Fricke KM 166 Kreiselmähwerk an Deutz D40.1S?

  • Ich kann mir schwer vorstellen, dass der Hebel/das Gestänge nach hinten für die Zapfwellenkupplung sein soll.

    Normal ist das für die Hand- o. Fußbremse.

    Die Zapfwellenkupplung sitzt im Automaten der Fahrkupplung mit drin.

    So sieht meine Doppelkupplung aus:

    Der äußere Ring ist für die Fahrkupplung, die inneren 3 Finger für die Zapfwellenkupplung.

    Bei mir jedoch die Zapfwelle mit separatem Hebel geschalten, nicht über 2-Stufen-Pedal.

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  • Kann auch gut sein dass ich mich da vertan habe, ist ja alles nur zusammengereimt. Die Schaltung der Zapfwelle ist unter dem Sitz, allerdings hat sich das auch bei durchgetretener (Fahr-)Kupplung so angehört, als ob man ohne zu kuppeln schaltet. Deswegen habe ich da nicht weiter versucht den Gang reinzubekommen. Wo könnte denn sonst die Kupplung für die Zapfwelle sitzen?

    Schlepper: Deutz D40.1S NF

    Hoflader: ST04E

  • Du musst die Kupplung, falls die Zapfwelle von dieser getrennt wird, ganz durchtreten.
    Ich kenne jetzt deinen Traktor nicht, beim Eicher (3422s) ist der Zapfwellenschalter mit einer selbstständigen Kupplung versehen,
    d.h. der Schalter kuppelt selbstständig ein und aus, ohne dass ich die Kupplung treten muss.

    Bei Traktoren bei denen ich die Kupplung zum Einlegen des Zapfwellenschalters brauche, kenne ich es auch, dass diese nur kratzfrei trennt, wenn ich die Kupplung vollständig betätige.
    Du kannst aber auch die Zapfwelle, ohne Mähwerk dran, anschalten, wenn der Motor aus ist und dann den Motor starten, dann merkst du ja, welcher der Zapfwellenschalter ist...

  • Du musst die Kupplung, falls die Zapfwelle von dieser getrennt wird, ganz durchtreten.
    Ich kenne jetzt deinen Traktor nicht, beim Eicher (3422s) ist der Zapfwellenschalter mit einer selbstständigen Kupplung versehen,
    d.h. der Schalter kuppelt selbstständig ein und aus, ohne dass ich die Kupplung treten muss.

    Bei Traktoren bei denen ich die Kupplung zum Einlegen des Zapfwellenschalters brauche, kenne ich es auch, dass diese nur kratzfrei trennt, wenn ich die Kupplung vollständig betätige.
    Du kannst aber auch die Zapfwelle, ohne Mähwerk dran, anschalten, wenn der Motor aus ist und dann den Motor starten, dann merkst du ja, welcher der Zapfwellenschalter ist...

    Ganz exakt ist es der Deutz D40.1S-NF. Ich habe auch schon im Leerlauf ohne angehängtes Mähwerk den Schalter für die Zapfwelle eingelegt (den habe ich schon gefunden, das Problem ist nur die Kupplung), das ging ohne größere Geräusche vonstatten und die Zapfwelle hat sich dann auch gedreht. Mit angeschlossenem Mähwerk hat es aber nicht geklappt, wie gesagt nur mit den unangenehmen Geräuschen und nicht so weit, dass es sich einlegen lässt.

    Sollte ich vielleicht versuchen, den Schalter bei minimaler Drehzahl zu betätigen? Oder mache ich da womöglich etwas kaputt?

    Schlepper: Deutz D40.1S NF

    Hoflader: ST04E

  • Ich habe es jetzt geschafft das Mähwerk anzuhängen und so auszurichten, dass ich davon ausgehe, dass es vernünftig mähen sollte. Das einzige was jetzt noch nicht klappt, ist die Kupplung für die Zapfwelle. Ich vermute das ist so eine Art Kupplung, wo man zur Hälfte kuppelt um die Gänge zu schalten und bis zum Anschlag, um die Zapfwelle zu kuppeln. Stimmt das (siehe Bild)? Ich hab mir das mal von der Seite angeschaut, wenn man komplett durchtritt bewegt sich der Kupplungshebel, der nach hinten führt, kaum (wenige Grad, geschätzt). Das wird vermutlich der Hebel für die Kupplung der Zapfwelle sein? Kann man das unkompliziert reparieren oder behelfsmäßig anderweitig kuppeln, um das Mähwerk anzuschalten?

