• Heute gibt´s leider keine Bilder... Es ist etwas Farbe ins Spiel gekommen und ein paar Gewinde habe ich nachgeschnitten. Wenn sich da über die Jahre Dreck in den Gewinden sammelt, dann säubere ich das gerne mit nem Gewindeschneider. So weiß ich, dass ich möglichst alles wieder herausbekomme.

    Mit meinem "Unterlenkerkröpfprojekt" bin ich auch etwas weiter gekommen.
    1. Die Länge der Unterlenker sollte ausreichend sein, ich muss also nichts ansetzen.
    2. Mein Schwager hat auf der Firma einen Brenner, mit dem wir die Biegestellen erhitzen können. Es wird jedoch bestimmt noch 2 oder 3 Wochen dauern, ehe er Zeit dafür findet. Ist aber nicht schlimm, es gibt noch genug zu tun ;)
    Zum Biegen wollte ich mir ein Biegevorrichtung bauen, damit wir beide Unterlenker auch symmetrisch hinbekommen. Mal überlegen, wie ich das genau umsetze... :pfeif:

    Gruß, Stefan

    "Kind vom Bauernhof braucht nen Trecker"

    Bungartz & Peschke T8VW

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  • Heute stand Kleinkram auf dem Programm... Aber jeder, der so eine Arbeit mal auf sich genommen hat weiß, dass auch dieser Kleinkram extrem wichtig ist. Wie schon mal geschrieben, jede Stunde Arbeit, die man in ein solches Projekt packt hilft, dem Ziel näher zu kommen.

    Zuerst habe ich einige der gestern lackierten Teile von der Heckhydraulik montiert. Dazu habe ich noch Gummiringe geschnitten, damit die Hubspindeln in ihrem Querbolzen etwas gedämpft gelagert sind. Das ganze sieht dann in etwa so aus:


    Um besser daran zu kommen habe ich die Sitzhalterung demontiert. Hier war noch das Problem, dass die Verbindung der beiden Teile der Sitzhalterung, eine Art Scharnier, total ausgeschlagen war. Man konnte wild auf dem Sitz hin und her wackeln. Das schreit mal wieder nach Abhilfe!
    Ich habe dann ein Stück Rohr gefunden, dessen Innendurchmesser genau dem Scharnierbolzen entsprach. Also habe ich die ausgeschlagenen Bohrungen in der Gabel des unteren Sitzträgers auf den Außendurchmesser des Rohres aufgebohrt.


    Anschließend kam das Rohr rein und wurde dann verschweißt.


    Im zusammengebauten Zustand sieht das jetzt so aus:


    Ein minimales Spiel ist noch vorhanden, jedoch ist das kein Vergleich mehr zum vorherigen Zustand! :mrgreen: Wieder eine Baustelle weniger!

    Anschließend wurden auch diese Teile noch komplett entrostet / entlackt / grundiert und neu lackiert.

    Damit sich die Hubspindeln nicht selbstständig verstellen brauchte ich noch Kontermuttern, die ich auch werkzeuglos festziehen bzw. lösen kann. Hierzu habe ich einfach ein Stück Rundeisen an eine M20-Mutter geschweißt.


    Jetzt lag noch die Sitzschale rum. Es ist zwar nicht die originale Holzsitzschale, aber bis die soweit ist (es wird vermutlich die letzte Arbeit am T6 sein) will ich die maßlich identische Metallsitzschale nutzen. Allerdings nicht in diesem abgewetzten und 5mal überlackierten Zustand in dem Farbton, der nicht zum rot des T6 passt... Also habe ich die Sitzschale erstmal hier und da in Form gedengelt, den alten Lack runter gemacht, grundiert und lackiert. Bei der Farbe habe ich mich für schwarz entschieden. Da ich kein Sitzkissen verwenden werde möchte ich so einen kleinen Farbakzent setzen. Die Holzsitzschale ist im Original ja auch eher dunkel. Grundsätzlich finde ich kleine Farbspielereien, zum Beispiel rot und schwarz, eher aufwertend bei einem solchen Projekt. Ist aber auch Geschmacksache. Grundsätzlich halte ich mich aber (weitestgehend) an die Farben, die auch im Original verwendet wurden.
    Es sind einige wenige Teile, die einen riesigen (in meinen Augen positiven) Effekt erzielen. Bei mir ist jetzt z.B. der Luftfilter, der Auspuff, der Anlasser, die LiMa, die Sitzschale und die oberen Enden der Hubspindeln schwarz lackiert.

