Beiträge von monheimerschelm

    Leute, Leute....

    An ZM42 und Sierra: Hier geht es nicht um glauben sondern um wissen! Ich wollte eigentlich die Diskussion nur auf die korrekte rechtliche Grundlage stellen. Wenn jemand etwas anderes GLAUBEN will, darf er/sie es natürlich tun, aber gegen Glaubensfragen hilft bekanntlich kein Wissen.

    Grüße vom Rhein und schließt das Thema: Monheimerschelm

    Ich dachte, ich hätte mich verständlich ausgedrückt :) :

    1) Hallo Hinnerk: Das stimmt nicht. Fahrzeuge mit rotem 07er- Kennzeichen dürfen im Originalzustand auf öffentlichen Strassen fahren, aber NUR unter massiven Einschränkungen und Geboten.

    Ob das sein muß, ist eine andere Frage (Aber welches Lokomobil hat schon eine Lichtmaschine? Selbst mein K18 hatte in meiner Version keine LiMa und keine Blinker)

    2) Hallo Rohölzünder: Du hast das schon richtig verstanden. Aber nur, wenn die Auflagen beachtet werden (und damit wird es für normale Treckerfahrer eigentlich uninteressant).

    Und zu Deiner Frage: Die H- Abnahme muss dann im Originalzustand, also ohne Blinker erfolgen. Damit kann das Fahrzeug aber auch nur noch mit 07er- Kennzeichen betrieben werden. Lohnt sich das für irgendwen?

    Grüße vom Rhein

    Wenn das Fahrzeug ein H- Gutachten hat und sich im Originalzustand befindet, kann ein rotes 07er Kennzeichen erteilt werden.

    Also: Ja, aber NUR unter den Einschränkungen, die ich oben angerissen habe.

    Wer's riskieren will: Neben der sofortigen Stillegung handelt es sich dann um ein nicht zugelassenes Fahrzeug mit dann nicht ausreichender Ausstattung, somit einem schweren, vorsätzlichen Eingriff in den Strassenverkehr, macht three points for the winner, 400 Euros, 6 Monate Führerscheinentzug und den voraussichtlichen Verlust der Versicherung wegen Betrugs. Herzlichen Glückwunsch! Nicht umsonst muß man für das rote 07er Kennzeichen auch ein Führungszeugnis vorlegen.

    Grüße vom Rhein :)

    1) Hallo Sierra: Eigentlich beinhaltet auch die alte Fassung des § 72 (Der "2012er") die Nachrüstung. Die seinerzeit erschienenen Bestimmungen zur Nachrüstung änderten schlicht die zum Zeitpunkt der Zulassung geltenden Bestimmungen ab. Für Juristen ist das einfach und verständlich, für alle Anderen aber ist die Gefahr der Fehlinterpretation halt riesig. Deswegen wurde die Regelung dieses Jahr auch allgemeinverständlicher nachjustiert.

    Die allgemeine Blinkerpflicht (für alle Kfz) wurde tatsächlich erst '74 eingeführt. In der '63er Altfassung wurde überhaupt erst eine Blinkerpflicht für verschiedene Fahrzeugtypen zusammengefasst (Aber Blinker gab's da ja auch noch mechanisch, Leuchten durften auch noch rot sein etc.)

    2) Hallo Markus: Das rote Oldtimerkennzeichen ist zwar tatsächlich eine Ausnahme nach der Fahzeug- Zulassungs-Verordnung. Die Verwendung ist aber so massiv eingeschränkt (ausschließlich Oldtimertreffen und Rallyes, Probe- und Prüfungsfahrten und Wartungsfahrten. Es besteht Fahrtenbuchzwang und alles andere – die Hochzeitsfahrt fürs befreundete Pärchen, Einkaufstouren etc ist ausgeschlossen. Nicht mal Parken darf man damit.), das es für uns normale Oldtimerfahrer vollkommen uninteressant ist.

    Grüße vom Rhein

    Hallo zusammen: Das Problem Warnblinker hatte ich mit meinem K18 auch schon.

    Deshalb keine Nachfrage bei unwissenden Ingenieuren, sondern ein Blick in's Gesetz, denn das erleichtert schließlich die Rechtsfindung :D (Hallo Sierra: Sooo einfach isses nu auch wieder nicht)

    1) Warnblinker sind klar in § 53 Abs. 4 StVZO geregelt: Wer einen Blinker haben MUSS, muss AUCH einen Warnblinker haben.