    Moin,

    der Hebel auf Bild 1, auf dem ein Gestänge nach hinten geführt wird scheint für die Bremsbetätigung zu sein. Die Welle dafür wird, so wie es aussieht, durch die Kupplungsglocke auf die rechte Seite zum Bremspedal geführt. Eigentlich müsste Dein Schlepper eine Doppelkupplung haben. Also ganz durchgetreten müsste die Zapfwelle getrennt werden. Wenn es beim Einlegen des Schalthebels der Zapfwelle knarrt, ist entweder die Kupplung hin, oder es gibt eine "Einschaltsperre". Meißt als kleiner Hebel oder Schraube...

    Am besten wäre aber eine Betriebsanleitung. Manchmal gibt es ein paar Kleinigkeiten, die nur da zu entnehmen sind.

    Grüße aus dem Eicher Norden

    Uwe

  • Ich habe eine Bedienungsanleitung für den D40S mit dem Zusatz "Typ 40.1". Ich vermute die sollte 1:1 zum Schlepper passen. In Bezug auf den Schalter für die Zapfwelle ist da aber nur von den zwei Hebelstellungen Z und GZ die Rede, zur Kupplung der Zapfwelle wird nur gesagt, dass der Kupplungshebel bis zum Anschlag durchzutreten ist. Ich vermute fast, dass die Kupplung hinüber ist.

    Schlepper: Deutz D40.1S NF

    Hoflader: ST04E

  • Moin,

    dann ist die Kupplung definitiv verschlissen.

    Wen ich mich richtig erinnere (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) steht das "Z" für Zapfwelle und "GZ" für Getriebezapfwelle.

    Grüße aus dem sonnigen Eicher Norden

    Uwe

    Laut Bedienungsanleitung sind die Stellungen wie folgt zu verstehen:

    Z = Motorzapfwelle

    GZ = Wegzapfwelle (gangabhängig)

    Moin,

    die Kupplung muss nicht verschlissen sein. Die kann wegen längerem Nichtgebrauch auch einfach nur "kleben".

    Gruß +Matthes+

    Gibt es irgendwelche Tricks um das Kleben zu beheben, sofern das der Fehler sein sollte?

    Schlepper: Deutz D40.1S NF

    Hoflader: ST04E

  • Leider noch ne Frage/mögliches Problem oben drauf: Bist Du Dir sicher, dass das Mähwerk und seine Gelenkwelle gängig sind? Wenn hier die Mechanik fest ist, ist es klar, dass beim Aktivieren der Zapfwelle am Traktor sich nichts tut bzw. es "laut" wird ...

    Is ja nur ne Frage ...

    Johannes

  • Gibt es irgendwelche Tricks um das Kleben zu beheben, sofern das der Fehler sein sollte?

    Ja das geht Ferdinand,

    bedarf allerding etwas technisches Verständnis und Geschick. Zuerst kannst du versuchen, die bei stehendem Motor eingeschaltete Zapfwelle loszubrechen, indem du die Kupplung bis zum Trittbrett durchtrittst und dann mit gezogenem Abstellzug startest. Eventuell schafft es der Anlasser, die Kupplungsscheibe zu lösen. Sollte der Anlasser blockieren, nach max.3 kurzen Versuchen abbrechen.

    Die nächste Variante: Zapfwelle bei stehendem Motor einschalten und mit einer aufgesteckten, möglichst alten Zapfwelle mit einer großen Rohrzange oder Stange durch das Kreuzgelenk versuchen zu drehen.

