Beiträge von Einachser

    Ich meine das Getriebe im neuen Ares kommt immer noch von Gima und wird auch von MF verbaut.
    Zu Doppstadt meine ich mal gelesen zu haben, dass die zwar Pleite gegangen sind, aber das die unter einem neuen Besitzer warscheinlich weiter Schlepper bauen wollten.
    Zu der Diskussion mit den deutschen Schlepper-Herstellern würde ich eher dannach gehen, wo die Schlepper entwickelt und gebaut werden und nicht dannach, wo die Holding-Gesellschaft mit den meisten Firmenanteilen ihre Geschäftsadresse hat.
    Fendt-Schlepper werden schließlich immer noch in Deutschland gebaut, oder auch die John Deere-Traktoren aus Mannheim, wobei es mir letztendlich relativ egal wäre, aus welchem Land mein Schlepper kommt (wenn ich einen bezahlen und einsetzen könnte :oops: ), solange ich Qualität kriege.

    In England gabs ja richtige Firmen, die aus 2 Ford-Schleppern einen gemacht haben. DOE hieß, glaub ich, die Wichtigste.

    DOE-Ford

    Nach dem gelichen Prinzip soll wohl auch der D 5506 Tandem konstruiert worden sein.
    Duo-Speed gab´s laut Typen Kompass bei den neueren Favorit 600 Schleppern. Da konnte man vom normalen Getriebe auf einen hydrostatischen Antrieb umschalten, z.B. beim Maishäckseln.
    Naja, stufenlose Schlepper gabs ja früher immer mal wieder, wenn man an die IH Hydro-Modelle denkt, nur richtig durchsetzen konnten die sich halt erst, als man sich die mechanisch-hydrostatisch-leistungsverzweigten Getriebe ausgedacht hat.

    Zum Kramer Trac kann ich sagen, dass mein Nachbar bis Mitte der 90er noch einen eingesetzt hat (hab leider keine Bilder, wofür ich mir in den A..... beissen könnte, schleißlich wurden scheinbar nur gute 160 gebaut, sowas kriegt man so schnell nicht wieder zu sehen). Ich glaube den gab es in drei unterschiedlichen Leistungsklassen, alle mit dem Deutz-Motor F6L912 oder BF6L912. Echt ein geiles Gerät und seiner Zeit wohl das modernste was man kaufen konnte (man bedenke das der Kramer Allrad noch vor dem MB-Trac erschien und technisch wesentlich besser ausgestattet war).
    Der Kamer von meinem Nachbarn hatte Fronthydraulik, -zapfwelle, Rückfahreinrichtung, Hecklader mit 3 Tonnen Hubkraft, 4-Rad-Lenkung mit Hundegang, 40km/h Höchstgeschwindigkeit, Wendekupplung, 2-Stufen-Lastschaltung usw..
    Nach eigener Aussage war der größte Nachteil das hohe Gewicht, gepaart mit relativ kleinen Rädern. Mein Nachbar sagte auch, das der Kramer bei seinem jetzigen Besitzer noch läuft.

    Ich besitze das Buch "Handbuch Praktische Traktorentechnik" und meiner Meinung nach deckt es die Grundlagen recht gut ab. Auch jemand der praktisch nichts über Technik weiß, könnte warscheinlich mit dem Buch etwas anfangen. Der erste Satz im ersten Kapitel lautet zu Beispiel:

    "Jeder überhaupt vorkommende Stoff ist aus Atomen aufgebaut, die sich im wesentlichen aus Elektronen, Protonen und Neutronen zusammensetzen"

    Man sieht also, es wird sehr weit ausgeholt.Grundlagen der Elektrotechnik und des Maschinenbaus gehören zum Inhalt, Die einzelnen Baugruppen des Schleppers werden ausführlich in ihrer Funktion erklärt und die unterschiedlichen Bauweisen aufgeführt.
    Aber ich denke mal, jemand der schon über ein bestimmtes Maß an Grundwissen verfügt, wird in dem Buch nicht viel neues lesen.

    Zu dem Thema hab ich noch ein Gedicht in dem Buch "Ackergiganten" gefunden :lol:

    An den Gasfahrer

    Stehst du vor´m Generatorwagen,
    Denkst du wohl mit bangem Zagen,
    Daß er dir nun Sorgen macht;
    Doch er tut´s nicht, hast du acht:

    Nimm gutes Tankholz, stückig und trocken,
    Nicht zu klein und nicht zu groß die Brocken!
    Ob weich, ob hart ist nicht so wichtig,
    Beides gemischt ist sicher richtig.

