Beiträge von Perfekt401

    Das kleine Relais ist für die Vorerregung der Lichtmaschine während des Startvorgangs, das blaue Kabel auf den verlinkten Fotos dürfte von Klemme 50 des Anlassers kommen.

    Das D- - Kabel sollte direkt an den Regler gehen, sonst kann der nicht funktionieren. Das scheint ja aus einer Klemme herausgerutscht zu sein, das sollte ja zu finden sein.

    Zum Testen könntest Du die Lichtmaschine antreiben, über den C-Anschluss die Erregung starten (kurzzeitig +12V anlegen) und die ausgehende Spannung über D- und B+ messen. Evtl. musst Du DF mit +12V versorgen, aber dann musst Du mit hoher Ausgangsspannung rechnen, da solltest Du Dich mit der Messung beeilen oder die Batterie vorsorglich abklemmen, da so keine Spannungsregelung geschieht. Da die Vorerregung gemäß der von Eicher-Diesel-13 verlinkten Bilder offenbar über das Relais bzw. Klemme 50 läuft, brauchst Du für diesen Vorgang meines Erachtens keine Ladekontrollleuchte, die wäre hier wohl ausschließlich zum Anzeigen einer Lichtmaschinenfunktion notwendig.

    So oder so empfehle ich Dir, die Leitungen, die bei Dir von Lima und Regler abgehen und vom vielleicht vorhandenen Relais, zu verfolgen und deren wirkliche Funktion so nachzuvollziehen und ein Schaltbild zu erstellen. Alles andere ist von hier aus eigentlich stochern im Dunkeln.

    Ich habe noch zwei Anschlussdiagramme gefunden:

    - bei dem hier ist das Vorerregerrelais links oben zu sehen, ansonsten aber ein Diagramm fragwürdiger Ausführung

    - und hier gibt es im Forum der Vorglüh-AG ein Vergleichsdiagramm zwischen Gleistromlichtmaschine und Drehstromgenerator, allerdings ohne Vorerregerrelais. Dort erfolgt die Vorerregung über die Ladekontrolle und D+

    Viel Spaß.

    Ich sehe keinerlei Spuren am Kopf, Block oder ZKD, die auf eine Undichtigkeit hinweisen. Warum denkst Du an Zylinder 1 oder 2?

    Lässt Du den Kopf abdrücken? Wenn es einen Riss gäbe, könnte der ja auch weiter oben im Kopf im Bereich der Luftansaugung oder Ventilführung liegen, je nachdem wie die Wasserkanäle da verlaufen. Das ganze ohne Befund wieder zusammenzubauen ist vielleicht auch nicht so sinnvoll... Wie sieht's denn aus dem mit dem Laufbüchsenüberstand? Ist vielleicht eine Büchse abgesackt oder möglicherweise sogar unterhalb des Bundes gerissen? (sind das überhaupt nasse Laufbüchsen?)

    Viel Erfolg bei der weiteren Diagnose und Reparatur!

    Bitte zuerst die Kraftstoffversorgung kontrollieren, alles andere ist allein von der Fehlersuche her unkoordiniert und zunächst auch nicht sinnvoll.

    Solange wir keine nähere Beschreibung des Phänomens haben, ist alles nur Stochern im Dunkeln. Die bloße Angabe "Motor geht irgendwann aus" ist so unspezifisch, dass man darauf eigentlich gar nicht anworten sollte, ohne weitere Kenntnis über die Umstände zu haben. Von Kraftstoffmangel über eine defekte E-Pumpe bis hin zu mechanischen Fehlern im Motor, Getriebe und sogar außerhalb davon kommt da alles in Frage. Daher meine Frage nach den Umständen, um sich ein Bild machen zu können. Bei Kraftstoffmangel geht der Motor nicht unvermittelt aus, sondern stirbt langsam ab. Dabei fällt mir ein: hat die ESP evtl. ein elektrisches Magnetventil für die Motorabstellung, das defekt ist oder einen Wackelkontakt hat? Der Motor hat eine Verteilerpumpe, da wäre sowas durchaus üblich.

