Beiträge von Rohölzünder

    Hallo,

    Noch zwei Anmerkungen:

    - wenn man den Lack naß schleift, kann man ihm einen kleinen Schluck Spülmittel zugeben. Dadurch schleift es sich leichter und der sich beim Verdunsten des Wassers bildende Schleifschlamm kann einfacher entfernt werden und "klebt" nicht mehr so stark am Untergrund.

    Ich lackiere einige Kleinteile wie z.B. die Frontladergabel auch gerne mit Kunstharzfarbe, weil man dann mal eben schnell die Zinken mit dem Pinsel ausbessern kann. Oder einfach bei Kleinteilen, z.B. beim Schwadbrett, wo es sich wirklich nicht lohnt, die Spritzpistole zu nehmen (Lackieren 5 Minuten, Reinigen der Arbeitsgeräte 15 Minuten unter Verwendung von 0,3 Liter Verdünnung...). Aber selbst das Fritzmeierverdeck habe ich mit Kunstharz gestrichen und gerollt, weil dadurch mit nur einem Durchgang Grundierung und Decklack eine ausreichend starke Lackschicht erreicht wurde. Zudem kommt noch der Vorteil, daß man die Gummidichtung nicht abkleben braucht und beim Streichen kann man mit der einen Hand die Dichtung anheben und auch darunter Lack auftragen. Letzendlich waren die Rahmen auch original seidenmatt lackiert und es gibt für die Fritzmeierverdecke einen Kunstharzlack in passendem Farbton (Cremeweiß) in fast jedem Baumarkt.

    Es hängt also neben den eigenen Vorstellungen auch vom zu lackierenden Objekt ab.

    Was das Thema Lacknasen betrifft habe ich ja schon einmal geschrieben, daß ich bei der Restaurierung unseres D1706 die ab Werk vorhandenen Lacknasen unter der Vorderachse dran gelassen und eben nur überlackiert
    habe. Auch an anderen Stellen waren Lacknasen, die aber teilweise dem Sandstarahler zum Opfer gefallen sind. Die haben also im Werk schon ordentlich vorgegeben...

    Teil4

    Nach dem Trocknen der Grundierung wird minimal mit 400 er Körnung geschliffen, auf keinen Fall grober! Sonst könnte man die Schleifspuren später im Lack sehen. Am besten nimmt man wieder einen Schaumstoffschleifklotz und umwickelt diesen mit einem 400 Papier. Alle Schleifarbeiten ab der Grundierung sollten ausschließlich von Hand erfolgen. Nur leicht die Grundierung anschleifen, vorsicht bei den gespachtelten Stellen, die natürlich nicht wieder zum Vorschein kommen dürfen, da der Spachtel durch den Decklack durchscheint. Der Lack würde damit fleckig erscheinen. Für Gussteile, Winkel und Ecken nimmt man sogenanntes Schleifpad, welches es allerdings nicht überall gibt. Aber bei allen Farbengeschäften für Autolacke gibt es dieses. Einmal in rot (grob) und einmal in grün (fein). Wir benötigen ausschleißlich das grüne. Damit werden alle Gussteile, auf denen ein Papier zum sofortigen Durchschleifen führen würde, sowie Ecken, Winkel, Kanten geschliffen. Da dieses Pad so hervorragend arbeitet, habe ich den gesamen Bulldog damit geschliffen (auch Blechteile usw...)und auf das 400 er Papier gänzlich verzichtet. Das Papier birgt die Gefahr, das man ruck zuck Kanten durchschleift (was aber nicht weiter tragisch ist, da der Decklack so ca. 1-2 mm blankes Blech ohne weiteres überbrücken kann). Der Schliff sollte ebenfalls trocken erfolgen, man kann auch naßschleifen, dies geht jedoch nicht mit dem pad. Wird die Grundierung mit 400 er Papier naß geschliffen, müssen vor dem Lackieren natürlich alle Teile wider absolut trocken sein. Dies hört sich leicht an, aber in der Eile des Gefechts hat man mal schnell etwas übersehen oder beim Drehen eines Teiles läuft plötzlich Wasser aus einer Kabelführung oder so über den Lack... wie war das? Schön ist anders? Oh ja! Das ist eben die Schwierigkeit beim Lackieren eines Nutzfahrzeuges. Hier ist es, im Vergleich zum Auto mit relativ gleichmäßiger Aussenhaut, recht schwierig...

    Nun wird alles mit Druckluft abgeblasen und abermals mit Silikonentferner und Baumwolltuch abgewischt.