    2) Blinker sind in § 54 Abs. 1 StVZO ebenfalls klar geregelt: Alle Kraftfahrzeuge müssen welche haben (Kfz sind hier alle unsere vierrädrigen Freunde, sofern sie außerhalb von Privatgelände herumrollen).

    3) Ausnahmen suchen und finden: Hurra, es gibt den § 72 Abs. 1 StVZO: Es gelten die zum Zeitpunkt der Zulassung geltenden Vorschriften weiter, sofern in Abs. 2 nicht Anderes steht. Und tatsächlich: Zu § 54 Abs. 1 und § 53 Abs. 4 steht da nichts.

    Also würde gelten: Keine Blinker - kein Warnblinker !!

    4) Aber natürlich, dumm gelaufen: Zu einfach. § 72 Abs. 1 gilt einschließlich der Nachrüstvorschriften :cry:

    5) Suchen, ob sich was findet: Tatsächlich, ziemlich unbemerkt wurde mit der Komplettrenovierung der Strassenverkehrsordnung vom 15.11.1974 (BGBL. I Nr. 128 vom 29.11.1974, Bl. 3193) die Blinkerpflicht für alle Kfz in § 54 eingeführt. Hier gab es noch nicht einmal eine Übergangslösung!

    6) So gilt nun auch wieder § 53a: Wer Blinker haben muss, muss auch einen Warnblinker haben. Hier gab es dann im damaligen § 72 eine Nachrüstzeit für Altfahrzeuge bis spätestens 31.12.1975.

    Fazit - auch wenn's nicht gefällt: Alle unsere Zweiachser müssen unabhängig von Baujahr und Erstzulassung sowohl Blinker als auch Warnblinker haben!

    Hallo Rohölzünder: Soweit zum Thema Fachzeitschrift.....

    Grüße vom Rhein :D

    Hallo WahlW46: Es gibt bei Kramer keine klassische Farbzuordnung vor 1952 mit dem Kramergrün (RAL 6000). Vor und während des Krieges waren zwar die meisten Fahrzeuge grau lackiert, es gibt aber auch im Original dunkelgrün (ähnlich Deutz) lackierte und farbfreie, nur geölte Modelle. Dies hing wohl mit dem Kundenwunsch bzw. der gerade verfügbaren Farbe zusammen.

    Den Schutzbügel, eigentlich nur ein 5mm- Blech mit einer Durchführung für die Kurbel, das seitlich am Rahmen mit zwei Schrauben befestigt war, hatte eigentlich jedes Modell. Da es bei der Arbeit ziemlich häufig im Weg steht, wurde es oft beschädigt und durch Eigenkonstruktionen ersetzt oder ganz weggelassen. In jedem Fall sind unterhalb des in Fahrtrichtung links befindlichen Schwungrades zwei Schraublöcher im Rahmen.

    Grüße aus dem Rheinland. -thom

    Hallo zusammen: Mal kein Traktorthema - Wer kann mir bei der Farbgebung meines IHC Deering Pferderechens von ca. 1928 weiterhelfen? Insbesondere die Farbe der Räder kann ich mangels farbiger Originalbilder nicht bestimmen.

    Grüße aus Monheim am Rhein

    Hallo Ihmillemille:

    Ein bißchen Ahnung muß man aber schon haben! Nochmal für Dein Verständnis: Die Dieselqualität, die wir heute verbrennen, gibt es erst seit Ende der 1960er Jahre. In der Zeit der meisten unserer Traktoren, also von 1930 bis 1960, waren die Qualitäten je nach Hersteller und Herstellerwerk ausgesprochen unterschiedlich. Eine Vereinheitlichung war aber auch nicht zwingend notwendig, da die Motoren ja gerade für den harten Einsatz mit einer großen Treibstoffbandbreite gebaut worden sind.

    Wenn Du sagst: "Durch den Zusatz von Bio-Bestandteilen ist alles schlechter geworden. Klar haben wir heute bessere Pumpen und auch Motoren, aber das hat nichts mit dem Kraftstoff zu tun." ist das schlicht ahnungslos. Die Motorenleistung heute (z.B. 1200 ccm- Dieselmotor und 80 kw) ist gerade auf den hierfür zwingend notwendigen einheitlichen Qualitätsstandard zurückzuführen - wie im übrigen auch bei den Benzinmotoren (Ein Ford T fährt mit Benzin unter 85 Oktan - versuch das mal in einen modernen Einspritzer zu schütten).

