Kleine Fragen zum KRIEGER KS30....

  • Hallo,

    mittlerweile ist einiges an Zeit vergangen und ich möchte dem kleinen KRIEGER KS 30 etwas Pflege gönnen. Leider habe ich keine genaue Serviceanleitung zum Schlepper, nur eine alte Bedienungsanleitung.

    Um einige Dinge zu richten, hätte ich die ein oder andere Frage an die Spezialisten:

    1. Die Förderpumpe ist etwas undicht. Kennt Ihr den Typ der Pumpe, ob und wo es einen Dichtungssatz gibt?

    2. Zum kompletten Wechsel aller Öle: Die Ablassschrauben Getriebe, Kraftheberanlage, Achsvorgelege (vermutlich alles Hurth) sind klar, nur kenne ich die Einfüllöffnungen/Kontrollöffnungen nicht, das sieht am Schlepper selbst etwas "verwirrend" aus.

    3. In der Anleitung heißt es wörtlich: "1 Liter Getriebeöl SAE140 für das Achsvorgelege". Was meint Ihr, in jedes 1 Liter oder je nur die Hälfte?

    4. Muss die Kraftheberanlage entlüftet werden?

    Anbei noch einige Fotos von dem "Kleinen".

    Beste Grüße!

  • Hallo!

    Die Vorförderpumpe ist an vielen Schleppern so verbaut, da du i.d.R einen MWM Motor verbaut hast. Würde in deinem Falle die Pumpe mal ausbauen und mit Pumpen aus der Fendt-Region vergleichen. Gerade die alten GT`s sollte durchaus solch eine Pumpe verbaut haben.

    Bei solch kleinen Vorgelegen vermute ich mal, dass 1l pro Seite gemeint ist. Normal werden diese aufgefüllt bis es bei der Kontrollöffnung leicht anfängt herauszulaufen.

    Bei den Kontrollöffnungen kann ich dir so leider nicht behilflich sein, normal hat das Getriebe einen Messstab in der nähe des Schalthebels, welcher zugleich als Öleinfüllöffnung agiert. Vorgelege sollte normal eine Kontroll und eine Füllöffnung besitzen.

    Die Hydraulikanlage muss normal nicht entlüftet werden, es sollte reichen, nach dem Öl einfüllen diese einige male zu betätigen und anschließend den Ölstand zu kontrollieren.

    Mfg Tobi

    PS: Die Firma Krieger gibt es sogar noch, bei Ersatzteilfragen kannst du dich sicherlich auch an diese wenden

    http://www.krieger-fahrzeugbau.de/

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Hallo.

    Der KS 30 hat meines Wissens das Hurth 819 sowie den Hurth Kraftheber verbaut.

    Die Vorgelege bekommen je 1l Öl. An der Innenseite sind mehrere Verschraubungen - unten Ablassen, oben einfüllen.
    Beim Hauptgetriebe wird über die Verschraubung mit dem Ölmessstab eingefüllt. Diese befindet sich bei meinen beiden Hurth 819 links neben dem Schalthebel. Auf keinen Fall rechts am Getriebe die Schraube mit dem Sicherungsblech lösen!!! Das ist die Halterung für den Schalthebel des Rückwärtsgangs!!!

    Die Heckhydraulik entlüftet sich von selbst. Erst wird Sie vielleicht etwas stottern, aber nach ein paar mal Heben und Senken ist das alles wieder in Ordnung.

    MfG Stefan

    Gruß, Stefan

    "Kind vom Bauernhof braucht nen Trecker"

    Bungartz & Peschke T8VW

    Bungartz & Peschke T8DA/S
    Bungartz T6
    Bungartz F6

  • Vielen Dank Tobi und Stefan,

    das hilft schon sehr viel weiter.

    Wegen der Pumpe hatte ich schon einmal gesucht, nur das wirklich passende war da nicht unbedingt dabei.

    Bevor lange diskutiert wird, werde ich im Laufe des Nachmittages einige Detailfotos machen. Dann könnt Ihr Fachleute bestimmt schnell sagen wo/was Einfüll- bzw. Kontrollbohrungen sind.

    Von der Fa. Krieger bekam ich damals freundlicherweise einige Dinge per Kopie. Daher weiß ich zumindest Wartungsintervalle, Ölsorten, Ölmengen. Detailierter sind die Angaben allerdings darin nicht.

    Sorry, ich bin in ganz anderer Branche tätig, sonst wüßte ich schnell zu den technischen Dingen oder den Ersatzteillieferanten Bescheid. Umso dankbarer bin ich für Hilfe hier bei Euch Fachleuten.

    Danke und beste Grüße!

  • Vielen Dank Tobi,

    das ist absolut perfekt!!

    Blöderweise ist über der Einfüllöffnung Schaltgetriebe eine starre Hydraulikleitung montiert. Diese muss weg, sonst hat man keine Chance an die Schraube zu kommen, geschweige denn, sie mit Messstab herauszuziehen. Aber kein Problem, da das Hydrauliköl sowieso mit getauscht wird.

    Ich wusste nicht, dass ein Filter im Krafthebergehäuse verbaut ist. Den muss ich in dem Zusammenhang dann auch einmal überprüfen. Zu diesem Gehäuse noch eine Frage: Welche Funktion hat die Schraube (Kunststoffrand geriffelt) zwischen Filter und Einfüllöffnung (siehe Foto)?

