• An diesen Preisen sind die Landwirte selbst schuld. Die produzierte Menge ist zu groß. Der Preis sinkt. Was machen die Landwirte? Sie liefern mehr.

    Anders sieht es bei den Getriedepreisen aus. Wie kann es sein, dass der Getriedepreis stark sind, aber die Backwaren nicht billiger werden?

    Wenn man nun bedenkt, wie viele Bäcker zu Großbäckereien gehören... Und wie diese wieder untereinander verknüpft sind... Was ich mich frage: Wo bleibt da das Kartellamt?

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Der Milchpreis ist eine Sauerei ! ! Ich bin durchaus bereit etwas mehr für so ein hochwertiges Produkt zu bezahlen ! Andere denken sich die Milch ist billig und kommt von der Milkakuh ! Viele haben keine Ahnung welche mühsame und zeitaufwendige Arbeit dahinter steckt !

    Wenn die Bauern sich mit solchen Aktionen nicht bemerkbar machen, wird sich nichts ändern ! Traurig aber wahr !

    Güldner ADN und AF15, Agria 1800 D mit Triebachsanhänger
    Ein Güldner ist nicht kleinzukriegen !
    Einmal Güldner, immer Güldner !

  • Hallo,
    ich finde diese Aktionen total gerechtfertigt. Milch ist ein hochwertiges Produkt, die bauern müssen dafür hart arbeiten. Bei uns sind die Aktionen extra langsam fahren, Kreisel blockieren (die Polizei hat ne 3/4 Stunde gebraucht um den Stau aufzulösen) letztlich Strohballen anzünden und mit Milch löschen
    Ich bin auf jeden Fall bereit mehr zu zahlen. Wir bekommen die Milch von einem Freund für den Preis von 70 ct pro liter und ich find das ok
    den Bauern viel Glück und Erfolg

  • Zitat von FeNdtFiX2

    Milch ist ein hochwertiges Produkt, die bauern müssen dafür hart arbeiten. Bei uns sind die Aktionen extra langsam fahren, Kreisel blockieren (die Polizei hat ne 3/4 Stunde gebraucht um den Stau aufzulösen) letztlich Strohballen anzünden und mit Milch löschen
    Ich bin auf jeden Fall bereit mehr zu zahlen. Wir bekommen die Milch von einem Freund für den Preis von 70 ct pro liter und ich find das ok
    den Bauern viel Glück und Erfolg

    Ich sehe die Geschichte genauso! Aber: Die Bauern sind an dieser Misere definitiv selbst schuld. Es sind keine Konzerne wie Aldi, Lidl oder sonstwer, die die Preise drücken. Es wird schlicht und ergreifend zu viel produziert. Die Antwort auf sinkende Milchpreise war aber seit jeher eine Erhöhung der Produktion. Wenn die Milchquote nun ausläuft, fällt der Milchpreis ins bodenlose. Wenn die Bauern alle nur die Hälfte produzieren würden, würden Sie auch mehr verdienen. Eine weitere Subventionierung würde die Problematik nur herauszögern und Milliarden kosten.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
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    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Zitat von 3085

    An diesen Preisen sind die Landwirte selbst schuld. Die produzierte Menge ist zu groß. Der Preis sinkt. Was machen die Landwirte? Sie liefern mehr.
    ...


    Ich finde nicht das sie selber Schuld sind, die EU drückt die Preise so tief. Zuschüsse für die Erweiterung von Milchbauernhöfen zum Beispiel.
    Bei uns in der Gegend Produziert auch kein Bauer mehr als früher

    -------------------------------------------------------------------------------------------
    Bayern und Pfalz, Gott erhalts

  • Zitat von 3085

    An diesen Preisen sind die Landwirte selbst schuld. Die produzierte Menge ist zu groß. Der Preis sinkt. Was machen die Landwirte? Sie liefern mehr.

    Anders sieht es bei den Getriedepreisen aus. Wie kann es sein, dass der Getriedepreis stark sind, aber die Backwaren nicht billiger werden?

    Wenn man nun bedenkt, wie viele Bäcker zu Großbäckereien gehören... Und wie diese wieder untereinander verknüpft sind... Was ich mich frage: Wo bleibt da das Kartellamt?

    Aha, die Bauern müssen doch mehr Produzieren um weiter so leben zu können wie früher. Früher reichten 3 Kühe zum Leben heute braucht man 300!

