Traktor Zulassung ohne Brief

Hallo,

Gestern kam ein Anruf aus Fulda. Sie hätten gerne noch die Kopie vom Kaufvertrag. Die Frage, ob noch ein Brief oder Schein vorhanden wäre, wunderte mich. Dann hätte ich ja keine Einzelabnahme machen lassen und nichts nach Fulda zur Behörde schicken müssen... Also manchmal....

Das ist so wie mit der fehlenden Motorhaube beim ersten TÜV- Termin. "Bilder machen geht so nicht, weil nicht vollständig."... Leuchtet mir ja auch vollkommen ein, wenn man ein Bild vom kompletten Schlepper nach Fulda schicken muss. Aber von der Motorhaube war auf dem Typenschildbild und dem Bild mit der Seriennummer auch nichts zu sehen...na gut...

Heute aus Langeweile noch ein bißchen am Schlepper herumgespielt. Wenn ich das Anhängemaul hinten dran habe muss bei dem Schlepper der Oberlenker abgenommen werden. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass man dann irgendwann mal wo steht und gerne etwas an die Dreipunkthydraulik hängen möchte, meinetwegen auch nur um etwas zu rangieren, und dann steht man da und nichts geht, weil der Oberlenker Zuhause in der Scheune liegt. Also habe ich mir eine Halterung für den Oberlenker gebaut die es nun ermöglicht, den Oberlenker immer mitzuführen. Inklusive der Bolzen für die Befestigung am Schlepper und am Gerät. Als nächstes war eine kleine Verdeckbeleuchtung an der Reihe. Der Strom kommt über das Scheibenwischermotorkabel. Die Leuchte sitzt mittig am Verdeckrahmen befestigt an einer Klemmhalterung. Es mußte nichts gebohrt werden. Auf dem Beifahrersitz wird hauptsächlich ein stilvoller Brotkorb mitgeführt werden. Darin kann man nicht nur die Stullen und Getränke für eine längere Ausfahrt hineinlegen. Auch der kleine Teilemarkteinkauf auf einem Treffen findet hier locker Platz. Damit der Korb während der Fahrt nicht herunterfällt wird er über einen Gurt in Position gehalten. Diesen Gurt habe ich so gebaut, dass man ihn wie einen Gürtel in der Länge nach bequem verstellen kann. Falls mal jemand mitfahren möchte kann man je nach Bauch- und Oberschenkelumfang den Gurt passend verlängern. Praktisch. Abschließend war ich heute nochmal im Baumarkt und habe für die Kennzeichen zur Befestigung Edelstahlmaterial geholt. Also Scheiben, Federringe und Muttern. Leider gab es keine Schlitzschrauben in Edelstahl. Nur Inbus und Kreuzschlitz. Die kann ich aus optischen Gründen unmöglich dran machen. Jetzt geht die Suche nach Edelstahlschlitzschrauben los. M4 und M5. Hoffentlich gibt es die ohne gleich 100 Stück von jeder Sorte kaufen zu müssen...

Gruß Gordon

Hallo,

Habe Edelstahlschlitzschrauben gefunden. Leider nur in 100 Stück Verpackung. Aber der Preis war so gut, da konnte ich nicht nein sagen: 100 Stück M4 mal 12mm und 100 Stück M5 mal 16mm für zusammen 6 Euro.

Gruß Gordon

Hallo,

Heute kam Post aus Fulda. Ging ja jetzt doch schnell. Einzelgenehmigung erteilt! Die Rechnung lag auch gleich dabei. Nochmal 43 Euro. Wenn ich das Zulassungsprozedere jetzt zusammenrechne mit allem drum und dran....

Mal gespannt, ob die auf der Zulassungsstelle auch noch was haben wollen. Das Aufbietungsverfahren für den Brief beim KBA hat ja vor einem Jahr schon knapp 50 Euro gekostet. Mache ich nächste Woche. Dann gibt´s hier summa summarum schwarz auf weiß was der Spaß insgesamt gekostet hat.

In der Zwischenzeit habe ich die beiden Heckhydraulikzylinder zu Hansa Flex gegeben zum überholen. Sie haben zwar gut funktioniert, aber einer zeigte schon leichte Ausfallerscheinungen, sprich, Öl unterm Schlepper. Die Kolbenstangen wurden beide erneuert, da sie durch die 10 jährige Standzeit im Wald doch stark korrodiert waren. Top Arbeit für nur 150 Euro. Heute beim halbstündigen Probelauf geprüft und dicht. Dann alles entfettet und die beim Instandsetzen erzeugten Macken im Lack mit Grundierung ausgebessert. Morgen wird´s grasgrün.

