Werkstatthandbuch Deutz 812 / 912

  • Werkstatthandbuch Deutz F3L812 / 912

    Vorwort von mir : Ich werde mir ein Traktor neu aufbauen , als Basis dient ein Deutz 4005 frühe Ausführung . Als Motor wird ein F3L812D verbaut , dieser ist die noch sehr seltener Ausführung mit 2500 U/min . Der Motor ist in vielen Teilen gleich der Serie 812 , 812 S , 812 D und der frühen 912 D . Vieles ist auch bei den 912 W gleich oder ähnlich . Als Unterlagen dienen mir die Werkstatthandbücher zum 612/712 , 812/812S und dem 912D ( frühe Ausführung ) . Als Ersatzteilelisten habe ich zum Motor die vom F3L811/812 , 811/811D und 911/912D , hierbei handelt es sich um die großen Roten , das sind Ringordner . Da ich gleichzeitig ein F3L812S zerlegt habe kann ich auch die Unterschiede zwischen den Baureihen soweit ich weiß oder erkenne erklären . Ich habe desweiteren noch weitere viele Unterlagen zum D40L , 4006 und 4006 . Bilder zum Motor , sowie er da zu sehen ist , ist er als Industrie-/Einbaumotor ausgeführt . Die Unterschiede zum Traktormotor werde ich zu gegebener Zeit auch erklären . Vieles davon ist bei andern Motorenherstellern gleich oder völlig anders gemacht . Es wäre also schön wenn andere auch was dazu schreiben würden , wenn ihn Unterschiede bekannt sind . Die Leistung ist beim F3L812D sehr variabel , sie geht von 32 bis 45 PS und 1950 bis 2500 U/min . Da ich keine große Leistungssteigerung haben will gegen über den Original Motor ist das überhaubt kein Problem .

    Ein wichtiger Punkt ist noch anzumerken , ich schreibe auch welches Werkzeug man braucht und von wem ich die Ersatzteile habe oder von wem ich Arbeiten ausführen lasse ,

    Gruß Eckard


  • 1. Motor zerlegen

    Das zerlegen der Motoren F3L-F6L812 , 812S , 812D und der frühen 912 ern ist sehr ähnlich Ich rate trotzdem das richtige Werkstatthandbuch ( kurz WHB ) dabei zu haben .

    1.1 Ölbadluftfilter ausbauen

    Da es sich um ein Einbaumotor aus einem Bagger handelt , ist der Ölbadluftfilter direkt am Motor fest gemacht mit 2 Schrauben . Hierzu das Bild Nr. 6 . Beim Traktor ist der Ölbadluftfilter an der vorderen Trennwand befestigt . Dieser Ölbadluftfilter hat ein Zycloneabscheider , das ist bei den Industriemotoren häufig Serie . Bei den Traktoren D40L oder 4005 war es eine Sonderausstattung . Statt dessen wurde ein Ansaugrohr verbaut . Man kann auch auf Trockenluftfilter bei den Traktoren D40L und 4005 umrüsten , was ich auch plane . Zwischen Ölbadluftfilter und Ansaugrohr ist ein Schlauch gewesen der mit 2 Schlauchschellen befestigt worden ist .

    Werkzeuge bei mir : 13/10 er Ringschlüssel

  • 1.2 Ansaugrohr abbauen

    Da es sich um ein Direkteinspritzer handelt , ist hier schon der erste wichtige Unterschied zum normalen F3L812 oder 812S . Das Ansaugrohr hat einen zusätzlichen Anschluß für einer Flammenglühkerze . Im WHB zu den 812/812S stehen auf der Seite 151 einige wichtige Informationen . Hierzu Bild 12 . Im Bild 11 sieht man ein Ansaugrohr 812/812S ( Grün ) und vom 812D ( Rot ) .

