Eicher ED13 bleibt auf Vollgas hängen

  • Hallo zusammen,

    bin neu im Forum und hoffe jemand kann mir bei meinem Problem Helfen.

    Hab einen Eicher ED13 zerlegt und neu lackiert. Dabei habe ich auch die Einspritzpumpe und den Drehzahlregler abgebaut und gereinigt.

    Nach dem Zusammenbau bleibt der Motor gelegentlich auf vollgas hängen oder regelt beim Gaswegnehmen extrem langsam zurück und geht dann fast aus.

    Das Gasgestänge funktioniert und auch der Regler hakt nicht.

    Hat da jemand eine Idee?

  • Moin.

    Zum lackieren hast du niemals den Regler ausgebaut. Bitte mache und mal Fotos, sonst kann man dir an dieser Stelle nicht helfen.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo Jürgen,


    der von dir bezeichnete Regler gehört zum Regler.

    Der eigentliche Fliehkraftregler sitzt im Gehäuse hinter der Riemenscheibe (Reglergehäuse).

    Im schlimmsten Fall hat sich da etwas gelockert bzw. ist dort ausgeschlagen.

    Im besten Fall ist die Reglerhülse an der Einspritzpumpe lose aber keine Ahnung, ob das

    den Effekt hervorrufen kann. Du könntest auch nachsehen, ob am dem langen Reglerarm, wlcher

    das Federgehäuse betätigt, die Fixierschraube locker ist. Normalerweise müsste die Welle jedoch mit

    einem Splint gesichert sein.

    Grüße Markus


    ...und vorsicht, wenn der Regler spinnt! Ein Dieselmotor kann förmlich "durchgehen" und dann fliegen dir die Fetzen um die Ohren!

    Einmal editiert, zuletzt von Eicherfreund (6. Februar 2021 um 15:47) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Eicherfreund mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Jürgen,

    zuerst solltest du dir dringend eine Betriebsanleitung besorgen (zum Beispiel http://www.eicherfreunde-schwarzwald.de anrufen!), diese lesen und verstehen wofür welcher Hebel ist. Das ist die Grundbedingung, damit wir hier überhaupt weitermachen. Es nützt ja nix wenn wir dir hier lang und breit erklären was du zu tun hast, du aber wegen Unkenntnis beim Thema Bedienhebel das falsche machst.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
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  • Sehr gut.

    Bis die eingetroffen ist erzählst du uns schon mal was wirklich alles demontiert war. Deinem Foto nach zur Urteilen ist hier wesentlich mehr passiert, zudem sehe ich so schon einige Montagefehler.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
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  • Moin,

    was auf deinem Foto als "Aufnahme Dekohebel" bezeichnet wird, ist der Pumpenflansch. Der Hebel der dort dran ist, ist der Pumpenhebel. Dieser wird beim Motorstart zum vorpumpen benötigt, steht auch auf dem Schild "Anlassen des Motors".

    Mit Dekohebel wird wohl der Dekompressionshebel gemeint sein, dieser ist am Zylinderkopf und öffnet die Ventile etwas um den Motor von Hand durchzudrehen.

    Dein "Regler" ist das Federgehäuse.

    Soweit erst mal zu den Bezeichnungen...

    Die Aufnahme vom Dekompressionshebel war mit einen Dünnen Dichtung verbaut,die hab ich weggelassen und dafür

    Flächendichtmasse genommen. Kann das etwas damit zu tun haben? Der Abstand zur Nockenwelle ist ja jetzt ca. 0,4 mm kleiner.

    Meiner Meinung nach kann das etwas damit zu tun haben. Durch den veränderten Abstand wird sich wahrscheinlich der Förderbeginn und eventuell auch die Fördermenge verstellt haben.

    In der Betriebsanleitung steht: "Bei Originaleinstellung ist Förderbeginn 28" vor O.T. des Verdichtungshubes. Vorraussetzung hierzu ist ein Spiel von 0,20 mm zwischen Plunger der Einspritzpumpe und der Einstellsechskantschraube des Steuerstößels. Dieses Spiel von 0,20 mm ist sehr genau einzuhalten und muß unter Verwendung einer Meßuhr sorgfältig eingestellt werden."

    Meine Vermutung ist, das durch den 0,4 mm kleineren Abstand jetzt auch der Abstand zwischen Plunger und Einstellsechskantschraube nicht mehr passt.

    Schöne Grüße und viel Erfolg bei der Fehlersuche/-behebung

    gullideckelschmied

  • In der Betriebsanleitung steht: "Bei Originaleinstellung ist Förderbeginn 28" vor O.T. des Verdichtungshubes. Vorraussetzung hierzu ist ein Spiel von 0,20 mm zwischen Plunger der Einspritzpumpe und der Einstellsechskantschraube des Steuerstößels. Dieses Spiel von 0,20 mm ist sehr genau einzuhalten und muß unter Verwendung einer Meßuhr sorgfältig eingestellt werden."

    Meine Vermutung ist, das durch den 0,4 mm kleineren Abstand jetzt auch der Abstand zwischen Plunger und Einstellsechskantschraube nicht mehr passt.