    Hat noch jemand eine Idee zur Kraftstoffpumpe, den Typ betreffend? Es sollte unbedingt ein Dichtungssatz eingebaut werden denn die Tropfen fallen direkt auf den Auspufftopf.

    Nochmals vielen Dank und beste Grüße!

  • Hallo.

    Deine geriffelte Kunststoffschraube sollte die Entlüftung sein. Der Hydrauliköltank ist ja im Gehäuse des Krafthebers. Mach bitte für den Hydraulikölwechsel die Heckhydraulik ganz nach unten, damit das alte Öl auch aus dem Zylinder raus ist.

    Zur Kraftstoffpumpe kann ich dir nichts sagen. Welcher MWM Motor ist denn verbaut? Hast du Unterlagen zum Motor? Ich würde es darüber versuchen.

    Gruß, Stefan

    Gruß, Stefan

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  • Super, vielen Dank!

    Mit der Vergleichsnummer komme ich sicherlich schon weiter. Der obere Verschlussdeckel sieht zwar etwas anders aus, sollte aber vielleicht kein Problem sein. Jetzt schaue ich nach dem passenden Dichtungssatz denn eine neue Pumpe ist nicht unbedingt nötig.
    Irgendwo las ich, es könnte eine Pumpe von SOLEX sein....

    Beste Grüße!

  • Hallo,

    schnell ein kleiner Zwischenbericht, ich habe nicht allzuviel Zeit deshalb geht es etwas "schleppend".

    Das Öl Schaltgetriebe ist abgelassen. Kein Problem, nur wer sich solch Konstruktion für die Füllöffnung ausgedacht hat? Die Verschraubungen der darüberliegenden Hydraulikleitung sehen unberührt aus, vermutlich hat der Schlepper noch nie einen Getriebeölwechsel bekommen.....

    Eine Frage hätte ich jedoch noch zur Kraftheberanlage: Ist es richtig, dass sich die Ablassschraube etwa mittig Achsantrieb befindet? Es kam eine Menge Öl heraus, jedoch steht in der Öffnung für das Filterelement und Einfüllöffnung weiterhin alles voll Öl. Das Heben/Senken der Hydraulik mit Hand ergab keine sonderliche Änderung des Füllstandes, zumindest nur wenig. Ist das so korrekt?

    Beste Grüße!

  • Hallo Burger!

    Nein , du hast lediglich die 2. Getriebeölablassschraube geöffnet, falls du diese auch unten am Schlepper geöffnet hast. Die Ablassschraube muss am Kraftheber selber sein. Notfalls einfach die Saugleitung zur HD-Pumpe öffnen und das Öl dort ablassen.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Hallo Tobi,

    vielen Dank, ich hatte es fast schon vermutet. Ich habe dann tatsächlich nur die zweite Ablassschraube Getriebe geöffnet (Nähe Zapfwelle).
    Der Öltank Kraftheber sieht auch schon fast wie eine separate Einheit aus. Hier muss ich also speziell nochmal nach einer Schraube suchen. Ansonsten beherzige ich den Tipp mit der Saugleitung....nur welche Leitung genau ist das?? Sorry der blöden Frage wegen.....ich bin halt Landmaschinenmechanikerlaie...

    Beste Grüße!

  • Hallo,

    nach Beseitigung von allerhand Fett/Öl/Sand/XYZ-Gemisch konnte ich die Ablassschraube am Kraftheberbehälter finden.

    Nochmals danke für die Hilfe!
    Vielleicht tauchen dennoch kleine Fragen auf. Schraube jetzt erst einmal munter weiter.

    Beste Grüße zum Wochenende!

  • Zitat von burger

    Hallo,

    bitte, welche Funktion könnte dieses senkrechte, rostige Teil haben? Es sieht aus wie eine Gewindestange die lose in einem Rohr sitzt. Vielleicht eine Art Endanschlag, dann aber nicht verstellbar? Von früheren Traktoren kenne ich dies nicht.

    Beste Grüße!

    Hallo,

    ja, das scheint ein Endanschlag zu sein, damit die Unterlenker für bestimmte Arbeiten nicht zu tief gehen. So wie das aussieht sollte die Gewindestange aber in dem Rohr das entsprechende Gegengewinde haben und durch drehen des Rohres wird die Tiefenbegrenzung reguliert... Vielleicht zu sehr Verschlissen. Neue Gewindestange und unten an das Rohr die passende Mutter schweißen, und schon ist die Funktion wieder gegeben. Oder eben komplett weglassen :D

    In meinem aktuellen Restaurierungsbericht vom Bungartz T6 kannst du mal einen Blick in den Kraftheber werfen. Wenn du mir per PN mal deine Mailadresse gibst, habe ich auch ein paar Unterlagen für dich :mrgreen:

    Gruß Stefan

    Gruß, Stefan

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  • Vielen Dank Stefan,

    ja, so in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt. Ich könnte das Teil im Grunde genommen auch abbauen....

    Mittlerweile sind alle Arbeiten erledigt, alle Öle getauscht und eine neue Batterie habe ich ihm auch gegönnt. Mittlerweile reift der Gedanke den kleinen Krieger gegen ein ähnliches Gerät, allerdings mit Allrad, abzugeben.
    Einen Bungartz T8DA hatte ich vor vielen vielen Jahren.....

    Der Gedanke ist zunächst noch jungfräulich.....

    Beste Grüße!

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