    Dabei wieder Kupplung durchtreten und unbedingt Abstellzug gezogen. Gezogener Abstellzug ist ganz wichtig, sonst erhebliche, schwere Verletzungsgefahr.

    Dabei belasse ich es mal. Wenn du den Eindruck hast, daß dir das zu riskant ist, dann lasse es bitte und fahre zu einer Lama-Werkstatt.

    Gruß +Matthes+

  • Deine Ratschläge halte ich ausnahmsweise mal für hals- bzw. materialbrecherisch und rate dringend davon ab. Da fliegen schnell mal ein paar Zahnflanken weg und man hat Ritzel- oder Zahradschäden. Mal ganz abgesehen von körperlichen Blessuren oder Schlimmerem.

    Dass die Kupplung verklebt ist, steht doch noch gar nicht fest.

    Grüße von Johannes

  • Nun, das sei dir ja überlassen Johannes.

    Wo siehst du das Materialbrecherische? Daß der Anlasser das Ritzel /den Zahnkranz frißt? Vergiß es. Dazu hat der gar nicht das Drehmoment. Ein geknacktes Getrieberitzel? Was ist das Anlasserdrehmoment im Vergleich zu Motordrehmoment? Richtig: Ein Bruchteil! Die Rohrzange in mkp oder Newton zum Motor? Ich redete nicht von 3 Meter langen Hebelarmen.

    Mit dem Handling/Blessuren gebe ich dir recht. Man muss genau wissen,was man tut und wo die Gefahren sind. Deshalb schrieb ich den letzten Satz.

    Dass die Kupplung verklebt ist, steht doch noch gar nicht fest.

    Für mich ist das klar. Ohne Anbaugerät lässt sich die ZW "ratterarm" einschalten, weil der Stummel sofort lastfrei mitläuft. Mit Anbaugerät lässt sich die ZW nicht einschalten, da die Schaltmuffe kein drehendes (motorseitig) und stehendes (weil das Mähwerk Massenträgheit bedeutet) Wellenteil verbinden kann, weil die klebende Kupplung den Zapfwellenstrang nicht vom Motor trennt.

    Beste Grüße in den äußersten Südwesten des Landes

    +Matthes+

  • Moin,

    eventuell ist die Kupplung tatsächlich nicht verklebt, sondern lässt sich nur nicht betätigen, da das Kupplungspedal ausgeschlagen ist. Wenn man sich das Bild mit dem Pedal ansieht, steht das "Hackenpedal" (blauer Kreis) am Trittblech an, da scheinbar der ganze Hebel vom Block weg kippt. Somit wird die Schraube (roter Kreis) welche als Anschlag dient verfehlt. Genauso der Anschlag (grüner und gelber Kreis) für den Übergang von der Fahr- zur Zapfwellenkupplung. Über das Spannschloss (weißer Kreis) und die Anschläge wird der Pedalweg und das Spiel verstellt. Wenn jetzt das Pedal zu weit zur Seite kippt, stimmt eventuell die Einstellung nicht mehr. Dadurch wird dann eventuell selbst bei komplett durchgetretenem Pedal die Zapfwellenkupplung nicht mehr vollständig betätigt. Dies könnte vielleicht eine Ursache für die Probleme sein.

    Ohne Anbaugerät lässt sich die ZW "ratterarm" einschalten, weil der Stummel sofort lastfrei mitläuft. Mit Anbaugerät lässt sich die ZW nicht einschalten, da die Schaltmuffe kein drehendes (motorseitig) und stehendes (weil das Mähwerk Massenträgheit bedeutet) Wellenteil verbinden kann, weil die klebende Kupplung den Zapfwellenstrang nicht vom Motor trennt.

    Wenn das Pedal nicht weit genug getreten werden kann, hätte das wahrscheinlich den selben Effekt wie die klebende Kupplung.

    Ich habe eine Bedienungsanleitung für den D40S...

    In meiner Bedienungsanleitung für den D40S steht auf Seite 23 genau erklärt, wie man die Doppelkupplung einstellen bzw. nachstellen muss. Eventuell muss man aber in diesem Fall erst den Hebel des Pedals neu ausbuchsen.

