Güldner H20D Gabelstapler verschieben

    Hallo,

    ich habe mal eine Frage zu einem Güldner H20D Gabelstapler. Ich weis das ist kein Traktor, könnte mir aber gut vorstellen das hier der eine oder andere mir ein paar Tipps dazu geben kann.

    Problem: Mein Kumpel hat seit Jahren einen defekten Güldner H20D Stapler auf dem Hof stehen. Das Model konnte er mir noch nicht sagen, es ist aber ein Stapler mit 3L79 Güldner Motor. Bei dem Teil startet der Motor nicht mehr und nun lässt er sich nicht verschieben, weil die Antriebsachse blockiert. Wir vermuten das das mit dem hydrostatischen Antrieb zusammenhängt. Gibt es so etwas wie eine Notentriegelung um die blockierte Achse frei zu bekommen?

    Wir wollen das Teil nach 20 Jahren endlich wieder zum laufen bringen, würden ihn dazu aber gerne in seine Werkstatt bringen. Dazu müssten wir den Stapler irgendwie auf den Autoanhänger bekommen. Versetzen mit Frontlader scheidet auf Grund des Gewichtes wohl aus.

    Viele Grüße

    Dirk

    Moin Dirk,

    kenne diese Maschine nicht, aber alle Hydrostaten haben irgendwo einen Bypass zum Schieben/Abschleppen.

    Meistens ist das eine Schraube mit einem Knebel drauf. Wenn ihr da selbst nichts findet, müsstest du mal Bilder von der Pumpe einstellen.

    Gruß +Matthes+

    Moin moin,

    das mit dem "Autoanhänger" solltet ihr euch auch abschminken!

    Die Hubtracs wiegen wesentlich mehr, als du hinter jedes Auto hängen darfst. Da ist der Anhänger nichtmal mit eingerechnet...

    Ein H3K hat mehr als 5t Eigengewicht!

    An der Antriebsachse ist ein Kurschlussventil.

    Beim H3K ist da wesentlich schwerer dran zu kommen als beim Hydrocar, sollte aber möglich sein. Am Mittelteil des Antriebsblocks, das was bei einer normalen Achse das Differentialgehäuse wäre, guckst du auf einen trapezförmigen Deckel, der das Gehäuse in der senkrechten Ebene verschließt. Auf der "Rückseite" des Gehäuses, dem Deckel gegenüber, sitzt eine Ventilplatte. Wenn du von vorn auf die Antriebsachse guckst, ragt aus dieser Ventilplatte nach oben hin eine senkrechte Welle mit einem Knebel. Die senkrechte Welle ist ein Ventildrehschieber und stellt das Kurzschlussventil dar. Das musst ein Stück verdrehen, dann sollte der Antrieb frei sein.

    MfG

    Fabian

    Hallo,

    mein Bekannter hat noch mal nach dem Stapler geschaut.

    Es ist ein Güldner H20D von Baujahr 1969 mit dem 3L79 Güldner Motor.

    Nach dem von euch beschriebenen Ventil hat er auch gesucht. An der beschriebenen Stelle hat er ein relativ dünnes Röhrchen entdeckt, das mit einem ca. 13mm breiten Sechskannt verschlossen ist (sorry ich war nicht mit dabei und kann es nur vom Hörensagen beschreiben). Müsste es sich dabei um das beschriebene Bypass Ventil handeln?

    Des Weiteren sucht er noch nach Unterlagen für den Stapler (ET Liste, Benutzerhandbuch (Unterlagen für den Motor sind vorhanden)). Kennt ihr Quellen wo sowas zu bekommen ist? Die Unterlagen sollten ungefähr zu dem Baujahr passen.

    Viele Grüße

    Dirk

    Hallo Dirk,

    nein, das sollte nicht das Bypassventil sein.

    Vom H20D habe ich keine Unterlagen. Anhand der mir sonst verfügbaren Informationen gehe ich jedoch davon aus, dass an der Hinterachse keine Unterschiede zum Hubtrak H3K und zum Hydrocar T3K bestehen.

    Ich gucke mal, ob ich am Wochenende ein Foto vom Bypassventil machen kann. Das Hydrocar steht aktuell sehr eingeparkt und mit dem Rücken zur Wand, das wird nicht ganz einfach..

    MfG

    Fabian

    Moin moin,

    hier mal Bilder vom Bypassventil am Hydrocar T3K und Hubmobil H3K. Aufgenommen aus seitlicher Position neben dem Fahrzeug, auf dem zweiten Bild sind beide Antriebsräder erkennbar. Da Hydrocar und Hubtrac jeweils genau anders herum aufgebaut sind, verwende ich hier absichtlich nicht "vorn" und "hinten" als Bezeichnung.

    In der abgebildeten Ventilstellung ist der Bypass offen und das Fahrzeug problemlos zu schieben - aufgrund des Gewichts allerdings nur mit Schleppstange...


    Der Vollständigkeit halber auch noch ein Bild vom Bypassventil des Hydrocar TK/TKA, ebenfalls mit geöffnetem Bypass. Das Ding rollt dann auch wesentlich leichter...

    MfG

    Fabian

    Einmal editiert, zuletzt von GTfan (8. Februar 2022 um 17:36) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von GTfan mit diesem Beitrag zusammengefügt.

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