Beiträge von F20GH

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    Wird beim 4-Takter nicht mit jedem Kolbenhub die Zylinderlaufwand neu geschmiert?

    ... wenn der Motor läuft, dann ja, denn dann wird über Bohrungen im Pleuel und durch die Plantschbewegung der Kurbelwangen Öl zur Schmierung und Kühlung an den Kolben gespritzt. Desweiteren erfolgt die Schmierung durch den Teil des unverbrannten Kraftstoffes, der am Kolbenboden vorbei an die Zylinderlauffläche gelangen kann.
    Beim Starten ist das aber nicht so, da 1. der Öldruck nicht sofort ansteht, 2. die Ölkanäle erst wieder gefüllt werden müssen, 3. das Öl kalt und weniger pumpfähig ist 4. das Öl nach Stillstand des Motors von allen Schmierstellen, auch von der Zylinderwand, zurück in die Ölwanne läuft.

    Mir ist auch schon klar, dass hoffentlich nicht jeder ne viertel Dose Startpilot in den Luftfilter jagt, es sollte aber verdeutlichen, dass die meisten sich meiner Einschätzung nach nicht an die 1-2 Sekunden halten.
    Ich spreche da auch aus Erfahrung, denn meistens arbeite ich auch nach dem Motto "viel hilft viel", aber hier gilt "weniger ist mehr".

    Zitat

    Im allgemeinen kann man aber davon ausgehen, daß die Düsen zusätzlich Diesel einspritzen.

    ... da hast Du recht, wenn denn das schlechte Startverhalten nicht an der mangelnden Kraftstoffversorgung liegt.

    Zitat

    Durch die Ätherexplosion wird doch der Diesel mit entzündet, oder irre ich hier?

    ... da bin ich mir nicht sicher, denn dann müsste ja nach der ersten "Startpilot-Zündung" der Motor wieder alleine laufen. Damit das Diesel-Luftgemisch zündet braucht es eine gewisse Temperatur und einen Druck von ca. 40 bis 60 bar.

    Zum Thema der enthaltenen Additive in Form von Schmierstoffen kann ich nur sagen: sprüh mal Startpilot auf eine blanke Metallplatte, der Äther verdunstet sofort, zurückbleiben müssten also die Schmierstoffe, die bei Lufttemperatur nicht gasförmig werden. Sie müssten also auf der Platte zurückbleiben. Ich denke mal, da bleibt nichts zurück.

    Habe gerade noch was für die Startpilot-Enthusiasten gefunden, damit spart Ihr Euch das Lesen der Gebrauchsanweisung (tut ja eh keiner :) )

    [quote]Anwendung:
    Klever Starthilfespray ca. 2 Sekunden auf den Luftfilter bzw. direkt in den Ansaugstutzen des Luftfilters sprühen. Bei Benzinmotoren während des Startens etwas Gas geben. Dieselmotoren werden ohne Vorglühen mit Vollgas gestartet.[quote]

    ... ist ein Auszug aus der Bedienungsanleitung für Ballistol Startwunder.

    Man achte auf das angegebene Zeitintervall!

    Du hast die Antwort schon selber gegeben, es ist Äther, und wenn ich versuche, einen Motor mit Startpilot zu starten, das nicht sofort funktioniert und man das Zeug länger reinsprüht, dann wasche ich damit sämtliches Öl von Kolben, Zylindern und Kolbenringen ab. Damit läuft mir dann Metall auf Metall. Das führt zu großem Verschleiß. Bei Propangas hingegen füllt sich der Brennraum nur mit einem Gas-Luft Gemisch, dass den Schmierfilm nicht "abwäscht". Und jeder, der schon mal einen Motor mit Startpilot gestartet hat wird gehört haben, wie unpräzise und vor allem hart die Verbrennung ist. Da bekommen die mechanischen Teile im Falle der Zündung ganz schön was ab. Abgesehen davon verbrauchen ja viele auch ne viertel Dose Startpilot, damit der Bock endlich anspringt, anstelle die Maschine orgeln zu lassen und AB UND ZU dem Motor mal ne Prise "Riechsalz" zu verpassen.
    Letzten Endes ist die Verbrennung des Startpilot auch einfach sehr heftig, Mit Propan oder Butan läuft er sanft an und das Zeug kostet halt auch nichts. Wieviel kostet noch gleich ne Flasche Startpilot? Doch bestimmt sechs Euro, oder? Keine Ahnung, ich habe halt schon lange keins mehr.

    Aber bitte: ich will hier ja keinem verbieten, Startpilot oder Blitzstart oder Starthilfespray zu verwenden, sondern nur eine mindestens genauso gute Alternative aufzeigen.