    Als nächstes steht dann meine Biegevorrichtung für die Unterlenker an.

    Allen Lesern einen schönen Abend :lol:

  • Es gibt neues von der Unterlenkerbaustelle. Leider nichts Gutes, sondern nur Herausforderungen...

    Erster Punkt: die Anbaukonsole vom T8, die ich hier jetzt verbaut habe, hat den Drehpunkt für die Unterlenker weiter hinten als die originale T6 Konsole. Somit rücken die Unterlenker weiter nach hinten. Das bedeutet jedoch auch, dass ich die Bohrung für die Aufnahme der Hubspindel um etwa 90mm versetzen muss, sonst gehen die Unterlenker nicht weit genug runter.


    Punkt zwei: Damit ich mit der Länge der Unterlenker auskomme muss ich diese bereits etwas vorspreizen. Das muss aber auch so sein, damit die Hubspindeln einigermaßen senkrecht stehen.


    Punkt drei: Die Sache mit der Länge der Unterlenker ist ein sehr, sagen wir mal "kritischer" Faktor. Es wird wirklich knapp! Daher habe ich mir jetzt das Profil des Unterlenkers aufskizziert.


    Anhand dieser Skizze werde ich mir einen Satz Unterlenker aus Holz bauen. Diese kann ich dann montieren und schauen, ob ich irgendwo Probleme bekomme. In der obersten Position wird es am Kotflügel etwas spannend. Sollte ich hierbei zu dem Entschluss kommen, dass mir das alles etwas zu eng wird, dann komme ich um eine Neufertigung wohl doch nicht herum... Da kann ich jetzt nur alle Schlossereien der Umgebung abklappern :o

    Die Unterlenker beim T8 sind aus 20x70 Vollmaterial. Mein Schlosser hätte 20x80 da, was ich auch auf 70 herunter bekommen würde, aber die Aufnahme der Hubspindeln passt dann nicht mehr - Ich werde das entscheiden, wenn ich sehe, ob ich mit den Schablonenunterlenkern hinkomme.

  • Update:

    Heute Nachmittag kann ich das Material für neue Unterlenker abholen... Bei der dritten Schlosserei bin ich fündig geworden ;)

    Gruß, Stefan

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  • Wieder ist ein kleiner Schritt gemacht...

    Um zu schauen, in welcher Form die neuen Unterlenker meinen Ansprüchen genügen habe ich, wie angekündigt, einen Satz Unterlenker aus Holz gefertigt.


    Ein paar Details galt es zu beachten, als da wären: keine Kollision mit Rad oder Kotflügel im gesamten Hubbereich, tiefste Stellung min. 130mm über Boden (damit ich meine Palettengabel auch nutzen kann), engste Stellung an den Augen 680mm und weiteste Stellung 800mm. Grund für das Letztgenannte ist folgender: An manchen meiner Eigenbauten habe ich als Unterlenkerhalterung aufgeschnittene 4-Kant-Profile genommen - was halt so rum lag. Das lichte Maß dieser Halterungen liegt bei 680mm, dass Außenmaß bei 800mm. Wenn ich die Unterlenker feststellen will, muss ich sie mit Spannern nach außen ziehen - bei 800mm wäre dann Ende. Auch dann sollen die Unterlenker nirgends anecken.
    Das Spannen der Unterlenker nach außen hat auch einen Grund. Da die Unterlenker getriebeseitig etwa in Höhe der Zapfwelle angeschlagen sind fällt eine nach innen gerichtete über Kreuz - Spannung weg. Es würde ja dann bedeuten, dass ich beim Anbau zapfwellengetriebener Geräte die Unterlenker nicht festsetzen könnte, da Spannelemente und Zapfwelle kollidieren. Also wird nach außen gespannt. Bei den originalen geraden Unterlenkern war übrigens dieses nach innen Spannen vorgesehen.

