Claas Columbus - ein grüner Silberfisch in meiner Werkstatt

  • Moin,

    Hallo Uwe,

    ich habe mir nun die Zusatzölwanne montiert und 4l statt den originalen 2,5l eingefüllt. Vor die neue Alu Ölwanne kommt noch ein Elektro Lüfter, der das Öl zusätzlich runter kühlen soll. Den Ölansaugstutzen muss man dann um die entsprechende Länge verlängern.

    Es bleibt abzuwarten ob es klappt oder ob es ein Staubfänger wird. Bei Bedarf kann ich den Lüfter dann zu- oder abschalten.

    Hoffentlich wird es nicht beim Dreschen so heiß, mache mir um die Kühlung schon etwas Gedanken.

    grundsätzlich sehe ich das genau so, das mehr Öl nicht verkehrt ist. Allerdings das ganze zu Kühlen ist dann wieder eine Herausforderung. Ob es vielleicht Sinn macht, sich Gedanken um einen externen Zusatzölkühler mit entsprechenden Lüfter zu machen? Der Lüfter kann schon einiges bewirken, aber ob das von der Kühlleistung reicht? Denn der originale Ölkühler ist für die originale Öl- Menge ausgelegt.

    Andererseits wurde dieser Motor nicht nur in "Massen" gebaut, sondern auch in Heißländern verkauft, z.B. Mexico, Brasilien, etc. Da funktioniert die Kühlung auch.

    Ich denke, das es wichtig ist, die Kühlerrippen, wie oben schon bereits beschrieben, gut zu reinigen und dafür zu sorgen, dass das Sieb für die Kühlluft immer sauber ist.

    Das Mähdrescher leider ab und zu brennen passiert nicht nur bei den Käfermotor angetriebenen Dreschern. Aber das ist ein anderes Thema.

    Grüße aus dem Eicher und Claas Norden

    Uwe

  • Hallo,

    die Öltemperatur ist 15 bis 20 Grad zurück gegangen, also es hat schon mal was gebracht.

    Auch mit der Hand gefühlt bleibt der Motor kühler. Es kann ja nur ein Vorteil sein, ich werde es demnächst sehen und berichten wenn er mal den ganzen Tag rund um die Uhr im Einsatz war.

    Ich bin mal gespannt wie er dieses Jahr läuft.

    Von alten Bauern habe ich immer nur gesagt bekommen, dass der VW Motor nix getaugt hat bzw. im Mähdrescher unbeliebt war.

    Ich komme ja nicht mehr aus der Zeit, habe diese Mähdrescher niemals im Einsatz gesehen. Als kleines Kind kenne ich auch nur dir modernen.

    Ich werde mal jetzt einen Sonnenschirm am Fahrerstand montieren.

    Gruß

  • Moin moin,

    Von alten Bauern habe ich immer nur gesagt bekommen, dass der VW Motor nix getaugt hat bzw. im Mähdrescher unbeliebt war.

    nachdem die Bauern modernere, oftmals größere Mähdrescher ausprobiert hatten, waren sie natürlich verwöhnt ;)

    Fakt ist, dass nahezu jeder deutsche Mähdrescherhersteller VW-Motoren eingebaut hat, wenn der Leistungsbedarf des Dreschers passte. In der Regel waren damit die Einstiegsmodelle motorisiert, absolut nicht ohne Grund. Denn der VW-Motor war derart günstig in den Anschaffungskosten, dass er den Kaufpreis des Mähdreschers um zweistellige Prozentzahlen senken konnte im Vergleich zum Dieselantrieb. Die Selbstfahrer kamen damit annähernd in die Preisklasse von gezogenen Mähdreschern, was ein echtes Verkaufsargument war!

    In der Anfangszeit der Mähdrescher (bis Mitte/Ende der 1950er) waren die Anschaffungskosten des Mähdreschers allgemein ein dickes Brett, hier musste mit günstigen Einstiegsangeboten erstmal in der Breite Überzeugungsarbeit geleistet werden. Die folgenden zehn Jahre waren dann noch vom "Kampf" zwischen gezogenem und selbstfahrendem Mähdrescher geprägt, auch hier spielten die Kosten eine Rolle.