    Sollte ich vielleicht versuchen, den Schalter bei minimaler Drehzahl zu betätigen? Oder mache ich da womöglich etwas kaputt?

    Niedrige Drehzahl beim Einschalten der Zapfwelle und dann langsames hochfahren der Drehzahl schont Mähwerk und Getriebe.

    Beste Grüße

    gullideckelschmied

  • Ich kann das Mähwerk von Hand drehen, geht zwar nicht unglaublich leicht aber mit einer Hand durchaus machbar.

    Das Hackenpedal scheint aktuell gar keine Funktion zu haben, das hängt nur lose am Kupplungspedal. Muss da nicht vielleicht noch irgendwo eine Feder o. ä. sein wenn das eine Funktion erfüllen soll? Wäre ja auch möglich dass da mal einer ersatzweise ein anderes Kupplungspedal eingebaut hat, das dieses Hackenpedal mit dran hatte.

    Zur Einstellung der Kupplung muss ich mich mal noch weiter belesen, aber wäre der Gedanke grundsätzlich richtig, dass das Spannschloss länger werden muss um einen möglicherweise aktuell nicht erreichten Zapfwellenkupplungspunkt wieder zu erreichen?

    Schlepper: Deutz D40.1S NF

    Hoflader: ST04E

  • Am Wochenende haben wir jetzt gemäht, hat also vorerst funktioniert. Leider nicht in vollem Umfang, ich hab den Zapfwellengang erst einlegen müssen, dann ausschalten und Zapfwelle anschließen, dann wieder aufsteigen und mit eingelegtem Gang starten. Hat auch keine Probleme gemacht, wir konnten relativ normal mähen, zumindest so wie ich mir normales mähen vorstelle. Ich glaube sogar, dass sich an der Kupplung etwas getan hat. Sie lässt sich zwar weiterhin nicht einlegen während der Motor läuft, aber ich bin der Meinung, dass beim Starten und gleichzeitig auf Anschlag durchgetretener Kupplung das Mähwerk nicht sofort mitgedreht hat. Wäre ja ein Hinweis darauf, dass die Kupplung nur verstellt ist, oder?

    Was nur etwas schade ist - der drehzahlunabhängige Gang lässt sich nicht einlegen, weder im Stand noch ohne oder mit Last. Aber da sich der Hebel nicht einmal leicht in die Richtung bewegt vermute ich hier noch ein anderes Problem als die Kupplung, vielleicht ist da irgendwo eine Blockade oder ähnliches.

    Schlepper: Deutz D40.1S NF

    Hoflader: ST04E

  • Moin,

    Das Hackenpedal scheint aktuell gar keine Funktion zu haben, das hängt nur lose am Kupplungspedal. Muss da nicht vielleicht noch irgendwo eine Feder o. ä. sein wenn das eine Funktion erfüllen soll?

    normalerweise ist das Hackenpedal über eine Feder an die "Stange" des Kupplungpedals gezogen. Sollte ich aber mit meiner Vermutung der ausgeschlagenen Aufnahme des Kupplungspedals richtig liegen, wird das Hackenpedal im Moment keine Funktion erfüllen können. Es geht dann beim Tritt auf das Pedal am Anschlag vorbei.

    ...wäre der Gedanke grundsätzlich richtig, dass das Spannschloss länger werden muss um einen möglicherweise aktuell nicht erreichten Zapfwellenkupplungspunkt wieder zu erreichen?

    Das müsste meiner Meinung nach richtig sein, ich weiß aber leider nicht wie weit das Spannschloss länger gestellt werden darf. Habe das auch aus meiner Anleitung nicht richtig herauslesen können.

    Aber da sich der Hebel nicht einmal leicht in die Richtung bewegt vermute ich hier noch ein anderes Problem als die Kupplung, vielleicht ist da irgendwo eine Blockade oder ähnliches.

    Kann natürlich sein, dass auch im Getriebe etwas defekt ist. Da wird wohl nur der Blick ins Innere helfen.

    Schöne Grüße

    gullideckelschmied

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