Allgaier AP17/22 leckt etwas öl

  • Hallo in die Runde.

    Mein AP17/22 Verschnitt hat mittlerweile TÜV und ne neue Zulassung, ist soweit also wieder aufgebaut und funktionstüchtig.

    Einziges Manko, was mir immer wieder ins Auge sticht:
    Er leckt etwas. Keine riesen Mengen, aber doch schon zusehens.

    Und das an drei verschiedenen Stellen, bzw es ist an drei verschiedenen Stellen zu beobachten, dass da Öl austritt.

    1. Halterung Lichtmaschine.
    Die Lichtmaschine des Treckers ist in Fahrtrichtung Links der Zylinder angebracht (etwas tiefer allerdings) und tut ihren Dienst soweit auch. Vor der Welle, die in die LiMa führt, ist bei mir noch eine Art Schutzblech, vermutlich damit man nicht in die Welle kommt währen diese dreht.
    Dieser Schutz (und vielleicht noch mehr, hab den Motor nicht selber in Stand gesetzt und mich daher noch nicht intensiv damit befasst) ist mit vier Gewindestiften (so sagt es die Ersatzteilliste) am Motorblock verschraubt. Zwischen diesen beiden Teilen hat der Instandsetzer Dichtungsmasse getan. Woher ich das weiß? Die überquillenden Reste wurden nicht entfernt :(
    Nun ja. Wenn der Schlepper eine Weile gelaufen hat, sieht es so aus, als wenn sich an mindestens einem wenn nicht zwei Gewindestiften etwas Öl durch "schiebt" also am Gewinde entlang läuft und am Ende nach außen austritt und herunter tropft. Das ist ziemlich sicher Motoröl denke ich, denn a ist da soweit ich weiß kein anderer Ölkreislauf und b ist das Öl tiefschwarz.

    Da wäre nun meine Frage: Ist das normal? Es ist nicht so, dass das ein kontinuierlicher Ölfluss ist, aber wenn man den Trecker abstellt, ist nach einer Weile ein kleiner Ölfleck (vermutlich nur wenige Tropfen) genau unter den Gewindestiften zu sehen. Hab deswegen schon reichlich Ölbindemittel unter dem Trecker verteilt. Da sieht man das ja immer sehr gut. Auch an den Gewindestiften bzw den Teilen in der Nähe bilden sich Öltropfen.
    Wenn das nicht normal sein sollte wäre meine Frage, wie kann man da am Besten etwas gegen tun?
    Die vier Muttern öffnen, die ganze LiMa und diesen Schutz abmontieren und neu abdichten? Da wäre dann die Frage: Weiß jemand ob die Bohrung für die Gewindestifte nach hinten hin offen ist, also im Öl verschwindet? Also so wie an den Achsschenkeln am Getriebeblock? Oder sind die nach hinten hin dicht, und die einzige Stelle, wo Öl da ran kommen kann ist die Verbindung von Motorblock und der Abdeckung, und das ist nur einfach mies abgedichtet worden?
    Irgendwie muss das doch dicht zu kriegen sein. Wollte aber nicht einfach auf Verdacht die LiMa ausbauen und mal schauen. Auch wenn das wohl nicht das riesen Hexenwerk sein dürfte, wenn ich mir das richtig vorstelle.


    Der 2. Austrittspunkt des Öls ist unten am Getriebeblock in Fahrtrichtung vorne die Bohrung nach unten sowie die Verbindung zwischen Motor- und Getriebeblock.
    Aus beiden "Öffnungen" tritt Öl aus, allerdings ist es nicht so tiefschwarz wie das vom Motor, sondern eher klar, manchmal etwas verschmutzt. Hab den Getriebeblock von vorne aber auch nicht 100% sauber gemacht, von daher könnte die Verschmutzung eventuell daher kommen.

    Meine Vermutung ist, dass es sich dabei um Öl aus der Hydraulischen Kupplung handelt, die in diesem Schlepper verbaut ist. Die Vermutung kommt daher, dass a Motoröl schwärzer ist, b aus der Kupplung schon von Anfang an immer etwas Öl lief (wir hatten den Motor ein paar Monate stehen bevor wir ihn zusammen gebaut haben, da mussten wir immer mal nen frischen Lappen unter legen, weil doch immer wieder mal Öl austrat) und c, wenn es aus dem Getriebe kommen sollte (Dichtungen und Wellendichtringe habe ich alle neu gemacht, kann aber natürlich was schief gelaufen sein), wie kann es dann schon zwischen Motor und Getriebe raus laufen? Dann müsste sich alles unten an dem Loch sammeln, da die Verbindung zwischen Motor und Getriebeblock höher liegt als die Bohrung. Also entweder kommt sowohl aus der Kupplung Öl als auch aus dem Getriebe, oder eben nur aus der Kupplung und das Öl läuft eben nicht alles zwischen den Blöcken durch sondern weiter runter zur Bohrung.

    Auch da wieder die Frage: Ist das normal? Ich kann es mir fast nicht vorstellen. Der Instandsetzer hat auch an diversen anderen Stellen massiv gepfuscht bzw nicht sauber gearbeitet, und das Leck gab es wie gesagt von Anfang an. Haben damals natürlich nachgefragt, da wurde uns gesagt, dass wohl der Dichtring noch nicht eingelaufen ist und wir die Schwungmasse mal etwas drehen sollen, damit eben das passiert...
    Und wenn man das abdichten möchte, dann muss dafür ja der Motor und das Getriebe wieder getrennt werden, vermutlich Schwungmasse etc alles raus, und dann Öl ablassen, neu abdichten und wieder rein?
    Oder ist das alles noch im Rahmen dessen, was halt normal ist bei solchen Gefährten? Auch hier sind es keine riesigen Mengen, eher wenige Tropfen. Aber es summiert sich natürlich und ist auch umwelttechnisch natürlich einfach bescheiden wenn ich den Trecker dann so irgendwo abstelle, wo ich keinen Eimer oder Bindemittel unterstellen kann.