    Teil 3

    Jetzt kommt die Grundierung an die Reihe. Natürlich ist es ratsam, eine komplette Produktlinie von einem Hersteller zu nehmen, also Grundierung, Füller oder Grundierfüller und Farbe, eventuell Klarlack.

    Für den Fall das man sich für eine 2K-Lackierung entscheidet ,ist eine 1k Grundierung optimal. Man kann auch einen sogenannten Dickschichtfüller nehmen, indem schon die rostschützende Grundierung mit drin ist. Es gibt auch reine Rostschutzgrundierungen, die aber einen weiteren Lackaufbau mit einem reinen Füller sinnvoll machen. Leider sind die Produktbezeichnungen sehr unterschiedlich, auch wenn das selbe drin ist. Dies hängt immer vom jeweiligen Hersteller ab. Man sollte allerdings nie reinen Füller auf das Blech auftragen.

    Das einfachste ist es, wenn man einen "normalen" 1K Grundierfüller nimmt , welcher von jeder beliebigen Firma sein kann, der paßt immer, und damit zweimal alles satt überlackiert. Somit hat man später für das Schleifen der Grundierung genug "Fleisch" damit man nicht irgendwo was durchschleift. Falls allerdings Teile gespachtelt werden müssen reicht ein einmaliges grundieren vorher aus. Nun wird die Stelle zunächst mit Glasfaserspachtel und nach anschließendem Schleifen ( Körnung 40, 80, 120) mit Feinspachtel bearbeitet. Dieser wird mit der Körnung 220 geschliffen. Falls alles glatt und ohne Ansatz wie gewünscht ist (leider der schwierigste und unangenehmste Teil einer Restaurierung), wird mir 400 nachgeschliffen. Dies sollte am besten mittels Handrutscher oder Schleifklotz aus Schaumstoff erfolgen und immer gaanz vorsichtig. Schnell hat man wieder eine Unebenheit reingeschliffen. Der Spachtel muß trocken geschliffen werden, weil er sonst das Wasser in sich aufnehmen würde. Zwar würde die Grundierung trotzdem halten, aber beim Trocknen verändert der Spachtel dann sein Volumen und die Farbe, die auf dem Spachtel haftet ,geht diesen Weg mit... schön ist anders...
    Wichtig: Falls man beim Vorschliff mit 220 merkt, da muß noch Spachtel drauf, man aber dabei sicherlich schon die Randstellen des Gespachtelten durchgeschliffen hat, müssen die blanken Stellen erneut grundiert werden bevor weiterer Spachtel drauf kommt. Auch hier würde der Spachtel zwar halten, aber es kommt zu Unterrostungen, die soweit gehen können, dass der gesamte Spachtel unterwandert wird und abplatzt, was natürlich ein paar Jahre dauern kann...

    Abschließend wird alles gereinigt mit Silikonentferner und einem flusenfreien Lappen (Baumwollhemd). Der Staub wird mittels Druckluft von den Teilen entfernt und nun wird zunächst einmal satt die gespachtelte Stelle grundiert und gleich darauf das gesamte Teil nocheinmal, also der zweite Durchgang, dabei geht man automatisch nocheinmal über die vorgrundierte, gespachtelte Stelle drüber. Nun sind die Teile fertig zum Vorschleifen vor dem Lackieren

    Teil2

    Nachdem alles mit Druckluft abgeblasen wurde, wichtig um den Sand zu entfernen, wäscht man erst einmal alles mit Normalbenzin ab. Dies geht am besten mit einer Saugbecherpistole und Druckluft. Für einen gesamten Bulldog zerlegt in alle Teile benötigt man in etwa 20 Liter. Das Abwaschen mit Benzin sollte unmittelbar vor dem anstehenden Grundieren erfolgen. Vor dem Abwaschen haben einige Teile schon wieder Flugrost angesetzt, der aber sogar sehr gut ist für das Metall, so eine Art Schutzschicht. Man braucht sich hierüber überhaupt keine Sorgen zu machen. Das Benzin wäscht also den Flugrost ab. Da im Benzin ganz leicht noch Ölrückstände sind, sollte man vor dem Grundieren entweder mit Silikonentferner das Blech abermals absprühen, alternativ mit Aceton oder Bremsenreiniger. Verdünnung ist nicht geeignet wegen geringfügiger Ölrückstände. Dazu baut man sich am besten ein Gerüst und biegt sich soviele Drahthaken wie man Teile hat, um alles hierran aufhängen zu können. Wichtig ist natürlich, dass man die abgespritzten Teile nicht mehr auf den staubigen Boden legt. Zum späteren Lackieren baut man sich nochmals ein Gerüst, woran man die Teile separat aufhängen kann, damit sich später auf den anderen Teilen kein Spritznebel bildet. Die Teile müssen nun gut trocknen.
    Gegen alle Vorschriften habe ich die Teile vor dem Lackieren nur mit Normalbenzin abgespritzt. Die Farbe hält dennoch ganz normal. Wichtig ist dauerhaftes sprühen mit großer Benzinmenge. Das Benzin muß unten am Teil solange ablaufen, bis es vollkommen klar ist und keine "Brühe" mehr läuft.

