Hallo,
Mal ein paar Neuigkeiten vom Hano R217S. Bevor wir die alten Buchsen ausgezogen haben habe ich den Motorblock erstmal ordentlich gereinigt mit Benzin. Dabei habe ich festgestellt das unter dem Tank auch alles gammelig öl- erdig war. Dort weitergemacht bis ich vier Stunden und 20 Liter Benzin später einmal um den kompletten Schlepper rum war. Damit das nicht noch Feuer fangen kann, es war mitlerweile doch stark am ausdünsten trotz 0 Grad Celsius und meine Beine fühlten sich an wie Watte, bzw. ich spürte irgendwie gar nichts mehr (ein tierischer flash ) "Nicht nachmachen!" (Anmerkung der Redaktion!) habe ich den kompletten Schlepper abschließend noch mal mit dem Hochdruckreiniger und der Dreckfräse abgeduscht. Brandgefahr gebannt. Leider wurde der Schlepper im Laufe der Zeit an einigen Teilen wie z.B. Motorhaube, Kotflügel und Frontmaske mal sehr Laienhaft übergepinselt, aber durch das Waschen hat er jetzt eine schöne Patina an den meisten anderen Stellen erhalten. Der Besitzer wird den Schlepper so erhalten, bis auf wenige Stellen die stark rostig sind. Hier wird mit Fertan und original Farbton behutsam (!) nachgebessert, ohne die alte Struktur zu verschandeln.
Vor dem Buchsenausziehen haben wir den Buchsenüberstand notiert. Seltsamerweise waren die hintere und die vordere leicht abweichend. Die hintere Buchse war so bombenfest im Block, das wir beim ausziehen einen Teil des unteren Randes abgebrochen haben. Letztlich gab Sie Ihren Widerstad aber dann doch auf. Die Dichtflächen oben im Block sind in Ordnung. Der nächste Schritt ist die Reinigung des Wasserraumes, der stark gammelig ist. Diese Arbeit ist nicht so schön, weil man teils schlecht ran kommt.
Letzte Woche habe ich dann gleich noch sämtliche abgebauten Motorenteile mit Benzin gewaschen und ordentlich in Reih und Glied auf Zeitung gelegt zwecks Bestandaufnahme. Der Vorderachsbolzen der Stütze hat Luft. Problematischer könnte eine defekte Ventilfeder werden. Bei der Prüfung habe ich festgestellt, dass sie einen Riss hat. Der Besitzer des Hanomag hat eine Liste von Herrn Munk von 2009, wo Ventilfedern für 7,50 Euro aufgelistet sind. Da werden wir wohl mal nachfragen.
Nächste Woche bringen wir den zerlegten Kopf und seine Zubehörteile in einen Motoreninstandsetzungsbetrieb, die sich den mal anschauen sollen. Direkt am 2. Zylinder ist bedingt durch die defekte Kopfdichtung starke Korrosion am Zylinderkopf sichtbar, die bis auf wenige Millimeter bis an den Ventilsitz heranreicht. Muss also längere Zeit mit der defekten Kopfdichtung gefahren und immer fleissig Wasser in den KÜhler nachgefüllt worden sein. Verlustkühlung quasie.
Nächste, spätestens übernächste Woche gehen wir mit der Ersatzteilliste um den Schlepper herum und schreiben alles das auf, was noch an Teilen fehlt, was defekt ist und repariert werden muss usw.
Da sind dann auch so kuriose Sachen dabei wie ein abgeflexter Gruppenschalthebel...
Gruß Gordon