    Gleich mit dem Ablassen des Kraftstoffs aus dem Tank anzufangen, halte ich jedenfalls für etwas übereilig. Solange das Wasser nicht zentimeterhoch im Tank oder im Filter ist steht, sollte das kein Problem darstellen, Wasserbeimegnunen führen zu Stotterei oder Leistungsmangel, der Motor würde aber davon nicht ausgehen, solange es nicht pur angesaugt wird. Und wenn es das wird, würde ein kurzer Neustart mit Startpilot auch keine Lösung sein. Wenn ein Motor aufgrund dichter Filter oder anderweitigem Kraftstoffmangel abstirbt und kurz danach wieder gestartet werden kann und im Leerlauf läuft, kann er trotzdem nicht plötzlich wieder die volle Leistung bingen als wäre nichts gewesen. Auch darüber haben wir keine Information...

    Also warten wir ab was Sellightsphire schreibt.

    Wenn es sich um ein Problem mit der Kraftstoffversorgung handelt, sollte man doch davon ausgehen, dass der Motor auch oder erst recht bei längerer Vollgasfahrt oder bergauf ausgeht. Und dann geht er in der Regel auch nicht schlagartig aus, sondern stirbt langsam ab und nimmt kein Gas mehr an.

    Von daher die Frage: was genau passiert? Hast Du das Gefühl, dass Du den Motor irgendwie abwürgst (also zum Beispiel mechanisches Problem im Getriebe oder Kupplung, oder wo auch immer), bleibt er schlagartig stehen oder geht er langsam aus und nimmt eben kein Gas mehr an?

    Wenn Du ihn mit Startpilot (ohne geht nicht? Auf Startpilot sollte man eigentlich komplett verzichten, sofern irgendwie möglich) sofort wieder angeworfen bekommst, scheidet eine mangelhafte Kraftstoffversorgung eigentich auch fast aus.

    Wie steht's mit dem Kaltstart nach längerem Stillstand? Geht der ohne Startpilot und ohne pumpen zu müssen?

    Wie viele Betriebsstunden hat der Motor runter?

    Geschieht das ganze unter Last (könnte also ein Anbaugerät zu viel Leistung ziehen?) oder auch bei Teillast bzw. niedriger Geschwindigkeit im hohen Gang, ohne Anbaugerät?

    Ein Wechsel von vorwärts auf rückwärts oder umgekehrt könnte auf der Kraftstoffseite bestenfalls zu einem Schwappen des Diesels im Tank führen, womit aus irgendwelchen Gründen Luft angesaugt werden könnte. Das dürfte sich aber nicht sofort auswirken, sondern erst einige Zeit später (je nach Leitungslänge und Lastzustand einige Minuten).

    Fragen über Fragen...

    Ah, jetzt, ja! Das ist definitiv ein relativ moderner Drehstromgenerator, offenbar dann mit externem Regler, die drei von der Lima abgehenden Leitungen müssten dann direkt dorthin gehen. Seltsam finde ich die Beschriftung des eines Pols mit "B+", denn das wäre der fertig geregelte Ausgang direkt zur Batterie, und der müsste eigentlich vom Regler abgehen, ungeregelt wäre eigentlich D+. Die anderen Beschriftungen kann ich nicht genau oder gar nicht lesen, links unten wird aber D- sein (sieht aus wie direkt auf Gehäuse angeschlossen ohne Isolierung) und rechts oben verdeckt DF.

    Interessante Kabelfarben :/

    Moin

    Ja, das ist ein Vibrationsschutz, denn innen befinden sich relativ empfindliche mechanische Teile. Das Gehäuse hat ohnehin Masse, dort wird ja auch D- angeschlossen. Die Messinghülsen sind als Abstandshalter gedacht, damit Du die Gummibuchsen beim Festziehen nicht komprimierst und Du die Mutter oder Schraube überhaupt festziehen kannst. Du kannst die Gummitüllen ersetzen wenn Du passende findest und statt der Messinghülsen kurze Rohrstücke einfügen, dann am besten beidseitig mit einer Unterlegscheibe versehen, damit der Schraubenkopf sich nicht in das Gummi zieht oder die Hülse aus dem Gummi wandert.