    Hallo!

    Das sind viele Fragen, die ich aber schon einmal mit einer einzigen Antwort entschärfen kann, auch wenn mich hierfür viele am liebsten steinigen möchten...

    2 Komponenten Acryllack ist allen Kunstharzlacken weit überlegen, in jeder Hinsicht. Das habe ich nicht erfunden sondern es ist bewiesen.


    Allerdings sind die Vorarbeiten beim Lackieren enorm wichtig, gerade bei 2K Lacken. ich habe schon so ziemlich alles erlebt was man nur falsch machen kann, aber aus Erfahrung lernt man halt. So habe ich unseren Lanz D2416 komplett selber lackiert. Das dies auch mit einer Baumarktpistole für 20 Euro und einer Düse mit 1,5 Millimenter funktioniert, hätte ich selber nicht geglaubt.

    Von vorne: Teil1

    Es ist ratsam stark verrostetes Blech und solches mit abplatzender Farbe vollkommen mettallisch blank zu schleifen. Der lose Rost muß eventuell mühsam aus tiefen Poren entfernt werden, soweit man nicht alles gleich komplett sandstrahlt, was natürlich das non plus ultra ist. Bleibt loser Rost drin und wird überlackiert, kommt es zu Unterrostungen, weil jede Farbe minimal wasserdurchlässig ist ( aus diesem Grund sollte man sämtliche Lacke ab und an wachsen, weil die Wachse zusätzlichen Schutz vor der Feuchtigkeit geben und auch ein Verspröden desselben verlangsamt wird).
    Material schonend (Sandstsrahlen mal ausgenommen) ist es mit einer Drahtbürste, einer sogennanten Zopfbürste mittels Winkelschleifer. Die entrostet sehr gut bei minimalem Kraftaufwand. Natürlich kommt man nicht in alle Ecken und kanten, was z.B. den Einsatz von Topfbürsten nötig macht. Erst wenn mit dem Winkelschleifer alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind geht man über zur handbohrmaschine, für welche es noch mehr verschiedene Audsätze gibt. Das Entrosten mit der Bohrmaschine sollte aber auf ein Minimum begrenzt werden, da es ziemlich anstrengend ist und auf dauer eine Sehnenscheidentzündung hervorrufen kann. Auch die Arbeitleistung, also Fläche pro Zeit ist geringer. Für alle blechfalze, also überlappende Bleche, Bördelkanten, nimmt man am besten ein Sandstrahlgerät, da reicht eine kleine Saugstarhlpistole vom Baumarkt, die am besten mit Quarzsand funktioniert, was aber aufgrund der beim auf das metall auftretenden radioaktiven Strahlung seit einiger zeit schon verboten ist. Allternativ kauft man sich Hochofenschlacke, wir haben dafür beim Lanz D1706 300 kg gebraucht, aber haben damit auch den gesamten bulldog gestrahlt. Für die paar Kleinigkeiten die man mit dem Winkelschleifer und der Bohrmaschine nicht weg bekommt reicht auch die kleine Ausfürung und ein 50 klg Sack. beim Starhlen legt man eine Folie unter und kann daraufhin alles wieder zusammenkehren. Vorher sollte man es allerdings Sieben, wei die kleinen Pistolen schnell zusetzen.

    :D Hallo!

    In der Tat! Der R12 von Hanomag dürfte mitlerweile seltener anzutreffen sein als dieser IHC, wenn man mal über die Grenzen von Deutschland hinausgeht. Diese Schlepper wurden irgendwann Ende der 40 er anfang der 50 er in einer Stückzahl von 500 Stück von den USA an Deutschland oder Frankreich als Geschenk geliefert. Da war irgendwo eine Notlage. Ludwig Sänger in Diemelstadt Rhoden hat neben einigen anderen Amerikanischen Schleppern auch so einen Cub stehen. Auf dessen Ausstellungsschild steht etwas über die Geschichte, wie die nach Europa gekommen sind. Habe es aber nicht mehr so genau in der Erinnerung.

