Werkstatthandbuch Deutz 812 / 912

  • 1.20 Einspritzpumpe und Lagerflansch

    Die Einspritzpumpe liegt jetzt frei und läst sich leicht entfernen . Am Stirndeckel wo der Riemenspanner war , kann man mit meinem selber gebauten Schlüssel die Schlitzmutter auf der ESP lösen . Diese Schlitzmutter ist in der Bohrung vom Spritzversteller , Bild 75 , versteckt . Diese 2 Gänge lösen . Auf der ESP-Seite die 4 Muttern entfernen . Vorher kann man die Position der ESP mit einem Körnerschlag auf der ESP und dem Lagerflansch markieren . Ist ein kann und kein muss . Nun mit einem Fäustel und dem Spezialschlüssel auf der Schlitzputter schlagen . Die ESP hat wie die Hydraulikpumpe ein Konus und einen Keil . Unter der Schlitzmutter befindet sich ein Federring . Ich mache immer Putzlappen da rein so das der Federring oder die Mutter nicht im Motor fallen können . Nachdem ich die ESP gelöst habe , kann ich die Schlitzmutter ganz lösen und die ESP raus ziehen . Der Lagerflansch ist mit 4 Imbussschrauben am Motor geschraubt . Diese entfernen und den Lagerflansch entfernen .

    Werkzeuge bei mir : 17er Ring-Maulschlüssel , Fäustel , Spezialschlüssel , Imbussschlüssel 6mm .

  • 1.21 Riemenscheibe entfernen .

    Im Idealfall löst man sie bevor man ein Motor ausbaut . Ich habe mir ein Schlagwerkzeug selber gebaut . Eine 36er Nuss habe ich auf einem Flachstahl ca. 120 x 250 x 12 geschweißt . Da ich das Original Werkzeug zum halten der Riemenscheibe nicht habe , musste ich in einem Pleuelauge ein 28er Rohr stecken und die Kurbelwelle so drehen so das das Rohr auf dem Block auflag . Nun habe ich die Riemenscheibe unter Spannung gelegt in dem ich sie in Uhrzeigersinn gedrückt habe . Mit nur einem kleinen Schlag war die Schraube lose . Wenn man mit Gewalt die Schraube lösen muss , dann kann man so das Pleuel beschädigen und sollte vorsorglich getauscht werden . Was aber auch ein Problem werden kann . Das erläuter ich beim Auswichten genauer . Unter der Schraube ist eine Kupferscheibe , diese dient der Abdichtung .

    Das Originale Gegenhalterwerkzeug ist wie eine große Mutter mit Griff die in der Riemenscheibe gesteckt werden muss . Sowas werde ich mir auch noch bauen und ein BIld dazu hier einstellen . Beim schlagen darf das Flacheisen nicht auf der Riemenscheibe schlagen , da sonst die Riemenscheibe beschädigt werden kann .

    In den normalen F3L812 und 812S ist beim Traktor normalerweise eine Einfachriemenscheibe verbaut . Beim F3L812D war eine Doppelriemenscheibe verbaut , aber diese hatte einen kleineren Durchmesser . Ich habe aber eine mit dem gleichen Durchmesser wie die Einfach . Beim F3L912 gab es ebenfalls beide Varianten und auch unterschiedliche Durchmesser der Riemenscheiben . Beim F3L712 war eine Doppelriemenscheibe verbaut , da die Hydraulikölpumpe extern verbaut war . Vorrausgesetzt eine Hydraulik war verbaut .

    Achtung die Schraube hat Feingewinde und ein Linksgewinde !!!

    Werkzeuge bei mir : Siehe Bild 93

  • Was aus der Reihe : Welche Unterlagen habe ich zu diesen
    Projekt ?

