Thema Dichtungen:
Bild 1 zeigt den Abstreifring/Schmutzring mit den Maßen: 22/30/7,5mm (gemessen) - diesen bekommt man leicht raus und wieder eingedrückt.
Der Ring ist Teil eines kompletten Dichtungssatzes für ca. 35,00€.
Bild 2 zeigt den Kopf/Verschluss des Zylinders mit allen neuen Dichtungen:
- vorne den Abstreifring (s.o.)
- innen drin den Nutring
- außen eine Gleitringdichtung von x/49/3,5mm (gemessen). Anstelle dieser Dichtung war ein schwarzer O-Ring eingebaut. Das Set beinhaltete sowohl diesen, als auch den hier sichtbaren blauen Gleitring. Habe mich für den Blauen entschieden. (?)
Als Nutring innen war verbaut: 22/30/7mm, im Set enthalten war 22/32/8mm.
Die Nut im Kopf hat ca. 30,5mm Durchmesser und 8mm Höhe. Der 30er Nutring hat außen an seiner überstehenden "Nase" 31,5mm Durchmesser, der 32er Nutring 33mm. Also habe ich mich entschlossen, den kleineren einzubauen, auch weil ich das Gefühl hatte, den Größeren nie da rein zu bekommen.
Mit den Fingern den Nutring innen einzudrücken: unmöglich. Es gibt diverse Nutringzangen, eine habe ich aus China bestellt, ist aber noch nicht da.
Müsst ihr googeln, wie der Ring verformt wird........
Auf Bild 2 seht ihr gleich mehrere Nutringe, die ich nachbestellt habe, falls ich mehrere "verfummele". Habe allerdings die kleinere Variante eingebaut, entsprechend dem Braunen im Bild.
Es ließ mir keine Ruhe, so kam ich auf die Idee, mit dem Kabelbinder den Nutring zusammen zu quetschen, und dann mit den Fingern die Enden in eine Richtung zu biegen. Und derart habe ich das Ding tatsächlich ohne Beschädigung reingedrückt. Vorher noch Wasser gekocht und den Nutring darin erhitzt, damit er etwas weicher wird - sollen ca. 60Grad sein.
Bild 6 zeigt den Kolben im Inneren des Zylinders. Der hat, wenn ich mich nicht irre, eine Kolbengleitringdichtung oder einen Kolbenführungsring 43/48/4mm (gemessen). (Der Ring, der da im Bild liegt, ist der zerstörte alte Ring.) Dieser ist ziemlich hart und niemals über den Aluzylinder drüberzubekommen, ohne daß er aufplatzt. Aber geht dann doch mit dem Trick (nachgestellt) auf Bild 7. Ich habe einen dicken Kabelbinder (oder irgendein flaches, stabiles Band) genommen und den Ring damit über den Rand gezogen.
Anschließend ist der Durchmesser des Ringes vergrößert, und man muß ihn wieder "stauchen", in der Fachsprache kalibrieren. Dazu habe ich den Ring 10 Minuten mit dem schweren Kabelbinder zusammengedrückt (geht nicht so gut) und anschließend noch mal für 10min in den Zylinder gedrückt, sodaß er sich wieder passend "verkleinert". (Auch hierfür gibt es teure Spezialzangen, ging aber auch ohne)
Auf Bild 8 und 9 ist dann noch zu sehen, daß ich die Innenwand des Zylinders, die vorne angerostet ist, mit dem Dremel blankgeschliffen habe, weil, da muß ich ja jetzt die neuen Dichtungen durchschieben.
So, die Profis unter Euch werden sich fragen, was schreibt der hier alles zusammen!? Aber wenn du sowas noch nie gemacht hast, stehst du bei jedem Schritt wie der Ochs´vorm Berg. Wenn du das dann aber mal gemacht hast, ist alles eigentlich so easy........
Als letztes Bild ist dann noch das passende Getriebe- und Hydrauliköl zu sehen: 20l (um alles zu wechseln brächte ich 24l) Ambra Multi F 20W30 - das ist für Getriebe, Scheibenbremsen, Hydraulik und Lenkhydraulik.
Wenn jemand die Bedienungsanleitung für den Trecker braucht - das große Faltblatt, wo das wichtigste draufsteht, habe ich mal eingescannt und mit Photoshop wieder zusammengebaut, als pdf......
So, das wär's dann...