    Und zum Gedreidepreis: Das meiste Gedreide kommt aus Indien und Co. deshalb bekommt man ja nur noch paar Euro für die Tonne :evil:

    Zitat von mammut75

    Ich finde nicht das sie selber Schuld sind, die EU drückt die Preise so tief. Zuschüsse für die Erweiterung von Milchbauernhöfen zum Beispiel.
    Bei uns in der Gegend Produziert auch kein Bauer mehr als früher

    Die meisten zuschüsse gehen an die Industrie. Obwohl es Landwirtschafts Subventionen sind. Die großen Firmen und Suppermarktketten stecken das meiste davon ein. Die Bauer bekommen nur ganz wenig. :evil:

    Zitat von Trecker D

    Moin!
    Das Thema ist echt heikel!
    Also ich finde es für absolut unmöglich, solch ein kostbares Lebensmittel zu verschwenden - auch dann finde ich es daneben, wenn es dafür dient sich Gehör zu verschaffen. Wer die Bilder sieht, denkt (als Normalverbraucher ), so schlecht scheint es den Milchbauern ja nicht zu gehen > haben Schlepper mit Güllefass im Wert für den andere ein Haus bauen!
    Wenn ich an meinem Opa denke ( russische Gefangenschaft ) der würde ( weil er eben auch Milchbauer war ), im Grab rotieren!!! Und nicht nur der!

    Mir ist die Miesere völlig klar - aber wenn ich nun sehe - wie wenig die Aktion gebracht hat - könnte ich kotzen!
    Die Politik macht eh was sie will und reagiert nicht auf Verschwendung von kostbaren Lebensmitteln - die trinken so etwas nicht - Schampus ist angesagt.

    Liebe Bauern wenn Ihr was erreichen wollt, dann macht es wie die Industrie und beschenkt die Politiker - dann werden die eher auf Euch aufmerksam!
    Oder was ich schon länger denke: Mit der guten alten Sense ( eine nette Fackel dazu - wenn s dunkel wird ) und ab über Berlin nach Brüssel - aber dann gibts andere Geschenke. Wer zuläßt Lebensmittel zu vernichten ist der G....tine sehr nah - in Frankreich gab es vor langer Zeit so ein Vorgehen.

    Demokratie und gesunder Menschenverstand sehen anders aus.

    So denn...

    Die Bauern brauchen halt größere Maschinen anderst geht das nicht mehr. Früher reichte mal ein Dieselross heute kann man das damit vergessen, die Felder sind größer, die Wege zu den Feldern länger.
    Wie heißt es doch so schön?: Zeit ist Geld.

    Fendt Farmer 2D
    Fendt Farmer 108LS
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    Fendt Favorit 3S (eckige Haube)
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    Der Motor brennt er hat genug,
    der arme IHC vom Einscharpflug

    http://www.schlepperfreunde-bliesgau.de

    Einmal editiert, zuletzt von Fendt_Farmer2D (25. September 2009 um 19:34)

  • Mit der anhaltenden Produktionssteigerung sind viele Milchkühe in der modernen Milchproduktion zu reinen Produktionsmaschinen verkommen, die fast jedes Jahr 10 Tonnen Milch produzieren. Sie sind in riesigen Anlagen untergebracht und sehen nur in Ausnahmefällen noch regelmäßig eine Weide.
    Leider gehen die kleinen Betriebe die dabei nicht mithalten können und wollen als erste kaputt.

    Nur, Subventionen und staatliche Eingriffe machen dieses auch nicht besser.

  • Zitat von Fendt_Farmer2D

    Aha, die Bauern müssen doch mehr Produzieren um weiter so leben zu können wie früher. Früher reichten 3 Kühe zum Leben heute braucht man 300!

    Tja, aber warum? Weil alle Milchbetriebe überproduzieren.

    Diesen Teufelskreis kann man nichtmehr aufhalten. Wer ist dann nun bereit, einen Teil seiner Quote an die EU zurückzugeben, nur für den Fall, dass diese die Quote im gesamten senkt? KEINER!

    Der Milchpreis fällt aber schon seit Jahren. Man hätte die Milchwirtschaft schon vor einigen Jahren als kleiner bis mittlerer Betrieb aufgeben können und die Produktion z.B. auf Mutterkuhhaltung umstellen können.
    Schuld an der jetzigen Misere sind die Bauern selbst. Weitere Subventionen sind hier falsch.