    Auch wenn ich kaum Bilder von Reglern mit Gummibuchsen gefunden habe: die sind ja nicht ohne Grund verbaut, gerade bei einem Traktor in Blockbauweise ohne jegliche Motordämpfung.

    Gruß

    Björn

    Dito, Bilder gehen auch bei mir nicht, das Problem sind vielleicht die Unterstriche in den Dateinamen, die vom Browser in Bindestriche umgewandelt werden und damit nicht mehr funktionieren. Am besten mit Bindestrichen arbeiten oder einen externen Hoster verwenden (ich nutze schon lange Abload.de), der erzeugt eine vernünftige URL für jedes Foto, damit es hier auch direkt im Text sichtbar ist, ohne dass man erst einen Link anklicken muss.

    Wie auch immer, ist die Lichtmaschine ca. 20-25cm lang (Gehäuse optisch ähnlich wie ein Anlasser ohne Magnetschalter), wird es sich sehr wahrscheinlich um eine Gleichstromlichtmaschine handeln, der externe Regler spricht ebenfalls dafür (ist aber nicht notwendigerweise ein exaktes Indiz, es gibt auch Drehstromgeneratoren mit externem Regler). Ist sie kurz (ca. 10-15cm) und etwa genauso dick, handelt es sich vermutlich um einen Drehstomgenerator. Letztere liefern, wenn sie technisch i.O. sind, bereits bei Leerlaufdrehzahl eine Spannung von deutlich über 12V, das ist bei Gleichstromlichtmaschinen nicht der Fall, hier glimmt die Ladekontrolle im Leerlauf gern, vor allem unter Last (Abblendlicht an).

    Der SIcherungskasten sieht aus heutiger (westeuropäischer) Sicht vielleicht ungewöhnlich aus, aber die verwendeten "Brücken" werden (hoffentlich!) Sicherungsdraht sein, im Prinzip eine Sicherung ohne Keramik- oder Kunststoffkörper. Vorausgesetzt, der korrekte Draht wurde verwendet, darf er natürlich nur einfach verwendet werden und nicht mehrfach, was den Auslösestrom vervielfachen würde (was aber hier auch gewünscht gewesen sein kann, so kann ein 3A-Draht verdrillt auch für 6, 9, 12A usw. eingesetzt werden). Das war früher durchaus so Usus und wird noch heute in manchen Ländern eingesetzt. Hier ein Beispielangebot (englisch) bei AliExpress..

    Gruß

    Björn

    Hallo Stephan,

    um Getriebe (eher Radlagerung) und Bremstrommeln musst Du Dir keine Sorgen machen wegen einer eventuellen Unrundheit, die Erschütterungen und anderweitigen Belastungen auf unebenen Feldwegen oder auf dem Feld sind weitaus stärker als das, auch sind Reifen in der Größe selten perfekt rund (aufgezogen). Die Drehzahl der Hinterräder ist ja verglichen mit einem schnell fahrenden Pkw um mehrere Größenordnungen kleiner.

    Ich gebe Clemens recht, die Limesringe sind definitiv zu groß, sie müssen sich für eine vernünftige Zentrierung zusammenziehen bis sie den Bolzen mehr oder weniger spielfrei umschließen. Und ja, die Felge sollte zusätzlich mittenzentriert sein, das ist aber nicht unbedingt immer der Fall und bei einer Zentrierung über die Limesringe oder Kegelbundmuttern auch nicht nötig.

    Unterlegscheiben würde ich übrigens keine unterlegen, die Flachbundmutern haben bereits eine breite Auflage, es gibt sie außerdem mit beweglichem und starrem Rand, letztere lassen sich präsiser auf Drehmoment festziehen, weil die Reibung zwischen Mutter und Felge minimiert wird; so oder so sollte die Reibfläche entweder zwischen Mutter und drehbarem Ring oder zwischen festem Ring und Felge leicht geölt oder gefettet werden, nicht aber das eigentliche Bolzengewinde (das aber rostfrei sein sollte). Dass die Felge den Zentrierring der Nabe berührt, ist kein Problem und wäre bei einer astreinen Mittenzentrierung ja auch ohnehin der Fall. Wie ich ja auch schrieb, nehmen nicht die Bolzen (oder der Zentrierring) die radialen Kräfte des Rades auf, sondern ausschließlich die Reibung (Flächenpressung) zwischen Bremstrommel und Felge, jedenfalls bei korrekter Montage.