    Es gibt laut Ersatzteileliste ( kurz ETL ) beim 812D mindestens 4 verschiedene Ausführungen . Was verbaut wurde ist abhängig von der Verwendung des Motors . Beim 912 ist laut ETL statt der Blechrohre ein Gußrohr verbaut . Teilweise ohne Anschluss für der Flammenglühkerze . Statt einer Flammenglühkerze kann / konnte man eine Startpilotanlage verbauen , hierzu habe ich leider keine Unterlagen .

    Werkzeug bei mir : 13er Ring-Mauelschlüssel .

  • 1.3 Leckleitungen entfernen

    Der 812D war in einen Bagger verbaut , so das die Leckleitungen anders verlegt worden ist . Im Bild 14 sieht man das die Leitung nach unten geführt war . Beim Traktor D40L ( meiner ) oder 4005 und andere geht sie direkt zum Tank , hierzu Bild 17 . Das Verbindungsrohr zwischen den Einspritzdüsenstöcke ist gleich . Um das Rohr zu entfernen müssen die Hohlschrauben , 2 kurze und 1 lange , entfernt werden . Zum Abdichten waren CU-Dichtringe verbaut . Das Rohr an der Einspritzpumpe wird mit der Anschlußschraube gehalten , diese entfernen . Teilweise ist da ein Rückschlag verbaut . Im Bild 20 sieht man die Unterschiede der Anschlüße der Leckleitung an der Einspritzpumpe , kurz ESP .

    Werkzeuge bei mir : 17/19 und 13er Ring-Mauelschlüssel .

  • 1.4 Druckleitungen vonder Einspritzpumpe zu den Düsenstöcken entfernen

    Die Druckleitungen vom 812D sind anders als die von den beiden anderen 812ern . Sie sind aber wie beim D40L ( 812 ) oder 4005 ( 812S ) über den Luftkanal verbaut . Im Bild 18 sieht man die Leitungen vom 812D . Im Bild 19 sieht man die vom 812S . Beim 812 sind die Leitungen nicht gleich lang , ab dem 812S sind sie gleich lang . Auch sind die Leitungen auf Grund unterschiedlichen Anschlußrohren am Düsenstock nicht gleich . Also muss man genauer hin schauen was man verbaut . Durch einer gleichen Bauläge der Druckleitungen versucht man den Motor etwas mehr Laufruhe zu bringen .

    Werkzeug bei mir : 17/19 Mauelschlüssel

  • 1.5 Düsenstock mit Düse ausbauen

    Der Ausbau ist theoretisch recht simpel . Einfach die Mutter und die Unterlegscheibe , es ist eine Kugelscheibe DIN 6319 C 10,5 , entfernen und den Bügel entfernen . Nun sollte man den Düsenstock nach oben raus ziehen können . Leider sind diese oft fest . Mehrere Tage vorher mit Carramba einweichen und mit einem Rollgabelschlüssel ( Verstellbarer ) leicht nach links und rechts drehen hilft . Hierzu die Bilder 21 , 22 und 23 . Im Bild 24 sieht man an den Düsenstock eine kleine Halbkugel , diese dient der Führung beim Ein und Ausbau . Im Bild 25 sieht man einen Düsenstock 812S und einen vom 812D ( Überholt ) . Die ersten 912 hatten den gleichen Halter .

    Laut einem Technischen Rundschreiben vom 6.11.1969 wurde beim 812D ( Reparatur ) und bei den 912ern auf einem Blechbügel mit einer Unterlegscheibe umgestellt . Beim F3L912 war das ab Motornummer 4 770 708 . Später wurde das weiter vereinfacht und der Zylinder neben den Gewindestift wurde entfernt . Hierzu das Bild 21.2 und 21.3

    Bei den 812 und 812S ist die Überwurfmutter mit einem flachen 30er Maulschlüssel zu lösen , aber man sollte ebenfalls hier vorher alles mit Carramba lange einweichen .

    Werkzeug bei mir : 812 und 812S ein 30er Maulschlüssel . Beim 812D ein 17er Ringschlüssel , ggf ein Verstellbarer .

