Hallo,
nachdem der Bulldog rumgedreht war, wurde das Vorderteil weiter zerlegt. Die Vorderachse ist in einem desolaten Zustand. Vorderachswinkel und die Stütze zur Vorderachse sind gerissen.
Ich habe die Risse gleich ausgeschliffen und wieder verschweißt
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Irgendwie hat es einer meiner Vorgänger gut gemeint und schon viel an der Vorderachse rumgeschweißt. Es sind z.B. die Lenkschenkel samt Schrauben am Lagergehäuse angeschweißt und auch an der Achse selbst waren über und unter dem Achsschenkel Deckel aufgeschweißt.
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Die ausgebaute Kupplung hat soweit noch einen guten Eindruck gemacht. Ich habe sie nicht weiter untersucht, sondern gleich weggepackt. Ins Auge fiel allerdings das Kupplungszahnrad mit Kariesbefall. Ein gebrauchtes ließ sich im Internet finden, von einem Schlacht-Halbdiesel (?), der die gleiche Kupplung hat.
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Die Daumenwelle hat sehr viel Spiel, das muß ausgebüchst werden, vielleicht sogar die Welle aufgespritzt. Mal sehen.
Nun die erste Frage:
Daumen und Drosselkeil zeigen Abnutzung, wahrscheinlich durch das ständige Hämmern. Was macht man da? Kann man das Aufschweißen und wieder zurecht schleifen?
Regler und Schubstange wurden ausgebaut und weggepackt.
Der Öler wurde ebenfalls ausgebaut.
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Am Ölzulauf des Zahnradgehäuses ist das Gewinde ausgerissen.
Nun die zweite Frage:
Was kann man da machen? Ich könnte mir vorstellen, daß man eine gerade Einschraubverschraubung (Ermeto) einschraubt (sofern noch möglich), und diese dann rundum dicht verschweißt. Geht das überhaupt (Material, Verzug…) ?
Dann wurde der Zylinderkopf abgenommen. Der ist leider geschweißt (Frostriß). Durch die Wasserzulauflöcher kann man innen ein Stück loses Eisen (sieht aus wie ein Stück Flachstahl) sehen.
Nun die dritte Frage: Was könnte das sein? Ist möglicherweise eine innere Stabilisierungsrippe abgerissen und nun lose im Zylinderkopf ?
Nun wurde der Kolben samt Pleuel ausgebaut. Ich war positiv über den Zustand überrascht. Offensichtlich hatte der Vorbesitzer hier schon mal investiert. Im Zylinder gibt es fast keine Anlaufkante, der Kolben sieht noch sehr gut aus, die Ringe spannen und auch das Kurbelwellenlager sieht perfekt aus. Da muß ich mal nichts oder nicht viel investieren. Im Heinl steht, daß der Kolben 3 Ringe hat. Dieser Kolben hat aber 4 Ringe.
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Nun die vierte Frage
Warum hat dieser Kolben 4 Ringe? Haben neuere Kolben 4 Ringe? Auffallend ist auch, daß der oberste Kolbenring viel axiales Spiel hat (ca 1 bis 1,2 mm). Kann das so richtig sein? Gehört da vielleicht ein Ölabstreifring hin?
Das Wasserabdeckblech am Zylinder ging sehr gut ab. Es war zwar innen stark verrostet, aber die Rostplatten ließen sich durch einen Nagler gut entfernen. Die restliche Wandstärke ist noch ausreichend, so daß ich es wiederverwenden kann.
Im Wasserraum des Zylinders hat sich viel Dreck (Erde) angesammelt, auch einige Nußschalen. Sah irgendwie nach einer Mäusewohnung aus, wobei ich gar nicht weiß, wie die da reinkommen sollen. Nur durch Auskratzen mit Draht und Schraubenzieher ließ sich ein 5 Liter Eimer füllen.
Nun die 5. Frage:
Wie reinigt man den Zylinder am besten (er ist noch mit dem Kurbelgehäuse verbunden), um auch den letzten Schmutz zu entfernen?
Wenn der Zylinder jahrelang innen vor sich hingerostet hat, besteht dann nicht die Gefahr, daß er zum Zylinder hin durchrostet oder die verbleibende Wandstärke nicht mehr ausreichend stabil ist?
Welches korrosionsschützende und frostsichere Kühlmittel sollte man verwenden, das auch möglichst nicht elektrisch leitend ist, um nicht durch elektrochemische Korrosion die unterschiedlichen Metalle im Kühlsystem anzugreifen?
Gruß
Rosi