Hydrauliköl schäumt, Eicher 542 ASK Bj.1983

  • Hallo liebe Treckergemeinde,

    ich will mich kurz vorstellen, meine Name ist Jens, komme aus Niedersachsen und seit kurzem bin ich Besitzer eines Eicher Schmalspurschleppers (542 ASK), der leider einige Probleme macht. Auch die Suche im Forum hat nicht so richtig geholfen.

    Folgendes Problem:

    Der Vorbesitzer hat das Hydrauliköl (HLP 46) und den Filter gewechselt, alles soweit ok.

    Nach kurzer Einsatzzeit drückt nun aber Hydrauliköl aus der Entlüftung (Peilstab) am Hydraulikblock, die Hydraulikpumpe macht noch keine "Laufgeräusche" von daher hoffe ich, dass noch keine Kavitation innerhalb der Pumpe stattgefunden hat. Ich habe daraufhin mehrfach versucht das Öl "schaumfrei" zu bekommen, aber alles ohne Erfolg :cry:

    Nach längerer Standzeit hat sich das Öl "entgast" und der Ölstand ist OK, Motor gestartet, schaumfreier Rückfluß im Block erkennbar, dann nach ca. 5 - 10 min Laufzeit fängt der Ölstand an zu steigen und schäumt dann bis zum Überlaufen auf, es wurde noch kein Verbraucher (Heckhydraulik und Lenkung) betätigt, also nur der "kleine Kreislauf".

    Daraufhin habe ich den Saugschlauch nebst der Schlauchschellen vor der Hydraulikpumpe gewechselt, aber keine Verbesserung :roll:

    Ich verstehe nicht wo die Pumpe "Luft ziehen kann", wenn die "Saugseite" undicht ist, müsste doch bei Motorstillstand Hydrauliköl aus der Saugleitung austreten, weil das Ölniveau im Block höher ist als die Hydraulikpumpe, aber es ist alles trocken.

    Der "Fehler" kann doch eigentlich nur auf der Saugseite liegen, oder mache ich einen Denkfehler :hää:

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin,

    Hydraulikpumpen in Form von Zahnradpumpen können auch Luft durch ihre Wellendichtungen ziehen, wenn sie nicht mehr frisch sind. Im Stillstand sieht man das auch nicht. Und öldicht muss gerade auf der Saugseite nicht luftdicht bedeuten!

    Wie groß ist der Querschnitt des Ansaugschlauchs? Hat er irgendwo einen Knick?

    MfG

    Fabian

  • Moin Fabian, Hallo Jörg,

    danke für die schnellen Antworten !!

    fabian: der Schlauchdurchmesser ist ID=20 mm, die Ermeto-Leitung ID= 19 mm, da ist nicht's geknickt oder angescheuert

    @Jörg: Dichtung/WeDi kann natürlich über die Jahre "auf" sein, werde ich mal checken.

    Ansonsten fällt mir nur der Austausch des kompletten Saugstranges mit allen Dichtungen ein, ist einiges an Aufwand

    Gruß, Jens

  • Ich hatte vor ein paar Jahren mal ein sehr ähnliches Phänomen bei einem MF aus den 80er Jahren - Typ weiß ich nicht mehr.

    Ich meine, es war 200er Serie - die baugleich mit Landini war.

    Jedenfalls habe ich da lange rumgesucht, Verschraubungen und Dichtungen erneuert usw.

    Letztlich stellte sich heraus, dass in einem Bogen in der Saugleitung ein kleiner Riss drin war, mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen.

    Da hat der dann immer schön Nebenluft gezogen - und zwar soviel, dass die hydraulischen Funktionen komplett lahmgelegt wurden!

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Hallo Zusammen,

    also ersteinmal vielen Dank für den Tip mit der Pumpe.

    Pumpe ausgebaut (was für ein Aufwand) und siehe da, Lagerspiel der Antriebswelle, weiter zerlegt und schon Ansätze von Kavitation erkennbar.

    Daraufhin habe ich eine neue Hydraulikpumpe beschafft und eingebaut, Öl und Filter gewechselt, anschließender Probelauf "Hurra, keine Schaumbildung mehr" Das war die Lösung und was habe ich vorher gesucht !!:cursing:

    Leider werde ich die Pumpe aber wohl erneut wechseln müssen, da die Neue 16 ccm fördert, die alte aber lediglich 11 ccm, der Volumenstrom ist einfach zu groß (der Kraftheber ist nicht schön dosierbar) :hmm:

    Leider habe ich bei den Recherchen zur Beschaffung und auch auf der alten Pumpe keine Daten/Nummern oder Hinweise über die Fördermenge gefunden :hammer:

    Nun muß ich das Ganze nocheinmal machen, also wer noch eine neue Hydraulikpumpe für eine 542 ASK mit 16 ccm sucht, ich habe eine :lol:

    Gruß

    Jens

  • Hallo Jens,

    ich glaube, die meisten von uns würden sich freuen, wenn sie an Ihrem Oldtimer-Schlepper eine Pumpe mit etwas mehr

    Literleistung hätten! (Ich jedenfalls)

    Verstehe nicht ganz, warum die wieder getauscht werden soll ... einfach ein bisschen weniger Gas geben, dann passt es doch wieder.

    Wobei hast Du denn die Probleme, dass Du meinst, der Volumenstrom wäre zu hoch?

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Bei dem verbauten Regelsteuergerät von Erpoz ist größte Vorsicht geboten. Zudem ist die gesamte Kraftheber- und Hydraulikanlage von Erpoz bekannt für Störungen und große Probleme, daher sollte auf gar keinen Fall eine größere Literleistung gefahren werden.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hi Jörg,

    selbst im Standgas ist die Geschwindigkeit des Heck-Krafthebers zu schnell, es ist eben 1/3 höherer Volumenstrom, welcher auch im gesamten System "wirkt" , siehe auch Antwort von 3085

    Nun wollte ich eben bei Eicher eine 11 ccm Pumpe bestellen, "linksdrehend ist gerade nicht da, nur "rechtsdrehend" :cry:

    Gruß

    Jens

  • Hallo zusammen,

    hatte leider noch keine Zeit, nun aber.

    Die Hubgeschwindigkeit mit der 16 ccm bei "Halbgas" war einfach zu schnell bzw. ruckartig, ein langsames Heben über die Hebelstellung war einfach nicht möglich =O

    Jetzt ist wieder eine 11 ccm Pumpe eingebaut und alles ist wieder, wie ich finde, "stimmiger"

    Die Hubgeschwindigkeit bei "Halbgas" ist nun wieder vernünftig regelbar :) Die Hyd. Lenkung ist auch nicht mehr so "nervös"

    Vielen Dank für Eure Hilfe, daher kann das Thema nun "abgeschlossen" werden.

    Gruß, Jens

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