  • 1.6 Lichtmaschine ausbauen ( Gleichstrom )

    Bei diesen Industriemotor 812D ist die Lichtmaschine ( Lima ) tiefer verbaut , nähmlich auf der Höhe der Hydraulikpumpe . Siehe Bild 26 und 27 . Schon ziehmlich verbastelt . Beim meinem D40L ist sie wesentlich höher verbaut . Kann man ganz gut auf den Bildern auf den Bildern 28 und 29 gut erkennen . Beim Traktor ist ein zusätzliches Abschirmblech wegen der Hitze verbaut .

    Bei beiden Varianten wird einmal die Lima durch einer langen Schraube gehalten und Distanzrohren , sowie einen Halter mit der Aussparung zum einstellen der Spannung . Laut ETL heißt das Ding Spannlasche . Das Abschirmblech wird beim Traktor ebenfall über der langen Schraube gehalten und einer kleinen Schraube in den Luftleitblech an der Stirnseite des Motors . Die Spannlasche ist beim Traktor länger ausgeführt .

    Eine 11 Amper Lima ist eigendlich nicht Zeitgemäß . Daher werde ich auf einer moderne mit 30-35 Amper mit internen Regler aufrüsten . Im Bild 30 ist die Ausgebaute Lima zu sehen . Funktion unbekannt .

    Werkzeug bei mir : 2 x 17er Ringschlüssel , 13er Ringschlüssel und ein 10er Ring-Maulschlüssel .

  • 1.7 Luftleitbleche zwischen den Zylindern

    Die Luftleitbleche zwischen den Zylindern werden nur durch ein kleinen Blech und jeweiels einer M8 Schraube mit Federring gehalten , mehr nicht .

    Die Luftleitbleche haben die Funktion die Luft die vom Gebläse kommt , um den Zylinder mit seinen Kühlrippen zu führen . Eigendlich ganz einfach gedacht , leider sammelt sich genau dort Staub , Dreck und Öl . Das führt dazu da sich die Kühlrippen sich dicht setzen und der Motor sich stärker erhitzen kann . Daher sollte man bei der Wartung das entsprechend reinigen .

    Die Luftleitbleche sind mit 130 mm beim 812D um ca. 5 mm länger als bei den anderen 812ern mit 125 mm Länge .

    Werkzeug bei mir : 13er Ring-Maulschlüssel .

  • 1.8 Luftführungsleiste , Luftführungsoberteil und Klemmkeil ausbauen

    In Bild 33 sieht man das Luftführungsoberteil und Klemmkeil . Denn Klemmkeil löst man am leichtesten mit ein Flachstahl und einem Hammer / Fäustel . Leider wird in diesen Bereich die Wartung häufig vernachlässigt und der Klemmkeil ist angerostet . Nun läst sich das Luftführungoberteil einfach raus heben . Diese sind bei allen 812ern gleich . Die Luftführungsleiste über den Zylinderköpfe ist aber anders . Die Leiste wird bei allen 812ern mit M6 Schrauben in den Zylinderköpfen verschraubt . Hierzu die Bilder 35 , 35 und 36 . In Bild 37 sieht man die Leiste bei meinen D40L . Bei den F3L812 und 812S sind kleine Deckel über den Zylinderkopfschrauben . Diese gibt es auch noch neu zu kaufen , z.B bei DMT Motorentechnick . In Bild 38 sieht man links die Leiste vom 812 / 812S und rechts dei vom 812D .

    Werkzeuge bei mir : Knebel und Verlängerung mit Nuss 10 mm ( 1/2 Zoll ) .

  • 1.9 Lüfter ausbauen

    Der Lüfter hat laut ETL ein sehr sperrigen Namen : Spannmantel mit Leitschaufelkranz . Für mich kurz Lüfter .