    Werkstatthandbuch zu den Motor 812 / 812 Neu ( S )
    Werkstatthandbuch zur D-Serie und Serie 05
    Werkstatthandbuch Schlepperelektrik
    Das Deutz Werkstatthandbuch von Karel Vermosen
    Werkstatthandbuch zu den Motor 912
    Getriebehandbuch zum TW35 / TW 50 ( Nicht mehr zu bekommen )
    Werkstatthandbuch Getriebe 2506 - 5506
    Ersatzteilliste D40L klein , grün
    Ersatzteilliste 4005 klein , beige
    Ersatzteilliste F3L812 D klein , blau
    Ersatzteilliste F3L912 D klein , blau
    Ersatzteilliste Lichtmaschine ( wir vermutlich nicht gebraucht )
    Ersatzteilliste 911/912 groß , rot
    Ersatzteilliste 811/812 groß ,rot
    Ersatzteilliste D40L groß , rot
    Ersatzteilliste 4005 groß , rot
    Ersatzteilliste 4006 groß , rot

    Groß , rot bedeutet im Ringordner , hier sind bei den meisten Teilen nur Teile-Nummern und nur bei Normteilen die richtigen Bezeichnungen dabei .

    Dazu kommen diverse Bedienungsanleitungen . Sowie das Werkstatthandbuch zu den Motoren 612 / 712 , da in diese Handbuch auch eineige wichtige Informationen stehen die in den späteren Handbüchern nicht mehr stehen . Das schreibe ich aber im Bericht ggf dazu .

    Dieses Motorenprojekt ist der Beginn des Projekt : Werkstatthandbuch Deutz 4005 . Bzw. der Neuaufbau meines Deutz 4005 mit dem TW35.1 Getriebe .

    Der Deutz 4005 ist dem Deutz 40L ( 812 ) ähnlich aber auch dem Deutz 4006 frühe Ausführung . Aber auch dem 4007 und andere , da bei Deutz ein Baukastenprinzip ab der Baureihe 05 umgesetzt wurde . Viel Baugruppen sind sehr ähnlich und nur im Detail etwas anders .

    Der F3L712 ist in fast allen Teilen anders , somit lasse ich ihn auch meistens außen vor . Ich habe da auch kein Original rumstehen . Da ist die Hydraulikpumpe extern und der Aufbau der Steuerung der ESP ist ganz anders .

  • 1.22 Den Deckel Richtung Kupplung entfernen

    Dieser Deckel ist vone und von unten mit Schrauben befestigt . Wenn man in diesen Bereich Arbeiten macht , sollte man das Lager in der Kurbelwelle und den Kurbelwellendichtring erneuern . Hier ist noch die Origniale Breite verbaut gewesen . Der Deckel ist bei den allen F3L812 und frühen F3L912 gleich . Vermutlich auch bei allen 4 und 6 Zylindern . In Bild 99 ist der links der aus dem 812S und rechts aus dem 812D . Im Bild 100 sieht man die Originale Teile-Nummer .

    Werkzeug bei mir Knarre 1/4 Zoll und 13er Nuss .

  • 1.23 Stirndeckel vornr entfernen

    Dieser Deckel ist mit diversen Schrauben und Schraubenlängen von vorne und von unten befestigt . Diese entfernen . Mit einem Hammer oder Fäustel auf der Lagerung vom Gebläse leicht schlagen . Dann löst sich der Deckel leicht , da die Dichtung nicht verklebt wird .

    De Aluminium-Deckel ist beim 812D an diversen Stegen verstärkt worden und im Bereich des Zahnrades für der Hydraulikpumpe steht mehr Motorenöl . Vermutlich ist das der höheren Drehzahl des Motors geschuldet .

    Im Bild 101 sieht man den Deckel vom 812D und im Bild 102 und 103 ist der Deckel vom 812S zu sehen . Von außen ist kein Unterschied zu sehen . Der Deckel wird durch zwei Fixierhülsen auf Position gehalten . Das ist bei der Montage besonders wichtig .

    Werkzeug bei mir : Knarre 1/4 Zoll Knarre mit 13er Nuss und ein 17er Ring-Maulschlüssel .

  • 1.24 Spritzversteller entnehmen

    Da die ESP entfernt worden ist , liegt dieser lose im Motor . Einfach entnehmen .