    Der Vollständigkeit wegen möchte ich auch nicht unterschlagen, dass meine großen Theorien zur Form der Unterlenker doch etwas zu theoretisch waren... (siehe Skizze weiter oben :pfeif: ) Die Schablonen für die Kröpfung habe ich nicht nur einmal gemacht... :o Erst nen Winkelfehler wegen falscher Bezugsgraden, dann richtiger Winkel aber doch zu breit, dann die schmalere Variante, die auch gepasst hätte, mir aber nicht gefallen hat. Bei Variante 4 (die Verbaute) Habe ich den Winkel des "nach außen schwenkens" nicht so stark gemacht. Das hatte letztlich 2 Gründe. Zum Einen kam ich so in oberster Position weiter vom Kotflügel weg, zum Anderen ist es statisch sicherer gegen Knicken bei Belastung - wenn ich z.B. rückwärts in einen Erdhaufen fahre o.ä.. Ich habe mich aber auch bemüht, mit den hinteren Augen relativ weit an den Schlepper heran zu kommen, um eine hohe Hubkraft zu gewährleisten. Das sollte auch bei keinen meiner bisherigen Anbaugeräte zu Problemen führen.


    Dummerweise hatte ich z.B. von der linken Variante alle 4 Teile für meine Holzunterlenker fertig, dann jedoch erst festgestellt, dass ich da Blödsinn gemacht habe... Wieder unnütz Zeit verplempert :roll:

    Als nächstes werde ich euch hier die Biegevorrichtung präsentieren :mrgreen: Ist bereits zur Hälfte fertig...

    Schönen Abend zusammen!

  • Wie versprochen gibt´s nun das Ergebnis meiner Tüftelei... Die Biegevorrichtung ist fertig :lol:

    Die Teile dafür habe ich aus unserer Restekiste genommen.
    Vom Prinzip her ist es ganz einfach. Das Werkstück wird zwischen zwei Winkeleisen geführt und mit ner Schraubzwinge fixiert. Vorne ist ein Stück Rohr angeschweißt, welches den Biegeradius bestimmt. Zum Biegen ist an einer Gabel mit entsprechendem Hebel eine Rolle angebaut. Der Durchlass, also das Maß zwischen Biegerolle und dem Rohr ist knapp Größer als das zu biegende Material. Der Drehpunkt der Gabel liegt im Mittelpunkt des Rohres.


    Damit ich die Biegung auch immer an exakt der selben Stelle setze habe ich in die Vorrichtung eine Referenzschraube gedreht.


    Im Material für die Unterlenker habe ich jetzt für jede Biegung eine Referenzbohrung gesetzt. Somit habe ich jetzt lediglich den Biegewinkel als Variable. Ich denke aber, dass wir das irgendwie hinbekommen und nach Schablone arbeiten können.

    Insgesamt sieht die Vorrichtung jetzt so aus:


    Zum Biegen wird die Vorrichtung dann in einen Schraubstock gespannt, die Biegegabel wird entfernt und das Material kann mit dem Brenner heiß gemacht werden. Dann wird die Gabel aufgesteckt und entsprechend weit umgebogen. Ich denke, es sollte funktionieren :mrgreen:

    Dann aber zu eigentlich wichtigen, was heute noch passiert ist!!!

    Das Thema "Startschwierigkeiten" war mir eigentlich während der gesamten Restauration ein riesiger Dorn im Auge... Immer diese Hampelei mit dem Startpilot! Dem Motor gefällt so etwas auf Dauer auch nicht!
    Also habe ich mich mit der Vorglühanlage beschäftigt. Die Glühwendel im Überwacher hatte ich ja aufgrund des falschen "Glühanlassschalters" durchgehauen. Bei den Glühkerzen kamen ja dann eine 9,5V und eine 10,5V Kerze zum Vorschein. Um allen Eventualitäten mal aus dem Wege zu gehen habe ich die beiden Kerzen aus meinem Ersatzmotor ausgebaut (leichter gesagt als getan... die waren ganz schön festgerottet...!), gereinigt, und in den T6 eingebaut. Den Glühüberwacher habe ich kurzgeschlossen - wenn man hier so liest, dann können 10,5V Kerzen auch mal 12V vertragen.

    Gesagt - getan. Ich habe etwa 30 Sekunden vorgeglüht, dann gestartet und... ZACK! Auf Schlag, wie man so schön sagt :lol::lol: Puh, Glück gehabt! Der läuft jetzt echt schön, wie ich finde. Habe dann natürlich noch ne Runde gedreht, ist ja eigentlich klar :mrgreen:

    Tja, und jetzt muss ich mir wieder ein neues Projekt im Projekt suchen... Zu den Blecharbeiten habe ich grade keine Lust, aber ich werde wohl noch was finden. Einen neuen Lampenhalter brauche ich noch, eine Batteriebefestigung muss ich noch bauen, Spannschlösser für die Unterlenker will ich auch selber bauen... Ich habe auch noch einen E-Motor hier rumfliegen - das schreit endlich mal nach einem Bandschleifer für die Werkstatt! Ach, ich finde schon was! Ihr werdet es erfahren!