    Mit dem "aufsitzenden Flansch" beim Pkw kann ich gerade nichts anfangen, aber auch da ist eine Mittenzentrierung durchaus üblich und die Felge liegt mehr oder weniger flächig auf der Bremstrommel (oder heute meistens Bremsscheibe) auf.

    Beim Anzugsmoment kann man sich auch täuschen... ein billiger Drehmomentschlüssel ist immer noch besser als gar keiner und damit die Räder korrekt anzuziehen erspart einem vielleicht die nun aufgetretenen Schäden.

    100Nm Anzugsmoment bedeuten etwa 10kg Gewicht auf einer 1m langen Verlängerung. Bei Deiner 50cm-Verlängerung (angemommen, sie ist ganz aufgeschoben) wären das dann schon 20kg. Ohne Deine Radbolzen zu kennen, würde ich von mindestens 120-150Nm ausgehen, eher mehr. Solange Du kein 150kg-Mensch bist, kann man sich bei einer Halbmeter-Verlängerung schon mal kurz drauflehnen, aber nicht ruckartig und vor allem nicht draufstellen, es sei denn Du willst entprechend hohe Drehmomente erreichen. Vorsichtig bei längeren Verlängerungen oder unkontrilliertes Festrattern mit einem großen Druckluftschrauber: zu festes Anziehen führt zum Überstrecken des Bolzens und kann in bestimmten Situationen (schnelle Kurvenfahrt oder seitliche Hangfahrt) zum Reißen führen (als worst case scenario).

    In alten Anleitungen sind übrigens meist kpm angegeben (also Kilopondmeter), 1kpm entspricht in etwa 10Nm.

    Beispiele für Anzugswerte mit Bolzenzentrierung (also mit Limesring oder Kegelbundmutter)

    M14x1.5: mind. 170Nm

    M18x1,5: mind. 250Nm

    M20x1,5: mind. 300Nm

    M22x1.5: mind. 400Nm

    Bei Mittenzentrierung, also mit Flachbundmuttern, sind die Werte 20-30% höher. Auf jeden Fall die Angaben vom Traktorhersteller beachten!

    Gruß

    Björn

    Moin,

    der Limesring wird ja beim Festziehen zusammengedrückt durch den Konus des Lochs in der Felge, und zwar so weit, dass sein innerer Durchmesser am Bolzengewinde anliegt und so eine genaue Zentrierung über den Lochkreis ermöglicht. Da Deine Bolzen, so Du sie denn weiterverwenden möchtest oder musst, aber an der Stelle zu dünn geworden sind, weil das Gewinde ja weggerüttelt wurde, funktioniert diese Methode nicht mehr zuverlässig, auch weil der Limesring nur noch punktuell in dem ovalen Loch anliegt und nicht mehr rundum flächig.

    Zur Belastung der Radbolzen: eine Schraubverbindung sollte immer ausschließlich auf Zug belastet werden, nicht umsonst wird ja die Zug- und nicht die Scherfestigkeit angegeben. Das heißt: die Bolzen werden nicht "seitlich" belastet sondern immer entlang ihrer Längsachse (also auf Zug). Die Positionierung der Felge auf der Bremstrommel wird während des Festziehens der Bolzen bzw Muttern zwar durch diese oder die Limes-/Kugel-/Konusringe (oder eine Mittenzentrierung über die Nabe) hergestellt, das dauerhafte Halten dieser Positionierung wird aber ausschließlich durch die Flächenpressung zwischen Felge und Trommel erreicht, also durch Reibung, die durch das korrekte Festziehen der Bolzen erreicht wird. im Pinzip könnte man das Rad auch mit anderen Mitteln genau zentrieren (was aber bei einem langsamfahrenden Traktor auch nicht auf 2mm genau sein muss) und dann Flachbundmuttern nehmen und festziehen.

