Beiträge von Hinnerk

    Hallo Johannes,

    danke für deine Erläuterung. Ein Drehschiebermotor hat jedoch mit einem Wankelmotor genauso wenig zu tun wie mit dem Schlüter-Dieselmotor.

    Der anonyme Teilnehmer, der diesen Thread eröffnete, meinte natürlich keinen "Drehschieber", sondern eine "Schwenkkammer", eine Besonderheit zur Verbesserung des Kaltstarts der frühen Schlütermotoren.

    Hier gibt's ein schönes Schnittbild zur Erläuterung

    Schlüter

    Gruß, Hendrik

    Hallo Erich,

    bei dir geht's ja mächtig voran! Weiter so, und immer fleißig Bilder posten!

    Mein R40 wird nicht lackiert. Trotz seines bewegten Lebens trägt er noch viel Originallack, den er mit all seinen Dellen, Löchern und Kratzern zeigen darf.

    Der Scheibenrahmen ist ein Neuteil, das ich, genau wie das Dachgestell, als Nachbau neu gekauft habe. Ich habe vor einigen Jahren für meinen R450 EL das Dach selbst gebaut. Da mir momentan leider die Zeit und die Möglichkeiten dafür fehlen, habe ich in den sauren Apfel gebissen und mir eins gekauft. Wer ein wenig Tischlern kann, kann sich ein originalgetreues Dach nachbauen. Leider fahren da draußen viele Do-it-yourself-Dächer rum, die mit den originalen Maßen und Proportionen nichts zu tun haben und dementsprechend aussehen.

    Zwischenzeitlich ist mir ein originaler Scheibenrahmen zugelaufen... den habe ich jetzt übrig. Solltest du Interesse haben, melde dich gerne bei mir.

    Ich hatte Dir privat meine Kontaktdaten geschrieben. Schau's mal nach.

    Gruß, Hendrik

    Moin Erich,

    Danke für die Bilder und die Infos zu Deinem R40. Der erste R40 hatte die Fahrgestellnummer 500001. Somit ist deiner der 1.078ste von grob 12.000 Stück, die das Werk in Hannover verließen.

    Daran kann man erkennen, dass gleich mit Beginn der Produktion in Kriegszeiten die Produktion mächtig hochgefahren wurde, und bereits in den Jahren vor der über 60prozentigen Zerstörung 1944 und 1945 wurden über 10.000 Schlepper gebaut.

    Dass dein R40 sein Arbeitslebens in der DDR verbrachte, mag sein Glück gewesen sein. Dort haben bekanntermaßen viele Vorkriegsschlepper überlebt, wenn auch mit dem Mangel geschuldeten Umbaumaßnahmen.

    Im Westen sah's anders aus, da würde in den 60er und 70er Jahren gerne alles, was übrig war, dem Schrotti mitgegeben.

    Um auf deine Frage zurückzukommen: Nein, es gibt keine Dokumentationen zu Fahrgestellnummern geschweige denn nachvollziehbare Historien. Das ist alles schon lange weg, vernichtet, verbrannt.

    Dein R40 ist augenscheinlich eine schöne Basis. Die Fehlzeile sollten sich als Neuteile beschaffen lassen, originale Felgen gibt's für schmales Geld als Gebrauchtteile.

    Aber gewöhne dich an hohe Preise für alle anderen Teile. Wie ein guter Freund sagte: "Du hast einen Gutsherrenschlepper, also bezahlst du auch Gutsherrenpreise!". Und ja, das ist so.

    Gruß, Hendrik

    Moin Erich,

    Glückwunsch zum R40! Ein frühes Exemplar... die Fahrgestellnummer würde mich interessieren.

    Typisch für die meisten Vorkriegsschleppern, die den Rest ihres Arbeitslebens in der DDR verbrachten, musste auch dein R40 so manche Umbauten über sich ergehen lassen. Das kannst du natürlich so lassen oder ihn in den Originalzustand zurück versetzen. Wie entscheidest du dich?

    Ich baue auch gerade einen R40 wieder auf, der ebenfalls nicht mehr im Originalzustand zu mir kam. Der erste Probelauf steht bevor. Über einen Austausch würde ich mich freuen!

    Gruß, Hendrik


    Fabian hat in allen Punkten Recht.

    Trotzdem möchte ich einen weiteren Aspekt hinzufügen:

    Die Allgaier R18, R22 etc. haben allesamt eine recht niedrige Höchstgeschwindigkeit, weshalb es vielen Besitzern notwendig erscheint, hier nachzuhelfen. Sei es mit einer größeren Keilriemenscheiben motorseitig oder eben schnelleren Zahnrädern im Getriebe. Aber:

    Der A22 hat ein Vierganggetriebe mit einem großen Übersetzungsunterschied zwischen dem dritten und vierten Gang. Schon in der Normalversion ist das hochschalten vom dritten in den vierten Gang eine Tortur für die Kupplung, da beim Gas wegnehmen und auskuppeln die Motordrehzahl aufgrund der riesigen Schwungmasse nur langsam abfällt.

