventile neu einstellen usw.) Da das Getriebe auf dem ersten Blick kein Karies hatte konnte ich da die Finger von lassen. :wink:
    4.Trecker zusammenbauen
    5. Elektrik neu verlegen


    Meinst du wirklich, dass es sinnvoll wäre erst den Trecker zu lackieren um ihn dann später wieder auseinander zu nehmen? Schließlich entstehen dabei hässliche lacklose Stellen, was den Trecker meiner Meinung nach irgendwie schlecht aussehen lässt. Da wäre es doch besser ihn davor vollkommen funktionstüchtig zu machen. Dann macht auch das Arbeiten daran noch Spass, weil man nicht darauf achten muss, dass man den Lack verkratz. Ich finde ein Trecker ist nur dann fachmännisch
    !restauriert! wenn alle Blech gut gespachtelt und geschweißt sind. Danach muss, wenn vorhanden, der orginale Lack möglichst ohne Nasen usw. aufgetragen werden. Mir tut es immer in der Seele weh wenn ich gepinselte Trecker seh. Ein ordentlich lackierter Trecker macht nähmlich direkt vielmehr her. (Siehe den Forumschlepper) Nätürlich ist auch ein guter Orginalzustand was schönes, solange die Technik problemlos arbeitet.

    Eine ausgereifte Konstruktion: Massey Ferguson MF35

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