    Hinweis: Zum nächsten Artikel ist zu sagen, daß die angegebenen Namen völlig werterfrei bleiben sollen, da es sich auf die Nationalsozialistische zeit bezieht und ich mich als Autor vollkommen davon freispreche!

    Ähnlich verhielt es sich im 2 Weltkrieg zwischen Deutschland und einem der Skandinavischen Länder. Adolf Hitler hatte damals einen König um seine Verbündung mit Ihm gebeten. Als Geschenk gab es eine Schiffladung Glühkopfbulldogs. Diese sind aber nie angekommen, da ein englisches oder amerikanisches U- Boot den Frachter versenkt hat.

    Was mich besonders an den amerikanischen Schleppern fasziniert ist die Tatsache, daß die noch so lange Ottomotoren verbaut haben. Teilweise konnte man sogar zwischen einem Otto- und einem Dieselmotor wählen. Sehr interessant ist hierbei die Tatsache, daß John Deere ebenso wie Heinrich Lanz über Jahre hinweg en liegenden Motor bevorzugte. Dabei war der erste Motor sowie der Schlepper noch nicht einmal eine Eigenkonstruktion sondern wurde von den Waterloo Werken aus Illinoi (oder wie schreibt sich das?) übernommen. Also Ford z.B. hat schon 1917 in seinen Fordson Schleppern einen stehenden Vierzylinder eingebaut. Später folgten diesem Beispiel dann auch Case, IHC. Erst 1949 baute John Deere seinen eine halbe Ewigkeit gebauten liegenden Zweizylinder zum Dieselmotor um, zu einem Zeitpunkt, als andere Firmen schon längst die laufruhigeren stehen Motoren hatten. Dafür konnten die John Deere Motoren aber, ähnlich wie die Mitteldruckmotoren der Firma Heinrich Lanz, mit verschiedenen Treibstoffen betrieben werden. Zudem kommt wahrscheinlich eine Überlegenheit in Zuverlässigkeit, wodurch sich diese Bauart so lange behaupten konnte. Wie sehr die Amerikaner an Otto Motoren festgehalten haben (es gab und gibt ja noch genügend davon) sieht man daran, daß noch 1959 die Mehrzahl der Neukonstruierten Panzermotoren Benzinmotoren waren. Ich habe so einen Zuhause stehen, 30 Liter Hubraum, 1000 PS. Enorm durstig! Die Russen hatten im 2. Weltkrieg schon Dieselmotoren in den Panzern, damit die Reichweite schon etwa doppelt so hoch. Und dann wir Deutschen in Stalingrad ebenfalls mit Benzinmotoren!!! Eine Lachnummer! :lol:

    Tschuldigung, etwas vom Thema abgeglitten... aber wie gesagt... immer wieder interessant, Vergleiche zu ziehen!

    :cry:

    Echt schade!

    War mit meinem Daddy schon zweimal dort (ohne Bulldogs) als Zuschauer. In 2004 war allerdings schon eine deutliche Sparmaßnahme sichtbar. Im Gegensatz zu 2003 gab es am Samstag Abend keine Liveband, geschweige denn ein Festzelt, wo auch Zuschauer kostenfreien Eintritt hatten. Das Fahrerlager war natürlich abgeschottet. Also mußte man auf die gegebenen Lokalitäten zurückgreifen, die gesamte Szene wurde somit in alle Möglichen Einrichtungen von Mc Donalds über die Disco bis zum Grand Hotel zerstreut... nicht unbedingt optimal.

    Vom Treffen selber ist es natürlich eine feine Sache mit der Überdachung, somit Wetterunabhängig.

    Ich bin aber in 2004 in erster Linie dorthin gefahren, um Ersatzteile für den Zylinderkopf des D1706 zu organisieren. Wegen eines Überhitzungsschadens aufgrund von Kesselstein in den Durchgangsbohrungen zum Zylinder hatte sich der Kopf um einen halben Millimeter verzogen und dichtete natürlich nicht mehr ab. Sämtliche Dichtungen wurden dabei zerstört. Ich konnte tatsächlich alle Teile in Sinnsheim erhalten! Nur die angebotenen Zylinderkopfdichtungen aus Federstahl sind nicht zu empfehlen. Ein alter Lanzer riet mir davon ab und hat mir den Zylinderkopf mit optimaler Oberflächenrauigkeit abgedreht. Der originale Zylinderdichtring aus Kupfer wurde mit einer Lötlampe erwärmt und dann in Wasser abgeschreckt, wodurch dieses Material wieder weich wird und gut abdichtet.

