Beiträge von Sam67

    Schönen Sonntag-Morgen in die Traktorhof-Gemeinde.

    es hat sich ein wenig getan in der Zwischenzeit:

    1) ich hatte gute Gespräche mit Ganacker und auch anderen Fachbetrieben. Mir wurde vorgeschlagen, dass ich einen Anforderungskatalog erstellen soll, aus dem hervorgeht, welche Dienstleistungen und Ersatzteile ich beziehen möchte. Damit sollten Richt-Offerte erstellt werden können. Für meine Planung ist das äußerst wichtig. Man will ja wissen, wieviele Sparschweine da der Schlachtbank zugehen ;).

    2) Natürlich musste ich auch was Manuelles tun, um meinen beruflichen Alltags-Stress abbauen zu können. Eine Woche ganz ohne "Schrauben" geht nicht.

    Als oberster Eintrag stand auf meiner ToDo-Liste der Ausbau der Nockenwelle. Also dann...

    Zahnrad und sonstige Teile vorne an der Motorblock-Stirn waren schon abgebaut. Es stellte sich die Frage "wie ziehe ich die Nockenwelle da raus?". Einen Seegerring zur Sicherung des hinteren (getriebeseitigen) Lagers, so wie in den EDK-Motorblöcken, fand ich keinen. Auch die ETL gab dazu nichts weiter her. Umgekehrt war ersichtlich, dass die Bohrung für die Aufnahme des vorderen Nockenwellenlagers Motorblock-innenseitig eine Phase aufwies, an die sich das Lager stützte. Damit war klar, die Nockenwelle geht auf jeden Fall nach Vorne raus.

    Nach Abwägen der Möglichkeiten (Nochmal Zahnrad aufschrauben und mit Schrauben durch das Zahnrad gegen Motorblock abdrücken oder von hinten austreiben) entschloss ich mich, das Austreiben testmäßig anzugehen. Also nahm ich mir einen Messingdorn und setzte mit Bedacht einige Schläge an den Abschlussdeckel an der hinteren Motorblockseite (Was man bei einem EDK-Motor OHNE Entfernen des Seegerrings auf keinen Fall machen sollte!). Was soll ich sagen? Die Nockenwelle bewegte sich...

    Voller Enthusiasmus habe ich mit dem Dorn am Deckel im Kreis gehend Schläge setzend weiter gearbeitet. ...und dann war sie draussen.

    Nockenwelle ED3 Eicher

    Der Deckel war erstaunlich massiv ausgeführt. Da braucht man keine Angst zu haben, den zu verbiegen. Die Nockenwelle habe ich gleich darauf wieder eingeölt.

    Das nachfolgende Foto zeigt die hintere Lageraufnahme der Nockenwelle. Da war der Deckel drinnen (ohne Seegerring).

    Nockenwelle ED3 Eicher

    Den Deckel habe ich nach dem Ziehen der Nockenwelle einfach weiter nach innen gehämmert, bis er rausgefallen ist.

    Das nächste Bild zeigt die vordere Lageraufnahme mit der Phase.

    Nockenwelle ED3 Eicher

    Somit war der Motorblock (bis auf die Ölpumpe) ausgeräumt.

    Motorblock ED3 Eicher

    Nun war "Aufbereiten" angesagt.


    Dazu wurde der gesamte Motorblock mit Diesel vorgereinigt, abgewischt und mit einem Kärcher nachgereinigt.

    Ich füllte den Motorblock mit Diesel, um auch innen alle alten Ölreste anzulösen. Dann begann die Zopfbürste zu kreisen...

    Das Egebnis:

    Motorblock ED3 Eicher Motorblock ED3 Eicher

    Mit dem war ich zufrieden.
    Eine Stunde später nach gründlicher Eigenreinigung durfte ich unser Haus betreten. Dass da die Frauen so wenig Verständnis haben... ;)

    Am folgenden Tag (Samstag) bei affiger Hitze kam dann Teil 2 - das Grundieren, damit etwaiger Rostansatz keine Chance hat.

    Dafür habe ich mich entschlossen, auch die stirnseitigen Deckel aufzubereiten, damit die Grundierung nur dort hinkommt, wo sie hin soll. Hat bedeutet, dass ich nochmal ca. 1h Entlackung und Entrostung zu leisten hatte, bevor ich mit den eigentlichen Lackierarbeiten starten konnte.

    Da hieß es dann nur mehr, Diesel raus, entfetten, Lackierpistole marsch...

    Das Ergebnis hat mich zufrieden gestellt.

    Motorblock ED3 Eicher Motorblock ED3 Eicher Motorblock ED3 Eicher

    Im Deckel der Stirnräder habe ich absichlich noch den alten O-Ring drinnen gelassen, damit ich hier problemlos Lackierarbeiten erledigen kann.