    Der Lüfter ist mit seinem Gehäuse und Halterung in Aluminium fest gesetzt , das kann zu vermehrter Korosion führen . Auch hier alles mit Rostlöser wie Carramba einweichen .

    In Bild 39 sieht man wie das Spannband vom Lüfter mit Hilfe einer Mutter , Federring und einer Klemmleiste gehalten wird . Diese Klemmleiste fehlt häufig oder eine K-Scheibe ist inzwischen verbaut . Auf der andern Seite wird das Spannband mit einer Zylinderkopfschraube M8x90 gehalten . Hierzu das Bild 40 . Neben den Spannband sind auf den Gehäuse vom Lüfter Anhebungen , diese sorgen dafür das der Lüfter auf Position bleibt . Im Bild 41 und 42 sieht man die Teile . Die Bauteile sind bei allen F3L812 gleich . Beim 912er siehen die Teile etwas anders aus .

    Werkzeug bei mir : 13er Ring-Maulschlüssel und 6er Imbusnuss mit Knarre .

  • 1.10 Standblech vorne entfernen

    Das Standblech vorne ist mit einer Schraube mit großer Unterlegscheibe am Zylinderkopf , am Motorblock und dem Luftführungsunterteil verbunden .

    Das Blech unterscheidet sich am F3L812D von den Blech der anderen . Das grüne war am 812S verbaut . Im Bild 49 und 50 sieht man die Unterschiede . Häufig sind an diesen Blech Risse um den Schraubenlöcher , besonders bei den Schraubenlöcher in Bild 44 und 47 . Der Querschnitt der Öffnung in Bild 49 und 50 ist fast gleich .

    Spätestens jetzt sollte man die Verschraubungen der Ölkühlung mit Mos2 oder Carramba behandeln . WD40 ist nach meiner Erfahrung nicht so gut .

    Werkzeuge bei mir : 13er und 10er Ring-Maulschlüssel und Knarre 1/4 Zoll mit Nuss 10 und 13 mm .

  • 1.11 Hintere Standblech entfernen

    Das hinter Standblech ist bei allen F3L812 gleich und hat die gleiche Schwäche . Die Laschen am Blech neigen dazu abzubrechen . Also ggf rechtzeitig um Ersatz bemühen . Bei Kleinanzeigen sind Bleche häufig zu bekommen . Schweißen ist nicht haltbar da brechen die Nähte wieder . Auch hier hat die Schraube am Zylinderkopf eine K-Scheibe . Die Reihenfolge vorne oder hinten zu erst ist egal .

    Werkzeug bei mir : 13er und 10er Ring-Maulschlüssel , Knebel mit Verlangerung 1/2 Zoll mit 13er Nuss .

  • 1.12 Zylinderköpfe frei legen

    Um die Zylinderköpfe frei zu legen werden als erstes die Zylinderkopfhauben entfernt , in diesen kann man dann die Kleinteile legen . Nun schaut man auf den Kipphebelblock dieser wird nur von 3 Muttern M8 gehalten . Diese entfernen . Nun kann man den Kipphebelblock einfach nach oben raus ziehen . Das kann man dann bei allen Zylindern wiederholen . Die Stößelstangen lassen sich ebenfalls leicht raus ziehen , hierzu die Bilder 57 , 58 und 59 . Jetzt sieht man in jeden Zylinderkopf jeweils 2 Verschlussschrauben zu sehen . Unter diesen befinden sich Zylinderkopfschrauben .

    Die Verschlussschrauben gibt es in Messing oder Stahl . Die Abdichtung erfolgt über einer Dichtscheibe aus Kupfer oder Aluminium . Der Vierkant ist 1/2 Zoll oder ( meistens ) etwas kleiner . Hierfür habe ich mir schon vor langer Zeit eine 1/2 Verlängerung zu recht geschliffen . Hierzu das Bild 60 .

    Werkzeug bei mir : 13er Ring-Maulschlüssel oder besser Knarre mit 13er Nuss ggf, als 14er , Knebel mit Verlängerung und der angeschliffenen kurzen Verlängerung .