    Lange Rede, kurzer Sinn...

    Für alle Schlepperfreunde die Teile suchen oder sogar einen kaufen oder verkaufen möchten, Modelle, T-shirts, Aufnäher, Aufkleber, Literatur usw. suchen ,ist dies wohl mit das größte Treffen (gewesen?)!

    Fazit: Es war die beiden Reisen auf jeden Fall Wert. Im ersten wegen der Liveband und dem Festzelt, im zweiten wegen der erfolgreichen Teilesuche. Ich muß dazu sagen, daß speziell für die Glühkopfbulldogs fast alle erdenklichen Teile vorhanden waren, die Halb- und Volldieselmodelle kommen nur schwer zu gange...

    Hi!

    Am einfachsten wird es, wenn man die Muttern mit dem Brenner erwärmt. Falls keiner vorhanden, kann man auch Mutternsprenger ansetzen. Meistens hilft aber schon mehrmaliges einsprühen und einwirkenlassen von Rostlöser (am besten über Nacht) und dann mittels Schlagschrauber die festsitzenden Schrauben lösen. Da meistens kein Schlagschrauber vorhanden, empfiehlt sich die erste Methode. Ich gebrauche dafür einen recht preisgünstigen Lötbrenner mit Gaskartusche vom Baumarkt. Optimal sind natürlich Schweißbrenner, kosten aber mehr und brauch man nicht so oft. Zwischen Gaskartusche und Brenner ist ein Schlauch, somit kommt man auch gut an schlecht erreichbare Muttern ran. Als weiterer Tip ist das Lösen der Mutter mit einem Meißel zu nennen. Dazu wird ein scharfer Meißel so an die Mutter angesetzt, daß dieser beim Schlagen mit dem Hammer nicht von der Mutter abrutscht aber auch nicht in die Mitte der Schraube zielt, eben leicht schräg in Richtung lösen.

    Hallo Leute!

    Hier herrscht ja großes Rätselraten wegen der Dreirädrigen Schlepper. Wenn man schon mal landwirtschaftlich gearbeitet hat, wird die Antwort leicht.

    Es geht bei diesen Schleppern darum ohne großen Arbeitaufwand und Zeitverlust in die unterschiedlichsten Kulturen einzufahren. Dabei spielen die verschiedenen Reihenbreiten der unterschielichen Früchte wie Kartoffeln, Rüben, Mais usw. eine Rolle und zudem gab es lange zeit keine Reihenbreiten- Normung der unterschiedlichen Landmaschinenhersteller für Saatgeräte. Wenn man nun einen Vierrädrigen Schlepper hat kann man meist nur eine einzige Frucht bearbeiten, weil vielleicht die Spur zufällig paßt. bei der nächsten müssen die Hinterräder und eventuell die Vorderräder gedreht werden damit sich die Spur verändert und wieder der zu bearbeitenden Reihenbreite entspricht. Das bedeutet: Schlepper aufbocken, alle Radschrauben lösen, die schweren Räder abnehmen. drehen und wieder anschrauben, Schlepper ablassen. Meist wird immer nur eine Seite gemacht, wodurch dann der Wagenheber viermal untergesetzt werden muß. Ca. eine Stunde Arbeit und Schweiß sind Garantiert!

    Was also ist der große Vorteil eines Row crop, eines Hackfrucht- Schleppers?

    Es wird nur eine Seite aufgebockt! Das Hinterrad muß nicht abgenommen werden! Man brauch nur die Radnabe auf der Steckachse lösen und man kann dann einfach das gesamte Hinterrad auf der Steckachse so weit verschieben, daß die gewünschte Spurweite erreicht ist! Arbeitdauer ca. 15 Minuten. Keine schweißtreibende Arbeit. Wenn es mal ganz schwierig wir müßen auch beide Räder verstellt werden, dann sind wir bei ca. einer halben Stunde Arbeit. Dabei laufen die beiden, oder bei manchen Schleppern auch nur das eine mittige Vorderrad automatisch immer in einer Reihe, es brauch also nicht zusätzlich verstellt werden.