    Fendtman, Du hast natürlich recht, wenn Du solche Befürchtungen äusserst, aber ob nun Propangas oder ein Diesel-Luft-Gemisch im Brennraum oder gar Kurbelgehäuse ist, beides sind explosive Gemische, aber weithin ungefährlicher und schonender für den Motor, als ihn zehn Sekunden lang Startpiltot atmen zu lassen!
    Und das man bei solchen Arbeiten die Fluppe ausmacht ist doch selbstverständlich, oder?
    Letzten Endes sind ja auch nur der Ansaugtrakt und der Brennraum damit gefüllt, und dies nur mit Umgebungsdruck.
    Desweiteren glaube ich dass das bei Holzgasschleppern nichts anderes ist.

    Trotz alledem ist es natürlich vollkommen richtig hier akurat und mit Vorsicht zu arbeiten. Das will ich hier nochmal ausdrücklich erwähnen!

    Hallo zusammen,

    eine Sache fällt mir zu dem Thema noch ein, ist etwas ungewöhnlich, funktioniert aber super: um das Thema Kraftstoff, -versorgung und Pumpe auszuschliessen, oder aber den Fehler dort einzugrenzen kann man folgendes machen (habe ich bei einem ähnlichen Problem am Dieselross so gemacht):
    Propangasflasche nehmen, Schlauch oder Brennerdüse in oder in die Nähe des Luftfilters legen (natürlich NICHT anzünden!!!) und dann Anlasser betätigen. Der Schlepper sollte dann anspringen und auch laufen. Nicht wundern, er nimmt dann kaum "Gas" an, heisst, die Drehzahl bleibt gering, und der Motor läuft recht leise, das dieseltypische Nageln ist nicht vorhanden. Wenn der Schlepper so läuft, kann es nur an der Kraftstoffversorgung liegen, andere Fehlerquellen (Ventile, zu geringer Startstrom, mechanischer Verschleiss etc) scheiden somit aus.

    Angenehmer Nebeneffekt, dadurch das der Motor mit Gas läuft und die Einspritzpumpe angetrieben wird, kann man leicht das Kraftstoffsystem entlüften, und man hört es, sobald wieder Diesel in den Brennraum gelangt und zündet.

    Wenn Du alles gemacht hast, was fendtman geschrieben hat, würde mir noch einfallen, das Ventilspiel zu prüfen.
    Versuch mal, ihn anzuschleppen, ob er dann läuft, und wie er läuft, das lässt auch schon mal einen Rückschluss auf den Fehler zu.

    Hallo Markus.

    wenn die Gelenkwelle einen gelben Schutz hat und aus Lohmar im Rheinland kommt, kann ich Dir da wahrscheinlich helfen, bei der erwähnten Firma arbeite ich nämlich im technischen Kundendienst.
    Guck mal oben auf die Flanschgabel, die am Gehäuse (profiliertes Rohr) angeschweisst ist. Da müsste eine Zahl eingeschlagen sein, die müsstest Du mir nennen, und die Gelenkwellenbaugröße, Hersteller und Typ des Ladewagens.

    Du kannst natürlich auch bei mir anrufen, Tel. der Zentrale ist 02246 / 120, dann lässt Du Dich mit dem Kundendienst verbinden. Dann hast Du mich an der Strippe. Aufgrund der Urlaubszeit bin ich nämlich momentan alleine dort.

    Ich könnte mir vorstelle´n, dass da schon mal einer dran geschraubt hat, und hat es nicht wieder richtig zusammengebaut. Könnte es eventuell sein, dass der Anlenkpunkt für die Betätigung am Spaltfiltergehäuse nicht im 45°-Winkel nach unten, sondern nach oben zeigen muss? Also Gestänge raus, Betätigung, oder evtl. sogar kompletten Filter um 90° im Uhrzeigersinn drehen. Nicht dass bei der momentanen Situation irgendwas am Endanschlag anliegt (die Lamellen im innern des Filters)

    Wenn das Bremspedal nicht mehr zurück kommt, ist es denn dann so, dass das Gestänge für die Spaltfilter-Betätigung unter Spannung steht?

    Nimm doch das gleiche Fett, mit dem Du auch die Kurvenbahn abschmierst, hier reicht "ganz normales" Fett aus der Fettpresse. Wenn Du dem Teil was Gutes tun willst, probier es mal mit Molykote U-n!

    Hallo schlütermax,

    am besten wird es sein, Du misst zunächst mal das Gewinde. Bei meinem Schlepper ist es M10x1, gibt aber viele verschiedene, z.B. auch zöllige Gewinde. An meinem Öldruckschalter ist das Gewinde konisch, damit es auch 100%-ig abdichtet. Ich glaube, der Druckschalter geht bei mir bis 8 bar, entscheident ist aber ja, wann er den Kontakt für die Öldruckwarnleuchte frei gibt, wenn der Druck abfallen sollte. Da habe ich einen gewählt, der das bei 0,5 oder 0,6 bar tut.
    Übrigens alles elektrisch und nicht mechanisch! Ist preiswerter und geht einfacher zu verlegen.

