Rückstromschalter defekt - mechanischer Regler Fahr D88 / Bosch REE 75/12/1800

Hallo zusammen,

ich bin stolzer Besitzer eines Fahr D88, Bj, 57.

Mein Ziel ist es, den Traktor in seinem "gebrauchten" Zustand zu erhalten (Owatro-Öl und Co...), ihn technisch aber fit zu halten.

Soweit bin ich diesem Ziel auch relativ nahe, wäre da nicht das Problem mit der Lichtmaschine.

--> Batterie ist dauernd leer, Batterie selbst aber i.O.

--> Lichtmaschine (Widerstände Erregerwicklung, Kohlen, Funktion als "Motor" etc.) habe ich geprüft, alles i.O.

Ich bin wahrlich kein Fachmann für Lichtmaschinen, habe mich aber soweit mal eingelesen und eben jene Tests durchgeführt.

Nun ist mir bei einem Testlauf der Lima ohne Keilriemen (Bohrmaschine = Antrieb) aufgefallen, dass die Lima an sich zwar gut funktioniert und auch eine max.

Ladespannung von ca. 13.5V bei 1800U/min erzeugt, der Rückstromschalter die Lima bei sinkender Spannung aber nicht mehr von der Batterie trennt.

Bedeutet, sobald Motor aus (oder Bohrmaschine weg) läuft die Lima als Motor weiter und zieht die Batterie leer.

Gleiches passiert wohl auch während der Fahrt mit laufendem Motor, was erklären würde, warum die Batterie immer leer ist.

Nun habe ich diverse Beiträge durch, bin aber nicht wirklich schlauer.

Der Rückstromschalter schaltet die Lima zuverlässig zu, sobald die Grenzspannung (bei aktueller Batterieladung ca. 12.5V) erreicht ist. Das Trennen der Lima von der

Batterie klappt aber nicht. Was ist da defekt? Stromspule?? Was kann ich messen / testen? Was muss ich tun, kann man da was einstellen?

Bitte um Hilfe

Danke!

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Rückmeldung.

eicher110/8

Wahrscheinlich hast du Recht. Aber der Mensch lernt ja (leider) nur aus den eigenen Fehlern und auch ich bin bis dato der Meinung, dass

sowas doch selber gehen muss. So kompliziert ist das technisch ja nicht. Problematisch ist wohl eher, dass die Technik mittlerweile einfach 64 Jahre alt ist und daher nicht mehr so funktionieren kann wie sie es mal tat...allerdings: Alle gemessenen Werte passen soweit, Spannungsabgriff vor dem Regler ist auch im Soll, daher kann ich das auf den Regler eingrenzen. Wahrscheinlich bleibt auch hier nur der elektronische Ersatz...auch wenn ich das eigentlich überhaupt nicht will.

PD108

Der Kontakt vom Rückstromschalter ist in der Tat nicht mehr wirklich gut - sieht sehr rau und eben verschlissen aus. Ich werde probieren, den durch Schleifen wieder etwas zu glätten. Vermutlich passt dann die Einstellung nicht mehr zu 100%...das könnte noch einen Rattenschwanz nach sich ziehen. Aber probieren würde ich es auf jeden Fall, schlechter als jetzt wird es nicht werden.

VGENDS

Hast du mir auch bei Kleinanzeigen geschrieben ;-)?

Den Anker habe ich schon durchgemessen, der ist soweit i.O., war zu meinem erstaunen noch nicht mal groß verdreckt. Auch die Kohlen sehen noch gut aus, 17mm Länge ist nach meinem Empfinden auch ok. Lager könnte man tauschen, ja, aber auch die funktionieren noch gut - keine Geräusche, leichter Lauf.
Ich nehme eben an, dass es der Regler ist. Werde daher den Kontakt vom Rückstromschalter mal "säubern". Wenn's das ist, gut - wenn nicht, muss ich wohl mein Leitsatz über den Haufen werfen und doch einen elektronischen Regler einbauen. Eigentlich bin ich strenger Verfechter von Original ist Original - mit allen Vor- und Nachteilen die es eben damals so gab.

Gruß, Alex

Hallo zusammen,

mal ein kleines Update - vielleicht gibt`s ja noch Wissende ;-).

Folgender Stand:

Rückstromschalter funktioniert wieder! Der Tipp von PD108 war sehr richtig, der Abstand war - aus welchen Gründen auch immer - nicht ok. Jetzt schließt er bei ca. 12.5V und öffnet bei 12.0V / -3,8A Rückstrom.

So weit so gut.

Jetzt weiß ich aber auch, dass das nicht mein einziges Problem war - denn:

--> Im Funktionstest mit laufendem Motor funktioniert der Regler nur bis max. mittlere Drehzahl. Bei allem darüber schließt der Reglerkontakt die Erregerwicklung kurz, Spannung kurz vor Umschalten ca. 13,8V, Strom 7A. Überschreitet man diesen Punkt sinkt die Spannung auf 10V und es entsteht ein Rückstrom von -9,8A! Kurioserweise verharrt der Regler hier, regelt also garnix und logischerweise zieht das innerhalb kurzer Zeit meine Batterie leer da auch der Rückstromschalter nicht wieder auf macht.

Senkt man die Drehzahl wieder wird normal geregelt - man sieht auch schön, wie der Regelkontakt zwischen "Kurzschluss" und "Mittelstellugn" pendelt - im Leerlauf liegt der Regelkontakt wie es sein soll in Ruhestellung (max. Erregerstrom). Die Lima liefert hier 12,5V und 0,2A.

So - Ideen??

Ansonsten gebe ich mein Vorhaben auf und bau so ein elektronisches Regler-Dingens ein - immerhin gibt`s da auch welche mit Strombegrenzung.

Grüße!

PD108

Abermals Danke! Es ist ziemlich sicher ein Kurzschluss nach Masse, der das Problem verursacht. Wenn ich zwischen dem "Hochdrehzahl"-Kontakt auf Masse messe, habe ich 44 Ohm, die da nicht hingehören. Meines Erachtens und im Abgleich mit Schlatplänen eines ähnlichen Reglers (F-Regler, ich habe ja einen Z-Regler), sollte das nicht sein. Ich werde mir das Problem definitiv nochmals genauer anscheuen weil ich den mechanischen Regler unbedingt wieder zum laufen bekommen will.

Stand heute verrichtet aber ein elektronischer Regler von Laubtec seinen Dienst. Der ist im Gegensatz zu vielen anderen wirklich 1:1 tauschbar und enthält eine Strombegrenzung. Damit funktioniert die Lima perfekt.

Danke soweit mal!!

Jetzt kümmer ich mich um`s nächste Problem....Güldner 2LKN Motor, springt schlecht an, wenig Leistung im Fahrbetrieb. Ventile ok, Kompression ok...mal sehen.