    Bei uns in Europa hat sich das nicht durchgesetzt, da wir dafür den Allzweck Bulldog hatten, der ebenfalls über eine verschiebbare Radnabe für die Hinterräder verfügt. Hier mußten allerdings im Extremfall noch die Vorderräder gedreht werden, was natürlich auch bei den Hinterädern machbar war. Es waren und sind somit neben den Row Crops die universellst einsetzbaren Schlepper. Dem Geräteträger blieb dieser Erfolg leider verwehrt, obwohl gerade der Lanz Geräteträger enorm viellseitig in seiner Spureinstellung war. Es ist aber so, daß anfang der 60 Jahre die Saatgerätehersteller anfingen die Reihenbreiten zu normieren. Die Schlepperhersteller stellten sich darauf ein und man kann quasie sagen, daß viele spätere vierrädrige Schlepper in alle Reihenbreiten einfahren können ohne irgendwas an der Spur zu verändern. Das machte die Allzweckbulldogs und die row crops sozusagen "arbeitslos".

    Die enorme Wendigkeit der row crops ist eher zufällig, daß hat mit geringerer Bodenverdichtung durch Hin und Her am Vorgewende nichts zu tun. Gerade in den USA, wo alle paar tausend Meter mal gewendet wird, ist dieser Aspekt außer Acht zu lassen.

    Beim Pflügen behilft man sich unter anderem mit an den Seiten montierten Stangen. Diese enden dort, wo das eigentliche Vorderrad eines Vierradschleppers laufen würde.

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    Thema Allrad und Hydraulik:

    Die Dreipunkthydraulik ist das Verdienst von Massey Ferguson. Dieses System war bis etwa 1953 patentrechtlich geschützt. Dies erkennt man ganz leicht daran, daß nach Ablauf des Patentschutzes alle Hersteller nach und nach anfingen dieses System zu übernehmen. Lanz hatte bis dahin immer noch die Vierpunkthydraulik. Einige andere überhaupt keine! Oder eben irgendwas mechanisches mit Hand oder Fußhebel mit starker Zugfeder zur Unterstützung. Nur war es so, daß die Anbaugeräte immer nur für den jeweiligen Schlepper paßten oder entsprechend umgerüstet werden mußten. Die Dreipunkthydraulik, ab etwa 1955 an jedem Schlepper zu bekommen, war eine enorme Arbeitserleichterung und die Gerätehersteller stellten auf dieses System um.

    Beim Allrad kommt es auf die Arbeit an. Beim Pflügen ist der Allrad schon mal gänzlich überflüssig. bedingung ist, das der Pflug richtig eingestellt ist. Bei einem richtig eingestellten Pflug "schweben" die Vorderräder fast in der Luft. Siehe Tractorpulling! Es geht darum das gesamte System Traktor/ Pflug als eine Art Waage zu sehen. Der Pflug muß sein gewicht beim gezogen werden voll auf die Hinterräder übertragen, so, daß der Schlepper fast vorne hoch geht. Wenn dies so ist, führt der Allrad zu keinem Nutzen. Die Amis fahren daher noch weit über 100 PS ohne Allrad.
    Beim Ackern ist dies natürlich auf alle Schlepper zu übertragen. Man merkt, bei richtig eingestelltem Pflug, ein wesentlich leichteres Lenken der Vorderräder.

    Allrad nutzt natürlich bei schwierigen Bodenverhältnissen (Feuchtigkeit, Steigungen) und dort, wo man schwere Anbaugeräte nicht über die Dreipunkthydraulik an den Schlepper kuppelt. Auf Grund Ihres Gewichtes werden die großen Geräte ja nur noch über die sogenannte Hitch, dem Zugpendel, mit dem Schlepper verbunden. Auf der Straße laufen diese dann auf einem oder mehreren Räder wie beim Anhänger hinterher.Diese Hitch hat Ihren Angriffspunkt natürlich nicht, wie der Oberlenker der Dreipunkthydraulik über der Schlepper- Antriebsachse, sondern unterhalb. Ein Aufbäumen wird somit wesentlich schwieriger es sei denn, der Grip der Hinterräder ist so gut oder das Gegengewicht des Schleppers auf der Vorderachse ist Verhältnismäßig klein oder beides (siehe Tractorpulling) Alles abhängig natürlich vom Schlupf. Doch dies (guten Grip der Hinteräder) kann man hier ausschließen, diese würden eher durchdrehen. Nun kommt der Allrad in`s Spiel.

    Moin!