    Wären die Käfermotoren im Mähdrescher wirklich derart schlecht wie ihr Ruf, hätten kaum hunderte, wenn nicht gar tausende Columbus bis heute überlebt. Sie haben vielerorts in Nebenerwerbsbetrieben bis in die letzten Jahre die Ernte eingefahren, manch einer sogar auch in diesem Jahr.

    Selbst die Bautz T600, bei denen der Motor unterflur hinter der Antriebsachse angeordnet ist, sind noch hin und wieder anzutreffen, die Verkaufszahlen unterschieden sich aber damals schon um Welten vom Columbus. In der Einbaulage sind Staubbelastung und Wärmestau nochmal deutlich intensiver...

    MfG

    Fabian

  • Also ich war erstaunt, was der VW Motor im Columbus trotz nur 27PS, hügeligem Gelände und Strohpresse geleistet hat.

    Die Auspuffkrümmer haben allerdings abends im dunkeln rot geglüht, also ist ordentlich Hitze vorhanden.

    Die Position im T600 ist echt sehr unvorteilhaft gewählt, da wars beim Claas in der Tat besser.

    Unsere Mähdrescher muss wieder für ca. 5 ha dieses Jahr ran...

  • Hallo ihr lieben ich lese mich so fröhlich hier durch das Forum und bin doch erstaunt das es auch wie ich noch Columbus Liebhaber gibt.

    Bei mir Drischt auch noch ein Columbus mit 6 Volt und Baujahr 1968 1600ccm mit 40 Ps typ 126 A Ausführung B5, bei mir sprich vorher bei meinem Onkel lauft noch der erste Motor ohne das er mal revidiert wurde, was den Zahn -Riemen zum Drehzahl Regler angeht so kam dieser erst später und ja es gibt diesen auch noch heute neu im Nachbau. Die anderen Riemen am Columbus sind sozusagen Stangenware.

    Den Vw-Boxermotor einfach immer gut reinigen nach der ernte, und ist der Ölkühler immer schön sauber leidet auch nicht der 3 Zylinder am Hitzetod.

    Anbei noch ein paar Bilder von am 19.07.2023

  • Moin,

    noch ein Columbus Liebhaber, sehr schön! Das Wetter ist leider dieses Jahr sehr durchwachsen und so müssen wir uns hier noch etwas gedulden. Leider hat sich bei meinem Columbus nicht ganz so viel getan, es war zeitlich einfach nicht möglich. Ich hatte es aber wenigstens mal geschafft, mir einen originalen Strohhäcksler an zuschauen bzw. an zubauen. Leider hat es nicht so gepasst, wie erhofft. Später dazu mehr....

    Grüße aus dem Eicher und Claas Norden

    Uwe

  • Moin,

    vielen Dank für die Fotos!

    Es hat sich leider nicht so viel getan, wie ich es mir erhofft habe. Es sind einfach zu viele Baustellen...

    Aber etwas konnte ich mal ausprobieren und zwar ein Häcksler.

    traktorhof.de/index.php?attachment/11942/

    Es ist ein originaler Häcksler von Claas, der hinter der Strohpresse angehängt wird.

    So sieht das ganze dann aus. Aber so einfach ist dann doch wieder nicht. Zum Anbauen muss auf der linken Seite das Bindegarnfach abmontiert werden und ein paar Bleche. Zum Antrieb, hab ich leider nicht fotografiert, wird eine sehr große Riemscheibe auf die Welle der Strohpresse aufgesteckt. Auf der rechten Seite muss eine Welle der Strohpresse, die den Auslöser betätigt abenfalls demotiert werden. Eigentlich seltsam, da man den Häcksler eigentlich hochklappen kann um dann die Strohpresse wieder zu nutzen... passt aber nicht.

    Ursprünglich wollte ich ihn dieses Jahr ausprobieren aber leider ist der Häcksler so schwer, dass es fast unlenkbar wurde. Hinzu kommt die Lage des Häckslers und die recht breiten Hinterräder. Vielleicht setzte ich mich mit einem Hocker und Tass Kaff zu dem Columbus und denke darüber nach, vielleicht fällt mir etwas ein... Ab und zu hilft es.


    Grüße aus dem Eicher Norden

    Uwe

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