Guten Abend miteinander,
heute habe ich mal wieder die Muße dazu hier einen neuen stand bei meinem Langzeitprojekt LANZ D 1706 zu posten.
Wenn ich meinen letzten Bericht so anschauen, fällt mir auf das es schon "fast" 2 Jahre her ist das ich hier etwas berichtet habe. Um so besser das es nun klappt.
Ich habe in den vergangenen 718 Tagen immer mal wieder verschiedene Sachen erledigt. Die möchte ich euch jetzt vorstellen.
Im letzten Beitrag habe ich ja schon gezeigt das am Vorderachstragbock die Bohrung des Herzbolzen ein wenig ausgeschlagen ist. Ich habe die Bohrung dann gemessen. Ebenfalls habe ich an dem alten Herzbolzen Mass genommen um den neuen anfertigen zu können. Das hier verwendete Material ist ein 16MnCr5. Dieser Stahl ist für Teile mit wechselnder Beanspruchung geeignet.
Vor- gedreht
Fertig gedreht. Allerdings nur 1. Spannung. Die 2. Spannung habe ich nicht dokumentiert.
In der Spannung 2. wurde der Bolzen auf Länge gedreht und der Außendurchmesser auf dem ich gespannt habe, runter gedreht.
Außerdem wurden die Schmierbohrungen gebohrt. Der Schmiernippel sitzt mitten in der Zugöse. Das Fett wird an beide Durchmesser gepresst.
Herzbolzen fertig gedreht, gebohrt und die Zugöse angeschweißt. Die Zugöse wurde von dem alten Bolzen abgetrennt.
Jetzt wo der Herzbolzen fertig ist, bin ich her gegangen und habe die Buchse in der Vorderachse auf das Fertigmass Ausgespindelt.
Und nun einbaufertig.
Hier habe ich den Zylindereinsatz zerlegt. Er sitzt wie der Name schon sagt unterhalb des Zylinders. Diese Bauform war bei den 17ern bis Nr. 274369. Er hat 3 Seilrollenartige Scheiben mit kleinen Bohrungen verbaut. Diese Scheiben mit Ihren Bohrungen sorgen dafür dass das Schmieröl welches oben aus dem Zylinder läuft, ablaufen kann. Der Unterdruck der durch den Druckwechsel entsteht, würde das Öl zurück in den Zylinder ziehen. Die spätere Version hat zwei Druckfedern und Metallplättchen verbaut. So wie bei der Volldieselserie.
Dieses Bild zeigt den montierten Zylinderkopf. Bevor der Zylinderkopf endgültig montiert wurde, musste das Spaltmass ermittelt werden. Es sollte laut Werkstatthandbuch zwischen 0,8 - 1,5mm liegen. Das Mass kann auf verschiedene Arten ermittelt werden. Ich bevorzugte die Variante ausmessen. Als erstes habe ich das Mass von Zylinder bis Kolbenstirnfläche gemessen. Der Kolben steht hier ein Stück aus dem Zylinder heraus. Dieser Wert, sagen wir mal es sind -0,5mm(-0,5 deshalb weil die Kolbenstirnfläche über meine Messfläche hinaussteht), wird dann von der Stärke des Dichtungsring abgezogen (Dichtungsring hat Beispielsweise 1,5mm) Ergibt also ein Spaltmass von 1,0mm. Somit liegt der Wert innerhalb in der Toleranz. Hier schon fertig mit Stopfbüchse/Düsenhalter montiert.
Zu guter Letzt, vermutlich der größte Fortschritt. Ich habe sämtliche Blechteile ( und was sonst noch so rum lag ) Sandgestrahlt. Mein Kumpel hat sie mir dann Lackiert.
Also am Blech liegt es jetzt nicht mehr das es schleppend voran geht. "Lach"
Ich wünsche noch einen Schönen Abend und eine Geruhsame Nacht.
Grüße A.L.Z.E.