    Das ist alles richtig und auch lieb von dir gemeint. Wir haben jedoch erst mal ein grundlegendes anderes Problem zu klären. Und dafür muss uns der TE erklären, was wirklich alles zerlegt war und wie viele Dichtungen er noch weggelassen hat.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
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  • Hallo,


    ich gehe nach wir vor davon aus, dass der minimal veränderte Förderbeginn nichts damit zu tun hat. Die Drehzahl wird alleine durch

    den Regler bestimmt, welcher aus Fliehkraftregler im Reglergehäuse (sitzt vorn auf der Kurbelwelle) sowie dem Federgehäuse, welches über das

    Gaspedal beeinflusst wird. Ich gehe weiterhin davon aus, dass etwas ausgeschlagen, verstellt oder schwergängig ist. Spannend wäre noch zu erfahren,

    ob der Schlepper im Urzustand "normal" geregelt hat.


    Grüße Markus

  • ich gehe nach wir vor davon aus, dass der minimal veränderte Förderbeginn nichts damit zu tun hat. Die Drehzahl wird alleine durch

    Da gehts nicht nur um Förderbeginn. Überleg mal was die Steuerkante am Plunger macht. Zudem würde ich bei 0,5mm nicht über minimale Veränderung sprechen, das aber nur nebenbei. Aber eins noch bevor hier gemutmaßt wird: An dieser Stelle wird keine Dichtung verbaut, ergo ist hier schon mal gebastelt worden.

    Aber noch mal: Solange nicht klar ist, was hier wirklich alles zerlegt und auch wieder zusammengebastelt wurde, geht's an dieser Stelle nicht weiter. Da könnt ihr jetzt noch 1000 Ratschläge geben, es nützt nix.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
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  • Hallo zusammen,

    die Bedienungsanleitung ist heute angekommen, hilft mir aber irgendwie nicht weiter.

    Abgebaut waren: Das Federgehäus, der Pumpenflansch und die Pumpe.

    Außerdem hatte ich das Gehäuse in dem der Regler sitzt abgebaut um den Wellendichtring zu wechseln. ( hoffentlich sind jetzt alle Bezeichnungen richtig )

    Der Regler funktioniert auch soweit, daß der Motor nicht unkontrolliert hochdreht. ( Reglerstange der Einspritzpumpe bewegt sich ) Aber wenn ich vom Gas gehe dann bleibt der Motor manchmal auf seiner hohen Drehzahl stehen oder geht nur sehr langsam zurück.

    Was die Montagefehler betrifft, bin ich jetzt mal neugierig und für Tipps dankbar.

    Zum Schluss noch eine Frage: Was ist der Plunger der Einspritzpumpe? Dazu steht nichts in der Anleitung.

    Gruß Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Altmetall (11. Februar 2021 um 16:20)

  • Damit wird doch ein Schuh draus. Jetzt stimmt’s auch mit dem überein was ich sehe.

    Hast du zwischen Motorblock und Reglergehäuse wieder eine originale Dichtung von Eicher eingebaut?

    Gleiches gilt für den Lagerdeckel der Nockenwelle, ist hier wieder ne Dichtung drin oder nicht?

    Wurde der Simmering am Reglergestänge getauscht oder gar das Reglergestänge ausgebaut?

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
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  • Hallo Jürgen,

    ist der Faltenbalg bei der ESP auch neu?

    Ich habe nach dem Tausch des Faltenbalgs auch das Phänomen gehabt, dass die Drehzahl langsamer runter ging. Da habe ich hier im TH gelesen, dass es in dem Faltenbalg auch eine kleine Perforierung geben muss. Und die kann bei Billig-Nachbau fehlen (was von uns NewBees nur schwer erkannt werden kann).

    Liebe Grüße,

    Sam

    Eicher ES201(+ ein bisserl 202), EKL15/II, ED310f, EM200L, EM200b, EM295g, EM300d, EM300

  • Leute, es ist alles schön und gut was ihr hier schreibt. Aber zuerst muss geklärt sein ob es nur ein paar kleine Montagefehler gibt oder ob es vielleicht doch massivere sind.

    Hier muss man ganz vorne anfangen, also Reglerdeckel, Reglerwelle, Reglerarm. Wenn da alles sauber ist kann man weiter schauen.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
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  • Hallo,

    na ja, wenns aber z.B. lediglich am schwergängigen Fußgas liegt, dass der Motor nicht zurückregelt, dann beißt er sich hinterher in den

    "Arsch", wenn er zuvor den ganzen Motor zerlegt hat. Ich bin schon der Meinung, dass man zuerst bei den einfachen Dingen anfangen darf.


    Grüße Markus

  • Theoretisch richtig.

    Aber:

    1. Wenn die Dichtung Motorblock/Reglergehäuse fehlt mangelt es an gut 2mm Weg am Regler und der Motor wird nie sauber laufen.

    2. Falls die Reglerwelle demontiert war und keine Grundeinstellung erfolgt ist, haben wir ein größeres Problem.

    3. Fehlt die Dichtung am Nockenwellenlager kann es hier zu Problemen unabhängig vom Regler kommen, da die Lager klemmen.

    Daher immer den richtigen Weg zur Diagnose beachten. Erst muss klar sein was passiert ist, dann kann man sich mit Kleinigkeiten befassen. Nicht andersherum.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
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