    Durch eine Änderung der Gesamtübersetzung vermute ich, dass sich diese Diskrepanz noch verschlimmert. Ich "vermute", da ich noch keinen schnellgemachten Verdampfer-Allgaier gefahren bin.

    Aus diesen und den von Fabian genannten Gründen werde ich meinen R22 fein so lassen, wie er 1950 das Werk in Uhingen verließ.

    Schöne Grüße, Hendrik

    Hallo Rio85(?),

    das "Standart-Motor-10"-Typenschild ist natürlich nicht original und von einem der Vorbesitzer mundgeklöppelt worden. Was man schon an an der fehlerhaften Schreibweise (Standar"t") erkennen kann. Auch die anderen Angaben wie z.B. das Baujahr sind vermutlich Mumpitz.

    Maßgeblich ist hier das originale Typenschild vor dem Lenkrad, das andere kannst du getrost entsorgen.

    Gruß, Hendrik

    Moin,

    Hier in der Sammlung steht ein R16, der bereits vom Vorbesitzer neue Reifen bekommen hatte.BKT TR135 in 9.5-32.

    Wie das am Schlepper aussieht, siehst du auf dem Bild.

    Ich persönlich gehöre zur "Originalo"-Fraktion und mag keine "breiteren" Reifen, die von der originalen Reifengröße abweichen. So stört mich auch die Reifenkombination an diesem R16. Obwohl die Reifen lediglich eine Nummer breiter sind, steht er mir hinten zu hoch und die Kotflügel sind mir zu ausgefüllt. Aber jeder wie er mag...

    Gruß, Hendrik

    Schlütersim,

    deine Erklärung zur Identifizierung einer Ein- bzw. Zweikreis-Blinkanlage finde ich irreführend. Allein schon deshalb, weil Dreikammer-Rückleuchten bei Oldtimertraktoren unüblich sind und werksseitig nicht verbaut wurden. Die kamen erst Ende der 1960er Jahre auf. Zweikammer-Rückleuchten waren fast überall verbaut, egal ob mit Bremslicht oder ohne.

    Wichtiger ist vielmehr zu klären, ob der betreffende Schlepper überhaupt einen Bremslichtschalter besitzt.

    Wenn ja, ist beim Porsche von einer Zweikreis-Blink-Bremsanlage auszugehen.

    Gruß, Hendrik

    Hallo Micha,

    den Ausbau erleichterst du, wenn du den hinteren Haltebügel des Anlassers abnimmst.

    Den Spaltfilter selbst brauchst du nach dem Ausbau nicht zerlegen o.ä., sondern am besten einfach in Diesel auswaschen und gründlich mit Druckluft ausblasen.

    Unten am Spaltfiltergehäuse sitzt eine Ablassschraube. Diese solltest du öffnen und das Gehäuse reinigen.

    Eventuell überlebt die Papierdichtung unter dem Spaltfilter den Ausbau nicht. Diese musst du dir dann neu selbst schnippeln. Man kann sie aber auch neu kaufen.

    Gruß, Hendrik

    Moin Micha,

    der R324 besitzt einen Spaltfilter, den du nicht wechseln brauchst. Einfach mal vorsichtig ausbauen und auswaschen. Er sitzt unterhalb des Anlassers. Die Ratsche wird durch das Kupplungspedal betätigt.

    Gruß, Hendrik

    Hallo Kai,

    den oben genannten, teilweise nun schon mehr als 15 Jahre alten Beiträgen kann ich nicht vollumfänglich zustimmen.

    Richtig ist, dass beim R22 mit seinem besonderen Dreizylindermotor konstruktionsbedingt ein Luftstrom erheblich stärker bemerkbar ist als bei den Zwei- und Vierzylindern oder auch bei den späteren Dreizylindern.

    Aus eigener Erfahrung möchte ich behaupten, dass ein starker Ölauswurf in Verbindung mit Dampf/Qualmentwicklung aus der Kurbelgehäuseentlüftung ein Zeichen für verschlissene Kolbenringe und/oder Zylinder sind. Ein wenig tropft da schon mal raus, auch bei guterhaltenem Motor.

    Aus der Entfernung ist es wohl schwer zu beurteilen, wie groß der Verschleiß bei deinen R22 ist.

    Gruß, Hendrik

    Instandsetzungen von Einspritzpumpen sind auch nicht gerade fürn schmalen Taler zu haben. Hier kannst du mit einem deutlich vierstelligen Betrag kalkulieren.

    Das gilt sicherlich für Eicher-Motoren. Nicht jedoch für die Belarus. Dort kostet eine nagelneue Einspritzpumpe zwischen 399 und 480 Euro. Eine Instandsetzung lohnt sich also nicht wirklich.

    Gruß, Hendrik

    Die kleinen Perkins-Motoren haben Kontrollbohrungen, das ist schon richtig benannt worden.

    Wenn aus diesen Kontrollbohrungen Wasser austritt, ist das ein Zeichen für eine beginnende Durchrostung der Zylinderlaufbuchsen und/oder der O-Ringe.

    Näheres zu diesem Thema findest du im Massey-Ferguson-Forum.

    Gruß, Hendrik