Gruß Gordon

Hallo,

Eben sind die Edelstahlbefestigungsteile für die Kennzeichen gekommen. Habe dann gleich mal bei der Zula angerufen, was mich der Spaß letztendlich noch kostet. "So um die 45 Euro...".

Also rund 90 Euro bei der Zula, 200 Euro beim TÜV, 40 Euro Wunschkennzeichen, Bilder und Kopien für Fulda und Versicherung im Copy Shop für 25 Euro, rund 80 km Fahrtstrecke mit dem Auto zur Zula, TÜV, Post, Copy Shop, na, sagen wir mal vier Liter Diesel, rund 6 Euro, Post rund 10 Euro, Telefonieren rund 5 Euro. Mit Sicherheit noch was vergessen, aber so ungefähr haut das schon mal hin. Die bestellten Schrauben rechne ich jetzt ebensowenig dazu wie die Versicherung. Also wenn ich jetzt alles zusammenrechne plus imaginären Verschleiß an den Schlepperreifen beim TÜV- Bremstest, den Verschleiß an Material beim Auto während der Organisationsfahrten..Spaß muss sein!...dann komme ich auf rund 400 Euro.

Gruß Gordon

Hallo Christian,

Habe erst bei der Zula gefragt, ob die Kombination noch zu haben ist. Die Reservierung war kostenfrei. Dann habe ich die online bestellt. Die Wunschkennzeichen, also die beiden geprägten Blechschilder, haben gekostet 29,50 Euro. Dann war da noch ein Schraubenset bei für zwei Kennzeichenhalter für 2,95 Euro. Kann ich in meinem Fall aber nicht gebrauchen. Versand und Bearbeitung waren 4,60 Euro. Gesamtsumme also 37,05 Euro. Märchensteuer: 5,92 Euro.

Gruß Gordon

Hallo,

Heute war der große Tag! Ab zur Zula D1206 anmelden. Am Sonntag noch mal alle Unterlagen auf Vollständigkeit überprüft und dann heute morgen los. 6km/h Betriebserlaubnis hatte ich auch dabei, für das andere Baby. Allerdings war ein bißchen arg viel los da heute morgen und ich beschloss das mal zu vertagen. Hat ja keine Eile. Alle benötigten Unterlagen über den Tresen geschoben inklusive der beiden Kennzeichen, Antrag ausgefüllt für das Finanzamt, Nummer bekommen, hingesetzt und Viertelstunde gewartet. Rein in´s Büro und gelben Zettel bekommen mit der Bitte, dass an der Kasse zu bezahlen. Öhmmm...58 Euro und paar Zerquetschte? War da nicht die Rede von 43 nochwas? Auch der Hinweis, dass ich vor einem Jahr schon mal um die 43 Euro gezahlt hatte beeindruckte die Sachbearbeiterin nicht. Also an die Kasse und gezahlt. Zurück am Schalter merkte die zuständige Sachbearbeiterin, dass das Kennzeichen für hinten zwar genau so geprägt sei wie das vordere, allerdings könne Sie so nicht den Aufkleber von der Stadt und das TÜV Ettiket vorschriftsmässig untereinander kleben. Mit anderen Worten, los zum Schildermacher und ein neues für hinten prägen lassen. Nochmal 15 Euro. Jetzt alles gut. Gleich danach die Unterlagen zur Versicherung geschickt. Was ein Akt! Das übriggebliebene Kennzeichen kann ich mir ja mal an einen Anhänger hinten dran nageln...

Gruß Gordon

Hallo,

Ich habe der Sachbearbeiterin auch vorgeschlagen, dass sie doch den TÜV Aufkleber auf die Eine Seite und den Landesaufkleber auf die andere Seite kleben könnte. Sie war aber der festen Meinung, dass das so nicht erlaubt sei. Es müssen immer beide untereinader geklebt sein. Hat das wieder mit dem Bundesland zu tun? Hätte ich mal fragen sollen...

Ja, ich schreibe da auf Alle Fälle mal hin und frage, ob ich die 15 Euro wiederbekomme.

Gruß Gordon

Hallo,

Jetzt weis ich auch warum es folgendes Lied gibt: "Erbarmen, zu spät! Die Hessen kommen...!"