    Wünsche ein schönes Wochenende!

  • Gestern Abend habe ich einmal Probehalber die Motorhaube aufgesetzt. Dabei wollte ich schauen, ob die Scheinwerfer, die ich besorgt habe, auch vom Abstand her neben die Haube passen. Es war ja nur noch ein Lampenhalter vorhanden, welcher mir allerdings recht kurz erschien.

    Nach der testweisen Montage eines Scheinwerfers sah das ganze aber so aus, als wenn sich hier keine Probleme einstellen würden - ist zwar, wie alles an dem T6, etwas knapp, aber dafür sind diese kleinen Traktoren ja bekannt.

    Kurzerhand habe ich dann den fehlenden zweiten Lampenhalter nach Muster angefertigt.


    Hinterher wurden die beiden Halter noch grundiert und lackiert.

    Heute und morgen sollte sich dann wieder mehr tun - ich werde berichten...

  • Guten Abend!

    Wie versprochen kann ich heute wieder etwas berichten. Ich muss auch gestehen, dass ich einiges an Bildern gemacht habe, so dass ich meinen heutigen Bericht auf drei Posts splitten muss, um auch nur annähernd die Bebilderung liefern zu können... :lol:

    Fangen wir mit dem Kleinkram an:

    Am Donnerstag hatte ich ja die fehlende Halterung für den Scheinwerfer gebaut. Nachdem ich diese dann verbaut hatte lag der Scheinwerfer, den ich zur Anprobe mal aus seinem Karton geholt hatte, noch im Weg... Ist immer eine verzwickte Situation :mrgreen: Eigentlich bin ich ja immer noch auf der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung, die nichts mit Blecharbeiten zu tun hat :mrgreen: Nun gut, kurzerhand habe ich schon mal die Streuscheiben aus den Scheinwerfern ausgebaut um sie in der Spülmaschine und in mühevoller Handarbeit von Anhaftungen der letzten Jahrzehnte zu reinigen. Der eine Strahler, der jetzt schon auf der Werkbank lag, wurde dann auch gleich entlackt, grundiert und anschließend fertig lackiert.

    Bei der Suche nach weiteren sinnvollen und vom eigentlichen Problem ablenkenden Tätigkeiten kam ich dann zu den Halterungen für den Gummischutz, der zwischen Kotflügel und Fußbrett verbaut wird. Auch diese Halterungen, für links und rechts sind das zusammen 6 Teile, wurden vom alten Farb- und Rostkleid befreit und ins einheitliche rot gehüllt.


    Jetzt stand ich vor dem Dilemma... Ich komme am Blech nicht vorbei!!! :? Also habe ich den rechten Kotflügel demontiert und erstmal das Distanzstück, welchen den Kotflügel etwas höher setzt, mit der Flex ein schöneres Aussehen verpasst. Ich habe echt krampfhaft gesucht, um mich vor dem Blech zu schützen... Vermutlich sitzt das Trauma noch etwas im Unterbewusstsein - beim letzten Blechschweißversuch hatte ich mit doch ordentliche Löcher in die Motorhaube gebrannt...

    Es half nichts, mir gingen auch die Argumente aus.

    Die Kotflügel, die beim Kauf des T6 verbaut waren, bestanden eigentlich nur noch aus Fragmenten ihrer selbst und sind nicht brauchbar und auch nicht mehr zu retten. Also habe mich direkt nach dem Kauf auf die Suche nach Ersatz gemacht und wurde auch ziemlich schnell fündig. " Kotflügel sind in wirklich gutem Zustand" hieß es da, und so kam dann auch das Paket bei mir an. Es war da ungefähr Mitte September 2016. Geöffnet habe ich das Paket jedoch erst kurz vor Weihnachten 2016 und erahnte da schon den "wirklich guten Zustand". Vielleicht rührt daher auch meine derzeit ablehnende Haltung gegenüber besagten Blechteilen... wer weiß :roll::lol:
    An der Innenseite der Kotflügel sind drei massive Unterzüge aus 50x8 Flacheisen, die mit der Kotflügelhalterung verschraubt werden und dem durchgehend 1,5mm starken Blech entsprechenden Halt geben sollen. Kurioserweise wölbte sich direkt über der mittleren Versteifung das Blechleid. Auch der sanfte Argumenten Austausch mit dem Hammer brachte die Glätte nicht zurück ins Blech. Der Entschluss, diese eingeschweißte Verstärkung dann mal herauszunehmen, war gefallen.


