Kraftheber EM300

  • Hallo zusammen

    Wie schon im anderen Beitrag beschrieben, zerlege ich gerade den Kraftheber und
    jetzt sind einige Fragen dazu aufgeploppt.

    1. Die Korkdichtungen vom Gehäuse, werden die mit Dichtmittel eingesetzt
    oder einfach trocken?

    2. Den Kolben hab ich raus, einen geschlitzten Kunststoffring konnte ich auch entnehmen.
    Kann man den Kolben noch zerlegen oder muß man den Nutring drüber würgen?
    Kommt mir so stramm vor, ob der Nutring so dehnbar ist? Auf der Oberseite sind auch
    Gewindebohrungen, so als ob man was zerlegen könnte.

    Teileliste hab ich, Bezugsquellen soweit auch. Die Rep-Anleitung im Handbuch
    ist nur etwas sparsam gehalten. Es scheint, als wäre das meiste selbstverständlich,
    was es mir aber leider nicht ist. Ich konnte jetzt schon mal alle benötigten Teile
    ausmessen, da es bei einigen Teilen verschiedene Ausführungen gibt.
    Es werden aber mit Sicherheit noch weitere Fragen auftauchen.

    LG Robi

  • Hallo Robi,


    zur Korkdichtung: Unbedingt die Auflageflächen gut reinigen. Ich habe definitiv ohne Dichtumittel eingesetzt, da die Dichtung dann noch leicht aufquellen kann und besser abdichtet. Funktioniert bei mir seit 10 Jahren problemlos!


    Grüße Markus

  • Ich habe den alten Ring gestern noch abgenommen. Eigentlich wollte ich
    ihn ganz lassen und daran erst einmal auf/ab probieren. Leider war der dann
    doch schon zu verhärtet und beim ersten Anfassen ist der gerissen und flutschte
    mir durch die Finger. So konnte ich leider auch nicht sehen wie rum er gesessen
    hat. Ich gehe mal davon aus, die geschlitzte Seite gehört Richtung Pleul, richtig?

    Kann es sein, dass dieser weiße Kunststoffring garnicht in der Teileliste auftaucht?
    Oder hängt das mit den verschiedenen Versionen des Nutrings zusammen?

    Vielen Dank für eure Mithilfe, sowas
    ist Gold wert.

    Robi

  • Die Richtung des Nutrings siehst auf dem Bild.

    So wie der Kolben steht, offene Seite nach oben.


    Ob der Kunststoff-Backring vorhanden ist, hängt von der Seriennummer des Krafthebers ab.

    Ohne Backring ist der Nutring auch anders.

    Ist ja ein A210J?

    Super 1250 VL Special Bj. 83

    Compact 850 V Bj. 73

    S 450 Bj. 66

    Achtung Schlütermotor!
    Kinder und Kleinvieh aus dem Ansaugbereich!

  • Das Einbringen des Nutrings in den Kolbeen war viel einfacher als gedacht.

    Einfach mit dem Kolben zusammen im Ölbad erwärmt (etwas mehr als handwarm, vielleicht 40Grad)

    und schon beim ersten Probieren ließ er sich anstandslos drüber ziehen. Alle anderen Dichtungen

    am Heber sind auch gewechselt, jetzt warte ich nur noch auf die Dichtung zum Ölablassrohr, dann

    kann das Ganze wieder zusammen. Ich bin schon gespannt, ob alles wieder dicht ist. Besten Dank

    für eure Hilfe, ich werde berichten wie es aus geht.

  • Sooo, alles ist wieder zusammen. Allem Anschein nach ist soweit alles dicht
    und der Kraftheber sackt auch nicht mehr ab. Scheint also alles soweit gelungen.

    Wobei wie schon gleich bei der nächsten Sache wären.
    Die Zylinder des Frontlader sind leicht Ölfeucht. Da leckt zwar noch nicht direkt
    was aber nach dem Ölwechel merkt man es beginnend. Jetzt hab ich das Problem,
    das ich zu vielen Frontladern auch Teile finden konnte aber nicht zu mienem.
    In der Suche zu Baas fand ich vieles zu K60 oder ähnlich. Bei unserem steht die
    Bezeichnung Baas BL2 DA 2650, Bj 1969, sieht also völlig anders aus. Kann mich da
    jemand erhellen? Direkt bei Eicher funktioniert mein Zugang nicht mehr. Wenn mir jemand
    einen Auszug aus einer Teileliste schicken könnte, wäre super. Falls jemand Tips,
    Tricks oder ähnliches auf Lager hat, auch gern gesehen.

    Besten Dank und fröhliches Trecker-fahren,

    Robi

  • Hallo Robi,


    durch die Vergabe der Baas-Typenbezeichnungen bin ich auch noch nicht durchgestiegen...

    Die 2650 soll die Länge der Schwinge sein. Da gabs einige Varianten, viele davon mit sicherlich den gleichen Zylindern oder zumindest gleichen Zyl.-Durchmessern.

    Die Typenbezeichnung hilft dir hier also nur sehr bedingt weiter. Um die Dichtungen zu ersetzen, brauchst du deren Außen- und Innendurchmesser sowie die Dichtringhöhe. Den Innendurchmesser kannst du ganz einfach messen, er entspricht dem Kolbenstangendurchmesser.

    Die Dichtringe sollten eigentlich Normteile sein und bei jedem technischen Handel oder Hydraulikspezialisten zu bekommen sein.

    Wichtig für die Demontage: Die Überwurfmutter am oberen Ende des Zylinders ist recht spröde. Versuche sie mit Hammer, Meißel und ähnlichem Werkzeug zu öffnen enden oft mit zwei halben Überwurfmuttern! Lieber mit Sorgfalt einen passenden Hakenschlüssel bauen oder besorgen!

    Hydraulikzylinder niemals Mithilfe von Druckluft trennen! Die Kolbenstangen werden zu Geschossen, selbst wenn man nur mal kurz die Ausblaspistole auf den Schlauchstutzen hält. Im besten Fall hat "nur" die verchromte Kolbenstange nachher Macken, die sie unbrauchbar machen. Schlimmer sind neue Öffnungen in Werkzeugschrank, Werkstattwand oder Magengrube des Schrauberkumpels!

    Für eine leckagefreie Funktion ist natürlich auch eine einwandfreie Oberfläche der Kolbenstange notwendig. Manch ein Dichtungswechsel war nach kurzer Zeit schon wieder hinfällig , da die neuen Dichtringe wieder hinüber waren.

    MfG

    Fabian

  • Besten Dank für deine Gedanke dazu.

    Gut zu wissen (Überwurfmuttern), das hätte in die Hose gehen können.
    Neue anzufertigen hätte mich zeitlich arg zurückgeworfen.

    OK, dann muß ich also erst zerlegen und die Teile nach Maß einkaufen.
    Schade, ich habe immer gern die Teile schon bereit liegen.
    Da es beim Heber auch schon verschiedene Maße gab, macht es wohl
    wenig Sinn auf Verdacht einen Nutring 50mm zu besorgen.

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