    Viele Grüße

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  • Hallo,

    Zitat von 3085

    Anders sieht es bei den Getriedepreisen aus. Wie kann es sein, dass der Getriedepreis stark sind, aber die Backwaren nicht billiger werden?

    Wenn man nun bedenkt, wie viele Bäcker zu Großbäckereien gehören... Und wie diese wieder untereinander verknüpft sind... Was ich mich frage: Wo bleibt da das Kartellamt?

    Der Preisanteil des Getreides an einem Brötchen liegt bei ca. 0,5 Ct , deshalb ist es auch nur ein fadenscheiniger Vorwand der Bäcker gestiegene Rohstoffpreise als Grund für Preissteigerungen zu nennen, die Gründe dafür sind eher in gestiegenen Personalkosten und Energiekosten zu sehen.

    http://www.agrinet.de/_modul/3/m3_1d…5827372&EID=516


    Das mit dem Milchpreis finde ich eine Sauerei. Leider sehe ich da keinen wirklichen Ausweg.

    Sobald ein vernünftiger Preis gezahlt wird und es sich wieder rechnet werden wie schon geschrieben riesen Ställe gebaut und es wird wieder produziert auf Teufel komm raus, bis das Überangebot die Preise wieder drückt. Letztendlich wird es denke ich drauf hinaus laufen dass die kleineren Milchbetriebe langfristig verschwinden werden (bzw. auf andere Sachen umsteigen) und in Zukunft die Milch von großen Betrieben produziert wird, die den niedrigen Preis durch Masse ausgleichen.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Ja, das stimmt schon. Aber wenn die Quote wegfällt und jeder das produzieren kann, was sein Vieh hergibt, dann fällt der Milchpreis unter 15ct. Vielleicht noch tiefer?!?
    Das Ende des ganzen ist, das die Milchwirtschaft in Deutschland ganz untergeht, weil die Betriebe jahrelang überproduziereten.

    Viele Grüße

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  • Hallo,

    klar ist es nicht das Beste, die Milch mit dem Güllefass auf den Acker zu bringen. Das finde ich aber immer noch besser, wie in die Güllegrube...


    Zum Überliefern:

    Es überliefern nicht alle Bauern, wir z.B. nicht. Darum finde ich es auch schwachsinnig, dass die Milch-Quote aufgelöst werden soll.

    Wie Johannes schrieb, gibt es dann noch mehr Milch auf den Markt, und der Preis sinkt weiter..

    Wir wollten eig vor 2-3 Jahren einen neuen Stall bauen, Gott sei dank haben wir das gelassen. So können wir leichter aufhören, als hätten wir einen Stall gebaut..


    Gruß Christoph

    Gruß Christoph

  • Zitat

    Genau das ist das ärgerliche die großen Betriebe die jahrelang zu viel geliefert haben und eine Mitschuld an der ganze Misere haben die überleben.

    Das ist pauschal nicht einmal unbedingt so zusagen denke ich.

    Ein "großer" Betrieb der Angestellte hat etc. usw. hat natürlich auch entsprechend Subventionen, andererseits sind Lohnkosten nicht unerheblich, die Frage, was bleibt davon über ?!

    Wenn ich mir unsere Region ansehen, die "Familienbetriebe" wachsen soweit, wie sie es mit den Arbeitskräften der Familie abdecken können, müsste eine Arbeitskraft eingestellt werden, sieht die Rechnung schnell anders aus, also kann ein reiner Familienbetrieb durststrecken doch eine gewisse Zeit überbrücken.

    Das Phänomen das sinkende Preise mit Produktionserhöhung ausgeglichen werden sollen, das ist doch seit den 70gern schon so.

    Das viele "Agrarzuschüsse" in andere Sparten abgegeben werden, und noch ein großer Rest in Verwaltung und davon viel in übertriebener Bürokratie hängen bleibt, ist ja auch mal Fakt.

    Klar sind viele Verbraucher evtl. bereit die paar Cent mehr zu löhnen für Milch etc. nur die kommt das Geld halt nicht beim Erzeuger an.