    Soweit ich weiß werden dort beide Räder einer Seite jeweils über einen Kettentrieb angetrieben, also ein Kettentrieb für die linke Seite, einer für rechts. Könnte es eventuell sein, dass einfach nur eine Kette gerissen ist?
    Oder die Verbindung von Ölmotor zum Treibrad ist kaputt. Wie die genau aussieht, kann ich Dir allerdings nicht sagen, entweder Vielzahnwelle oder Rundwelle mit Passfeder. Da könnte das Problem auch liegen (Verzahnung verschlissen, Passfeder abgeschert)

    Gruß, F20GH

    Jenachdem, um welchen Typ Schloss es sich handelt, kannst Du auch einen Nagel nehmen, den Du an zwei Stellen mit ner kleinen Feile etwas abflachst. Funktioniert bei vielen älteren Traktoren und Baumaschinen. Habe so als Kind auf ner Baustelle "versehntlich" mal einen John Deere Baggerlader gestartet ... dummerweise auch noch spät abends :oops:

    Ich glaube, bei Deinen 500 Euro fürs Verzinken hast Du aber ganz schön güstig "gerechnet", oder hast Du schon ein konkretes Angebot?
    Ich hätte auch ungefähr das geschätzt, was schlüterdriver geschrieben hat. 2,00 bis 2,30 Euro fürs Kilo kommt wohl hin. Ich wollte das vor ca. 3 Jahren bei den Felgen fürs Dieselross auch machen. Die wollten sowas um die 250 Euro haben. Und ich denke, die Felgen zusammen werden gute hundert Kilo wiegen. Passt also schon ganz gut, was schlüterdriver sagte.

    Hallo Ralf,

    wenn ich nicht irre, dann hat doch der AKD 112 gar keine Laufbuchsen, die man tauschen kann, da muss doch immer der komplette Zylinder getauscht werden. Er wäre aber eine Möglichkeit, den alten Zylinder schleifen zu lassen, und einen Übermaßkolben einzubauen.

    Hallo Markus,

    so wie es aussieht kommst Du da wohl wirklich nicht umhin, etwas reinzuschütten. Ich würde als erstes FERTAN nehmen, ist ein Super-Zeug zum Rostumwandeln, danach dann Grundierung.
    Hast Du die Möglichkeit, den Rahmen irgendwo einzuhängen und dann zu drehen? (Frontlader oder Gabelstapler) Das würde die ganze Sache irgendwie leichter machen.

    Gruß, F20GH

    Hallo Andreas,

    fürs Getriebe nimmst Du am besten auch Getriebeöl anstelle von Motoröl.
    Ich weiß, dass in zahlreichen Betriebsanleitungen etwas anderes steht, und das ist mit Sicherheit auch nicht falsch. Trotzdem ist die Zusammensetzung von Motor- und Getriebeölen (heutzutage) sehr unterschiedlich: Motoröl soll ja nicht nur die Schmierung der bewegten Teile im Motorblock sicherstellen, sondern beispielsweise auch die Fähigkeit besitzen, feinste Schmutzpartikel zu binden und ebenso soll es eine Kühlfunktion übernehmen.
    Getriebeöl hingegen benötigt diese Eigenschaften nicht, dafür muss dieses aber die enormen Kräfte (Scher- und Druckkräfte) aushalten, wenn es zwischen den Zahnflanken ist. Denn die Zahnflanken wollen die feinen Ölmoleküle quasi noch weiter "zerreiben" und wenn dies mit normalen, nicht dafür geeigneten Ölen passiert, dann lässt die Schmierwirkung nach.
    ACHTUNG, bitte richtig lesen, bevor hier wieder große Diskussionen beginnen: ich habe geschrieben dass die Schmierwirkung nachlässt, nicht, dass das Getriebe nicht mehr geschmiert wird!!!

    Ich hoffe, unsere Aussagen helfen Dir weiter.
    Gruß, F20GH

    Hallo Mark Lara,

    zunächst mal herzlich willkommen hier im Forum.

    Im Landmaschinenbereich gibt es durchaus das, was Du suchst.
    Bei Großtraktoren ist mittlerweile 42 Zoll Standard bei der Hinterradbereifung, es gibt aber auch Reifen und Schläuche bis 48 Zoll!

    Zu Deiner Info, 1 Zoll sind 25,4 mm und die Zollangabe bezieht sich auf den Felgendurchmesser, ist also gleich dem Innendurchmesser des aufgepumpten Schlauchs. Wenn Du jetzt etwas rechnest, wirst Du feststellen, dass der Innendurchmesser eines solchen 48 Zoll Schlauchs schon bei rund 1,22 m liegt. Da der Schlauch aufgepumpt ohne Reifendecke keinen Gegendruck bekommt, wird sich der Aussendurchmesser so ungefähr in dem Bereich befinden, den Du haben willst.
    Zu bestellen ist soetwas beim Landmaschinenhandel Deiner Wahl, ein Großhändler für solche Sachen ist beispielsweise die Fa. Bohnenkamp in Osnabrück. Dort würdest Du im Onlineshop (Gastzugang) auch fündig werden. Allerdings verkaufen die nicht an den Endkunden.

    http://www.bohnenkamp.de


    Gruß,
    F20GH