Belarus 820 - Austauschmotor - erneuter Motorschaden

  • Liebe Motor-Profis,
     
    unser Belarus MTS 820 hat vor kurzem einen Austauschmotor wg. eines Motorschadens bekommen.
     
    Jetzt nach weniger als 50 Betriebsstunden des neuen Motors ist er wieder kaputt!
     
    Nach dem Tausch des Motors fanden wir nach ca. 40 Betriebsstunden Motoröl im Kühlwasser,

    in der Einfüllöffnung reichte das Öl bis hinunter zu den Rippen des Kühlers, ca. 10 cm.
    Daraufhin ging er wieder in die Werkstatt und sie haben einen neuen Zylinderkopf draufgemacht.
     
    Jetzt ist aber folgendes passiert:
     
    Wir fuhren den Trecker langsam über einen Waldweg im 6. Gang bei wenig Gas,
    dann knallte es (als würde ein Reifen platzen) und der Motor ging sofort aus.
    Beim Öffnen der Motorhaube war zu erkennen, daß ein kurzer Gummischlauch
    geplatzt war, aus dem noch einige Sekunden etwas Öl austrat.
    Bei der Prüfung stellte sich heraus, daß fast das gesamte Motoröl raus war
    bis auf einen Rest von etwas weniger als 1 L. Das Restöl enthielt ganz feine
    Metallpartikel, sah aus, wie Metallic-Lack. (das war ganz frisches Öl, welches
    bei der Neumotor-Wartung bei ca. 40 h gewechselt wurde).
     
    Interessant hierbei ist, daß die Ölkontrollleuchte nicht anging sowie der daran
    gekoppelte Warnsummer. D.H. Druckabfall, das herausspritzen von ca. 12 L Öl
    und das Festgehen des Motors müssen innerhalb ganz kurzer Zeit passiert sein.
     
    Verwirrend ist, daß dieser Ölschlauch geplatzt ist. Er befindet sich oberhalb des
    Ölkühlers, ist nur ca. 10 cm lang und verbindet zwei Metallrohre flexibel.
    Verwirrend, weil nach Aussage des Technikers dies der Ölrücklauf ist und hier
    max. 0,2 - 0,5 bar Druck anliegen.
     
    Was kann im Kurbelgehäuse den Druck so ansteigen lassen, daß dieser Schlauch
    platzen kann?
     
    Ich würde mich freuen über ein paar Profi-Tips!
     
    Danke, viele Grüße: Kai

  • Hallo Kai,

    theoretisch können verstopfte bzw. verschlossene Ölbohrungen - egal wo im Motor sowas verursachen.

    Wenn an einigen Stellen der Ölfluss blockiert ist, die Pumpe fördert aber unvermindert mit gleicher Leistung weiter,

    dann steigt der Öldruck im System an.

    Deshalb geht auch die Öldruckleuchte nicht an.

    Aber wieso sollte im Zusammenhang mit dem Platzen des Schlauches der Motor sofort ausgehen.

    Macht für mich erstmal keinen Sinn.

    Nicht, dass in dem Austauschmotor Komponenten verbaut wurden, die von den Toleranzen nicht zueinander passen,

    und da hat sich langsam dieser Schaden aufgebaut.

    Ihr müsst den Motor ja ohnehin aufmachen, vielleicht ist der Schaden auch schnell auszumachen, evtl. ein klassischer

    Kolbenfresser oder Lagerschaden an der Kurbelwelle.

    Wäre trotz der ganzen Misere schön, wenn Du uns hier mal auf dem Laufenden hälst.

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!