    Wichtig: alle Gleitflächen, also zum Beispiel alle Flächen eines Limes- oder Konusrings, aber auch die anliegenden Fächen von Flach-, Kegel- und Kugelbundmuttern leicht ölen oder noch besser: Kupferpaste benutzen. Auch die Bolzen-/Mutterngewinde sollen leicht (!) geölt oder gefettet werden, damit zum einen das Drehmoment beim Festziehen nicht durch zu hohe Reibung verfälscht wird und zum anderen die Bauteile ordentlich an ihre Position rutschen können ohne sich zu verspannen. Auch ist es wichtig, erst lose über Kreuz anzuziehen (damit sich das ganze noch setzen kann) und erst wenn alles in seiner richtigen Position ist, wiederum über Kreuz endgültig festzuziehen. Die Auflageflächen zwischen Bremstrommel und Felge müssen trocken, sauber, fettfrei und eben sein.

    Und zu Deinen Fotos: die Limesringe können in dem ovalen Loch keine umlaufende Auflage erreichen (womit der durch die Mutter erzeugte Druck nur punktuell in die Felge eingeleitet wird statt umlaufend flächig) und dadurch sogar beim Festziehen oder im Betrieb brechen, die würde ich nicht weiterverwenden. So oder so dürfen sie auch nach dem vollen Festziehen nicht durch die Felge bis auf die Bremstrommel rutschen und dort mit ihrer Unterseite aufliegen (auch nicht nur ein einziger), weil dann nicht die Felge, sondern nur der Limesring auf die Trommel gepresst wird. Die Gefahr besteht bei Dir aber, da das Bolzengewinde keine innere Kompressionsgrenze mehr darstellt und die Ringe zu weit zusammengedrückt werden und damit "durchrutschen". Wenn Du die Felge weiterverwenden willst, dann nur mit die ovalen Löcher abdeckenden Flachbundmuttern und manueller Zentrierung, meiner Meinung nach.

    Viel Erfolg!

    Björn

    Wenn Holz, dann ja sicher aufgrund der auftretenden Belastungen kein einfaches Nadelholz sondern ein Hartholz wie Esche, Buche oder Eiche. Und spätestens mit Eiche wird das ganze dann auch schon wieder relativ teuer, es ist aber das mit Abstand langlebigste Holz. Hart, widerstandsfähig, hohe mechanische Belastbarkeit, guter Widerstand gegen Nässe, relativ geringer Verschleiß.

    Polyamid ist aber tatsächlich eine gute Alternative und vielleicht sogar die einzige brauchbare, aber alles andere als historisch korrekt oder auch nur ansatzweise passend zum "patinierten" Zustand des Geräts.

    Und wenn Du schon dabei bist, solltest Du Vorfilter (Schauglas) und Feinfilter (Patrone) in die richtige Reihenfolge bringen. Den bereits feingefilterten Diesel nochmal durch ein groberes Sieb zu drücken, ist sinnfrei. Wenn ich das richtig sehe, sind die beiden Filter scheinbar gegeneinander vertauscht (und sollten von der Befestigung her austauschbar sein). Geht die vordere Leitung vom rechten Filter zum hinteren Anschluss des linken und die verpresste flexible Leitung links dann zur Pumpe? Wenn ja und damit meine Vermutung hier stimmt und Deine Fachwerkstatt (die mit dem Rückschlagventil) das ebenfalls zu verantworten hat, ist es wohl mal Zeit über einen anderen Lama nachzudenken...