    Eigentlich wurde an allen Stellen der oben liegenden Mantelfläche, die mit diesen Verstärkungen verschweißt sind, schon mal geflickt - mit Elektrode, so wie das aussieht...


    Ein weiterer Aspekt kam nun auch noch zu Tage. Die Kotflügel bestehen aus einer senkrecht stehenden Wange und der gekanteten Mantelfläche. Beide Teile sind mit einer Überlappung von etwa 20mm verschweißt. Dummerweise kann oder konnte in dieser Überlappung auch die Korrosion ihren Job erledigen. Dies deutete sich schon beim bloßen betrachten an - braucht doch dieser blätternde Rost immer etwas mehr Platz, als ihm eigentlich zur Verfügung steht.

    Also gab´s noch ein Trennungsgrund :D


    Auch diese senkrechten Bleche sind eigentlich fertig damit. Risse, Rostlöcher und alte Schweißversuche haben hier wohl das Urteil längst gefällt!

  • Blecharbeiten waren nun angesagt. "Oh man, wie mache ich das denn" - denke ich so bei mir, als mir dieses Video bei YouTube einfällt. Da hat sich doch jemand aus Winkeleisen eine einfache Kantbank gebaut... Und so habe ich die letzten 1,5 Stunden des gestrigen Freitags in den Bau dieser ominösen Kantbank gesteckt. Banal einfach und funzt super!!! :mrgreen:


    Der heutige Samstag begann dann mit dem lang ersehnten Termin zum kröpfen der Unterlenker. Material, Schablonen und Biegevorrichtung eingepackt, Schwager abgeholt, Brenner an und "Feuer frei"!


    Nach nicht einmal einer Stunde waren wir mit der Sache durch. Mit dem richtigen Werkzeug ist eben vieles ein "Klacks".


    Wieder zu Hause angekommen habe ich dann auch gleich die zwei Anschweißaugen, die ich schon da hatte, angeschweißt und die Unterlenker mal Probeweise montiert. Passt, wackelt und hat Luft :P


    Mitte der kommenden Woche kann ich die jetzt noch fehlenden Augen abholen. Dann werden die Unterlenker auch auf das endgültige Maß abgesägt.

    Jetzt ging es wieder zurück ans Blech. So sehr ich mich ja dagegen gesträubt hatte, so gespannt war ich ja jetzt auch, wie die Kantbank funktioniert...

    Als erstes Teil wollte ich dem jetzt zerlegten Kotflügel eine neue Heckflosse verpassen. Unzählige teils geflickte Risse und Knicke machten mir auch hier die Entscheidung denkbar einfach. Einen Streifen 1,5mm Blech hatte ich noch rumliegen, mit dem wollte ich meine ersten Blechbiege-Gehversuche wagen...

  • Es war in der Tat etwas herausfordernd, das exakte Maß am Kotflügel zu nehmen und richtig auf meine Kantbank bzw. auf´s Werkstück zu übertragen. Bei einer Biegung musste ich auch 2 Mal zurückdengeln... Naja, gibt schlimmeres :lol:

    Mit dem Ergebnis war ich mehr als zufrieden und musste zu diesem Zeitpunkt - auch etwas stolz - eigestehen, dass diese Blechbastelei durchaus Spaß macht :o


    An der Außenkontur geht das Blech in eine rohrartige Bördelung über. Auch hier kam ich mit der Kantbank so weit, dass ich den Rest der Rundung nach Einlegen von 2 8er Schrauben umdengeln konnte.
    Die äußere untere Ecke schließt mit einem kleinen Radius ab, der von hinten massiv gestützt wird. Auch dieses konnte ich dem Original sehr genau nachbilden.


    Nun konnte ich dem Kotflügel sein letztes Stück nehmen und durch mein neues Blech ersetzen. Um die Verbindung zu stärken habe ich im Bereich der äußeren Bördelung ein Verbindungsstift eingeschweißt. Das sollte für die Ewigkeit halten.

