Eicher Mammut 3423 S qualmt aus Kurbelgehäuseentlüftung

  • Hallo zusammen, bin neu hier und wollte mich nur kurz vorstellen. Ich heiße Torsten und fahre einen Eicher Mammut 3423S.

    Habe auch schon direkt zwei Fragen.

    Frage eins:

    Aus der Kurbelgehäuse Entlüftung qualmt Mein Eicher Mammut 3423S Schlepper etwas. Besteht da Handlungsbedarf oder kann ich ihn so bedenkenlos weiterfahren? (er muss bei mir nicht arbeiten, habe ihn rein als Hobby, ab und zu fahre ich mal spazieren).

    Frage zwei:

    Ich überlege da Verdeck komplett zu demontieren, geht das so einfach oder bekomme ich da Probleme beim TÜV bezüglich Überrollbügel?

    Vielen Dank im voraus für die konstruktiven Antworten.

    LG

  • Hallo ,

    man kann das Verdeck / Überrollbügel beim Eicher Mammut 3423S entfernen.

    Das hat beim Tüv keine Bedeutung.

    Wenn der Traktor aber Landwirtschaft genutzt wird

    verlangt die Berufsgenossenschaft einen Überrollbügel .

    Soweit das rechtliche .

    Wenn Rauch aus der Kurbelwellenentlüftung kommt ,

    deutet es auf Verschleiß von Kolben / Zylinder .

    Was würde ich machen ?

    Ich würde erst einmal einen Kompressionstest auf alle Zylinder machen .

    Dann kannst du uns das Ergebnis nennen .

    Es kann sein das nur ein Zylinder ein Problem hat , oder

    das alle einen gewissen Verschleiß haben .

    Gruß Eckard

  • Danke für deine Antwort, du hast mir sehr geholfen. Dann kann ich das Verdeck ja ohne Bedenken entfernen.

    Um bei meinem Eicher Mammut 3423S die Kompression zu messen fehlt mir leider das nötige Gerät/Werkzeug. Muss im Internet mal schauen, wo ich einen Kompressionsmesser her bekomme.

  • Hallo ,

    bevor man selber einen Kompressionstest macht sollte man prüfen wo man anschließen muss .

    Beim Direckteinspritzer wird der Tester an Stelle des Düsenstocks verbaut .

    Du must die Anschlussgröße wissen .

    Bei einen Wirbelkammermotor an Stelle der Glühkerze .

    Sinnvoll ist es alles was man lösen will oder muss mit Rostlöser zu behandeln .

    Das mehrmals und über einige Tage . Mos 2 ist eine sehr gute Wahl .

    Gibt es in Sprühdosen oder in Kanister .

    Um das Starten des Motor zu verhindern kann man die Dieselleitung an den Düsenstock entfernen

    und mit Putzlappen umwickeln . Bitte immer auf der eigenen Sicherheit achten !

    Ein wichtiger Rat :

    Lege dir die richtige Bedienungsanleitung und Ersatzteilliste zu , sowie wenn möglich ein

    passendes Werkstatthandbuch zum Traktor .

    Wenn man ein neues Fahrzeug hat sollte man den Wartungsplan nehmen und sich alle

    Schmierpunkte suchen und alle anderen Wartungspunkte genau anschauen .

    Alternativ fährst du zu einer Landmaschinenwerkstatt wie Schlütersim richtig geschrieben hat .

    Gruß Eckard

  • Es ist eigentlich fast alles gesagt. Wenn ich nicht falsch liege, können es auch die Ventilführungen (wie bei meinem KöTi II) sein, durch die die Gase in den Ventildeckelraum ausblasen. Qualm aus der Gehäuseentlüftung ist auf jeden Fall nicht gut. Wahrscheinlich auch alle halbe Minute ein Tropfen schwarzes Öl, der abfällt.
    Wenn man mit dem Gebastel nicht geübt ist, sollte man es in der Tat der Traktorwerkstatt antragen, bevor es da ein Gesaue gibt oder man sich Diesel ins Auge oder unter die Haut injiziert. Es ist immer eine gute Idee, eine vollständige Diagnostig durchzufahren, denn viele Einsteiger haben den Karren dann schon auseinander und wichtige Dinge vergessen, die man *vorher* machen sollte: Zum Beispiel auch den Öldruck oder die Einspritzdüsen messen lassen. Der Öldruck lässt Rückschlüsse auf die Kurbelwellen- und Pleuellager zu. Wenn man dann alles auf hat, weiß man, was alles ansteht. Auspuff-Sammler abschrauben und schauen, ob er dort Öl auswirft (so meiner; Auslassventile durch). Zum Motorlauf allgemein: Nach der Aufarbeitung meines 4-Zylinder läuft und fährt er selbst mit Anhänger - nahezu frei von Qualm! Das beherzte Qualmen beim Spazierenfahren ist also durchaus nicht normal.

    Bei meinem fing es auch scheinbar einfach und "begrenzt" an, was den Motor anging. Nur ein Bisschen Rauch. Nach und nach stellte sich dann aber raus, dass ein Grundüberholung sinnvoll war.

    Grüße von Johannes

  • man kann das Verdeck / Überrollbügel entfernen .

    Das hat beim Tüv keine Bedeutung .

    Wenn der Traktor aber Landwirtschaft genutzt wird

    verlangt die Berufsgenossenschaft einen Überrollbügel .

    Soweit das rechtliche .

    Das ist falsch.

    Dieser Schlepper erhielt die ABE erst nach 1970, da waren Überrollbügel bereits verpflichtend. Ergo ist der Bügel Bestandteil der ABE und darf nicht abgenommen werden. Falls doch ist der Versicherungsschutz weg.

    Zum Motor:

    Auch wenn das Vorgehen mit Kompressions- und Druckverlusttest prinzipiell richtig ist, so kann man wesentlich einfacher vorgehen und den Kompressionstest sparen. Beim EDK4 ist das Startverhalten aussagekräftiger als ein Kompressionstest.

    1. Ist an der Kurbelgehäuseentlüftung bereits das Ölabweisblech montiert? Dazu kannst du uns ein Bild des Seitendeckels einstellen, daran sieht man es. Falls nein sollte man das mal nachrüsten.

    2. Wie startet der Schlepper unterhalb von 10°C? Läuft er auf die erste oder zweite Kurbelwellenumdrehung oder musst du orgeln? Fünf Umdrehungen bedeutet beim EDK4 "orgeln".

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

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