    Wie 3085 schon schreibt, brauchst Du (zumindest vorerst) keine Ersatzteile, nur im optimalen Fall Cu-Ringe, aber selbst da sollten die alten, wenn sie nicht völlig zerquetscht sind, weiterhin funktionieren. Ansonsten sind das Normteile, die Du entweder als Satz im Kfz-Handel oder im Werkstattbedarf bekommst oder bei der Nutzfahrzeug-Werkstatt Deines Vertrauens. Nimmt die Hohlschrauben raus, sieh sie Dir an, reinige sie bei Bedarf und bau sie wieder ein, zwischendurch noch die Leitungen durchblasen (natürlich nur wenn sie auf beiden Seiten abgeschraubt sind). Diesel schmeckt zwar nicht sonderlich, aber umbringen wird er dich auch nicht, wenn Du etwas davon an die Lippen bekommst, das gehört dazu, denn Druckluft wirst Du ja evtl nicht zur Verfügung haben. Der Hauptfilter ist ja hoffentlich mal erneuert worden, nicht dass der dicht ist! Auf jeden Fall auch Zustand und Sitz der Vierkant-Gummiringe oben in den Fltergehäusen prüfen (ggf. mit Fett einkleben, falls sie bei der Montage immer wieder rausfallen), das ist eine gern genommene Fehlerquelle. Ich sehe oben unter den Köpfen der mittigen langen Filterschrauben keine Cu-Ringe, was ist da los? Sind das Aluringe?

    Viellelicht bittest Du aber auch einen Bekannten, der sich mit der Materie auskennt, der Werkstatt würde ich jedenfalls erstmal kein Geld mehr in den Rachen schieben.

    Und nun viel Spaß bei der Fehlersuche.

    Ja, Du hast mehrfach geschrieben wie der Lack heißt, der bei mir unter dem "überspritzten" (ist er nicht, er ist gestrichen, so wie es aussieht) und an nicht übermalten Stellen sichtbare Lack hat für mich aber nichts mit grün zu tun, sondern ist für mich ein himmelblau (und farbenblind bin ich nicht), das wenn es ausgeblichen ist zu hellblau wird. Aber dank Deiner zahlreichen Wiederholungen weiß ich ja nun, dass es sich um brillantgrün handelt. Danke dafür.

    Ist aber auch völlig wumpe, meiner hat einen falschen Farbton, der mir aber gefällt und für mich ist abblätternder überspritzter Lack eben Patina. Ich mag keinen Trecker, der wie eine Speckschwarte glänzt und kann mit besser-als-neu-Zustand leider überhaupt nichts anfangen. Daher werde ich meinen auch nicht ein Jahr lang zerlegen und bis ins kleinste Detail überholen, auch weil mir dafür Platz und Geduld fehlen. Er wird repariert, wenn etwas kaputt ist, ansonsten bleibt er genau so, inkl. Diagonalreifen mit Schläuchen, denn die *sind* original.

    Vorausgesetzt das Foto gibt die Farbe korrekt wieder, sehe ich ja durchaus eine Parallele, da kommt meiner gut ran. Die roten Gitter finde ich ganz schick (auch wenn nicht original) und alles ist besser als das originale hellblau (oder himmelblau, oder wie dieser Fabrton auch immer heißt).

    Wie auch immer, er bleibt vorerst in diesem Zustand, der kann noch nicht ewig lange so sein. Wie gesagt, Patina (und sei es abgeblätterter Lack hier oder da) darf gern sein, ich möchte keinen vollrestaurierten Traktor der aussieht wie frisch aus der Fabrik.

    Was für ein Baujahr? Vermute der war ab Werk in brillantgrün und die Gitter auch in grün. Blau mit roten Gittern waren die ersten Baujahre mit altem Frontgewicht und ohne Hanomag Schriftzug an der Front

    Baujahr 1967. Wie die Farbe heißt, weiß ich nicht, aber hellblau war er ursprünglich, wie die neueren eckigen Granit, Robust und Brillant. Die aktuelle Farbe ist nicht nur nicht korrekt für das Baujahr, sondern auch zu grün. Ist mir aber egal, er gefällt mir so. Umlackieren kann ihn immer noch, wenn ich mal zu viel Zeit und Geld habe.

    Überdruck liegt bereits ab der Förderpumpe an, hier sollte ein Leck durch austretenden Kraftstoff festzustellen sein.