  • Ok, werden doch vier Posts.... Aber ich bekomme sonst die ganzen Bilder nicht unter. (kann ja nur 5 Bilder pro Post hochladen)

    Das Heck war nun in Ordnung, lediglich ein paar Bohrungen für die Halterung der Rückleuchte muss ich noch einbringen.

    Oben auf der Mantelfläche kam ich ja nun an die nächste Baustelle. Dort, wo das Versteifungseisen untergesetzt war, wellte sich das Blech. Auch zwei kleine Rostlöcher zeigten an, dass die Blechstärke doch zu wünschen übrig lässt.


    Die Sache mit dem Schweißen von Blech habe ich jetzt auch scheinbar im Griff. Beim durchlöchern der Motorhaube hatte ich zwar mit sehr dünnem Blech zu kämpfen, jedoch auch die Stromstärke viel zu hoch eingestellt. Diesmal habe ich mal den Strom runtergeregelt und auch den Drahtvorschub etwas gedrosselt - Löcher konnte ich dadurch heute verhindern.

    Ich hoffe, das war für heute ausführlich genug und ihr verliert den Spaß am lesen nicht.

    Euch allen ein schönes Wochenende!

  • Hallo Maik.

    Besten Dank;-) Alle Maße für das Endstück habe ich am Kotflügel genommen. Die Winkel habe ich mir mit der Schmiege abgenommen und dann entsprechend weit gebogen.
    Die Bördelung ist hohl. Ich habe den Anfang der Biegung mit der Kantbank gemacht und das Blech immer etwas weiter gezogen. Nachdem der Bogen dann etwa 200 Grad hatte habe lange 8 er Schrauben reingelegt und den Rest mit dem Hammer gedengelt. Ging erstaunlich gut :)

    Vielleicht macht man das richtiger Weise anders, aber das weiß ich nicht... hab das einfach ausprobiert und gemacht ;) Das Teil passte in seinen Abmessungen wirklich sehr gut. Auch die Biegeradien entsprechen denen des Kotflügels. Da habe ich zugegebenermaßen mehr Glück als Verstand gehabt...

    Es bleibt mir auch noch genug zum Üben. Auch das vordere Ende des Kotflügels schaue ich mir noch mal genauer an. Der andere Kotflügel wird dann auch noch genug Neuteile bekommen.

    Gruß, Stefan

    "Kind vom Bauernhof braucht nen Trecker"

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  • Guten Morgen,

    Vor dem umbördeln ist es sinnvoll Grundierung aufzutragen. Wenn schon umgebördelt kann man dünnflüssige Grundierung hineinlaufen lassen, dann noch mal satt unverdünnte Grundierung aufpinseln rund um die Kante der Bördelung. Bevor man lackiert kann man dann zusätzlich noch einmal rundherum um die Bördelung satt Lack aufpinseln, weil das genau die Stellen sind wo man mit der Lackierpistole schlecht ran kommt und die Lackschicht immer etwas dünn ausfällt. Der vorher aufgepinselte Lack versiegelt die umgebördelte Kante und verhindert ein eindringen von Schmutz und Wasser.

    Bei original unbehandelten Bördelkanten und auch der Hohlräume ist eine Behandlung mit Fluid Film sinnvoll.

    Lanzturm

  • Zitat von Schraubergottchen

    Hallo Stefan,

    mich wundert etwas, dass eine solche Bördelung ohne Einlage ist. Da sammelt sich doch über Jahre astrein der Schmutz mit sämtlichen bekannten Folgen.
    Bei Hobbyeinsatz und -pflege natürlich nicht mehr so drastisch wie früher.

    Die Bördelung ist definitiv ohne Einlage. Erstaunlicherweise findet der Rost auch immer noch bessere Stellen am Kotflügel, die er zerstören kann.

    Ein entsprechende Oberflächenbehandlung werde ich natürlich vor dem Lackieren vornehmen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das jedoch totaler "bullshit" - auf die Oberfläche wartet schließlich noch die ein oder andere teils abrasive Behandlung.

    Schönen Sonntag zusammen.