  • 1.13 Zylinderköpfe entfernen und Zylinder ziehen

    Die Zylinderkköpfe sind je mit 4 Dehnschrauben befestigt . Diese brechen leider manchmal ab . Zum entfernen braucht man eine schlanke 17er Nuss oder man schleift sie sich zu recht . Gerade im Abgaskanal kann es sein das sich Ruß um die Schraubenköpfe legt . Hier mit einem kleinen Schraubendreher um die Schraubenköpfe reinigen . Am besten ist es ein Knebel mit Verlängerung zu nehmen und auf einer Seite des Knebels ein Rohr als zusätzlichen Hebelarm zu machen .

    Die Schrauben sind durch Hitze und Rost richtig fest . Ein Trennmittel wurde im Original an den Gewinde der Dehnschrauben nicht gemacht . Heute wird in der Industrie dann Keramikpaste gemacht .

    Die Zylinderköpfe kann man so abnehmen , wenn die 4 Dehnschrauben entfernt worden sind . Die Zylinder kann man so nach oben ziehen . Durch drehen der Kurbelwelle an der Riemenscheibe heben sich die Zylinder oft selber an . Das erleichtert alles . Am Zylinderfuß ist ein RoterO-Ring . Bei Oberdichtsätze für 712 und 812 sind oft 2 O-Ringe dabei Rot ist für alle 812 und der in Schwarz ist für 712 . Oberhalb des O-Ring ist eine oder mehrer Ausgleichscheiben . Das bitte messen und sich die Maße notieren , wenn man später neue Zylinder verbaut . Wenn man alle Teile wieder verwenden möchte , sollten die Zylinderköpfe und Zylindersätze immer zusammen bleiben bzw. markiert sein .

    Der Zylinder vom 812D ist laut WHB 5,4 mm länger und hat eine Kühlrippe mehr . In Bild 64 sieht man meine geschliffene Nuss . Im Bild 65 ist links der Zylinder vom 812 ( Baugleich 812S ) und rechts der vom 812D . Man sieht die Unterschiede in der Höhe . Im Bild 66 das gleiche .

    Werkzeug bei mir : Schon genannt .

  • 1.14 Kolben ausbauen und die Unterschiede

    Um den Kolben zu entfernen , dreht man sich den Kolben mit der Kurbelwelle am besten auf OT also den oberen Totpunkt , siehe hierzu das Bild 67 . Dann kann man die zwei Sprengringe je Kolben mit einer Sprengringzange entfernen . Es gibt auch Sprengringzangen die vorne um 90 Grad gebogen sind . Nun kann man den Kolbenbolzen mit einen Griff von einem Hammer oder ein passendes Rohr raus drücken . Die Bolzen müssen nicht ganz raus . Die jeweiligen Kolben zu den richtigen Zylinder packen .

    Im Bild 69 und 70 ist links ein Kolben aus einen 812S und rechts ist ein Kolben aus einem 812D . Der Kolben vom 812 ist auch noch etwas anders . Der Kolben vom 812D hat eine Mulde , diese ist Seitlich versetzt zur Seite wo die Einspritzpumpe ist ( kurz ESP ) . Die Kolben aus dem 812 und 812S haben tiefe Mulden für die Ventile und eine Art von V als Vertiefung . Der Kolbenbolzen ist beim 812D stärker ausgelegt .

    Werkzeug bei mir : Sprengringzange und Holzhammer .

  • 1.15 Riemenspanner entfernen

    Der Riemenspanner war bei den Traktoren D40L und 4005 z.B. nicht Serie . Bei Industriemotoren waren sie oft Serienausstattung . Zweck des Riemenspanners war / ist die Spannung für den Riemen zum Lüfter immer aufrecht zu erhalten . Zusätzlich gab es noch eine Elektrische Sicherung die ein reißen des Riemens melden konnte . War Teilweise Serie . Reste davon sieht man auf dem Bild 73 .