    Auch Deine Aussage: "Auch die schönsten Lanz Schlepper würden heut nicht mehr funktionieren wenn damals schon Bio-Müll getankt worden wäre! " ist grober Humbug. Gerade der (technisch gesehene) primitive Lanz- Zweitaktdiesel war vor dem II. Weltkrieg so erfolgreich, weil er mit wirklich allem fährt, was halbwegs flüssig und brennbar ist. Schau mal in eine Lanz- Bedienungsanleitung - Der Lanz fährt sogar mit Teerölen(!) und reinem Biosprit, von Holzgas mal ganz zu schweigen.

    Auch: "Nur komisch das man wenn mit Bio-Diesel gefahren wird, auch die Ölwechsel-Intervalle verkürzt werden?!" zeugt nicht wirklich von technischem Verständnis. Die Ölwechselintervalle beziehen sich ausschließlich auf moderne Hochleistungsmotoren in unseren Automobilen. Hier wollen sich die Automobilhersteller auch eher vor Regressansprüchen absichern, eine technische Notwendigkeit für einen Ölwechsel besteht bei einer Biospritbeimischung nicht.

    "Kein Motor ist zu 100% dicht, dann würde sich kein Kolben bewegen!" ist Dein letzter Spruch, aber eigentlich kommentarfrei. Natürlich nicht zu 100 %, das heißt aber noch lange nicht, daß Diesel oder Benzin aus dem Verbrennungsraum in meßbarer Größe in den Kurbelwellenraum gelangen darf. Wenn dass merkbar passiert, sind die Kolbenringe nicht mehr o.K., oder die Zylinder und ihre Laufflächen sind abgenutzt.

    Und nochwas: Auch wenn ich hier im Forum nur wenige Artikel und damit als "Neuling" schreibe, heißt das nicht, daß ich Laie bin.

    Also: Geh in Dich und höre auf den Mann mit Sachverstand :)

    Schöne Grüße aus Monheim am Rhein!

    Vielleicht sollten wir einfach die Zeit zurückdrehen und nochmal nachdenken: Zu der Zeit, in der unsere Motoren gebaut wurden -jedenfalls die bis Anfang der sechziger Jahre- hatten die Ingenieure nicht einmal ansatzweise den heutigen Dieseltreibstoff im Sinn. Die Bandbreite der der Dieselqualitäten war so hoch, daß heutige Motoren und Einspritzpumpen schlichtweg nicht funktionieren würden. Unsere Motoren sind aber dafür gebaut - selbst im ersten "modernen" Nachkriegsdiesel, der FL- Baureihe von Deutz, verbrennt selbst reines Rapsöl unproblematisch. Die Motoren von Güldner oder MWM, die zu dieser Zeit technisch ein wenig hinterherliefen, laufen noch mit halben Schwerölen, sofern flüssig genug.
    Die meisten Probleme beruhen meiner Erfahrung nach auf der zu seltenen Benutzung der Fahrzeuge und dem Teileverschleiß aufgrund des hohen Alters.
    (Ihmillemille: Wenn bei Dir Treibstoff ins Öl gelangt, würde ich mir mal Gedanken an neue Kolbenringe und eine Kontrolle von Kolben und Lauffläche machen :o )
    Dichtungen kommen im Normalfall ohnehin nur in den Filterdeckeln vor -nicht ohne Grund!- bleiben aber in jedem Fall solange dicht, wie die Deckel nicht aufgemacht werden - und dann gehören die Dichtungen eh ausgetauscht.

    Grüße aus Monheim

    Hallo maxe: Versuch mal im Baumarkt eine M12 x 80 Innensechskant Senkkopf, verzinkt und Teilgewinde in 8.8 zu bekommen.....dann doch lieber Max Mothes oder?
    Ansonsten -von wg. Baumarkt- : Die Farben von Westfalia (wer immer die herstellt) kann ich sehr empfehlen, die haben eigentlich für jeden Typ die passende Farbe.

    Hallo zusammen: Warum wollt ihr nieten, wenn kleben deutlich sicherer ist? Habe bisher sowohl Trommelbremsen an Hänger und Trecker als auch bremsen für wirklich kleines Geld kleben lassen.
    Die Fa. BandReibbelag in Meinerzhagen stellt die Bremsbeläge auch noch selber her, wobei Elmeso Reban in Solingen auch zu empfehlen ist.
    Gleichzeitig habt ihr eine Produkthaftung und der Versicherung wirds im Notfall gefallen.....