    ...und da stehe ich jetzt bei einem angebrochenen Sonntag-Morgen.
    Was der Tag wohl noch so bringt? :pfeif:

    Liebe Grüße,
    Sam

    Hi 3085,

    dass Ganacker das gut kann ist unbestritten. Es geht mir auch nicht um "Geiz ist geil"-Mentalität.
    Es geht mir darum, dass ich da ein gewaltiges Frachtgut vom Osten Österreichs nach Bayern senden muss.

    Liebe Grüße,
    Sam

    Hi 3085,

    du meinst also "Motorblock inkl. Kurbelwelle" auf Euro-Palette und dann nach Ganacker senden? ;(

    Ist das Ausspindeln wegen der Größe der Bohrung das Problem oder geht es da auch um fachliches Wissen?

    Liebe Grüße,
    Sam

    Hi 3085,

    da kann ich dir noch Fotos machen.
    Aber man sieht schön die unterschiedliche Metallfarbe aufgrund der Abnutzung.

    Liebe Grüße,
    Sam


    So sehen beide Mittellagerschalen aus.

    Eine Hälfte Kupfer-/Bronzefarben, die andere "was anderes".

    Mittellagerschale ED3 Eicher ED310

    Schönen Abend in die Runde,

    dieses Wochenende habe ich genutzt, um die Kurbelwelle meines ED3 aus dem Motorblock raus zu bekommen.

    Nachdem ich zuerst eine abgerissene Schraube aus der Schwungscheibe ausgebohrt hatte (hat Kupplung an der Schwungscheibe gehalten), konnte ich mit einer selbstgebastelten Abziehhilfe die Schwungscheibe von der Kurbelwelle runter bekommen.

    Der Ausbau der Kurbelwelle selbst hat sich einfach gestaltet. Nachdem ich jetzt schon mehrere EDK2 und EDK3 aufgebaut habe, gab es da keine besonderen Überraschungen.

    Da liegt also das Prachtstück...
    Kurbelwelle ED310 ED3 Eicher

    Zugegeben, die Lagerflächen sehen nicht sehr einladend aus. Aber da steht noch das Aufpolieren an. Da habe ich ein Dejavu mit meiner letzten EDK3-Kurbelwelle.

    Die Vermessung der Lagerzapfen hat ergeben:

    vertikal (in mm)horizontal (in mm)
    1:74,9274,97
    2:74,92 - 74,9374,97
    3:74,92 - 74,9474,98
    A:84,9084,89 - 84,90
    B:84,89 - 84,9084,89 - 84,90


    Leider finde ich in den mir zur Verfügung stehenden ED-Unterlagen keine Angaben über 1. und 2. Untermaß bzw. noch tolerierbare Abnutzung.

    Wenn ich mich da an die Werte für EDK-Motoren anlehne könnten die Werte wohl so aussehen:

    Pleuellagerzapfen:
    Normalmaß - 75,00mm
    1. Untermaß - 74,75mm

    Mittellagerzapfen:
    Normalmaß - 85,00mm
    1. Untermaß - 84,75mm

    max. tolerierbare Abnutzung: 0,15mm

    Liege ich da mit meinen Annahmen richtig?

    Von dem her sehen die Daten meiner Kurbelwelle für mich mal gar nicht so schlecht aus.
    Das Einzige, was mich stört, ist die Tatsache, dass die Pleuellagerzapfen nicht mehr rund sind. Die eiern um ca. 0,05mm.
    Was gibt es dazu an Wartungsinfos und -Vorgaben?

    Hat da jemand von euch Infos dazu?

    Liebe Grüße,
    Sam

    Hallo,

    hast du schon versucht, direkt bei den Lindner Werken ( siehe https://www.lindner-traktoren.at/de-at/kontakt ) nachzufragen. Die sollen recht entgegenkommend sein habe ich gehört.

    Liebe Grüße,
    Sam


    Hallo nochmal,

    bist du dir sicher, dass in deinem HL20 Traktor ein DL90-Motor verbaut ist?

    Diese Motorbezeichnung passt so gar nicht in die mir bekannte Warchalowsky-Welt.

    • L-Motoren sind Stationärmotoren
    • Im Traktor HL14 ist ein D21-Motor mit 14/16 PS drinnen
    • im Traktor LW20 ist ein D22-Motor mit 18/20 PS drinnen

    Von Warchalowsky gibt es in V-Ausprägung 2-, 3- und 4-Zylinder-Motoren, im HL20 ist definitiv nur ein 2-Zylinder-Motor verbauit. Nach dem Ausschlußprinzip kann das nur ein D21 oder D22 sein.