    Der 3. Punkt ist die obere Zapfwelle bzw die Gewinde wo die ganze Handbremse mit dem Getriebeblock verbunden ist.
    Es ist noch sehr viel weniger Öl als an den anderen Stellen, vielleicht ist das auch einfach dieses 'Schwitzen' von dem man immer wieder mal hört. Aber vorhin habe ich auch dort hinten einen Ölfleck bemerkt und die Rückseite ist etwas schmierig.
    Am Anfang, als die Handbremse noch nicht drauf saß, hatte ich den Eindruck, als wenn sich auch dort das Öl durchs Gewinde arbeitet und eben irgendwann herunter tropft. Das wurde irgendwann aber weniger, und ich dachte es passt dann wohl. Hab die Handbremse dann eingeschraubt und es sah ganz gut aus.
    Allerdings: Beim Wechsel des Dichtrings der oberen Zapfwelle, habe ich dessen Außenseite etwas beschädigt, hatte allerdings vorher etwas Dichtmasse aufgetragen. Ich weiß nicht ob er 100% dicht ist, das wäre natürlich noch mal etwas was man noch mal angehen könnte.
    Zudem habe ich gesehen, dass die untere Zapfwelle etwas eiert wenn man sie laufen lässt, vielleicht ist auch das noch ein Grund.

    Auch hier wieder die Frage ob das noch im Rahmen des Normalen ist oder ob man da was machen kann/sollte.

    Hab hier noch mal ein paar Bilder, dann kann man sich das vielleicht etwas besser vorstellen was ich meine.

    Das etwas schwarze hier ist die Bohrung im Getriebeblock. Darunter die Ablassschraube für das Getriebeöl. Die Öffnung darüber ist vermutlich auch ne Borhung oder sowas, die ist mir "von innen" nicht aufgefallen.

    Das Öl bei der Lichtmaschine. Der schwarze Öltropfen ist gut zu erkennen.


    Unterseite Motorblock, hier ist das Öl doch relativ dunkel, hatte das Foto nicht mehr im Kopf. Vielleicht doch auch noch (zusätzlich) Motoröl? Oder verdreckt?

    Ähnliches Foto wie oben das Erste, allerdings ist hier auch die Verbindungsstelle zwischen Motor und Getriebeblock zu erkennen. Allerdings nicht so gut zu erkennen ist das Öl, es ist aber definitiv welches da :/

    Noch einmal eine etwas andere Ansicht von der Unterseite des Motor- und Getriebeblocks.

    Liebe Grüße und danke fürs Lesen meines Romans :D

    Raguz

  • Für meine Begriffe sieht das nicht gut aus, und es sieht danach aus, was die meisten von uns Traktoristen früher oder später hinter sich bringen müssen: Die Wellendichtringe auf der Kurbelwelle "Ausgangsseite" und Getriebe-Eingangsseite haltens nicht mehr. Du hast wohl gut beobachtet: Es liegt sauberes und schwarzes Öl an. Das schwarze Öl stammt aus dem Kurbelraum und tritt an der Schwungmasse aus und wird von dieser auch abgeschleudert (Bild 3). Ebenso wird es Getriebeöl sein, was getriebeseitig aus der "Entlüftungsbohrung" kommt (Bild 4 und 5). Zur hydraulischen Kupplung dazwischen kann ich nichts sagen, da ich den Traktor(Typ) nicht kenne. Ebenso ist es leider bei der Lichtmaschine/Anlasser (Bild 2). Es wäre mir aber nicht verwunderlich, wenn das von der Schwungmasse abgeschleuderte Öl eben auch zu den Schraubenbohrungen austräte.
    Ich hoffe, es hat jemand anderes eines bessere Auskunft, aber so wie es aussieht und vorausgesetzt, die Ölerei soll gestoppt werden, muss Du den Traktor an der Kupplung und an der Getriebeeinheit (erneut) trennen und die Wellendichtringe ersetzen. Wellendichtringe sind empfindliche Teile, die man schon beim Erneuern verwürgen kann. Natürlich muss auch die Lauffläche, auf der der Wellendichtring arbeitet, gleichmäßig und glatt "wie ein Kinderpopo" sein. Das sind gerne Einlauf-Riefen, die den neuen WeDi innert kurzer Zeit wieder undicht werden lassen. Ebenso kann ein WeDi das evtl. Seitenspiel einer Welle nur sehr begrenzt ausgleichen ohne undicht zu werden (neuer WeDi aber ausgelutschte Lager).

    Für eine gewisse Zeit kann man seinem Traktor auch eine Öl-Auffangschale (z.B. mit Magnet) unter die ölenden Löcher setzen. Andere haben Auffangwannen, so groß wie der Motor unter ihrem Schätzchen.

    Johannes

  • Moin,

    an der Lima gehörten Kupferringe unter Schraube und Mutter sowie Hutmuttern, dann ist Ruhe.
    Die Tropfen unter dem Schlepper kann dir aus der Ferne niemand analysieren. Auseinanderziehen und gucken.
    Ebenso an der Zapfwelle. Auseinanderbauen, angucken. Dichtfläche ok? Im Zweifelsfall speedy sleeve drüber.

    Gruß
    Maik

    Allgaier: erprobt-bewährt, beliebt-begehrt

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