    Bei der Baureihe F3L812 und 812S wurden bei Motoren bis 2150 U/min keine verbaut sondern nur Zahnräder mit einer Verstelleinrichtung über Langlöcher . Ab 2150 U/min wurden Spritzversteller verbaut . Beim F3L812D ist der Spritzversteller mit 12° KW ausgelegt . Bei den F3L812S zum Beispiel war weniger Verstellbereich . Auch gab es dort vermutlich 2 Visionen . Bei Traktoren mit dem F6L812D wurden keine verbaut sondern nur die starre Ausführung . Beim F3L812D wurde Anfangs alle mit Spritzversteller ausgerüstet , später nur noch die über 2300 U/min . Wie es bei der Baureihe 912D war kann ich nicht sagen da das WHB nichts dazu aussagt . In der ETL zum F3L912D ist aber ein Spritzversteller und die starre Ausführung zu sehen .

    Beim zusammenbau schreibe ich einiges noch zu diesen Thema . In Detailbilder kommen auch dazu sowie Angaben zu den verbauten Gewichten .

    Im Bild 104 sieht man einen aus ein 812S und ein aus dem 812D . Im Bild 105 nur den aus dem 812D .

  • 1.25 Ölpumpe entfernen

    Als erstes sollte man die Verschraubung des Ansaugrohres vollständig lösen . Dann kann man Halterung des Druckrohres entfernen . Diese Halterung ist beim 812 D einfacher gehalten . Unter dem Halter ist auf dem Zahnrad eine Scheibe . Diese Scheibe hält das Zahnrad . Als nächstes entfernt man die Schrauben an der Ölpumpe . Jetzt kann man alles entfernen . Laut meiner Teillisten zum F3L812 / 812 S / 812 D und den frühen 912 D , ist bei allen diesen Motoren die Pumpe gleich . Es ist eine Zahnradpumpe die man nicht überholen kann , nur tauschen .

    Im Bild 109 ist links die Halterung vom F3L812D und rechts vom 812S . Im Bild 110 sieht man die Teile .

    Werkzeug bei mir : 13er und 17er Ring-Mauelschlüsse , 27er Mauelschlüssel .

  • 1.26 Ölwanne entfernen und Unterschiede

    Die Ölwanne wird ( nur ) noch von Schrauben M8 gehalten . Ich habe erst alle Schrauben entfernt bis auf 2 . Dann habe ich den Motor auf der Seite gelegt und die restlichen Schrauben entfernt . Mit einem Schlag mit einem Holzhammer löst sich die Wanne . Vorsichtig dabei , sonst beschädigt man den Ölansaugstutzen .

    Die Ölwanne des Traktormotors unterscheidet sich vom Industriemotors . Die vom Industriemotor ist in diesen Fall flacher und hat unten die Ölablassschraube . Die hat auch eine andere Größe . Die grüne im Bild 112 ist vom Traktormotor , wichtig sind die Bohrungen für den Vorderachsblock .

    Das Ansaugrohr mit Siebfilter ist nur noch mit 2 Schrauben M8 an den Lagerblock Nr. 3 befestigt .

    Werkzeug bei mir : Knarre 1/4 Zoll und 13er Nuss .

  • 1.27 Zwischenzahnrad und Lagerzapfen entfernen

    Das Zwischenzahnrad hat eine Farbliche Makierung diese ist wichtig , da man nur so es richtig rum montieren kann . Siehe hierzu Bild 115 . Das Zahnrad und die Lagerbuchse im Zahnrad ist beim F3L812 / 812S / 812D sowie F3L912D gleich . Lagerzapfen und die Spannbuchse ist ab F3L812D gleich . Die Lagerbuchse ist ein Passlager .

    Der Lagerzapfen ist beim 812 D verändert worden , das diente der Verbesserung der Ölversorgung . Dieser Lagerzapfen so wie der Motorblock haben eine Vertiefung , Bild 117 und 118 . In dieser ist eine Spannbuchse , zu sehen im Bild 118.2 . Auch ist die Bohrung größer und konisch . Der Lagerzapfen ist ganz leicht mit einem Holzhammer zu lösen .

    Mann kann diesen Teil vor der Demontage der Ölwanne leichter machen .