    Wo hast du abgelesen, dass dein Motor ein dl90 ist?

    Liebe Grüße,
    Sam

    Guten Morgen in die Runde.

    Ich habe da noch eine Frage zu den Zylinderköpfen.

    Nachstehend seht ihr die drei Köpfe.

    Zylinderkopf 1Zylinderkopf 2Zylinderkopf 3
    Zylinderköpfe ED3 Zylinderköpfe ED3 Zylinderköpfe ED3

    Bei Kopf 2 und 3 sehe ich einen Riss zwischen den Ventilen. Bei Kopf 1 gab es definitiv Feindberührung. Bei Kopf 2 eventuell.

    Sind die noch aufbereitbar oder nur mehr Deko/Schrott?

    Liebe Grüße,
    Sam

    Hi 3085,

    dein Tipp war Gold wert.

    Ich habe mit einem großen Schraubenzieher die Scheibe in der Reglermuffe nach innen gedrückt. Damit ist der Sicherungsring erreichbar geworden. Ein wenig fummeln und der Ring war draussen.

    So sieht dieses Geheimnis nach Lüftung aus:

    Abbau Reglermuffe

    Abbau Reglermuffe

    Nachdem der Ring und die Scheibe draussen waren konnte man schön die dahinterliegende Feder sehen.

    Abbau Reglermuffe


    ...und dann stand dem Abziehen der Reglermuffe nichts mehr im Weg.

    Der Abbau des restlichen Klimbim auf der Nockenwelle war nur mehr reine Formsache.

    Ein wenig sportlich wurde es noch bei der Demontage der Mutter auf der Kurbelwelle. Die war so streng drauf, dass mich das tatsächlich ca. 45 min gekostet hat. Das Antriebsrad konnte dagegen leicht abgedrückt werden.

    Nun sieht der Motorblock so aus...

    Abbau Reglermuffe


    Jetzt gilt es nur mehr, sich der Mutter auf der Schungradseite zu widmen. Aber das ist heute nicht mehr der Fall ;)

    Liebe Grüße,
    Sam

    Liebe Traktorgemeinde,

    nach 1,5 Königstigern und dem Abschluß eines Panther bin ich endlich dazugekommen, den Motor meines Mammut anzugehen.

    Die Demontagearbeiten sind zu Beginn recht zügig von der Hand gegangen.
    Bis ich beim Versuch, die Achse eines Einlass-Kipphebels aus dem Schwinghebelgehäuse rauszuziehen, auf einmal gerade mal ca. 10mm der Achse in der Hand hatte. Ist das Mistding doch tatsächlich abgebrochen gewesen. Das bedeutet, dass der Kipphebel die letzte Zeit nur mehr rechts gelagert gewesen war.

    Motoraufbereitung ED3

    Nach längerem Hin und Her habe ich die Restachse rausbekommen.


    Beim Abziehen der Stößelrohre war ich verwundert, weil unten in den Stößeltassen kurze Teile der Stößelstangen immer noch drinnen vorhanden waren.

    Motoraufbereitung ED3
    So wie es aussieht, haben alle Stößelstangen schon mal eine Reparatur (= Austausch der mittleren Stangen mit Verschraubung) hinter sich. Und diese Reparaturen sind dann erst recht wieder gebrochen.

    Motorteile ED3

    Aber durch die Stößelrohre gut zusammengehalten haben die Teile immer noch funktioniert. Frage nicht, wie die Stößelrohre innen abgeschabt sind. ..aber durch sind sie noch nicht!

    Die Zylinder mit Kolben konnten einfach aus dem Motorblock gezogen werden.
    Der Motorblock selbst ist noch immer so richtig schön mit klebrigem altem Gemisch aus Öl und Erde zugesetzt.

    Motoraufbereitung ED3

    Damit ich das Entfernen angehen kann, muss noch die Schwungscheibe runter und die Kurbelwelle raus. Sonst ist das immer noch zu schwer, um es zum "Waschplatz" zu bekommen.


    Bei der Schwungscheibe plage ich mich gerade, die Mutter aufzubekommen. Aber das ist ja nichts Neues. Das kennt man von den diversen Eicherleins.

    Auf der anderen Seite habe ich den Räderkasten schon unten und das Zahnrad für die Ölpumpe abgedrückt.

    Aber jetzt hänge ich. Und da bitte ich um euer Schwarmwissen:
    Wie bekomme ich die Reglermuffe von der Nockenwelle runter?

    Motoraufbereitung ED3
    Die Mutter an der Front habe ich schon unten. Aber weiter komme ich nicht. Welchen Trick gibt es, um die Feder innerhalb der Reglermuffe zu "deaktivieren"?