    Ich hab auch schon die "tollsten" Sachen erlebt. Dummerweise habe ich die meisten Schäden an der Arbeit erlitten, nicht Zuhause beim Restaurieren. Da ja Zeit Geld ist, war es mir nicht möglich (als Lehrling) eine Schutzbrille aufzusetzen bevor ein Geselle anfing am Auspuff herumzuflexen. Dabei hätte das gerade einmal 10 Sekunden gedauert und meine Augen wären geschützt gewesen. So bekam ich zwei Funken in das rechte Auge (ich bin Brillenträger, das gibt durch Funken- Querschläger also keinerlei Garantie auf ausreichenden Schutz). Diese brannten sich im Auge ein. :o Das Auge lief den ganzen Tag. :cry: Zuhause habe ich dann mal in den Spiegel geschaut und konnte zwei schwarze Punkte in dem Auge erkennen. Habe dann versucht diese mit dem Fingernagel herauszuholen, was aber nicht ging?! Dummerweise war das gerade ein Freitag Abend. Ein tolles Wochenende stand bevor. Das Auge wurde immer diker (auch durch das ständige reiben, weil`s juckte). Am Montag dann zum Augenarzt. Der hat dann mit einer Nadel die Metallstücke herausgeholt... also, schön ist anders.

    Dann beim Restauriere des Lanz D2416 hatte ich einen kleinen Unfall, der aber auch schlimmer hätte ausgehen können. Ich mußte den Luftfilterpilz, also das Teil welches auf der Haube befestigt ist und durch welches die Luft angesaugt wird, komplett restaurieren, da vollkommen durchgerostet und verbeult. Die zweite Arbeit nach dem Reinigen mit dem Hochdruckreiniger war also das Entrosten. Dies geschah immer erst mit Winkelschleifer und Bohrmaschine mittels Drahtbürsten. Abschließend wurden Winkel und Ecken mit dem Sandstrahler bearbeitet. Als ich nun den Luftfilterpilz entrostet habe, mußte ich diesen mit einer Hand festhalten (im Schraubstock einspannen war nicht möglich, da zu instabil). Natürlich hatte ich Handschuhe an. Dummerweise ist mit die Flex vom Werkstück so abgerutscht, daß diese mir auf die Außenseite des handschuhs getroffen ist, dort also, wo der Stoff war. Der hat sich dann natürlich in der Drahtbürste derart verfangen, daß sich der Handschuh (mitsamt der Hand) um die Bürste herumgewickelt hat. :twisted: Die Drehzahl betrug 11000 1/min mit einer Leistung von 0,65 PS. :twisted: Habe gedacht mir brichts die Finger... Dann blockierte der Motor (wie wenn man irgendwo festhängt, war ja auch so... meine Hand). Nun versuchte ich an den Schalter zu kommen, doch da war der Handschuh davor. In meiner "Panik" veruchte ich den Winkelschleifer von Hand irgendwie aus der Hand zu drehen. Doch weil der Motor ja noch an war wurde bei jedem Griffwechsel der Schleifer zurückgedreht, weil ja die Bürste fest hing, drehte sich nun der Winkelschleifer selbst... . Irgendwann kam ich dann auf die Idee, einfach den Netzstecker zu ziehen, wobei das mit einer Hand und einem Fuß geschah. Mit dem Fuß wurde die Kabeltrommel auf den Boden gedrückt und dann mit der (noch freien) Hand der Stecker gezogen. Das Ergebniss war ein Mülltonnenreifer Handschuh und Hautabschürfungen vom Feinsten. Zum guten Schluß war noch der Winkelschleifer durchgebrannt... wenn schon, denn schon... :oops:

    Je nach Arbeit trage ich immer: Handschuhe, Gehörschutz, Atemschutz, Schuhe mit Stahlkappen, Baseball Cap, Schutzbrille.

    Auch wenn man nur ein kleines Teil durchtrennen möchte, sollte man Gehörschutz, Augenschutz und Handschuhe tragen.

    Beim Schweißen nach Möglichkeit immer Atemschutz (richtigen Filter wählen), Handschuhe, Gesichtsschutz, lange Hose und lange Ärmel (wegen der UV- Strahlung).

    Beim lackieren: Atemschutz (den richtigen Filter wählen) und nach Möglichkeit einen Lackiereranzug oder zumindest eine baseball cap. Auf jeden Fall nichts flusendes.

    Bei Montage- und Demontage Arbeiten sind Schuhe mit Stahlkappen erste Wahl.

    Gruß Gordon

    Hallo,

    Ingo, Du willst doch nicht wirklich den D1906 für den Forsteinsatz nehmen :oops::cry::oops::?:

    Ich schätze in dem Fall wäre es besser, er würde nur in der Ecke stehen.