    Werkzeug bei mir : Holzhammer

  • 1.28 Die Lagerblöcke und Kurbelwelle mit Pleuel

    Die Kurbelwelle wird mit 4 Lagerblöcke gehalten . Nr. 1 ist bei der Schwungmasse und Nr. 4 ist auf der anderen Seite des Blocks . Die Lagerblöcke werden durch Hülsen Fixiert . Die Schrauben sind Dehnschrauben für den einmaliegen gebrauch gedacht . Aber wenn man eine Rissprüfung macht sind sie wiederverwendbar .

    Die Schrauben löst man mit einem Knebel , Verlängerung und 22 er Nuss . Mit ruckel lassen sich dann die Blöcke lösen . Immer auf die Lagerschalen achten . Nach dem man die Lagerblöcke entfernt hat , kann man die Kurbelwelle mit den Pleuel entfernen . Bei dem Lagerblock Nr. 1 sind die Anlaufringe verbaut , man kann sie leicht beschädigen .

    Die zusätzliche Markierung über den Zahlen zeigt zur Seite mit der Einspritzpumpe .

    Werkzeug bei mir : Knebel , Verlängerung 1/2 Zoll , 22 Nuß und ein Rohr als Verlängerung .

  • 1.29 Nockenwelle und Ventilstößel entfernen

    Um die Nockenwelle zu entfernen sollte man den Motorblock Senkrecht aufstellen und dann die Ventilstößel soweit wie es geht raus drücken . Nun kann man die Nockenwelle raus ziehen . Die Nockenwelle hat nur in der Bohrung beim Zahnrad ein Lager . Sonst schwimmt sie eigendlich in Öl . Also hier den Motorblock genauer prüfen . Auch die Bohrungen der Ventilstößel sind zu prüfen . Hierzu das Bild 121 und 122 .

    Die Ventilstößel können jetzt entfernt werden . Die Ventilstößel sind bei allen 812ern Motoren gleich . Baugleich auch bei den frühen 912ern . Auf der Seite wo das Zahnrad ist , ist eine Scheibe verbaut . Diese wurde zwischendurch mal verändert . Die neue Bauform ist Baugleich mit die vom 912er . Die Nockenwelle gab es in einer Ausführung bis 2300 U/min und eine ab 2301 U/min . Haben aber die gleiche Teilenummer und sind im F3L912 gleich . Diese gibt es sogar als neu zu kaufen , als der Ausführung bis 2300 U/min .

  • 1.30 Nockenwelle und ihre Unterschiede

    Im Bild 124 sieht man 2 Nockenwellen , die obere ist aus einem F3L812S und die untere ist aus dem F3L812D . Diese besitz ein zusätlichen Ring ( Bild 127 ) . Nach meiner Meinung dient das dazu die Schwingungen dort zu verhindern . Da auf der Nockenwelle ja Nocken sind und diese eine Masse haben , könne bei höheren Drehzahlen sich Schwingungen bilden . Diese werden durch der Masse des zusätzlichen Ring verringert .

    Auch ist der Zapfen wo die Traktormeterwelle sitzt stärker ausgeführt . Im Bild 125 ist die aus dem D und im Bild 126 aus dem S . Im Bild 128 liegen beide nebneinander so das man den Unterschied bei den Traktormeterwellenanschluß besser sieht .

    In der Ersatzteilliste sieht man einen Ring hinter der Nockenwelle . In Wirklichkeit ist der Ring die Scheibe hinter dem Zahnrad .

    In wie weit die Steuerzeiten sich Unterscheiden weiß ich nicht .

  • 1.31 Unterschiede am Motorblock und Instandsetzung

    Der Motorblock vom F3L812D unterscheidet sich vom F3L812 / 812S in zwei Punkten . Einmal ist das Prallblech beim 812 D ohne Öffnungen und wo der Lagerzapfen im Motorblock steckt , ist eine Bohrung für der Fixierung des Lagerzapfen .

    Im Bild 129 vom F3L812D , im Bild 130 vom F3L812 S . Eine Umrüstung eines F3L812 oder eines S auf D ist bis 2300 U/min kein Problem . Darüber wäre der Aufwand erheblich größer .

    Die Unterschiede zum F3L912 sind größer . Der 912 hat eine zusätzliche Kolbenbodenkühlung . Die Bohrung beim Zylinder ist größer .