    Dann mach auch alle Luken dicht,
    Sonst kriegst du Gas ganz sicher nicht,
    Weil´s gleich verbrennt im Generator
    Und keine Kraft mehr gibt dem Motor.

    Die Dichtungen halt immer rein,
    Schmier stehts sie mit Graphitöl ein.
    Kondenswasser lass zeitig ab,
    Denn sonst macht es die Leistung knapp.

    Den Rost rüttle vor´m Tanken heftig
    Und stoch´re noch die Füllung kräftig.
    Den Hohlbrand kannst du dadurch meiden
    Und sparst dem Motor dadurch Leiden.

    Hast du an all das gut gedacht,
    Das Fahren dir auch Freude macht,
    Die Luft stell immer richtig ein,
    Das merke gut, das muss stehts sein.

    Auch´s Schalten darfst du nicht vergessen,
    Denn wirklich wäre es vermessen,
    Zu denken, ´s könnt´ auch ohne geh´n,
    Sofort bleibt dir der Motor steh´n.

    Stehts denk beim Generatorfahren,
    Daß gut das Gas vor allem sei,
    Das wird vor Sorgen dich bewahren
    Bei deiner Holzgasfahrerei!


    :lol:

    @ Fendtman: Im Typenkompass wird der eben doch erwähnt, man muss nur genau lesen :wink:

    Zitat

    Da steht nämlich:
    " Als Ende Oktober 1966 der 80 PS starke Favorit 4S mit neuer, kantig gehaltener Form, vergrößertem Kühlergrill und verbesserter Luftzu- und -abführung, den Favorit 4 in der bislang gewohnten Grundform der "ff"-Traktoren, ablöste, kündigte sich ein bevorstehender Typenwechsel aller Fendt-Traktoren an."

    Tja, manche können halt auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, und Leute wie ich müssen dann das sein was man auf Englisch "booksmart" nennt :wink:

    Tatsächlich! Jetzt wo ich mir meinen Fendt Typen-Kompass noch mal genau angekuckt hab fällts mir wie Schuppen von den Augen :o

    Da steht nämlich:
    " Als Ende Oktober 1966 der 80 PS starke Favorit 4S mit neuer, kantig gehaltener Form, vergrößertem Kühlergrill und verbesserter Luftzu- und -abführung, den Favorit 4 in der bislang gewohnten Grundform der "ff"-Traktoren, ablöste, kündigte sich ein bevorstehender Typenwechsel aller Fendt-Traktoren an."

    Innerhalb von 2 Jahren wurden die eckigen Hauben dann auch bei den anderen Schleppern eingeführt

    Also gabs den 6-Zylinder tatsächlich in der Form.
    Das wär natürlich ein Schlepper den ich auch mal gerne sehen würde, weil mir dieses Design sehr gut gefällt.

    Weiter steht da auch noch:
    "Seine Premiere hatte der erste Fendt-Traktor mit 6-Zylindermotor als Prototyp auf der DLG-Ausstellung 1964 in Hannover."

    Die Serienfertigung soll dann 1966 angelaufen sein.

    @Questenberg: Woher wusstest du denn, dass es solche Schlepper gebaut wurden? Hats du so einen schonmal in Natura gesehen? Die Stückzahlen müssen ja extrem klein sein, wenn man sieht, dass das Design noch im Jahr des Produktionsstarts geändert wurde und vom Favorit 4S in 4 Jahren nur knapp unter 700 verkauft wurden.

    Es gab schon von Fendt einen Favorit 4S (6-Zlinder und 80 PS stimmt auch), aber der war so weit ich weiß nur mit der eckigen Haube erhältlich (der erste Fendt-Schlepper mit dem Design).
    Und der Schlepper auf der 2. Seite hat irgendwie auch eine viel zu kurze Haube für einen 6-Zylinder.
    Und den Farmer 4S gab es glaube ich auch nicht mit dem alten Haubendesign.

    So ca. bis Baujahr 1985-90 haben doch fast alle Schlepper diesen System-Bosch-Zündschalter, da passt sowieso jeder Schlüssel überall, aber dass das bei den modernen Schleppern auch noch so ist :o , das ist ja´n Ding. Mit dem Schlüssel von meiner MZ kann ich auch jede MZ ab Baujahr neunzehnhundert-x-undfünfzig starten (natürlich nicht die nach der Wende gebauten). Nur blöd, dass hier im Westen so wenige davon fahren. :D

    Also alle 3 Schlepper zusammen hatten 12000 Stunden in einem Jahr gelaufen, oder?
    Sonst würde das ja heißen, dass der Trecker 24 Stunden am Tag fast mit Höchstdrehzahl gelaufen ist, wenn man sich mal vor Augen führt, dass ein Jahr nur 8760 Stunden hat.