    Wir haben unseren D2416 damals von einem "Hobby"- Förster gekauft, der damit auch jede Menge Holz gefahren hat. Die Kotflügel mußten wir mit 10 kg Vorschlaghammer und hydraulischem Wagenheber wieder herrichten. Die sahen übelst aus! Auf die Motorhaube war glücklicherweise nur ein kleiner Baum drauf gefallen, das Ausbeulen war da nicht ganz so mühsam, aber dennoch... muß nicht sein...

    Es gibt soviele gebrauchte Schlepper, muß daß ausgerecnet ein D1906 für den Wald sein?

    Was möchtest Du denn haben für den D1906? Warum hat sich noch kein Käufer gefunden?

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    Thema D6516: Sorry, hast recht. Habe es gestern erst im Buch nachgelesen.

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    Thema Rarität:
    Ich hatte da einen Lanz Alldog A1215 stehen, der ist aber schon lange weg...

    Hallo,

    Habe einen Lanz D2416 mit Fritzmeierverdeck. In den lanz Prospekten sowie in der Zubehörbeschreibung der Betriebsanleitung steht, daß zu dem Allwetterverdeck ein Blinklicht gehört. Die große Frage ist: Was meinen die damit? Wozu soll ein Blinklicht am Verdeck dienen?

    Könnte es sich um die Fahrtrichtungssanzeiger handeln, die dann am Verdeck angebaut werden? Dann müßte es allerdings nur hinten sein, denn auf den Bildern kann man nirgendwo Blinker vorne erkennen. Meines Erachtens werden die Blinker, wie bei anderen Traktoren auch, nur an den Kotflügeln montiert.

    Hallo!

    Erst mal schön, daß die Seite wieder erreichbar ist.

    Beim 1050 sind neben den Felgen auch die Motorhauben in rot lackiert. Farbton ist mir unbekannt.

    Zum Farbenproblem: Meines Wissens nach hat man sich erst irgendwann Ende der 50 er Jahre an RAL -Farbtönen orientiert. Zumindest in der Schlepper Sparte. Wir konnten unseren D1706 Bulldog jedenfalls nicht in einem RAL- Farbton lackieren, weil es da einfach keinen passenden gab/gibt. So wurde also nach einem Muster per Computer ein spezieller Lack zusammengemischt. Ein im Nachbarort stehender Bulldog hat aber wieder einen etwas anderen Farbton und mit Sicherheit keinen auf einer RAL- Tabelle. Man könnte natürlich sagen, OK, der Ton kommt dem am nächsten, was ja auch in Ordnung ist, da es durchaus mehrere richtige Möglichkeiten gibt, was den Farbton betrifft (ich kann jetzt nur von Lanz und meinen Erfahrungen ausgehen). Die Farbe wurde eben von dem Hersteller bezogen der gerade liefern konnte oder der vielleicht ein paar Pfennig billiger pro Liter war. Und somit kommt es zu etwas verschiedenen Farbtönen. Das gleiche bei den Felgen. Die meisten haben ein rot, der etwa dem Farbton RAL 3000 entspricht. Daran konnten wir uns nicht orientieren und haben einen RAL- Farbton genommen, der unserem Original am nächsten kam. RAL 3020.

    Hingegen war das beim Volldiesel D2416 in grün/gelb überhaupt kein Problem. Bei John Deere angerufen und gefragt. Zum einen ist dies nicht, wie man meinen könnte, der Farbton von den späteren Johnnies der 0- Serie (welcher wiederum dunkler ist, das gleiche gilt für die gelbe Felgenfarbe), zum anderen entsprach(!) die Originalfarbe noch keinem RAL- Muster. Aber durch genaue Vergleiche wurde auch hier durch Auswahl von RAL- Farben eine WEITESTGEHENDE Übereinstimmung ermittelt(bei John Deere). Die korrekten Farben lauten für die Lanz Diesel zwischen 1. September 1958 und Mitte 1960: RAL 6010 grasgrün und RAL 1018 zinkgelb. Da noch 1961 eine Kleinserie von den D2416 von Hand zusammengebaut wurde und die 50 und 60 PS Bulldogs noch bis 1962 gebaut wurden ist es möglich, daß die in diesem Zeitraum gebauten Lanz Diesel schon den Farbton der 0-Serie hatte.

    Beim Restaurieren sollte man nicht eine von der Sonne ausgeblichene Lackstelle als Vergleich heranziehen. Lieber eine möglichst Öl- und Fettfreie von Sonnenlicht geschützte Stelle suchen und damit vergleichen. Ich weis, daß sind drei Wünsche auf einmal, aber besser geht es nicht!

    Gruß Gordon