    Da im Motorblock einige abgebrochende Zylinderkopfschrauben stecken , ging der Motorblock nach dem groben reinigen zu einer Maschinenbaufirma . Hitek Heine in Lemwerder , die haben mir schon öfters Teile aufgearbeitet oder umgebaut . Die Kosten waren sehr gering .

    In allgemeinen sollte man alle Schraubenlöcher prüfen , aber vorsichtig mit dem Nachschneiden denn dabei wird jedes mal Material entfernt .

  • 1.32 Pleuel abbauen und Unterschiede bei der Kurbelwelle

    Die Pleuel habe ich mit einem Knebel 1/2 Zoll und 19 Nuss sowie ein Rohr als Verlängerung gelöst . Die Schrauben sind Dehnschrauben und sollten nicht wieder verwendet werden .

    Die Pleuel im 812 D haben bei mir eine Blaue + Gelbe Kennung . Die Pleuel im 812 S haben bei mir eine Gelbe + Weiße Kennung . Es sollten immer Pleuel mit der gleichen Gewichtsklasse verbaut werden . Deutz hat bei den Pleuel Gewichtsklassen festgelegt und durch Farbe markiert . Es gab beim 712 insgesamt 14 Gewichtsklassen . Im WHB 812 steht leider nichts dazu . Nur das es Gewichtsklassen gibt oder das man die Pleuel wiegen sollte .

    Die Pleuel vom 812 / S / D und die frühen 912D sind gleich . Später wurde das Pleuel geändert um die Kolbenbodenkühlung zu verbessern .

    Die Kurbelwellen unterscheiden sich zwar optisch nicht , aber die Kontergewichte sind anders . Laut ETL F3L812D ist die Kurbelwelle mit über 2300 U/min die gleiche wie beim 912D . Das Zahnrad ist ebenfalls gleich laut Nummer . Aber das Kontergewicht ist anders . Bei Motoren der Baureihe 812D sind die Zahnräder bei Motoren mit mehr als 2300 U/min besonders gehärtet . Daher musste man früher bei der Bestellung immer den Motortype mit angeben . Teilenummer reichte nicht . Die Kurbelwelle ist laut ETL beim 812S eine andere .

    Im Bild 132 ist oben die Kurbelwelle 812D und unten 812S . Im Bild 133 sieht man Lagerschalen von der Kurbelwelle , links S und rechts D .

    Werkzeug bei mir : Knebel 1/2 Zoll mit 19er Nuss . Rohr als Hebelverlängerung .

  • 1.33 Die Einspritzpumpe , kurz ESP ( Reiheneinspritzpumpe )

    Es ist bei meinen 812 D eine etwas ungewöhnliche Einspritzpumpe verbaut . Der Gashebel ist auf der andern Seite verbaut und das Abstellen erfolgt über ein zusätzlichen Hebel so wie ich vermute .

    Es ist eine PES 3A 75C 410/3 xxx für Einbaumotoren . Die Reglernummer kann ich nicht erkennen . Ich muss die Einspritzpumpe also umbauen , da ich den Gashebel auf der anderen Seite brauche und dann wäre der Absteller im weg . Das heißt das ich einen anderen Regler verbauen werde . In meinen Teilelage habe ich da noch einiges liegen .

    Auch unterscheiden sich die Einspritzpumpen bei ihren Pumpenelementen ( Durchmesser ).
    Die Pumpenelemente sind beim 812 und S - 7,0 mm .
    Die Pumpenelemente sind beim 812D - 7,5 mm .
    Die Pumpenelemente sind beim 912D - 8,0 mm . ( Hoffe das die Angaben richtig sind )

    Im Bild 134 und 135 sind vom 812 D . Im Bild 136 und 137 sind vom 812 S .

    Am F3L912D ist es möglich eine Verteilerpumpe zu verbauen . Das bedeutet aber auch das ein zusätzlicher Wasserabscheider verbaut werden muss . Hierzu Seite 157 bis 164 im WHB 912 .

  • 1.34 Die unterschiedlichen Düsenstock / Halter und Düse

    Im Bild 140 von Links nach Rechts sind die Standartausführungen zu sehen , 812 D , 812 S und der normale 812 .