    Keine Hektik: So schön oder schlecht moderner Diesel mit seinen Additiven ist, bis Ende der fünfziger Jahre gab es nicht einmal einheitliche Qualitäten. Unsere Motoren und Einspritzpumpen sind für eine extreme Bandbreite von Kraftstoffen gebaut.
    Die Vorkriegsdiesel heißen Diesel, weil sie nach dem entsprechenden Prinzip gebaut wurden, nicht weil sie nur Dieseltreibstoff schlucken. Im Normalfall (Güldner, Deutz) sind das halbe Vielstoffmotoren, die von flüssigen Schwerölen bis Sonnenblumenöl alles schlucken (und schlucken mußten). Die Nachkriegsdiesel sind nicht mehr ganz so genügsam, aber Zusätze brauchen sie auch nicht. Wenns nicht verboten wäre, ist Heizöl völlig ausreichend, da ist bei ordnungsgemäßer Einstellung auch nichts "ruck zuck fest"

    Grüße aus dem Rheinland:

    Hallo Winterfahrer:
    Ruhig bleiben: Als unsere Motoren gebaut wurden (zumindest die vor 1960) gab es keinen speziellen "Winterdiesel", entsprechend haben die Ingenieure von damals mitgedacht und lediglich für tiefe Temperaturen andere Motoröle empfohlen.
    Früher wurde unser Traktor (Kramer KLS 130) im Stall abgestellt, da war es warm genug. Wenn denn tatsächlich der Diesel bei arktischen Temperaturen mal flockte, wurde der Bereich Einspritzpumpe - Dieselfilter mit einem Heizstrahler aufgewärmt. Das braucht dann eben 20 Minuten und ist nichts für eine schnellebige Zeit. Im Gegensatz zum Auto hat der Schlepper bis heute im Winter weder Zusätze noch Benzin als Starthilfe gesehen.
    Dasselbe gilt für meinen Verdampfer, der bekommt heute wie früher heißes Wasser verabreicht und 20 Minuten zum aufwärmen.
    Beide Traktoren springen im übrigen auch bei -20 C einwandfrei an.
    Mutet den Motoren keine Kaltstarts zu - in der Ruhe liegt die Kraft.

    Leute, Leute: Was hab ich gelacht!

    Gut, wenn ich mich auf einem Schleppertreffen mit meiner schon in den 1930er Jahren veralteten Lanz- Technik der Konkurrenz der agilen und modernen Schleppertechnik der 1950er Jahre stellen müßte, hätte ich auch ein Problem....
    Gerade die Modellvielfalt der Nachkriegsjahre machen doch unsere Treckertreffen aus und nicht der die hundertfünfzigste Version des immer gleichen Modells.
    Liebe Lanz- Fahrer: Auch wenn es bei den Laien mangels besseren Wissen einen Hype geben mag, wir wissen doch letzendlich alle, daß jedes Original jeden Herstellers seinen eigenen wichtigen Wert für die Landwirtschaftsgeschichte hat. Macht nicht den gleichen Fehler wie Harley-Fahrer - über die lacht auch die gesamte Motorradszene.
    Also: Ball flach halten und sich nicht so wichtig nehmen

    Hallo Christian:

    Den Hebel kannst Du Dir prinzipiell sparen. Da der Diesel bis zur Einspritzpumpe per Schwerkraft gelangt kannst Du die Leitungen bis zur Pumpe problemlos befüllen (Entlüften). Dann die Leitung bis zur Düse legen, aber nicht festschrauben. Wenn Du dann den Anlasser kurz betätigst, spritzt es umgehend aus der Leitung (Vorsicht: Hochdruck! Lappen umlegen), dann die Leitung zur Düse festschrauben und ganz regulär mit vorglühen starten.
    Brauchst Du Einzelheiten?

    Grüße aus dem Rheinland: Thom

    Nee, nee: Das "spätere" Grün ab 1952 war ja eine richtige RAL- Farbe (6000), vor dem Krieg gab es die K- Modelle auch in einem dunkelgrün, von denen es auch noch einige im Originalton gibt.
    Meiner mußte leider aufgrund mehrfacher Überlackierung (zuletzt saharagelb!!!) komplett gesandstrahlt werden. Die Teile, die bisher fertig sind, habe ich aber auch grau lackiert, da ich das Grün irgendwie unpassend finde.

    Grüße vom Rhein: Thom[Blockierte Grafik: http://www.traktorhof.com/forum/userpix/1420_kramer_1938_001_2.jpg]