Beiträge von WolfHenk

    Nun, ich kenne einige Leute bei der Vulkan-Trophy persönlich und ich verstehe auch ein bißchen was von Technik.
    Nehmen wir mal einfach nen 15er Deutz: Alle Wellendichtungen sind aus Filz und nach 40 Jahren steinhart. Die meisten Leute, die nen Traktor restaurieren machen ein bißchen Rost weg und lackieren...
    Daß das Ding dann nach 5 Minuten Motorlauf tropft wie ein Kieslaster ist oft nicht verwunderlich.

    Ich war Anfang 2009 auf einer Oldtimermesse in Stuttgart. Da waren auch viele Traktoren. Und unter fast jeder Maschine ein Pappkarton zum Ölauffangen.

    Bei dem genannten 15er Deutz (der Christian Rahn gehört) wurde alles, aber auch alles, was Verschleiß haben kann ausgetauscht. Die Maschine ist trocken. Da läuft kein Tropfen Öl heraus. Und abgesehen vom (durch das Reglement vorgeschriebenen) Überrollbügel, der Zusatzscheinwerfer und der Lackierung ist das Gerät genau wie das Original.

    Natürlich ist es im Ersten Moment vielleicht etwas seltsam, so einen alten Traktor als "Rennmaschine" zu sehen, aber die Leute geben sich viel Mühe und das Hobby "Oldtimertraktoren" besteht ja auch aus vielen Aspekten. Mancher versetzt seine Maschine in einen Zustand wie Fabrikneu, andere wollen sie so haben, wie "50 Jahre auf dem Acker". Die 40 oder 50 Traktoren auf der Vulkan-Trophy sind halt eher technisch auf einem top-Niveau.
    Dabei gilt auch ein recht strenges Reglement: Serientraktoren (Klasse A) dürfen technisch nicht vom Serienzustand abweichen. In Klasse B (seriennah) dürfen innerhalb des Getriebegehäuses und an der Vorderachse Änderungen vorgenommen werden. Nur die Eigenbauklasse darf auch andere Motoren haben.

    Sollte wer weitergehende Fragen haben, ich antworte gern darauf.

    Wolfram Henkel
    (Bei der Vulkan-Trophy für Fernmeldetechnik zuständig)