    Könnte doch ein Umbau gewesen sein.
    Ich hab auf traktorpool.de auch schon einen IH 844 gesehen, der nachträglich mit einem 6-Zylinder ausgestattet worden waren.

    Die großen ZF-Getriebe in den älteren Schleppern sind schon ziemlich laut.
    Aber in einem Favorit 600 LS/LSA hört man das Getriebe eigentlich gar nicht, ganz im Gegenteil zu einen 600 S. Vielleicht liegts ja an der Ausführung (wie schon gesagt, evtl. teilweise grade verzahnte Zahnräder).
    Bei einem Fendt 600 S kann aber auch das Ausrücklager für beträchtliche Geräuschentwicklung sorgen. An dem ist nämlich , wie ich erst kürzlich erfahren habe, ein Schmiernippel, den man über einen kleinen Deckel an der Seite vom Kupplunggehäuse erreichen kann und den ein 600 LS zum Beispiel nicht hat. Schmiert man den nicht von Zeit zu Zeit ab, fängt der Schlepper auch extrem an zu jaulen.

    Vor allen Dingen würde man mit diesem Öl doch nur das Rauschen selbst und nicht die Ursache des Rauschens beseitigen, oder? Nach der Logik könnte man gleich Sägemehl ins Getriebe schütten, dann ist es mit Sicherheit vorbei mit dem Rauschen.

    Zitat

    In der gegend war der Stift mal alleine am Hof und wollte nen Schlepper anschleppen.

    Also mit nem großen Deutz vor den alten Fendt mit Frontlader gefahren (glaub ich war es) Kette dazwischen. Beim Fendt Gang eingelegt Handgas rein und rauf aufn Deutz und Angezogen.

    :lol:
    Ist schon erstaunlich wie wenig manche Leute darüber nachdenken was sie machen. Ich hab tatsächlich auch schon gehört, dass bei einem Bekannten der Hilfsarbeiter was ähnliches versuchen wollte, aber noch rechtzeitig davon abgehalten werden konnte.

    Zitat

    Und bei nem andren bauern sollten die 2 Lehrlinge vom 600 Fendt die Hinterreifen wechseln.

    Weil sie zu faul waren den Wagenheber 2x anzusetzen haben sie den Schlepper hinten mittig hochgehoben. Wie die Räder weg waren die große Überraschung. Der Fendt kippte um.

    Hätten die wenigstens erst einen Reifen ab- und angebaut und dann den anderen, dann wärs zur Not auch ohne Umsetzen gegangen (wobei man den Wagenheber trotzdem nicht mittig ansetzen sollte). :roll:

    Das hängt von der Getriebeart ab. Meines Wissens kann man Schlepper mit normalem Schaltgetriebe ohne Weiteres abschleppen. Problematisch wirds erst bei Lastschaltgetrieben oder Schneckenantrieben (wobei ich nicht weiß, ob die in Ackerschleppern überhaupt verbaut wurden, mein Gutbrod hat jedenfalls einen). Wobei, wo ich grade darüber nachdenke, der Renault 1151-4, den mein Onkel hatte, sollte angeblich auch einen Extra-Gang für´s Abschleppen gehabt haben, obwohl der auch keine Lastschaltung hatte.
    Naja, ´s gibt bestimmt jemanden auf der Seite, der sich besser auskennt als ich (das hoffe ich zumindest).

    Da fällt mir noch ein, ein älterer Landwirt hat mir einmal erzählt, dass er vor langer Zeit einen kürzlich erstandenen MF-Mähdrescher mit seinem 80km/h schnellen Unimog abgeschleppt hat. So schnell war der Drescher vorher noch nie gelaufen :lol:

    Ich habe auch mal ein bisschen mit einem MF 168 Futter rangeschoben, und die Gänge ließen sich trotz der extrem hohen Stundenzahl noch gut schalten. Dafür hat man bei dem Schlepper das Problem, das bei 5000 Stunden die Multi-Power anfängt rauszufliegen und das Lenkung ´ne halbe Lenkradumdrehung Spiel hat.

    Zitat

    Andererseits kenne ich keinen IHC der 44er, 46er oder 55er Serie, der sich gut schalten ließe

    @questenberg: Da hast du schon recht. Leicht schalten lassen die sich nicht. Wenn man das mal mit einem Favorit 614S vergleicht, der den Schalthebel ja auch mittig auf dem Getriebe hat, sieht man mal was für einen Unterschied schon ein wenige Zentimeter längerer Schalthebel ausmacht.