    Gruß, Stefan

    "Kind vom Bauernhof braucht nen Trecker"

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  • "Bullshit" würde ich das nicht unbedingt nennen. Gerade wegen der noch anstehenden Metallbehandlung die gewisses Metallpulver mit sich bringt, dass gut und gerne in alle möglichen Hohlräume eindringt, ist eine erste Vorabversiegelung nicht schädlich. Vor allem das Metallpulver rostet schnell und nachhaltig... :wink:

  • Allgemein bezeichnet man mit dem Begriff "Frühlingserwachen" ja die jahreszeitbedingte Mobilisierung neuer Kräfte, die über den Winter etwas eingeschlafen sind... Es ist zwar noch Winter, aber die höheren Temperaturen, der ganztägige Sonnenschein und die merkbar länger werdenden Tage lassen auch mir keine Ruhe, so dass ich eigentlich auch unter der Woche versuche, hier und da die kleinen Baustellen am T6 weiter voran zu treiben.

    Bevor ich jedoch meinen Arbeitsplatz in der Werkstatt bezogen habe, übertrug ich oben genanntes "Frühlingserwachen" und das damit einhergehende Kräftemobilisieren auf meinen T8VW. Ein paar Runden "um den Block", wie man so schön sagt, und der Tag ist gerettet :mrgreen:

    Das Projekt "Kotflügel" wird doch etwas größer als gedacht. Dieser "in wirklich gutem Zustand" - Aussage des Verkäufers kann ich mich echt nicht anschließen. Naja, ich ärgere mich nicht darüber, sondern sehe zu, dass ich die Bleche wieder in Form bekomme und dann diesbezüglich für die nächsten 50 Jahre Ruhe herrscht.

    Gestern habe ich mir mal den linken Kotflügel vorgenommen. Äußerlich machte der einen besseren Eindruck, bei genauerem Betrachten steht er seinem Gegenstück von der rechten Seite jedoch in nichts nach - im Gegenteil! Hier waren diese massiven Unterzüge vernietet! Das möchte ich später auf keinen Fall so haben, also werde ich auch diese Nietenlöcher alle verschließen müssen, jeweils mit Blechstücken, die auf Stoß verschweißt werden müssen. Das ist echt etwas mehr Arbeit.


    Auch am linken Kotflügel sieht man, dass der Rost wunderbar zwischen Versteifungen und Blechmantel arbeiten konnte. Um dieses Problem demnächst zu umgehen, werde ich die Versteifungen verschrauben, somit auch rundherum grundieren und lackieren, und Richtung Mantelfläche mittels Gummi entkoppeln.
    Ein weiterer Aspekt, den ich bei der Aufarbeitung der Kotflügel berücksichtigen werde ist folgender. Durch die Optimierung des Schleppers auf die Reifengröße 7-24 komme ich ja bei den jetzt verwendeten 8.3-24er Mänteln um die Verwendung von Distanzstücken bei der Montage der Kotflügel nicht herum. Da ich jedoch auch die Seitenwände sowie die Versteifungen der Kotflügel neu anfertigen muss, habe ich mich dazu entschlossen, die Höhe der Distanzstücke gleich mit zu berücksichtigen um eben auf jene Distanzstücke verzichten zu können.

    Als nun auch der zweite Kotflügel aufgetrennt war, habe ich mich zunächst an die Optimierung meiner Kantbank gemacht. Ein paar Federn drücken nun den Klemmbalken hoch, was das Einlegen des Werkstücks erleichtert, und die Auflagefläche wurde erweitert. Auch über die Positionierung des Blechs in Abhängigkeit der am Muster genommenen Maße habe ich vermutlich den Bogen raus. Also kann ich jetzt vorher am Muster messen, meine Maße auf´s Werkstück übertragen und los geht's.


    Anschließend konnte ich noch das neue Anschweißende für den linken Kotflügel in Form bringen.

    Insgeheim schiele ich schon etwas auf die größten Blecharbeiten am T6... Die Front der Motorhaube muss neu. Da wartet dann auch schon eine neue Disziplin auf mich. Die Haube hat umlaufend eine Sicke, die für mehr Stabilität sorgt. Eine Sickenrollmaschine wollte ich mir jetzt nicht anschaffen, aber ein kleines Werkzeug, welches mir die Arbeit erleichtert und die Genauigkeit erhöht, schwirrt schon als Plan in meinem Kopf herum :lol:

  • Sonnige 16°C - da ist es schwer, mich im Hause zu halten...

    Bevor ich mit dem Kotflügel weiter machen konnte, musste ich erst noch die letzten 5bar Druck aus meiner 10L Schutzgasflasche "verbraten", damit mein Schwiegervater Ersatz beschaffen kann :mrgreen: Also habe ich ihm erst ein paar Nähte gezogen :lol:

    Da also nun für heute das Schweißen keine Option war, habe ich einen ganzen Berg Vorbereitungen getroffen.