    Gleichzeitig ist auf der Kurbelwelle eine Doppelriemenscheibe verbaut , so kann eine Lima zusätzlich betrieben werden . Bei meinem D40L ist nur eine einfache Riemenscheibe und kein Riemenspanner verbaut . Somit läst sich am Traktor nur die Spannung des Riemens über der Lichtmaschine und ihrer Halterung einstellen . Statt des Riemenspanner ist beim Traktor ein Blechdeckel verbaut , siehe Bild 77 . Auch sind die längen der Stiftschrauben im Stirndeckel ist anders , hierzu das Bild 76 .

    Der O-Ring hinter den Deckeln und / oder den Riemenspanner ist ein 80 x 3 .

    Werkzeug bei mir : 13er Ring-Maulschlüssel

  • 1.16 Motorentlüftung entfernen

    Das vorweg gesagt , das ist meistens eine sehr dreckige Angelegenheit . Die Motorentlüftung besteht aus zwei Rohren und einen Schlauch der mit Schlauchschellen die beiden Rohre verbindet . im Bild 78.1 sieht man das Rohr das im Motor steckt . Die kleine Umbördelung auf der Seite wo es schräg geschnitten ist , begrenzt die Tiefe in wie weit man das Rohr im Motor steckt . Es steckt wirklich sehr fest drin . In Bild 78.2 sieht man wie es im Motor steckt . In Bild 78 ( leider undeutlich ) sieht man den Schlauch . Am zweiten Rohr ist unten ein Halter , der wird an der Ölwanne geschraubt . Im Bild 79.1 sieht man das Rohr mit Halter und Schlauch . Beim wieder zusammenbau kann man sicher einiges besser erkennen . Die Rohre sind beim 812 , 812S und D gleich , teilweise bei den Industriemotoren auch . Beim 912 gibt es mindestens 4 Varianten je nach Verwendung .

    Werkzeug bei mir : Knarre mit 13er Nuss , Schlitzschraubendreher ( Bei modernen Schlauchschellen eine 7er Nuss ) .

  • 1.17 Ölpumpe ausbauen

    Um die Hydraulikpumpe in Bild 80 oder auch Ölpumpe genannt zu entfernen , wird im ersten Schritt der Deckel auf der Stirnseite entfernt . Auch hier befindet sich ein Ohring 80 x 3 . Dann die Mutter auf der Pumpe lösen , 1 oder 2 Gewindegänge , mehr nicht . Im Original war es eine Metalllische S-Mutter . Heute wird da ein normale Mutter mit Sicherungsblech verbaut . Hierzu das Bild 82 . Nun löst man die Imbusschrauben die die Ölpumpe am Gehäuse halten , aber nicht ganz raus drehen . Das geht am besten mit einer Imbuss-Langnuss und einem Knebel . Im nächsten Schritt schlägt man mit einem Stahlteil oder einer langen M12 / 16 Schraube und Hammer / Fäustel auf der S-Mutter vor dem Zahnrad . So löst sich das Zahnrad von der Konischen Welle . Nun kann man die S-Mutter ganz entfernen . Mit Putzlappen kann man verhindern das die Mutter im Motor fällt . Anschließend die Imbussschrauben ganz entfernen . Jetzt kann man die Pumpe ganz raus ziehen . Das Zahnrad kann man aber so nicht entfernen .

    Wichtig ! Bei der Bestellung einer Ölpumpe sollte man den Konus der Pumpe prüfen , da es einige Bauformen / Maße nicht mehr gibt . Dann muss man das Zahnrad anpassen .

    Beim Zusammenbau gehe ich genauer auf den verschiedenen Typen / Bauformen und Leistungen ein . Sowie den verschiedenen Anschlüssen . Im Bild 83 sieht man links die aus dem 812D Industriemotor und rechts vom 812S Traktormotor , man erkennt da schon das sie ander Anschlüsse haben .