    Ich persönlich für meinen Teil, bin auch froh das meine Eltern die Pläne mit Stall bauen rechtzeitig verworfen haben und wir deshalb nicht sooo davon betroffen sind.

    Aber wie gesagt, nicht nur die Milchpreise sind elend, Getreide etc. kostet ja auch nix.

  • Irgendwann werden es die Discounter geschafft haben, das hier in Deutschland kein Kuhschwanz mehr wedelt. Hier in unserer Gegend haben einige schon umgestellt auf Mutterkuhhaltung. Das ist ganz einfach im Handling.

    Gruß Uli

    Alte Traktorfahrerweisheit: Nicht die Länge machts, hin und her gibt Kilometer. Ist natürlich auf dem Acker gemeint.

  • Zur zeit ist ja das Gedreide nur noch das Abfallproduckt...
    wenn wir das Stroh nicht bräuchten würden wir kein Gedreide anbauen, denn dafür bekommt ja auch nix mehr.

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    Der Motor brennt er hat genug,
    der arme IHC vom Einscharpflug

    http://www.schlepperfreunde-bliesgau.de

  • Hi,

    ich möchte gerne auch etwas zur Diskussion beitragen.

    Ist es nicht so, das die Ausgleichszahlungen ersonnen wurden um es landwirtschaftlichen
    Betrieben überhaupt möglich zu machen, konkurenzfähig zu produzieren
    um die "eigene" Landwirtschaft zur Lebensmittelerzeugung für den Krisenfall
    am laufen zu halten?

    Richtig ist auch, was schon hier angedeutet wurde. "Die Bauern" fahren mit
    ihren neuen großen Schleppern zu Demos. Jeder weis was so ein Teil kostet
    und wundert sich dann schon irgendwie. Hat kein Geld, kauft aber Geräte
    die mehr kosten als mein eigenes Haus.

    Fakt ist, ohne diese großen Geräte könnten die Bauern überhaupt nicht mehr
    wirtschaftlich produzieren. Fürs Image macht sichs aber nicht gut.
    Es erinnert mich spontan an nen Harz 4 Empfänger der mit ne neuen S-Klasse
    aufs Amt fährt (ich weis, der Vergleich passt nicht).

    Der Preisverfall erfasst so weit ich weis alle landwirtschaftlichen Produkte,
    sei es Milch, Getreide oder Vieh. Nur die Milchbauern machen am meisten
    auf sich aufmerksam.

    Das Problem mit der Überproduktion hat sich die Landwirtschaft tatsächlich
    auch selber eingebrockt. Die Landwirte hätten IMHO auch schon viel früher
    anfangen sollen sich zu vernetzten, ähnlich den Gewerkschaften.
    So hätten Sie auch mehr Macht gegenüber der Wirtschaft.

    Ein anderer Punkt für die "Verarmung" der Landwirte ist IMHO auch die Steigerung
    des Lebensstandarts.
    "Der reiche Bauer" vor 50 Jahren war reich, weil er ein Dach über dem
    Kopf hatte und immer was zu essen. Aber an sonsten lebte er im Vergleich
    zu den "Städter" meine ich schon wesentlich weniger komfortabel.
    Heute ist das anders. Also, nicht das ich sage, die Bauern sollen sich keinen
    Luxus leisten und in einfachsten Verhältnissen leben, nur sie müssen eben
    mehr Geld verdienen um Ihren Lebensstandart der heutigen Zeit gemäß
    halten zu können da einfach viel zum Lebensstandart dazu gekommen ist,
    der nicht "aus der Landwirtschaft" kommt.

    Die Geiz ist Geil Mentalität trägt natürlich auch noch Ihren Teil bei. Wenn
    ich Milch trinken würde (ich vertrag die leider nicht) würde ich die hier im Ort
    beim Bauern kaufen, da würd ich auch nen Euro für den Liter bezahlen.
    Wir versuchen generell auf lokale Anbieter zu achten, aber das ist teilweise
    gar nicht so einfach.
    Mehl kaufen wir zB nach Möglichkeit in einer Mühle hier in der Nähe, denn
    die meisten Supermärkte bieten nur Eigenmarken oder "Premium" Marken
    an, wo unklar ist woher das Mehl kommt. Nur die Mühle ist ein paar km
    entfernt und hat für uns ungünstige Öffnungszeiten.

    schönen Sonntag noch

    Johannes D.

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