    Zuerst habe ich den linken Kotflügel in eine Art "Schweizer Käse" verwandelt. Alle Stellen, die mir nicht gefielen oder wo ich irgendwelche größeren Löcher schließen wollte, wurden herausgetrennt.


    Das Anzeichnen mache ich mit Winkel und Anreißnadel, damit das Einpassen der Flicken leichter von der Hand geht. Trotzdem muss jedes Blech hier und da nachgearbeitet werden, da auch die Schnitte mit der kleinen Flex nicht immer so 100%ig sind, das Spaltmaß beim "auf Stoß"- Schweißen aber möglichst klein ausfallen soll.
    Damit ich hinterher nicht ewig herumprobieren muss, mache ich mir da immer irgendwelche kryptischen Zeichen drauf, die die Lage eindeutig zeigen...


    Eine Hausfrau an der Nähmaschine wäre bestimmt stolz, diesen Flickenteppich als Vorlage für ihre "Patchwork- Näherei" zu nehmen :lol:


    Nachdem ich dann eigentlich schon das ganze Werkzeug wieder weggeräumt hatte - ja, das ist eine Schwäche von mir... ich räume auf und fege die Werkstatt... - also, nachdem ich alles wieder einigermaßen ordentlich hatte, schaute ich auf diese echt bescheiden geflickte hintere obere Ecke vom Blechmantel. Ne, wenn schon, denn schon. Also habe ich die ganzen Klamotten wieder voran geholt und auch für das Eckstück einen Flicken angefertigt.


    Ich bin ehrlich gesagt von meiner kleinen Kantbank begeistert! Und wenn es nur um die Vorarbeit für die Bördelung geht. Einfach genial! Bauanleitungen gibt´s zu Hauf bei Youtube. Einfach mal unter "brake" und "bender" oder "kantbank" suchen. Ich kann das jedem nur ans Herz legen, der mal irgendwelche Bleche zurechtbiegen muss.

    Für den Fall, dass euch diese Blecharbeiten nerven - ich kann´s nicht ändern :lol: Nach den Kotflügeln kommt noch die Motorhaube inklusive "Sickenpresse", die ich noch basteln muss :mrgreen:
    Da müsst ihr jetzt durch - ich ja schließlich auch :roll::lol:
    Schönen Abend noch...

  • Diese kurzen Arbeitseinsätze von vielleicht einer oder zwei Stunden am Abend schaffen doch einiges weg. Eigentlich habe ich zum zügigen Vorankommen den Freitag Nachmittag sowie den Samstag zur Verfügung. Zumindest arbeite ich darauf hin, dass es so klappt. Fällt dann jedoch ein Samstag aus, so wie morgen, dann bremst das mein Projekt doch erheblich aus :o Damit jedoch auch bei den Blecharbeiten Fortschritte sichtbar werden, nutze ich im Moment jede freie Stunde, auch wenn ich später noch Termine habe. Außerdem kann ich so den fehlenden morgigen Tag kompensieren :D

    Also, eine volle Gasflasche ist besorgt und die ganzen Flickstücke für den linken Kotflügel samt den dazugehörigen Fehlstellen im Blechkleid waren bereit. Nach zwei Stunden unter´m Schweißhelm war dann auch dieser Job erledigt...


    Zugegebener Maßen bin ich auf die Heckpartie und vor allem auf die obere Ecke doch etwas stolz :mrgreen:


    Heute werde ich die Teile nochmal genau unter die Lupe nehmen, eventuell nacharbeiten und ein paar fehlende Bohrungen für die Rückleuchtenhalter einbringen. Die Befestigungsschrauben für die Versteifungen muss ich auch noch irgendwie dezent positionieren und verschweißen.
    Wenn alles klappt bekomme ich auch schon die fehlenden Bleche für die Seitenwände der Kotflügel.

    Die Rückleuchtenhalter könnte ich auch schon machen - mal schauen.... Ach ja, die Anschweißaugen für die Unterlenker sollten heute kommen - dann werde ich wohl erstmal diese Baustelle beenden. Ich muss auch noch einen alten Apfelbaum fällen - ich könnte ja dann das Rückeschild hinter den T6.... Ha, ich glaub ich hab´ nen Plan :lol:

    Allen einen schönen Tag :D

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