Guten Morgen zusammen.
Seit geraumer Zeit lagen die neuen Vorderreifen in der Werkstatt herum und warteten auf ihre Montage. Die Grundüberlegung war ja, dass ich mich vorerst um andere Felgen bemühe. Hiervon habe ich mich zwischenzeitlich verabschiedet. Es wurden zwar gelegentlich welche in der Bucht angeboten, jedoch waren die Preisvorstellungen jenseits von gut und böse, so dass ich mich entschlossen habe, die "neuen" Decken vorerst auf die alten, nicht mehr ganz so tollen Felgen aufzuziehen.
Hier kam wieder der Trick mit dem Schraubstock zum Einsatz. Um den alten Mantel vom Felgensitz zu drücken spanne ich das Rad so in den Schraubstock, dass die Felge an der hinteren Backe anliegt und die vordere Backe des Schraubstocks auf den Mantel drückt. Jetzt einfach zusammendrehen und der Mantel springt vom "Sitz". Danach das Rad umdrehen und analog die zweite Seite herunterdrücken. Der Rest wird dann mit Montiereisen erledigt. Dabei habe ich mir natürlich wieder eine Delle ins Felgenhorn gedrückt... Es deutet auf den "hervorragenden" Zustand der Felgen hin Naja - ich werde mich mittel- bis langfristig um Ersatz bemühen, aber die Preise müssen auch im realistischen Rahmen liegen. Der letzte Anbieter wollte 220€ haben
Die Mäntel habe ich von einem netten Anbieter geschenkt bekommen. Der Zustand ist als sehr gut zu bezeichnen. Es handelt sich um Pirelli-Reifen mit Längsprofil. Ob dieses Profil das "Schönste" ist? Naja, ist halt Geschmackssache. Angesichts der Tatsache, dass die Mäntel nichts gekostet haben, gefällt mir dieses Längsprofil sogar ausgesprochen gut
Im vorangegangenen Beitrag hatte ich ja die neu eingestellte Kupplung erwähnt. Mir war in diesem Zusammenhang aufgefallen, dass sich mein T8VW (gleiches Getriebe wie beim T6) vom Schalten her viel besser und angenehmer schalten lässt. Nun ist der T6 in diesem Punkt ebenbürtig - er lässt sich butterweich schalten. Das Einstellfenster der Kupplung scheint wirklich sehr klein zu sein.
Bei dem Umbau auf Breitspur war mir aufgefallen, dass sich der T6 nicht schön lenken lässt. Das liegt daran, dass der Kontaktpunkt des Reifens zum Boden außerhalb des Drehpunktes vom Achsschenkel liegt - ist ja auch ganz logisch. Daher habe ich den T6 vorne wieder auf schmale Spur gestellt. Optisch ist das keine Sünde, aber das Fahrverhalten hat sich maßgeblich verbessert. Oft sind es wirklich nur Kleinigkeiten, die große positive Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben. Die anschließende Testfahrt hat wirklich Spaß gemacht
Aber, was wäre so eine technische Instandsetzung ohne Rückschläge... In diesem Fall kann ich mir das ganze jedoch selbst ankreiden
Was war passiert... Nach dem Einbau neuer Lager in den vorderen Radnaben hatte ich die Fettkappen "handfest" angezogen - in Ermangelung des Besitzes eines 56er Schlüssels jedoch nicht richtig festgezogen. Dabei ist es auch geblieben, denn aus den Augen - aus dem Sinn
Nach dem Stresstest am Mulcher musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass ich eine der Fettkappen verloren hatte Auch die Suche nach dem verlorenen Schaf blieb erfolglos. Zum Glück weiß ich, wo noch ein zerlegter T5, der die gleiche Vorderachse hat, auf nem Dachboden eingelagert ist. In diesem Fall muss ich wohl den utopischen Preis für die Kappe bezahlen, denn ohne diese werde ich mir unentwegt die Radlager zerlegen... Ich könnte mir in den Allerwertesten.... hilft aber nichts - Doofheit wird bestraft Am Freitag kann ich die Kappe holen. Dann wird auch direkt ein Werkzeug geschweißt, damit ich die Kappen anziehen kann. Mit der Rohrzange wollte ich die damals nicht festziehen, weil ich die Kappen neu lackiert waren und ich den Sechskant nicht ruinieren wollte...
Zweiter "Bock": Wie auf den Bildern zu sehen ist fehlt auf einmal die Rückenlehne vom Sitz. Wie kann das sein? Die war doch mal... tja, sie ist durchgebrochen. Auch hier war ich mit meiner unbändigen Kraft wieder der Übeltäter Die Kupplung hatte sich ja verstellt und das Schalten ging mit übelsten Zähneputzgeräusche einher. Ich musste nur noch eben den Rückwärtsgang reinbekommen um in die Werkstatt zu fahren, spielte mit dem Gas um die Motordrehzahl herunter zu bekommen - und instinktiv stemme ich mich so gegen Rückenlehne und Kupplung, dass die Lehne in der Mitte durchbricht. Ist der gleiche Effekt wie bei einer Fernbedienung mit schwachen Batterien; auch hier drückt man instinktiv fester auf die Knöpfe...
Also darf ich mich mittelfristig auch hier um Ersatz bemühen.
Soweit, so schlecht... Es ist mal wieder an der Zeit, dass ich mir neue Projekte am T6 vornehme.
Da wäre der Motor, der noch auf seine Kompressionsprüfung wartet sowie eine "siffende" Einspritzdüse, die noch dicht werden will. Dann hätten wir noch das Lenkgetriebe, dem ich etwas Spiel nehmen will. Die Motorhaube wartet noch auf eine kleine Versteifung und auf die abschließende Oberflächenbehandlung. Auch die Kotflügel sind noch "roh" und müssen lackiert werden, was ich jedoch zusammen mit der Motorhaube machen lasse. Die Elektrik stelle ich mal ganz hinten an.
Das schöne ist, die Tage werden kürzer und für mich beginnt so langsam die Schrauberzeit.
Ein Parallelprojekt fehlt natürlich auch nicht- wäre ja auch zu schön Dazu werde vielleicht einen kleinen Bericht bei den "Eigenbauten" schreiben, wenn es denn so klappt, wie ich mir das vorstelle. Soviel sein schon mal gesagt: Meine Boliden sollen ein neues zapfwellengetriebenes Anbaugerät bekommen. Derzeit bin ich noch in der Materialbeschaffungs- und Planungsphase.
Soviel für den Moment und den aktuellen Stand beim T6