    Unterdruck: Steigrohr im Tank - Leitung - evtl. Vorreiniger (falls vorhanden, das Sieb im Glas) - Saugseite der Förderpumpe

    Überdruck: Druckseite der Förderpumpe - Leitung - Hauptfilter - Leitung - Einspritzpumpe

    Wenn Du das System entlüftest, solltest Du nicht beim Filter halt machen, sondern auch die Pumpe entlüften. Also zuerst Filter öffnen (zentrale Schraube oder Entlüftungsschraube falls vorhanden, auf jeden Fall oben), pumpen bis der Diesel blasenfrei austritt, zuschrauben, dann dasselbe nochmal an der Einspritzpumpe. Ganz korrekterweise sollte man nun auch noch die Einspritzleitungen entlüften, aber das ist nur selten wirklich nötig (bei laufendem Motor oder beim Drehen mit dem Starter die Überwurfmuttern der Einspritzleitungen nacheinander öffnen, entlüften und wieder festziehen).

    Weiter geht's mit ein paar weiteren Impressionen.

    Am Sonntag, den 23.8., stattete ich der Geburtsstätte meines kleinen Traktors einen Besuch ab, da durften natürlich ein paar Fotos nicht fehlen.

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/img_20200823_144450ibk41.jpg]

    Auf einem Teil des einst riesigen Geländes hat jetzt die Komatsu (-Hanomag) ihren Sitz, inwieweit das alte Gebäude mit dem schönen Schriftzug auf dem Dach noch genutzt wird, weiß ich leider nicht.

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/img_20200823_144957vdj4f.jpg] Weiter ging es in den Innenhof hinter dem alten Haupttor (im Hintergrund). Zwei Bekannte aus der Nähe kamen vorbei mit Kaffee und Erdbeerkuchen zur Feier des Geburtstages des Hanno, der am 22.8.67 seine Betriebserlaubnis erlangt hatte (also vermutlich dann ausgeliefert wurde), um nur drei Tage später erstzugelassen zu werden (der Tag, an dem wir Hamburg erreichten).

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/img_20200823_163229rsk1l.jpg]

    Die Hallen der Traktorenfertigung sind bereits zu Beginn der 70er Jahre abgerissen worden, diese überlebende Halle auf dem Gelände musste daher als Ersatz herhalten.

    Die dann folgende Tortur, aus Hannover nach Norden herauszukommen erspare ich mir und uns, nur so viel: wäre ich die 300m durch die Umweltzone gefahren statt umzukehren und einen Weg herum zu finden, hätte ich mir mindestens eine Stunde Umweg erspart. Das sind die Folgen des autogerechten Ausbaus einer Großstadt, nur noch vierspurige Schneisen, in diesem Fall noch dazu teilweise als Kraftfahrtstraße, ohne jegliche Umfahrungsmöglichkeit, abgesehen von großen Umwegen, die natürlich mit 20km/h (oder weniger) besonders schmerzen.

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/img_20200824_150640npj8j.jpg]

    Zu allem Überfluss fing es dann auch noch ordentlich an zu regnen (hier gerade mal eine trockenere Episode), aber zum Glück hielt das Verdeck dicht und ich blieb trocken, trotz nicht montierter Seitenteile. Der Regen hat mich dann auch noch den ganzen nächsten Tag begleitet, der weitgehend fotofrei blieb, weil Wetter und auch die großen Straßen, die sich irgendwie nicht mit vertretbarem Umweg vermeiden ließen, ziemlich frustrierend waren.

    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/img_20200825_084005m4kez.jpg]
    Dieses Foto ist dann auch schon vom Ende des folgenden Tages, vom Campingplatz in Behringen am Südostrand der Lüneburger Heide. Prime Position gleich bei der Einfahrt und jeder musste an mir vorbei, nicht wenige erkundigten sich interessiert.

    Auf dem Platz nördlich von Hannover am Sonntagabend habe ich noch einen Traktorsammler (vorwiegend Eicher) aus der Nähe von Duderstadt kennengelernt, also ziemlich genau aus der Gegend, aus der ich Hanno abgeholt habe.

    Den Rest gibt's die Tage.