    812 D : Düsenhalter KBAL 98 S 8 / 4603 mit Düse DLAA 153 S 308 , Öffnungsdruck 175 Bar . Abdichtung über Dichtring . Dichtring Baugleich mit 912 .


    812 S : Düsenhalter KD 57 SD 77 / 13 mit Düse DN0SD 165 , Öffnungsdruck 115 Bar . Abdichtung über Flammenschutzscheibe . Verwendung nur im Zylinderkopf 48R .


    812 : Düsenhalter KD 45 SD 76 / 13 mit Düse DN0SD 211 . Abdichtung über Kupferscheibe . Alternative Düse 261 . Dieses ist mit dem 712 Baugleich . Verwendung zum Beispiel ab 26R bis 41R . Öffnungsdruck 125 Bar .


    912 D : Düsenhalter KBAL 98 S / 13 mit Düse DLAA 149 S 394 . Öffnungsdruck 175 Bar . Abdichtung über Dichtring . Ohne Bild . Zum 912 W kann ich keine Angaben machen .

    Alle Angaben stehen im Werkstatthandbuch zum 912 bzw. zum 812 / 812 Neu ( S ) .

    Es gibt Düsenstöcke beim 712 und 812 die haben den zweiten Anschluß nicht oben sonder an der Seite ( Bild 141 ) . Wurde zum Beispiel in Baumaschinen oder Standmotoren verbaut . Ob es sowas beim 812 S gab weiß ich nicht .

  • 1.35 Schutzrohr für der Stößelstange

    Der Aufbau beginnt mit dem Gummiring , flache Seite nach unten . Dann kommt die Kappe . Auf die Kappe drückt die Feder . Die Feder wird mit einem Wulst am Rohr gehalten . Dann kommt der zweite Wulst , dieser ist flacher . Dann kommt eine Scheibe und abschließend der Gummiring . Der Gummiring liegt auf der Scheibe auf . So ist das beim F3L812 und F3L812 S . Hierzu Bild 139 .

    Aktuelle Ersatzteilnummer der Kappe : 0337 1887
    Aktuelle Ersatzteilnummer der Scheibe : 0337 1877
    Aktuelle Ersatzteilenummer des Schutzrohres : 0337 1888 ( Teilenummerern bei allen 812 und 912D gleich )

    Ab dem 812D , ist die Scheibe entfallen und der zweite Wuls ist etwas genauer Ausgeführt . Das bedeutet bei Reparaturen oder Ersatzteilegewinnung sollte man genauer hinschauen oder immer die Scheibe verbauen .

  • 1.36 Spritzversteller zerlegen und prüfen .

    Zu erst löst man die vier Schrauben des äußeren Zahnrades . Das geht gut wenn man das Zahnrad im Schraubstock einspannt . Hierbei Alubacken oder weiches Holz benutzen . Nun entfernt man von der Rückseite den Sicherungsring und entfernt die Scheibe . Jetzt entfernt man die vier Schrauben von den Zahnrad ganz und das Zahnrad kann entfernt werden . Hierzu die Bilder 142 bis 144 . Auf den inneren Teil ist ein weiterer Sicherungsring , hier ohne die Löcher für der Zange . Mit Löcher , hätte man diesen schon vor dem entfernen des äußeren Zahnrades entfernen müssen ( Bild 145 ) . Es gibt Spritzversteller mit beiden Varianten , also bitte darauf achten . Die Führung der Verstellung wird mit Hilfe von Exentern gewährleistet . Das sieht man im Bild 146 sehr gut . Beim vollständigen zerlegen besteht die Gefahr das man Grad auf den Flächen hinterlässt , ggf mit Schleifpapier nacharbeiten . Alle Einzelteile sieht man hier im Bild 147 .

    Beim wieder Zusammenbau würde ich die Grundeinstellung auf Mittelstellung der ovalen Öffnungen bringen ( Bild 148 ) . Ggf. würde ich die vier Schrauben mit Scheibe und Feder gegen neue tauschen . Das gilt auch für die Sicherungsringe . Die Nut für den Keil der ESP steht in Richtung der Aussparung am äußeren Zahnrad .