    Werkzeuge bei mir : Knebel , kurze Verlängerung , 17er Nuss , Imbussnuss 6mm 1/2 Zoll , Fäustel und Stahlteil .

  • 1.18 Ölfilter und Dieselfilter

    Beim Industrie- / Baggermotor ist es so gelöst gewesen das der Diesel aus einen Tank mit der Vorförderpumpe ( kurz VFP ) gesaugt wird und durch den Filter gedrückt wird . Bis hier über Schläuche . Ab Filter war ein Rohr verbaut das zur ESP führt .

    Hier wurde ein kurzer Adapter / Halter Für den Dieselfilter und den Ölfilter verwendet . Das Gasgestänge wird am Filter nach außen geführt . Somit ist der Regler an der ESP auch ein anderer als bei den Traktoren D40L , 4005 oder 4006 ( ab hier Motorenbaureihe F3L912 ) . Hierzu das Bild 84 .

    Bei einem Umbau an einem D40L mit F3L812 Motor , kommt der Diesel aus dem Tank und geht durch den externen Dieselfilter . Wird über der VFP angesaugt und in der ESP gedrückt . Alles erfolgt über Schläuche . Hierzu das Bild 85 . Im Bild 86 sieht man dabei wir das Gasgestänge zwischen Motor und Filter geführt wird .

    Beim D40L mit den Motoren F3L712 oder 812 sowie den 4005 war der Dieselfilter im Tank verbaut . Der Papierfilter für das Motorenöl ist in einem Gehäuse verbaut , hierzu das Bild 86.1 ( 812 ) . Im Bild 86.2 sieht man den kurzen Adapter vom Industrie- /Baggermotor . Diesen kann ich nicht am Traktor verwenden . Auch hat der kurze Adaper keine Möglichkeit ein zusätzlichen Anschluss zu legen für ein Monometer .

    Werkzeug bei mir : 17er und 19er Ring-Maulschlüssel .

  • 1.19 Ölkühler und Luftführungsunterteil

    Beim normalen F3L812 / 812S war nur ein Rohr als Kühler verbaut . Bei Leistungsgesteigerten Motoren war eine Spirale verbaut . Beim 812D war beim F3L ab 2300 U/min eine Spirale verbaut . Beim F4L ab 2000 U/min und beim F6L immer . Bei einer Umgebungstemperatur über 30 Grad wurde ein Blockölkühler verbaut . Die Spirale ist bei eBay zum Beispiel für ca. 220 Euro zu bekommen ( Stand Dezember 2024 ) .

    Die Mutter vom Rohr / Spirale sollte über einem langen Zeitraum mit Rostlöser behandelt werden . Zum lösen wird ein 27er Maulschlüssel benötigt . Vorsichtig lösen !!! Wenn das Rohr oder die Spirale beim lösen sich mit dreht , sofort aufhören . Dann die Mutter mit Gas und Sauerstoff oder einem Propanbrenner erwärmen . Nicht zum Glühen bringen . Dann läst sich meistens die Mutter lösen ohne das Rohr / Spirale zu beschädigen . Unter den Muttern verbergen sich Klemmringe . Diese sind bei Same-Deutz-Fahr ( kurz SDF ) zu bekommen .

    Da das Luftführungsunterteil am Motor geschraubt ist und die Spirale mit Halter am Blech geschraubt geschraubt ist , sollte die Schrauben gelöst / entfernt werden . Bevor das Rohr / Spirale vollständig gelöst wird . Das Blech ist bei allen F3L812 gleich .

    Im WHB wird das Rohr als Kurzschlussleitung bezeichnet . Die Spirale wird als Ölkühlschlange bezeichnet .

    Werkzeug bei mir : 27er Maulschlüssel , Knebel mit Verlängerung mit 13er Nuss 1/2 Zoll , 10er Ring-Maulschlüssel , Gas + Sauerstoffhatte ich auch gebraucht .

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