    Motoraufbereitung ED3

    Liebe Grüße,
    Sam

    Hallo Willy,
    hast du da das ZF A205-Getriebe verbaut?

    So wie sich das anhört hast du entweder abgenudelte Enden unten an den Schalthebeln (keine "Knochen" mehr) oder ausgeleierte Federn in den Schaltgestängen, sodass die Gänge nicht mehr sauber einrasten oder ein ausgenudeltes Sperrblech unter dem Schaltdeckel.

    ...oder eine Kombination der drei Möglichkeiten.

    Dagegen tun:
    Die Schaltung sanieren. Sonst riskierst tatsächlich noch gewaltigen Getriebeschaden, wenn da unter Last zwei Gänge gleichzeitig eingelegt sind.

    1) Sperrblech erneuern - geht einfach. Musst nur im Web nach "Sperrblech" und "zf a205" suchen

    2) Schalthebel (unten) erneuern - geht auch relativ einfach. Entweder gute Gebrauchte oder zumindest Anschweiß-Enden suchen.

    3) Federn (und Kugeln) für saubere Rastung austauschen - geht auch einfach. Passende Riegeldruckfedern und Kugeln besorgen.

    Idealerweise hast Dokumentation zu deinem Getriebe/Traktor, aus dem du die Teile rauslesen kannst. Ohne Doku wird es schwer.
    Doku zu einem ZF A205 gibt es genug im Web.

    Ich bilde mir ein, dass diese Sache im Forum schon mal besprochen wurde.

    Frohes Schaffen und liebe Grüße,
    Sam

    ...nur um die Reibahlen für das Ausreiben auf das korrekte Maß wirst weder bei den Federbolzen noch beim Mittelachsbolzen herum kommen.

    Oder du läßt das machen.

    Liebe Güße,
    Sam

    Hallo Wolfgang,

    1) besorg dir Literatur zu deinem Fahr D17. Da sollte rauslesbar sein, welchen Typ von Getriebe du verbaut hast. Wenn es ein ZF-Getriebe ist, kannst dir dazu im Internet weitere Literatur besorgen (such da z.B. nach "ZF A8" und "Betriebsanleitung und Ersatzteilkatalog").

    2) ich nehme an, du wirst den Getriebedeckel oben abnehmen müssen, damit du kontrollieren kannst, ob du die Schubstangen für den 2./3. Gang im Stehen mit einem Hebel (z.B. Schraubendreher) bewegen kannst.

    3) vergleiche das, was du da vorfindest mit den Angaben in der Literatur.

    4) stelle Fotos hier rein. Dann können wir dir eventuell weiter helfen ;)

    Liebe Grüße,
    Sam

    Hallo Daniel,

    bei dem Getriebe als solches ist der Schalthebel wohl selbst die Entlüftung. Da ist die Mechanik unter der "Kugelblende" unten am Schalthebel nicht luftdicht. Die Achsportale haben da aber keine "direkte" Luftverbindung.

    Bei meinem Puma ist je Achsportal oben statt einer normalen Verschlußschraube eine Entlüftungsschraube eingeschraubt (such mal im Internet nach UNICRAFT Entlüftungsschraube M24x1,5...)

    Liebe Grüße,
    Sam

    Hallo Peter,

    welche Größe hat deine Hinterrad-Felge. Davon hängt ab, wie groß der Gummi drauf sein kann.

    Mir wurde gesagt, dass als Faustregel gilt:
    Die Dimension der Felge kann um eine Dimension im Gummi größer sein.

    Wenn deine Felge eine W9x28 ist, kannst einen 10x28-Reifen raufgeben. Nachdem das eine Reifenangabe vor 1964 ist, ist die danach geltende Größenangabe die 11.2x28.

    Ob auf eine Felge W9x28 ein12.4x28-Reifen rauf darf musst du beim Reifenhändler fragen.
    In meinem Unterlagen wurde da bereits eine Felge W10x28 vorgesehen.

    daher...
    Schau nach, welche Dimension deine Felge hat.

    Liebe Grüße,
    Sam

    Hi Phil,

    die Leitung vom Tank zu deiner Förderpumpe endet (so wie ich das deinem Foto entnehme) in einem Ringauge, welches mit einer Hohlschraube an die Förderpumpe angeschraubt wird. In dieser Hohlschraube kann bereits ein Sieb drinnen sein. Das meinte ich, dass das des öfteren verlegt sein kann.

    Die Rücklaufleitung von der ESP zum Tank ist (aus meiner Sicht) für die Betrachtung deines Problems einmal zweitrangig.

    Liebe Grüße,
    Sam