Gruß Gordon

Hallo,

Heute das erste Mal den Schlepper im großen Gang durch´s Dorf gescheucht. Vorher konnte ich ja auf dem Hof zwar bis in den dritten hochschalten, aber nicht voll ausfahren. Es war herrlich. Bester Sonnenschein, der nur durch die Abgasfahne etwas getrübt wurde.

Gruß Gordon

Hallo,

Heute war die erste "größere" Ausfahrt. Eigentlich wollte ich nur mal kurz in den Feldweg einbiegen und mal einige unserer verpachteten Ländereien begutachten. Dann lief der Schlepper aber so gut, bzw. ich war so begeistert, dass ich einfach noch nicht in´s Dorf zurück wollte. Bin also mit noch stark rauchendem Motor los gefahren. Vor dem ersten Berg mußte ich auf Leerlaufdrehzahl zurück, weil ich einer fiesen Wasserpfütze ausweichen mußte. Dann rauf auf´s Gas und mit rauchendem Motor bei Vollast und etwas weniger als halber Drehzahl (gefühlt) den Berg gemeistert. Zähes Luder. Hätte ich gar nicht gedacht von dem 500 ccm Motor. Ich bin ja gerne schaltfaul. Oben angekommen war er schon etwas wärmer und die Abgase gingen langsam von weiß auf blau über. Dann Richtung Nachbarort auf den Feldweg. Niemand weit und breit. Keine Düngerstreuer. Perfekt. Aber Sonne. Der Feldweg war einigermassen befahrbar. Erde und Mist hielten sich in Grenzen. Schlangenlinie fahren und Ausweichmanöver machen aber auch Spaß. Im Rückspiegel konnte ich die Fahne ganz gut erkennen. Im Nachbarort gibt es eine sehr steile Strasse, da bin ich dann mal im großen Gang bis zur Hälfte hoch und habe den Motor mal richtig untertourig gefahren. Das ist bei luftgekühlten nicht gut, aber mal so ne halbe Minute geht das schon. Man muss ja auch wissen woran man ist. Das Licht hatte ich vor der Abfahrt Zuhause vorsichtshalber mal eingeschaltet, damit mir hinten keiner drauf fährt. Die Abgase änderten jetzt Ihre Farbe von blau auf grau, was die Sichtverhältnisse für den rückwärtigen Verkehr aber nicht unbedingt besser macht. Dafür war der Abgasgeruch jetzt eindeutig nicht mehr so bissig. Also der Diesel wurde besser verbrannt. Betriebstemperatur erreicht. Nebelwand? Da wird jeder Discobetreiber neidisch! Genial! Die erste Nebenstraße im Nachbarort wurde noch eingenebelt bevor es auf der Landstrasse wieder Richtung Heimat ging. Mitten auf der Strecke im Rückspiegel auf einmal keine Abgasfahne mehr sichtbar! Ölpumpe ausgefallen? Was ist los? Bin dann mal vom Gas gegangen und habe den aus Leerlaufdrehzahl hoch gedreht. Ganz normale Zweitakt-Abgasfahne sichtbar. Ich muss dazu sagen, dass ich für die Einfahrphase vorsichtshalber zu den 19 Liter Diesel noch einen Liter Zweitaktöl in den Dieseltank gegeben habe. Wegen der langen Standzeit. Danach wird reduziert auf ein Verhältnis von 20 Liter Diesel plus 100ml Zweitaktöl. Müßte auch reichen für die Schmierung von Pumpe und Düse. Aber bei Betriebswarmen Motor hält sich die Abgasfahne trotz des 1 Liter Öl im Diesel in Grenzen. In meinem Wohnort angekommen bin ich nicht gleich nach Hause, sondern erst mal wieder den ersten steilen Berg hoch. Unten wieder der Wasserpfütze ausgewichen und dann Kapelle. Der Motor drehte jetzt bis auf dreiviertel Drehzahl hoch (gefühlt) und ging bis zur Mitte des Berges max. auf die halbe Drehahl zurück, also ca. 1400 U/min. Rückspiegeltest: sichtbare Abgasfahne nicht größer als bei "normalen" Dieselmotoren vergleichbaren Baujahres und vor allem weniger als von einigen moderneren Schleppern der 60 er und 70 er Jahre. Man mag es kaum glauben. Bin mal gespannt wie das aussieht, wenn ich die Kleine entwöhne auf 100 ml Zweitaktöl....

Am Lenkrad sind kaum Vibrationen fühlbar, durch den in Gummiblöcken gelagerten Motor.

Macht Laune!

Gruß Gordon