    Es gibt noch einen Unterschied bei den Spritzverstellern , einige Modelle hatten Bundmetall verbaut . Im Bild 149 mit Bundmetall und im Bild 150 ohne .

    Der Spritzversteller den ich hier zerlegt habe war aus dem F3L812D und der eigentliche Schaden ist eine gebrochene Feder . Ob noch neue zu bekommen sind weiß ich nicht . Aus einem andern vom 812S habe ich aber ein gleich großes Gewicht mit intakten Federn ausgebaut .

    Wenn man sich die Ersatzteillisten zur Hand nimmt wird es noch etwas komplizierter . Beim F3L812/S gab es zwei Spritzversteller . Einen von 2150 bis 2300 U/min und einen ab 2300 U/min . Zahnrad und innerer Versteller waren einzeln zu bekommen . Endscheidend ist wie schwer das Gewicht ist . Beim F3L812 D gab es vermutlich nur einen . Auch hier sind Versteller und Zahnrad einzeln zu bekommen . Beim F3L912 D hat der Spritzversteller nur eine Nummer . Wird auch als komplett bezeichnet .

    Auf Grund der nun bekannten Informationen werde ich den Spritzversteller aus dem 812 D wieder Instand setzen . Sprich das Gewicht aus einem anderen Versteller nehmen mit dem gleichen Gewicht .

    Werkzeuge bei mir : Sprengringzange und kleinen Schraubendreher , 13er Ring-Maulschlüssel

  • 1.37 Dehnschrauben überprüfen

    Die Dehnschrauben sind laut Ersatzteilellisten bei allen 812 gleich . Die Dehnschrauben beim 712 und 912 sind anders . Die Länge ist bis zum Kopf , also ohne Kopf , 211mm . Die Toleranz bei neu ist - 0,5 mm . Die Dehngrenze ist + 3,5 mm also max. 214,5 mm . Hierzu Bild 151 .
    Ein Satz ( vier Stück ) gibt es bei Ebay ab 24,50 Euro + Versand . Die Unterlegscheibe ist beim 812 und 912 gleich . Kostet ab 4,60 Euro + Versand . Stand December 2024 .

    Bei Korosionsschäden am Kopf und Schaft sollte man sie nicht mehr wieder verwenden .

    Beim 812 ist es so das die Bohrung im Motorblock im oberen Teil kein Gewinde hat . Das diente zur Führung . Das hat aber den Nachteil das sich Feuchtigkeit im oberen Teil der Bohrung sammeln kann und hier zu Korosion führen kann . Falls hier also auch Schäden am eigendlichen Schaft vorhanden sind , sollte man sie auch tauschen .

    Vor der Wiederverwendung vollständig reinigen und das Gewinde mit einer Schneidmutter nacharbeiten . Am einfachsten ist es die Schneidmutter im Schraubstock zu spannen und die Dehnschraube mit einen Knebel und Nuss durch zu drehen . Immer Öl dabei verwenden . Hierzu Bild 152 .

    Werkzeuge bei mir : Stahlmaß , Knebel 1/2 mit 17er Nuss und Gewindemutter M12 x 1,75 .

  • 1.38 Gebläse zerlegen , Teil 1

    Das Gebläse wird oft vernachläsigt , beim Keilriebenwechsel bzw. dem nachspannen sollte man prüfen wie es läuft . Mit einem Knebel und Nuß sowie ein 19 er Ringmaul entfernt man die Mutter . Schraube und Scheibe lassen sich nun entfernen . Nun entfernt man die Riebenscheibe , ggf. mit einen schmalen Holzkeil zwischen Rienenscheibe und Gehäuse diese lösen . Unter der Riemenscheibe ist ein Sicherungsring , denn entfernen . Jetzt mit dem Knebel und einen Hammer die Welle von der Seite wo die Mutter war austreiben . Hierbei auf der Seite legen . Nun die Scheibe hinten entfernen , sie hat einen Absatz so das sie im Gehäuse steckt . Hierzu Bild 157 und 158 . Auf der Welle ist in der Regel dann ein Lager und die Distanzhülse .

    Werkzeuge bei mir : Knebel mit 19er Nuss 1/2 Zoll , Hammer und einer Sprengringzange .

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